Sonntag, 31. Dezember 2023

AUS!

 

 

 

War der Morgen noch recht sonnig und freundlich, so hat sich um die Mittagszeit der Himmel verdüstert. Wind ist aufgekommen, ungestüm rast er jetzt über die Landschaft, biegt die Tannen hinterm Haus und treibt alles vor sich her, das nicht niet- und nagelfest ist.

Das passt so gut in die Zeit jetzt, zu den Raunächten und allem, was an Mystischem an ihnen hängt! Und angesichts des ungezähmten Windes draussen fällt mir die Sage ein zum Türst, der in diesen Tagen mit der "Sträggele", seiner Frau, mit seinem wilden Vuotis-Heer und dem einäugigen Hund nachts durch die Lüfte braust. Es wird einem geraten, die Tore der Tenne weit offenstehen zu lassen, damit er mit seinem Gefolge hindurchrasen kann und keinen Schaden anrichtet. Und ausserdem soll man ihm unbedingt aus dem Weg gehen; denn jeder, der das nicht tut, wird in einen Hund verwandelt und muss in seinem Heer mitziehen bis in alle Zeiten....  

 

 

Herrlich sind sie, solche alten Sagen, schaurig-schön, und ich würde behaupten, dass da immer auch ein Quäntchen Wahrheit dranhängt. 

Auf jeden Fall liebe ich solch wildes Wetter, und es passt ganz wunderbar zum bevorstehenden Jahreswechsel.

Also werde ich heute noch meine neue Räuchermischung auf dem Stövchen glimmen lassen (Tannnadeln, Moose, Wacholder und Harze, ein herrlich duftendes Geschenk meiner Freundin), hinaushorchen in den Sturm, und wer weiss? Vielleicht kann ich ihn ja sehen, den Türst, wie er mit seinen Leuten und den kläffenden Hunden in wildem Galopp über die Bergfirste zieht... 😉

 

Kommt gut rüber ins neue Jahr! Wir lassen uns überraschen, was es mit sich bringt, und machen was Gutes draus. Auf jeden Fall freue ich mich auf einen inspirierenden und erfreulichen Austausch mit euch weiterhin hier auf meinem Blog.

Danke dafür!

 

Äs guets Niuws!

*💫*💫*💫*💫* 

 

 

 

 

Sonntag, 24. Dezember 2023

ALLES.GANZ.ENTSPANNT

 

 

 

"Nichtstun führt oft 

zum allerbesten

Irgendwas!"

 

Wie Recht Winnie Pooh doch hatte- und er spricht mir damit direkt aus der Seele! 

Allerdings ist es eine Kunst, das gepflegte Nichtstun- und manche beherrschen sie nicht mal im Ansatz. 

Sie fliegt einem nicht zu, diese Fähigkeit, ohnein! Man muss üben, üben, üben. Nur so gelangt man zu wahrer Meisterschaft. Aber es kann einem passieren, dass man mitten in einer Übungs-Wiederholung abbricht weil man denkt, dass man so nichts als seine Zeit verschleudert. Denn manche wollen einem glauben machen, dass nur sinnvoll genutzte Zeit kostbare Zeit sei. 

Nun, darüber muss man grosszügig hinwegsehen. Und es einfach immer weiter fleissig versuchen. 

 

Das Nichtstun beschert einem oft Erstaunliches! 

Zum Beispiel fällt einem plötzlich auf, dass der Himmel brennt.

 

 

Oder man kann dem Tag beim Erwachen zusehen, etwa wie die Sonne ihr dickes Plumeau zur Seite schlägt, sich reckt und streckt und dann behende über die Bergspitzen klettert. Oh, die Sonne beherrscht es ganz prima, das Nichtstun! Sie steht den lieben langen Tag einfach am Himmel und guckt.


 

Und wer lange genug geübt und das Nichtstun perfektioniert hat, der wird es in seinem Leben nicht mehr missen wollen.


Wisst ihr was? 

Jetzt ist eine gute Zeit, 

mit dem Üben anzufangen! 

 





Donnerstag, 14. Dezember 2023

TRÄUME.SIND.SCHÄUME. ODER WAS?

 

 

 Letzthin hatte ich einen wirklich sehr seltsamen Traum.

 


 


Ich hatte eine Freundin zum Essen eingeladen. (Diese Freundschaft hat sich allerdings schon vor Jahren aufgelöst, weil wir uns in völlig verschiedene Richtungen entwickelt und kaum noch Berührungspunkte hatten). Als es an der Tür klingelte, stand sie mit ein paar mir völlig unbekannten Typen im Schlepptau da, die sie einfach spontan noch eingeladen hatte. Aber gutmütig, wie ich nun mal bin, bat ich sie alle rein und an den Tisch. Dort thronte bereits ein riesiger Braten (What- ein Braten? Bei mir? Als Vegetarierin??) und wurde langsam kalt, während ich die Beilagen noch nicht mal in der Pfanne hatte. Im Schweisse meines Angesichts rotierte ich in der Küche, als mir zu allem Überfluss auffiel, dass ich den Wein vergessen hatte. Da stand nur noch eine kümmerliche, angebrochene Flasche Kochwein, den ich in meiner Verzweiflung anbot. Die Gesichter meiner "Gäste" wurden immer länger, die Stille am Tisch mit jeder Minute betretener.

Und weil es der ganzen Peinlichkeit so noch nicht genug zu sein schien, stand ich während der ganzen Vorstellung im Prinzip wie mein Alter ego neben mir selbst und kommentierte die Szenerie. Mit bitterbösen Worten, notabene. 

Das alles spielte sich so dermassen realistisch ab, dass ich beim Aufwachen völlig verwirrt war. Und mich fragte:

 

"Was möchte mir mein Unterbewusstsein damit jetzt beibringen?"

