Sonntag, 29. Dezember 2024

ZUM.ENDE.HIN

Da sind sie wieder, die letzten Tage zwischen den Jahren. Ich mag sie sehr gerne, und doch schleicht sich immer auch ein Quäntchen Melancholie mit ein...

Habe ich nicht erst gestern meine 2024er-Agenda gekauft? -jetzt bin ich schon auf ihrer letzten Seite angekommen. Eine richtig dicke Kladde ist es geworden, beschrieben, bebildert, angefüllt mit dem Leben eines Jahres. Das Cover möchte ich noch gestalten, und es bekommt ein Stoffband ringsherum, welches das Alles dann zusammenhalten soll.

 

 

Ruhig sind sie, diese Tage. Der Nebel steht "schlegeldick" bis ans Haus, die Nächte sind bitterkalt. So entsteht "Giächt", diese eisige Schicht kristallenen Glitzerns und Funkelns an allem, was Feuchtigkeit und Kälte ausgesetzt ist.

 

Ganz kurz wagte sich die Sonne heute Morgen raus, genau in der Stunde, in der wir mit den Dicken im Wald waren. Ja, sie trauen sich wieder raus, die Beiden! Die Umgebung ist inzwischen Lama-befreite Zone. Auch wenn John sich immer mal wieder versichern muss und seinem Glück noch nicht so ganz traut: es ist wieder Ruhe eingekehrt im Stall! 

In dieser Zeit zum Ende des Jahres hin habe ich immer auch das Bedürfnis aufzuräumen, für Ordnung und Luftigkeit zu sorgen. Die Dekorationen z.B. sind wieder in Omas alter Stollentruhe verstaut, an ihrer Stelle brennen nur noch ein paar Kerzen. Eine wunderschöne Raunacht-Kräuterkerze (das Geschenk eines meiner "Ponymeitli") soll Altes und Vergangenes dankend entlassen und Raum für Neues schaffen. 

 


 

Solche kleinen Rituale (wie auch das Räuchern) tun einfach gut.

Zum Schluss dieses letzten Posts 2024 danke ich euch herzlich für euer Dasein. Ohne euch wärs echt öde hier! 😊

Kommt gut rüber in ein glückliches und vor allem gesundes neues Jahr, wir lesen uns!

♥️




Samstag, 21. Dezember 2024

IN.RUHE

 

 

Hachjaaaaaa...

Ferien!

 

Alle Zeit der Welt, um

 

⭐️ ...sich mit der lieben Freundin in Luzern zu treffen, im gemütlichen kleinen, französischen Café "Chapeau" geröstetes Schwarzbrot mit Avocado, Sprossen und einem pochierten Ei zu essen und- weil man sich so selten sieht!- sich sooo viel zu erzählen zu haben!   


 

⭐️ ...stundenlang und bei Kerzenlicht wunderbare Filme zu schauen, die der Seele einfach guttun und einem das Elend da draussen in der Welt ein wenig vergessen lassen.

"Das Wunder einer Winternacht", "Chocolat", "Die Glasbläserin" oder "A Christmas Carol" müssen in diesen Tagen einfach sein!

⭐️...zum Tee die Köstlichkeiten zu naschen, welche die beiden Schwestern gemeinsam kreiert und uns verehrt haben. Wunderbare Guetzli und handgemachtes Marzipan nach Omas Rezept, aus nichts anderem als Mandeln, Rosenwasser und Puderzucker. Hmmmm....!

⭐️... den Schneeflocken beim Schweben zuzuschauen. Mein Flehen wurde erhört: die Nächte werden jetzt richtig kalt, und ab Montag schneits.

 

⭐️ Nachtrag 23.12.2024 ⭐️

JUHUUUUUUU!!!
 

⭐️...dem Geheimnisvollen und Mystischen der Raunächte nachzufühlen. Jetzt öffnen sich die Tore in andere Welten, der Türst galoppiert mit seinem wilden Heer am Firmament, Tiere können sprechen (NICHT zuhören!- sonst ergeht es einem schlecht!). Mich wundert nicht, dass hier für morgen Sturm angesagt ist.

