Habt ihr schon mal per Footprintrechner (z.B. dem hier) euren Lebensstil auf seine Nachhaltigkeit überprüft? Gerade eben habe ich es (wieder einmal ☺️) getan, und ich war mit dem Resultat wirklich zufrieden. Immerhin ist unser Fussabdruck um 32 % kleiner als der eines Durchschnitts-Schweizers. Trotzdem will ich diese Gewissheit nicht zum Anlass nehmen, mich nun gemütlich zurückzulehnen. Ganz im Gegenteil: sie stachelt mich dazu an, weitere Lücken zu finden und zu schliessen.
Zwar halte ich mir gerne, so quasi als Motivation, das vor Augen, was wir schon erfolgreich umsetzen: wir produzieren z.B. viel weniger Müll (gerade mal einen 17-Liter-Abfallsack höchstens alle 3 Wochen), wir kaufen nur das Nötigste ein und Lebensmittel, wann immer möglich, in Bio- oder sogar Demeterqualität, wir reisen nie per Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff, wir leben grundsätzlich ein einfaches Leben.
Aber natürlich kenne ich auch die Schwachpunkte:
🚘 die Mobilität
und
🐱 meine felligen Freunde 🐴
@ 🚙: Wer auf dem Land lebt kommt leider nicht in den Genuss eines 10-Minuten-Takt-ÖV's wie die Mitmenschen in der Stadt oder Agglo. Da gerät ein Arbeitsweg, auch wenn er nur irgendwas um die 9 km lang ist, leicht zum Zeitfresser. Würde ich erst zu Fuss zur Postautohaltestelle gehen und dann mit demselbigen zur Klinik fahren wollen- ich müsste für Hin- und Rückweg 2 Stunden Zeit einsetzen. Immer vorausgesetzt, dass ich es nach der Arbeit rechtzeitig auf den Bus schaffe. Wenn nicht, dann blüht noch eine halbe Stunde Extra-Wartezeit. Deshalb bin ich auch (noch!) nicht soweit, mich von meinem Autochen zu trennen.Und E-Autos sind für mich nach wie vor keine ernstzunehmende Alternative (vor allem nachdem ich letzthin eine wirklich erschütternde Reportage auf arte gesehen hab: es ging um den Lithium-Abbau (Akkus!)und welche Folgen er für die Umwelt hat. Die Reportage hat meine Aversion gegen E-Autos nur noch untermauert...)
Meine Gedanken kreisen sehr oft um "was wäre, wenn ich keine Auto mehr hätte?" Aber manchmal muss man die Zeit arbeiten lassen - mitunter eröffnen sich plötzlich ungeahnte Lösungen.
@ 🐱 und 🐴: Die beiden Dicken sind weniger das Problem. Die Öko- Heu-Ballen kommen "en nature", einfach nur gepresst und mit dicker Schnur zusammengezurrt, das Flockenfutter kaufe ich in grossen Papiersäcken.
Aaaaber die Mietzchen.......
Die vielen Mäulchen verschlingen pro Monat mindestens 25 kg Trockenfutter und 11 kg Feuchtfutter. Leider gibt es das alles nur in Plastik verpackt zu kaufen- ich hab noch nie irgendwo Trockenfutter in Papiertüten gesehen. Barfen (also das Verfüttern von rohem Fleisch)kommt für mich nicht in Frage, denn
a)wäre das für mich finanziell nicht zu stemmen, und b)bin ich mir einfach nicht sicher, ob so nicht doch das Risiko besteht, dass Krankheitserreger auf die Mietzchen übertragen werden.
Ein Dilemma- und natürlich ist es für mich KEINE Lösung, einfach KEINE Katzen mehr zu halten- so, wie es mir gewisse Mitmenschen schon geraten haben....
Also sammeln wir die ganzen Plastik-Futtertüten und bringen sie zum Ökohof. Was mein schlechtes Gewissen ausserdem ein wenig besänftigt: Die liebe Susanne (ihr wisst schon- die sich bei NetAP, der Katzenschutzorganisation, so hingebungsvoll engagiert!) bekommt von Tierfutterherstellern regelmässig palettenweise Tiernahrung, die kurz vor oder nach dem Ablaufdatum steht. Statt es zu entsorgen verschenken die Firmen es verdankenswerterweise an verschiedene Tierschutzorganisationen, was ich grossartig finde! Denn das sind keine Billigfutter, sondern ganz oft sogar welche in Tierarzt-Qualität. Und so belädt Susanne mein kleines Rönochen dann immer bis unters Dach mit allen möglichen Leckereien, sodass es die steile Strasse hoch in den Ort nur noch keuchend und japsend schafft.... 😄
Sehr positiv: Mampfen statt wegschmeissen!
Sehr negativ: Soooo viel Plastik.....
Tja.
Es bleiben also immer noch genug Punkte, die einer Verbesserung bedürfen und um die ich mir Gedanken machen kann. 😏
Vielleicht hat jemand von euch Mietzchen-Betreuerinnen
eine durchschlagende Idee??
🐾 Ganz ❤️liche Grüsse! 🐾