 

a) ...dass ich die Frau mal wieder treffen sollte? Bestimmt nicht. Ich bin mir sicher, dass diese Beziehung keine Zukunft hat.

 

b) ...dass ich mich grundsätzlich besser organisieren sollte? Nöp. Denn ich habe mir grade über Jahre meinen Perfektionismus erfolgreich abgewöhnt. Es tut mir unglaublich gut, Dinge auch einfach mal laufen lassen zu können. Und zu wissen, dass morgen immer auch noch ein Tag ist. Ich werde einen Teufel tun, daran wieder was ändern zu wollen!

 

c) ...und auch an der Empfehlung, sich endlich mal einen anständigen Weinkeller anzulegen, zweifle ich eher. Denn 1. liegen in unserem Keller immer ein paar gute Tropfen (die wir aber alle i.d.R. geschenkt bekommen). Und wir verfügen über "perfekt gereifte" 😉 Weine, weil wir 2. selber keinen Wein trinken zuhause und die guten Tropfen in aller Ruhe rumliegen dürfen. Wenn überhaupt, dann prosten wir höchstens (eher seltenen) Gästen zu. Und dann gibts auch immer nur eine Flasche von der selben Sorte......

 

Manchmal wärs schon sehr interessant, einen wirklich fähigen Traumdeuter an der Hand zu haben, um zu erfahren, welche Erkenntnisse man aus solch seltsamen Träumen ziehen könnte....

Aber wahrscheinlich ist mein armes Gehirn im Moment einfach so dermassen überlastet und erschöpft, dass es sich aus lauter Verzweiflung die krudesten Geschichten zusammenreimt. 🥱

 

Schlaft gut, 

meine Lieben! 

😴 





Samstag, 2. Dezember 2023

PÜNKTLICH.....

 

 ...zum ersten Apfenz liegt seit heute Morgen ein weiches, blütenweisses Plumeau über der Landschaft. Und es wird kalt. Richtig kalt. Bis zu -5 Gräder sind für die nächsten Tage angesagt.

 

 

Ich muss jetzt nur zusehen, dass ich wieder ein wenig Bodenkontakt bekomme. Es war grad alles ziemlich anstrengend die letzten Tage. Es begann damit, dass ich montags flachlag mit Kopfschmerzen, Schwindel und Kreislaufproblemen. 

Dann wurde unser Winnie-Katerchen im Stall sehr krank. Nach einem Tierarztbesuch hier vor Ort ist er gestern dann doch noch in der Kleintierklinik in Luzern gelandet, wo er jetzt für die nächsten Tage gut betreut wird. Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) ist die Diagnose. Wir haben uns sehr um den kleinen, charmanten Kerl gesorgt- aber jetzt ist er in besten Händen.

 

 

Oben im Bild Winnie-Baby, 

vielleicht 3 oder 4 Wochen alt, 

unten Winnie-Teenager.

 

Heute ist er knapp 9jährig, und wir würden ihm von Herzen noch ein paar schöne Jahre gönnen! 

Dann wurde Dienstag meine Arbeitskollegin krank, und nachdem ich meinen freien Tag an einer Weiterbildung in Luzern verbracht hatte, musste ich auch noch einen zusätzlichen Dienst einschieben. 

Inzwischen tendiert mein Energielevel gegen Null. Aber ich versuche jetzt einfach, etwas Kraft aus der Natur und kreativer Tätigkeit zu ziehen. 

Gerade habe ich unsere Wohnung ein wenig geschmückt; ganz einfach und mit dem, was da war. Ein paar Tann- und Immergrünzweige, typisches Handwerk aus dem Erzgebirge und Kerzen, das reicht völlig, um eine schöne Stimmung ins Zuhause zu bekommen.

 

 

Morgen ist ein Brunch mit der ganzen Familie in einem Restaurant geplant; wir werden die Gelegenheit gleich nutzen, um unsere Wichtelei auszulosen. Und es sich einfach ein bisschen gutgehen zu lassen, das kann auch nicht schaden!

Zumindest wird die nächste Arbeits-Woche, ManitouseiDank, sehr kurz. Dank eines Feiertages und weil mein Dienst sehr günstig liegt, brauche ich nur 2 1/2 Tage zu arbeiten.

Immerhin. 😌

 

Fröhlichen 

1. Apfenz,

meine Lieben!

 💫  

 

 

Samstag, 25. November 2023

NOVEMBER.SAMMELSURIUM.

 

 

Gemerkt? Gleich haben wir den November durch. Er fühlte sich bis jetzt gar nicht an wie ein "richtiger"November; wir hatten wenig Nebel, dafür ordentlich Regen, und es war deutlich zu warm.

Jetzt aber kippt das Wetter. Immer wieder schneit und graupelt es, heute zieht die Bise, es ist so kalt, dass ich eine Winterjacke rausgeholt habe (das will was heissen! 😉). Nachts erreichen wir sogar Minusgrade, ich musste schon mehrmals die Autoscheiben freikratzen morgens.

So richtig viel gibt dieser Monat nicht her zum "Verbloggen". Aber auf meinem Zettelchen, auf dem ich mir Notizen mache, stehen ein paar "November-Sammelsurium-Punkte", 

z.B.:

 

Velofahren in suizidaler Absicht  

Oder wie sonst soll ich es deuten, wenn sich jemand morgens im Stockdunkeln auf seinen Drahtesel schwingt und fröhlich lospedalt, ohne sich Gedanken um seine Sicherheit zu machen? Seit der Zeitumstellung begegnen mir täglich Vertreter dieser Spezies auf dem Arbeitsweg. Kein Licht, weder vorne noch hinten. Und wenn, dann solche "Peut-êtres", die dann und wann mal kurz aufflackern. Gerade wenn es auch noch regnet und der entgegenkommende Verkehr noch mehr blendet als sonst schon, werden solche Velofahrer völlig unsichtbar. Möchte mir nicht vorstellen was passiert, wenn so ein Kamikaze urplötzlich vor einem aus dem Nichts auftaucht....