⭐️.. ganz einfach der Welt da draussen ein wenig den Rücken zu kehren, in sich hineinzuhören, das Archaische dieser Tage zu spüren und sich in dieser ruhigen Zeit treiben zu lassen. 


⭐️ 

Und wie heisst es 

im Gedicht, 

das mein Daddy 

uns schickte: 


"Es war einmal, 

schon lang ist's her, 

da war so wenig- 

so viel mehr"

 

Gehabt euch wohl!

💫🌟💫

 

 




 
 

 

Samstag, 14. Dezember 2024

ALAAAAAARM!!!!!!!

  

Er steht vor dir mit angstgeweiteten Augen, die Ohren steil nach vorne gerichtet, der ganze Körper dermassen unter Spannung dass du denkst, gleich explodiert er. Immer wieder schnaubt er mit so viel Druck, dass es richtiggehend pfeifft.

Hin und her rennt er, sucht sich einen Weg aus dieser Misere und kann keinen finden.

600 Kilo Lebendgewicht in Panik- da wirds ungemütlich.....

Aber von Anfang an: letzten Dienstagabend stellte ich fest, dass die ganze riesige, an unsern Stall angrenzende Weide (die von einem jungen Bauern bewirtschaftet wird, der auch immer unsere Mistgrube leermacht) mit Schafzaun abgesteckt war. Aha, dachte ich, da kommen wohl bald lebende Rasenmäher, um das immer noch dicht und hoch stehende Gras abzuweiden. Als wir am Mittwochabend zur Stallarbeit kamen, waren auch die Schafe da- und der Teufel los. Erst verstand ich gar nicht, was meine beiden Dicken so dermassen aufregte an diesen Schafen- die kennen sie, und es gab schon öfters weidende Schafe um unsern Stall rum.

Aber dann sah ich sie: 

 

💥!LAMAS!💥

 

Zwei dieser Andenabkömlinge standen als Schutz bei den Schafen- und Lamas sind vor allem für John so ungefähr das Gefährlichste, was es gibt auf dieser Welt. Angesichts dieser Tiere gerät unsere sonst so supercoole Socke völlig von der Rolle und weiss wortwörtlich nicht mehr, wohin mit sich.

Dummerweise sind Lamas auch noch furchtbar neugierig, und natürlich paradierten die beiden- ein schwarzes und ein weisses- an unserm Zaun auf und ab, um sich die Dicken zu begucken.

 

Merci, Pixabay!

 

Hätte John gekonnt, er hätte sich in Luft aufgelöst....

ManitouseiDank ist der vordere Teil des Auslaufes mit Metallgattern abgezäunt, und auch das grosse Tor zum Sandplatz ist aus diesem stabilen Material. Aber der Ausgang raus "in die Welt" ist mit elastischen, dicken Elektrokordeln versehen, und die Jungs wissen natürlich genau, dass das die schwächste Stelle im Zaun ist- auch wenn sie unter Strom steht. Also haben sie versucht, dort durchzudrücken. HH und ich konnten sie für den Moment mit Erfolg davon abhalten, aber was wäre nachts, wenn sie allein im Stall blieben? 

Natürlich hatten wir beide nicht unsere Handys dabei (wir sind schliesslich eben keine Sklaven der modernen Technik, gell, und können auch gut ohne!), also fuhr ich hoch zum Bauern um ihn darüber zu unterrichten, dass wir irgendeine Lösung für dieses Problem finden mussten.

Seine Schwägerin kam dann gleich und versetzte den Zaun um etwa 10 Meter nach hinten. So können die Lamas unsern Jungs immerhin nicht mehr zu sehr auf die Pelle rücken- aber sehen tun sie die Beiden natürlich immer noch. Und hören auch. 