Aber es gibt auch die Vorzeige-Beispiele: korrekt beleuchtet, mit Warnweste und sogar Helmen, die über Blinklichter verfügen. 

 

💡Leute! Macht euch sichtbar!💡

 


Gefiederte Freunde

Zum Heimwerkermarkt bin ich gefahren, um ein paar Dosen mit alten, eingetrockneten Farb- und Leimresten zum Entsorgen hinzubringen. 

Ich brauchte nichts weiter. Aber weil ich unsern Piepmätzen das Leben jetzt wieder ein wenig erleichtern möchte, habe ich ein paar Packungen verschiedener Sorten Wildvogelfutter, Meisenknödel und eine stabile Knödelstation aus Metall eingekauft (weil, wie ihr sicher wisst, die üblichen Kunststoffnetzchen für die kleinen Kerlchen lebensgefährlich werden können!). Unser schönes, grosses Futterhaus, das in einer Behindertenwerkstatt hergestellt wurde, habe ich tüchtig mit heissem Wasser abgeschrubbt. Das sollte man immer mal wieder tun. Und: ein Futterhäuschen sollte so konstruiert sein, dass sich die Vögel nicht ins Futter setzen und reinka**en können, denn sonst verbreiten sich krankmachende Keime in Windeseile.

Nun hängen Häuschen und Knödelstation am grossen Nussbaum auf der Weide gegenüber (weil ich am Haus nicht füttern darf...), und ich freue mich darauf, das rege Treiben vom Küchenfenster aus zu beobachten!

 


 

Black Friday

...und Konsorten sind ein Thema, das mich immer wieder in Rage bringt. Kaufen ohne Sinn und Verstand, nur weils "billig" ist? Aber irgendwie setzt das Gehirn scheinbar völlig aus angesichts dieser Schein-Schnäppchen (denn was anderes sind sie ja meist nicht. Nur zu oft tappt man in eine Falle- die Händler kennen unzählige Tricks, wie sie den Kunden ködern und dann über den Tisch ziehen können!) Schlussendlich geht es nur darum, Lagerhallen leer zu bekommen. Ganz egal, welche Folgen dieser masslose Konsum hat. Die Auswirkungen auf Umwelt und Klima durch Rohstoffabbau, Produktion, Transport und Entsorgung sind fatal. Aber weil der Markt so dermassen gesättigt ist bedarf es immer mehr solcher Tage, die etwas versprechen, was sie definitv nicht halten. Und die Spirale dreht immer schneller...


Porridge

Jetzt noch was Warmes, Süsses, das Bauch und Seele guttut! 😋 

Wenn wir abends nach der Stallarbeit nach Hause kommen, kochen wir uns jetzt gerne eine Gemüsesuppe mit Hafer oder eben einen Porridge. 

Unser Verdauungstrakt liebt Hafer. Er enthält extrem viele Ballaststoffe, legt sich wie eine Schutzschicht auf die Darmwände, stärkt die Darmflora (was eine sehr positive Wirkung auf das Immunsystem hat- ich sage nur: Influenza!🤒) und kurbelt die Verdauung an. Er kann sogar das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, senken.

Das alles spricht doch dafür, regelmässig Hafer zu essen- ganz abgesehen davon, dass er einfach lecker schmeckt.

Und es ist so einfach: Wir kochen Haferflocken in Hafermilch mit etwas Zitronensaft, Ingwerpulver, Zimt, einem fein gewürfelten Apfel und einer zerdrückten Banane weich. Immer schön rühren, damit nichts ansetzt. 

Ferddisch- und geniessen!


 

Happy Wochenende,

meine Lieben!

❄️🌨❄️


 



 

Freitag, 17. November 2023

PHOBIA.DIGITALIS

 

Seit einiger Zeit schliessen sich die kleineren Spitäler hier in der Umgebung mit dem grossen Zentrumsspital zusammen. Aus Gründen, die man sich an 2 Fingern abzählen kann. Als Letztes bisher ist nun auch das Spital in diesen Verbund aufgenommen worden, an dem ich arbeite.

Diese Union wird für uns auf Dauer wohl viele Veränderungen mit sich bringen. Die erste grosse und für alle deutlich spürbare: wir übernehmen das Datenverarbeitungssystem, welches das Zentrumsspital seit ein paar Jahren benutzt. Am 1.1.24 ist "go life", will heissen: von heute auf morgen wird auf dieses Programm umgestellt. Im ganzen Spital, auf allen Ebenen, im laufenden Betrieb. 

So. Und jetzt muss natürlich das Personal geschult werden. Wir alle haben Pläne bekommen, nach denen wir diese Schulungen besuchen müssen. Innerhalb von 2 Monaten sollen wir das kennen und anwenden lernen, was wir später nutzen sollen. 

 

Mir.

schwante.

Fürchterliches.

 

Ich muss nullkommagarnichts schönreden: mir fehlt ein Gen. Das Digital-Gen, um genau zu sein. Ich bin Anwenderin. Ich habe keinen Nerv, keine Lust und keine Hirnkapazitäten für mehr. Womit ich den HH, gerade auch durch das Bloggen, schon oft an den Rand der schieren Verzweiflung manövriert habe. 

"Das ist doch alles tooooo-taaaaaal logisch!!" 

seufzt er immer völlig enerviert und mit wirrem Blick, wenn ich mal wieder gaaaaaar nichts kapiere. ER wagt sich in die düstersten Untiefen eines Computer-Innenlebens, sucht und findet den Fehler, resettet und tut und macht. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum er das kann- gelernt hat er es nie. Er scheint ein Naturtalent zu sein! 

(Aber dafür kann man ihm auch kein Pferd an die Hand geben, das hyperig im Roten dreht. Mir schon. Und ich habe ja ausserdem auch erst mit gut 30 zarten Lenzen das erste mal an einem Computer gesessen, n'est-ce pas?)

Naja, lange Rede, wenig Sinn: ich habe die erste Schulung am neuen DVS nach 5 Stunden maximal verwirrt und frustriert verlassen. (Ich meine- wer, bitteschön, kann sich 5 Stunden lang die Details merken, die man alleine zum Thema "Terminvergabe" in seinem Gehirn abspeichern soll??)  

Der Mensch, der uns das alles beibringen sollte, war zwar sehr nett- aber es war unübersehbar, dass er den selben Sch**** wohl schon zum wasweissichwievieltenMal von sich gegeben hat. Er legte ein Affentempo vor, klickte auf der Projektion an der Wand hierhin und dorthin "Achso, und hier gibts noch diese Möglichkeit oder dort jene!", und man war gezwungen, mit einem Auge seinen eigenen Monitor in Schach zu halten und mit dem andern auf die Projektion zu schielen, um irgendwie IRGENDWAS mitzubekommen. Erschwerend kam hinzu, dass wir gleichzeitig auch noch in einem 150-Seiten-Skript blättern sollten, in dem jede Anwendung step by step abgebildet war. 

Natürlich sprang irgendwann beim hektischen Blättern die Metallspange auf, die diese unzähligen Blätter zusammenhielt. Im Schweisse meines Angesichts versuchte ich nun, des umherflatternden Papierschwungs wieder Herr zu werden, mitzubekommen, was der nette Mann da vorne von sich gab, und das Gehörte gleichzeitig auch noch an meinem Computer nachzuvollziehen.

Ich wusste nicht, ob ich losheulen oder in einen hysterischen Lachflash verfallen sollte.

Ihr ahnt es: so ungefähr nach 25 Minuten 12 Sekunden hatte ich den Faden restlos verloren.....

Scheinbar sprach nicht nur mein Gesicht, sondern auch das anderer Teilnehmer/innen Bände. "Bin ich zu schnell?" fragte der Schulungsbeauftragte. Auf unser einhelliges Nicken hin meinte er: "Aber das müsst ihr mir doch sagen!", sprachs, wandte sich wieder seinem Monitor zu- und weiter gings im Laufschritt. 🥴   

 


 

Vier solcher Schulungen habe ich noch vor mir- eine davon über einen ganzen Tag. Achteinhalb Stunden. 🤢  Oooohhhhh Mann.

 

Leute. Ich bin einfach zu alt für solche Spässchen! Und ich hoffe inständig, dass unser erster Arbeitstag im neuen Jahr kein "go crash" wird.....  

 

(....und du, Queen- würdest du jetzt BITTE aufhören zu grinsen??.....😁

 

 

Sonntag, 12. November 2023

OHNE.SCHNICK.UND.SCHNACK

Vielleicht sieht das jetzt aus, wie wenn die Bahnwärterin und ich uns abgesprochen hätten. Und ich war wirklich erstaunt, als ich ihren neuen Post vorhin gelesen habe, denn es scheinen uns ziemlich identische Gedanken umzutreiben. Seit Längerem schon frage auch ich mich: "Wen interessieren die Inhalte meines Blogs eigentlich noch?" Oft habe ich das Gefühl, thematisch ziemlich "ausgeschossen" zu sein. 

Mein Leben bietet keinen Stoff für grosse, spannende Geschichten. Es ist ein ganz ruhiges, beinahe fast schon monoton zu nennendes. In einer, für mich persönlich sehr positiv empfundenen, Art allerdings. Und "meine" Themen bleiben meine Themen. Daran wird sich nichts ändern, im Gegenteil. 

Deshalb werdet ihr hier weiterhin z.B. davon lesen wie ich mich gefreut habe, als heute Morgen dicke, weisse Flocken vom Himmel fielen. Man kann von einem richtigen Schneetreiben reden! Fröhlich machten wir uns mit den Dicken auf Richtung Wald- und auch wenn hinterher die Hosen pitschnass bis zu den Knien und die Schuhe und Jacken durchgeweicht waren, so war es doch einfach herrlich. Mit unbezahlbarem Erholungsfaktor ausserdem! 

In weiser Voraussicht (Wettervorhersage sei Dank!) hatte ich für heute Mittag ein Raclette geplant, das erste in diesem Herbst. Es gibt (fast 😊) nichts Besseres, um wieder auf Temperatur zu kommen! Wenn der Käse auf den teelichtbetriebenen Öfchen bruzzelt, um dann sämig auf die heissen Kartoffeln zu fliessen und mit Chutney, Senffrüchten und (gestern selbst eingekochtem) Kürbis süss-sauer genossen zu werden, dann ist das so köstlich wie gemütlich. Und jedes noch so ausgefeilte Mehrgangmenue kann mir gestohlen bleiben!

 


Ich wünsch euch einen sehr gemütlichen, frühwinterlichen, entspannten Sonntagnachmittag!

❄️🌨

 



Sonntag, 5. November 2023

ZEITEN.WANDEL / EINGEKOCHT

  

 

Es kam, wie ich es vermutet hatte: auf einen Schlag. Jetzt ist es kalt, nass und duster draussen. Und es weht ein stürmischer Wind, der die bunten Blätter von den Bäumen reisst und in wilden Kaskaden vor sich hertreibt. Die weisse Linie an unsern Bergen, welche die Schneefallgrenze markiert, rutscht jeden Tag ein Stückchen tiefer. Beinahe schon zum Greifen nah ist sie.