John verbringt seine Zeit jetzt praktisch nur noch im Stall. Ab und zu steckt er den Kopf durch den Kunststoffstreifen-Vorhang an der Stalltür um sich zu vergewissern, ob die Monster noch da sind- HILFE!! JA! -und verzieht sich dann blitzartig wieder in den Stall. Harry nimmt die Sache inzwischen gelassener- erstaunlicherweise, denn früher war ER der Hasenfuss vom Dienst, *ggg*! Aber natürlich solidarisiert er sich mit seinem best buddy und hilft ihm dabei, "den Stall zu hüten". 

Zumindest lassen sich die Beiden durch die Aufregung nicht von der Nahrungsaufnahme abbringen- DAS wäre ein echtes Problem! Und wir haben ihnen jetzt einen riesigen Gipsereimer in den Stall gestellt und mit Wasser gefüllt, denn eigentlich trinken sie am Brunnen DRAUSSEN. Aber das steht jetzt natürlich AB-SO-LUT nicht zur Debatte.... 🥴 

Den Elektrozaun vorne haben wir optisch mit allem verbarrikadiert, was sich angeboten hat (Schubkarren, Aufsteighilfe....), und bis dato wurde dieser Schutzwall auch nicht durchbrochen. Spaziergänger allerdings werden sich wohl ein wenig über diese "Altmetallansammlung" vor unserm Stall wundern.

Einen Spazierversuch gestern haben wir nach etwa 50 Metern abgebrochen. Die Bewegung hätte v.a. John gutgetan, um sich abzuregen, sich zu entspannen und um auf andere Gedanken zu kommen- aber denkste. Er rannte nur noch völlig ausser sich um mich rum, immer die Lamas im Blick. Und bevor er sich, mich oder Dritte gefährden konnte mit seinen unkontrolierten Ausbrüchen, gingen wir besser wieder nach Hause zurück.

So. Jetzt hoffen wir, dass die Schafe (und die Lamas...) die Weide im Rekordtempo abmümmeln, damit der Spuk möglichst bald ein Ende hat.

Vielleicht merkt John ja auch, dass die Lamas ihn nicht massakrieren wollen. Zumindest ist er IM Stall wieder ganz der Alte. Und ManitouseiDank sind die Beiden keine Jungspunde mehr, die viel Bewegung brauchen. Also halte ich sie mit viel Futter, Äpfeln, Goodies und Fürsorge bei Laune und warte ab.

Tja. 

Wer sich mit Tieren zusammentut, der kann was erleben!

 

Ein gemütliches

Wochenende 

wünsche ich euch!

⭐️

 

   

Samstag, 7. Dezember 2024

VON A BIS Z!


 

Gedacht-gehört-gesehen-gesagt-getan. Von A bis Z!

 

A: Mit diesem apfenzlichen Amaryllis-Strauss hat sich jemand bei mir für einen Faux-pas entschuldigt.(Und nein, es war nicht HH! 😊

 

B: Im Dorf hängt jetzt wieder die Apfenz-Beleuchtung. Die grossen Sterne, die sich quer über die Strassen im Dorfkern spannen, sind ein hübscher Anblick!

C: HH hat ganz dezent platziert, dass "Chräbeli" (Anisgebäck) zu seinen Lieblings-Guetzli gehören... 😉 Ich mag Spitzbuben am liebsten.

D: Wenn ich jetzt alleine Zuhause bin, dann lasse ich via I-net gerne Christmas-Jazz oder Wind-und-Regen-Geräusche in Dauerschleife laufen. Herrlich gemütlich!

E: Die Natur ist ein wahres Elixier. Einfach vor die Haustür zu treten und schon mittendrin zu stehen ist ein echtes Privileg. Niemalsnie könnte ich in einer Stadt leben!

F: Gestern Abend nach der Stallarbeit erwartete uns ein erhebender Anblick: unsere Berge hoben sich wie Scherenschnitte vom leuchtend-stahlblauen Firmament ab. Und für einen Moment war es ganz still.....

G: Jetzt hört man wieder überall den rhythmischen Klang der Glocken an den Samichlais(Nikolaus)-Umzügen! Vom kleinen Kind bis zum Erwachsenen zelebrieren alle mit Freude diesen alten, archaisch anmutenden Brauch. 