Wie eine kleine Befreiung fühlt sich das an für mich. Endlich wieder kühle, frische Luft! Und wenn Nebelschwaden über der Landschaft hängen, dann macht mich das nicht depressiv, sondern tatsächlich noch ein wenig glücklicher. Und dynamischer ausserdem...

 

Oh- und ich habe Erfolg zu vermelden! Guck!

 



Die Einwickelmethode funktionierte phänomenal gut. Bis auf eine Tomate, die schimmelte und eine, die matschig wurde, sind alle grünen Kerlchen zu vorbildlich roten Tomaten herangereift.

Höchste Zeit, sie zu verarbeiten!

Das Wetter ist wie bestellt, um den ganzen Morgen vergnügt am Herd zu werkeln. Der süsse Duft der Tomatenkonfiture mit Zitrone zieht innert kurzer Zeit durch die Wohnung. Das Chutney braucht etwas länger, köchelt und blubbert eine Stunde auf dem Herd, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.

 

Links Konfi, rechts Chutney!

 

Gelungen sind sie beide ganz formidable. Die Konfi schmeckt sehr fruchtig mit einer ganz leichten, herben Note, das Chutney (Tomaten-Zwiebel-Apfel mit Ingwer) stelle ich mir wunderbar z.B. zu einem Raclette vor.

Ich freue mir einen Ast, dass die Tomaten nicht auf dem Kompost gelandet sind!

 

Geärgert habe ich mich diese Woche allerdings darüber, dass Google einem einfach den Zugriff auf die eigenen Dateien kappt, wenn man ihm Cookies verwehrt.

Und über die Überschrift eines Artikels: 

 

"Wie man eine Haushalthilfe 

legal und günstig 

beschäftigen kann"

 

Soso. Keine Lust, Zuhause die Arbeit selber zu machen. Aber sonst eine/r soll das für möglichst kleines Geld für einem erledigen? Eine wirklich befremdliche Einstellung, wie ich finde. 

 

Kommt gut in die neue Woche!

💦☔️💦 



 



 

 


Donnerstag, 26. Oktober 2023

NICHTS.VERKOMMEN.LASSEN!

 

 

 

Irgendwann im Frühling hat unsere Chefärztin am Hintereingang zu unserem Ambulatorium die Reste einer angemampften Tomate in der Erde verbuddelt. So ganz "aus Versehen" wuchs daraus eine stramme, riesige Tomatenpflanze empor. Ihr scheint das Klima des heurigen Sommers sehr bekommen zu sein, denn sie setzte Unmengen von Tomaten an. Viele konnten wir reif ernten, aber vor etwa 2 Wochen waren immer noch eine Menge grüner Früchte an der Pflanze. Die habe ich abgesammelt- eine ganze Papiertüte voll wars!

Ich bringe es kaum übers Herz, Früchte und Gemüse, Nahrungsmittel überhaupt, wegzuschmeissen. Also hab ich mich mal schlau gemacht im Inet und herausgefunden: aus grünen Tomaten kann man Konfiture oder Chutneys kochen. Gleichzeitig stolperte ich aber auch über die Info, dass grüne Tomaten Solanin enthalten, einen Stoff, der ab einer gewissen Konzentration für Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und weitere Unannehmlichkeiten sorgen kann. Das war mir dann etwas ungeheuer. 

Inet hatte aber auch den Rat parat, dass man die grünen Tomaten einzeln in Zeitungspapier einwickeln und an einen warmen Ort stellen kann. So sollen sie nachreifen. Tatsächlich! Die Früchtchen erröten langsam und schüchtern.


 

 

Witzigerweise hat die Bahnwärterin in ihrem letzten Post darüber berichtet, wie sie aus grünen Tomaten ein Chutney gekocht hat- und konnte mir damit meine Bedenken nehmen. Sie hat bisher nach dem Genuss eingekochter grüner Tomaten keine Schäden davongetragen, also werde ich es jetzt auch mal wagen. 😁

Bin sehr gespannt, wie's wird. An grüne Tomaten- oder Tomaten für Konfiture im Allgemeinen - habe ich mich tatsächlich noch nie rangetraut.

Aus der einen Hälfte der Tomaten soll Konfi, aus der andern Chutney entstehen. Mindestens eins von Beidem wird man dann hoffentlich essen können, *gg*!

Ich werde berichten!

 

Geniesst diesen 

herbstlichen Abend 

(haaaaachzzzz....!😊),

herzliche 🐝Grüsse! 

 

 

 

Sonntag, 15. Oktober 2023

NOCHMAL VON VORNE?

 

 

Doch, das wird noch was - die Sache mit dem Herbst! Kühl ist es geworden, mit kräftigen Windböen zwischendurch. Richtig gut geregnet hat es seit gestern- und für heute Nacht ist Bodenfrost angesagt. Die Blätter an den Bäumen bekommen langsam Farbe, und gerade kämpft sich die Sonne durch dunkle Wolken und dicke Nebelfelder, die vor unsern Bergen hängen.

 


 

Diesen Wandel kann ich jetzt richtig geniessen, denn gerade haben wir unsere Woche Herbstferien eingeläutet. Ist immer ein schöner Augenblick, wenn man die Tür im Spital hinter sich ins Schloss zieht und weiss: das wars jetzt erst mal für ein paar Tage. 

Genau wie der Gedanke: ich muss ja nicht mehr lange. Ein paar Jährchen noch (um genau zu sein: viereinhalb).

Das ist ein gutes Gefühl- und manchmal, in einer ruhigen Minute, hab ich mir schon Gedanken gemacht. So in Richtung: 

 

"Würdest du es nochmal so angehen?" 

 

Nein. Ganz entschieden nicht.  

Natürlich sind Jobs im Gesundheitswesen ein sichere Sache. Und das je länger je mehr, angesichts des sich immer deutlicher akzentuierenden Fachkräftemangels. 

Aber mit allem, was ich über die jetzt 4 Jahrzehnte im Job erlebt habe und wenn ich die Tatsache berücksichtige, dass in meinem jetzigen Beruf meine wahren Stärken und Begabungen nicht richtig zum Tragen kommen, würde ich mich mit Sicherheit nicht mehr dafür entscheiden. Meine Geduld, mein ruhiges, oft sensibleres Wesen, als mir lieb ist, und eine ausgeprägte Fähgikeit zur Empathie haben mich für meinen jetzigen Beruf sicher prädestiniert.

Aber was wäre denn eine Alternative gewesen?

Abgesehen davon, dass ich mit 13 Jahren darüber entscheiden musste, in welchem Job ich in Zukunft arbeiten werde (denn ich war ein Jahr zu früh eingeschult worden und wurde mit grade mal 15 Jahren "ins Leben entlassen"!), so war das Repertoire an Ausbildungen für Mädchen damals ziemlich überschaubar: Krankenschwester oder MPA, Lehrerin, Kindergärtnerin, kaufmännische Angestellte, Coiffeuse und Detailhandelsangestellte. 

Wahrscheinlich hätte ich die Begriffe "Restauratorin", "Kriminalpolizistin" oder "Journalistin" zwar fehlerfrei buchstabieren können, welches Berufsbild sich aber genau dahinter verbirgt, dazu  hätte ich mich kaum äussern können. 

Doch genau diese 3 Berufe kämen heute in die engste Wahl, müsste ich nochmal von vorne beginnen.

Und so unterschiedlich diese Tätigkeiten auch sind: in jeder einzelnen könnte ich meine Fähigkeiten, Begabungen und Interessen einbringen. 

Wahrscheinlich hätte mein Lebensweg dann auch die eine odere andere Abzweigung genommen - leider wird mir verborgen bleiben, in welche Richtung. Wäre interessant zu wissen, nichtwahr?

Aber naja: Hätte, hätte, Fahrradkette.....

Es ist, wie es ist- und für die paar Jahre ändere ich jetzt auch nichts mehr.

Es war ja nicht völlig verkehrt, das möchte ich noch anfügen, gell? Aber aus heutiger Sicht, mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, und den Möglichkeiten, die sich für Mädchen und Frauen aufgetan haben, wärs was anderes geworden.

Wenn ihr die Gelegenheit hättet, beruflich nochmal ganz von vorne loszulegen- was wäre dann?

 

Kommt gut in die neue Woche!

🍁🍄🍂

 

 

  

Samstag, 7. Oktober 2023

GUT.BETUCHT!

  

Trotz nun jahrelangen Fokussierens auf das wirklich Nötige und oft Benutzte gibt es in unserer Wohnung 2 schmale, hohe Metallspinde, die voll sind bis obenhin. In ihnen bewahren wir unsere Frottéewäsche, Putz- und Küchentücher, Spül- und Waschlappen etcpepe auf. Mit Sicherheit viel mehr, als wir wirklich benötigen. Trotzdem: weg kommt davon nichts!

 


 

Nach dem Tod meiner Mutti, als wir die Wohnung räumten und meinem Daddy beim Umziehen halfen, da blieben viele dieser Tücher und Lappen übrig. Ich hab sie mitgenommen, denn Mutti hat immer sehr gute Qualität und hübsche Designs gekauft. Ausserdem hatten sie für mich natürlich auch einen emotionalen Wert. 

Und so stapeln sich in den beiden Schränken die Tücher. Ich werde wohl noch sehr viele Jahre keinen Nachschub kaufen müssen! Auch wenn mal eines der Teile dünn wird oder ausfranst, dann wird es noch zum Putzen verwendet. Oder um frischgewaschene Ponyschweife zu trocknen /Sattelfett einzureiben / als Einlage in Mietzkörbchen / undsoweiterundsofort. Da finden sich unzählige Verwendungsmöglichkeiten!

Damit aber, gerade bei der Frottéewäsche, farblich ein wenig Harmonie in das Ganze reinkommt, mag ich Wäsche sehr gerne färben. Das geht ganz unkompliziert in der Waschmaschiene. Die Färbemittel sind heutzutage wirklich klasse; sie halten ewig und 3 Tage im Gewebe, und es gibt wunderschöne Farbtöne. Aber schlussendlich ist es doch immer eine kleine Überraschung, wenn man die Maschine öffnet; je nach Stoffbeschaffenheit, dem Gewicht des Färbegutes und der ursprünglichen Farbe der Stücke können die Nuancen mal heller, mal dunkler ausfallen- oder in eine andere Farbrichtung tendieren. So kann ein Weinrot dann zu einem Braunrot werden, ein Smaragdgrün zum  tiefen Meerblau/grün etc. Ein Vorteil, wenn man die Regeln der Farbenlehre noch ein wenig vor Augen hat! 😁

Ich habe auch schon Kleider überfärbt und war mit dem Resultat sehr zufrieden. Und ein ehemals weisses, mit dunkelblauen Schneesternen handbesticktes Tischtuch mit passenden Servietten bekam ein weinrotes Färbebad verpasst; jetzt sieht es grade im Winter oder zu den Festtagen sehr edel aus auf dem Tisch.

Wäsche zu färben ist also eine kostengünstige, einfache und nachhaltige Möglichkeit, Gewebe aufzufrischen oder umzufärben, um sie dann auch weiter und länger zu benutzen.

 

Habt ihr es auch schon versucht?

 

Ein sehr schönes, 

gemütliches WE 

wünsche ich euch!