H: Immer zur Winterszeit wünsche ich mir einen Holzofen. Es gibt nichts Gemütlicheres als diese wunderbare Wärme, das Knacken der Scheite und diesen harzigen Duft!

I: Bis jetzt reicht mir zum Rausgehen meine mollige Islandjacke, der Wintermantel hängt immer noch im Schrank. Von mir aus dürfte es jetzt endlich mal dauerhaft knackkalt werden! 

J: Im Graubünden hat es ein Wildhüter tatsächlich geschafft, statt dreier Wölfe drei Luchse abzuschiessen. Dem Mann gehört die Jagdlizenz entzogen.

K: Meine beiden Kränze hängen in der Stube bzw. in der Küche, sie duften herrlich, und ich freue mir bei ihrem Anblick regelmässig ein Loch in den Bauch!

 


L: Wenn es draussen duster ist, dann sorgen drinnen Kerzen und unser grosser Papierstern für heimeliges Licht. Auf den Strahlen des Sterns sind Auszüge eines Rilke-Wintergedichts von Hand aufkalligraphiert. "Es treibt der Wind im Winterwalde.." Wunderschön!

M: Diese Woche hatte ich Mitarbeiter-Beurteilung mit meiner Vorgesetzten. Soll vollumfänglich erfüllt. Nadann! 😉

N: ...und deshalb hat der Nikolaus mir auch KEINE Rute gebracht!

O: Für die Extraportion Vitamin-C trinken wir jetzt gerne Hagenbutten-Tee mit frischgepresstem Blut-Orangensaft. Sehr süffig!

P: Der kleine Pfüdi hat seine Kastration prima überstanden und rast wieder wie ein geölter Blitz im und um den Stall herum. Ich staune immer wieder, wie leicht Tiere solche Eingriffe wegstecken!

Q: Im Apfenz finde ich es so einfach, jeden Tag (s)ein Quäntchen Freude auszumachen! 😊

R: Gestern habe ich meiner Arbeitskollegin erklärt, was die Raunächte sind. Sie stehen für eine ganz spezielle Spanne im Jahr, die mich immer wieder sehr berührt.

S: Wenn doch nur bald wieder Schnee ❄️ vom Himmel fallen würde! Die Stimmung ist einfach sofort eine ganz andere. Ich zähle ganz fest auf Frau Holle...

T: Es gibt Traditionen, die vor allem im Winter ihren ganzen Zauber hervorbringen. Eine davon ist für mich das Räuchern. Samstags beim Putzen z.B. räuchere ich immer. 

U: Noch 6 Arbeitstage, und dann: Urlaub! Ich freue mich sehr auf diese alles in allem gut 2 Wochen gemütliches und entspanntes Vor-sich-hinleben.

V: Heute mussten wir mit unserer Molly zum Vet. Sie frass seit 2 Tagen nicht mehr richtig, murrte rum und schien irgendwie nicht fit zu sein. Die Vet konnte Entwarnung geben: Zähne und Blutwerte i.O., kein Fieber, keine Tastbefunde.  Wahrscheinlich einfach eine altersbedingte Malaise, meinte die Vet. Immerhin wird Molly im März schon 16! Ihr Wort in Manitou's Ohr....

W: Letzten Sonntag haben wir unsere Wichtelei ausgelost. Seit Jahren wichteln wir, ich finde das eine prima Sache. So kann man sich auf ein einziges Geschenk konzentrieren, und man vermeidet im Vornherein diese unglaubliche Konsumschlacht.

X: Zur Xmas-Zeit feiere ich den Winter, die Natur, die Ruhe und die Einkehr- ins Zuhause und in sich selber. Eine Wohltat in unruhigen Zeiten wie diesen.

Y: Y.... Y.... ppfftthhhh..... da fällt mir jetzt echt nichts ein! 

😁

Z: Ich freue mich dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen doch etwas voluminösen Post zu lesen!


Fröhlichen 

(2. Apfenz)

Sonntag,

meine Lieben!

⭐️