🍁🍂🍁

 

 


Samstag, 30. September 2023

ZWIE/GESPALTEN

 

Dieser September geht wohl als einer der wärmsten bisher je gemessenen in die Annalen ein. Und auch der Tag heute reiht sich ein in diese seit Wochen trockene, sonnige, mit Temperaturen im sommerlichen Bereich pendelnde Spanne. Nur 2 mal wurde sie kurz durch Regengüsse unterbrochen. Ergiebige, immerhin- aber die reichen bei weitem nicht aus. Die Böden sind trocken. Das ist zwar schön für meine Dicken, die seit ihrer Rückkehr aus dem Jura auf ihrer Weide rumtrunen dürfen. Schlecht ist es für die Natur, für die Füllstände der Gewässer und für meine mentale Befindlichkeit. Ich wünsche mir jetzt ganz dringend Kühle, raschelndes Laub und ja: gerne auch neblige Tage! 🤓

An allen Ecken zeichnet sich ab, dass da zusehends was aus dem Lot gerät. Um der Klimaveränderung entgegenzuwirken, setzt man jetzt vermehrt auf Solarenergie. Aber auch sie generiert viele neue Probleme. Eigentlich beginnt das Dilemma schon mit der Herstellung von Solarpaneelen: sie verschlingt selbst viel Energie. Ausserdem: wo sollen die Rohstoffe dafür alle herkommen? Wie entsorgt man Millionen von Paneelen, die ihren Dienst nicht mehr erfüllen? 

Und: WO soll man sie hinbauen, damit sie wirklich effizient und in grossen Mengen Strom erzeugen können? Auf dem eigenen Hausdach und für den eigenen Bedarf? Schön und gut. Aber damit unser immer grösser werdende Energiebedarf gedeckt werden kann, muss man in ganz anderen Dimensionen denken!

(Kleiner Denkanstoss meinerseits: wieso reden alle nur davon, wo wir in Zukunft noch viel, sehr viel mehr Energie herbekommen wollen- und niemand davon, wie wir möglichst viel davon einsparen könnten? Da wäre enorm viel Potenzial- aber das ist wohl Stoff für einen eigenen Post....)

 

Schaut euch dieses Bild an.    

 


 

Ihr seht darauf eine hochalpine Region, die zum Gebiet der Gemeinde gehört, in der ich lebe. Ein Bijou, eines der Berg- und Naturparadiese der Zentralschweiz mit einer weitgehend unberührten Tier- und Pflanzenwelt und einer natürlich gewachsenen Biodiversität. Traumschön, nichtwahr?

 

Und jetzt stellt euch Folgendes vor: hier sollen auf einer Fläche von 45 Hektaren(!) 10'000 (!!) Solarpaneele aufgestellt werden. Auf 4 Metern über Boden, damit die Paneele auch im Winter noch im Freien stehen, wenn der Schnee meterhoch liegt.

 

Mir standen die Haare zu Berge.

 

Natürlich bin auch ich für alternative Energien. Natürlich möchte auch ich alles tun, um unseren wunderbaren Planeten zu erhalten.

Aber wenn ich die Visualisierung dieser Solaranlage sehe, dann tut mir die Seele weh. So ein Monstrum baut man nicht in eine so herrliche, intakte Landschaft!

Baut so eine Anlage von mir aus auf Fabrik- und Kirchendächer, auf Autobahnbedachungen, einfach auf Flächen, die eh schon da sind, wo sie optisch keinen stören und wo man nichts zer-stört

Man konnte so schnell gar nicht schauen, da stellten in unserer Gemeinde die Gegner einer solchen Anlage schon den Nachbau eines solchen Solarmoduls auf. Mit einem Votum dagegen, versteht sich von selbst.

Denn natürlich hätte es hier eine Abstimmung zu diesem Vorhaben gegeben.

Nun, ich kann es kurz machen: So weit kam es gar nicht. Die Alpgenossenschaft hat sich schon im Voraus gegen dieses Projekt entschieden. Weil die Auswirkungen und Risiken zu gross und schwer abschätzbar seien.

Ganz ehrlich? Ich hätte ein Freudentänzchen hinlegen können. Aber ich hatte mir sowas schon gedacht. Die Menschen hier hängen an ihrem kleinen, wunderschönen Fleckchen Erde. Sie setzen sich dafür ein und sie lassen sich ausserdem höchst ungern fremdbestimmen....

 

Nochmal gutgegangen.

 

Aber die Geschichte hat mir wieder einmal sehr deutlich aufgezeigt, wie schwierig Umweltschutz ist. Und dass immer wieder 2 Seelen in (m)einer Brust schlagen.....

 

 

 

Donnerstag, 14. September 2023

DRUNTER/UND/DRÜBER

  

 

Mode spielt in meinem Leben keine Rolle. Zumindest das nicht, was man allgemeinhin unter "Mode" versteht: Was gerade als der letzte heisse 💩 ausgerufen wird, was dann jeder trägt, der auf sich hält, und was ausserdem in der Konsequenz verlangt, sich alle paar Tage neue Klamotten zu kaufen.

Aber: ich mag mich gerne hübsch anziehen. Meine Garderobe muss von sehr guter Qualität sein und somit sehr lange halten, sie muss bequem und leicht zu pflegen sein und meinen Ansprüchen bzgl. Nachhaltigkeit genügen.

Und übersichtlich bleiben muss sie ausserdem.

Im Schrank, den ich mir mit HH teile, hängen meine über die Jahre angesammelten Kleidchen, Blusen und Hemden.

 


In Omas Weichholzschrank liegen T-Shirts, Wollpullis (viele handgestrickt), Hosen und Schlafshirts.

 


Und dann gibts noch ein Abteil mit meinen Stallsachen. Die sind zum Teil ur-uralt, tuns aber immer noch bestens. Eigentlich landet alles, was für den Alltag nicht mehr taugt, in diesem Fach. Sehr praktisch!

 

 

Angesichts des nahen Herbstes liest bzw. sieht man bei manchen jetzt wieder, dass sie ihre Sommersachen wegpacken und dafür die warme Kleidung im Schrank nach vorne rücken. 

Das kann ich mir sparen, denn ich liebe den Zwiebellook. Und so kommts, dass ich Sommerkleider mit einem Langarm-T-Shirt und Leggins drunter auch im Winter trage, kombiniert mit Schal, einer dicken Wolljacke bzw. Wollmantel dazu und Stiefeln oder festen Schuhen.

Ich mag dieses Drunter und Drüber sehr, und es hat den Vorteil, dass man in warmen Räumen dann auch nicht so schnell ins Schwitzen kommt. Einfach eine Schicht ablegen, und gut ist das!

Ich finde ja eh', dass man sich in der kalten Jahreszeit viel hübscher anziehen kann. Natürlich ist es im Sommer schön, in ein luftiges Kleidchen und die Birkels zu schlüpfen und ruckzuck! parat für den Tag zu sein.

Aber im Herbst/Winter kann man aus dem Vollen schöpfen. Und weil ich meinen Stil gefunden habe und ausserdem auch recht wenig Teile besitze, kann und muss ich alles miteinander kombinieren. So lassen sich immer wieder neue, freche Outfits kreieren, ohne ein neues Stück gekauft zu haben.

Ich freue mich schon sehr darauf, mich in Schafwollenes, dickes Leinen und samtige Stoffe zu kuscheln!

 

🍁🍂🍁 





Sonntag, 10. September 2023

KÖSTLICH!

 

 

Herrliche Früchte gibt es jetzt! Beim Einkaufen gestern lachten mich wunderbare Zwetschgen an; frisch gepflückt in der Region, prall und saftig - bei dem Anblick packte mich sofort die Lust, Konfiture einzukochen.

Gesagt, getan. Zuhause wurden die Prachtsstückchen kleingeschnitten, mit Zucker (und einem ordentlichen Schluck Kräuter-Honig-Liqueur....😁) vermengt, aufgekocht, mit viel Zimt aromatisiert und dann in Gläser abgefüllt.



Alleine der süsse Duft, der durch die Wohnung zog, war eine Freude. Und es schmeckt...mmmmhhhhh!! 😋

So ein kleiner Aufwand ist das Konfikochen eigentlich, in vielleicht einer halben Stunde waren die Gläser voll. Beim Geschmack aber kann kein gekauftes Produkt mithalten. Und ausserdem weiss man ganz genau, was drinsteckt:


Viel Frucht 🍑, 

etwas Zucker 🍯,

ein Schüsschen 🍸

und eine grosse Portion

♥️

 

Keine E's,  

keine Stabilisatoren,  

keine Aromen.


Fröhlichen Sonntag,

meine Lieben!



 

Donnerstag, 7. September 2023

MEILEN.STEINE

 

Fällt es euch auch auf? Das Licht wirkt irgendwie "gläserner", die Nächte werden kürzer und feuchter- und hier wabern frühmorgens bereits dichte Bodennebel übers Riedland. Auch wenn der Sommer nochmal aus dem Vollen schöpft, so sind seine Tage doch gezählt. Wortwörtlich.

Auch meine Ferienwochen sind inzwischen dahin; schön waren sie, erholsam und beschaulich. Wir haben uns die Musse gegönnt, die Zeit einfach laufen zu lassen. Manch einer würde das wohl als "langweilig" bezeichnen, aber so gehen für uns Ferien! 

Ganz untätig waren wir natürlich nicht. Wir haben alle Fenster und den Kühlschrank geputzt, den Stall auf Vordermann gebracht, die Sattelkammer ausgemistet und umgeräumt. 

 


Der Pferdehänger erhielt ebenfalls eine Abreibung mittels Hochdruckreiniger und Seife, jetzt sieht er beinahe aus wie neu. 

Aber dafür liessen wir uns alle Zeit der Welt, vorher und nachher war geschäftiges Nichtstun angesagt. 😉

Deutliche Hinweise auf ein zügiges Voranschreiten des Jahres sind auch das Stattfinden des grossen Flohmarkts Ende August oder das Heimholen unserer Dicken letzten Samstag. Die Beiden sind zuhause aus dem Hänger gestiegen und auf die Weide getrabt, haben die Nasen ins hohe, dichte, saftige Gras gesteckt- und ihre Welt war in Ordnung.

 


 

So reiht sich für mich ein kleiner persönlicher Meilenstein an den andern. Jeder symbolisiert eine geringe Spanne auf der Strecke durchs Jahr und fügt doch peu à peu mein Leben zusammen.

Und: ich habe einmal mehr gemerkt wie gut es mir tut, mich in meiner Zeit ausserhalb des Jobs einfach treiben zu lassen. Keine grossen Ansprüche zu stellen, weder an mich selber noch an mein Dasein. Jeden Tag zu nehmen, wie er kommt und aufmerksam für seine kleinen Wunder zu bleiben. 

Wie meinte schon Bob Marley ganz richtig:

 

"Der Tag, 

an dem du aufhörst, 

das Rennen mitzumachen 

ist der Tag, 

an dem du das Rennen 

gewinnst!"     

 

Ich könnte es nicht treffender ausdrücken.....


Jetzt freue ich mich sehr auf den Herbst; auf kühle, frische Luft, auf gemütliche Abende, währschaftere Gerichte und alles, was die dunklere Jahreszeit an Schönem mit sich bringt.

Und es würde mich ausserdem sehr fröhlich stimmen, wenn ihr hier weiter mitlest. Auch wenn ich euch die letzten Wochen ganz schön vernachlässigt hab....🤓


Bis bald, 

meine Lieben!

🍁🍂