Montag, 17. Juli 2023

DIDELDUM....

 ...und Falleraaa! 

Wer sich jetzt ein wenig über diese kleine euphorischen Eruption wundert: ja Leute, was denn sonst, wenn man Ferien hat?? 😁 

Es ist zwar "nur" eine Woche, und meine "richtigen" Sommerferien kommen erst noch ab Mitte August- aber irgendwie musste ich meine restlichen Ferientage für dieses Jahr sowie die Überzeit noch unterbringen. Und da nachher bis in den späten Herbst hinein immer irgendwer von unserem Team mit Abwesenheit glänzt, bot sich diese Lücke im Ferienplaner als einzige Möglichkeit an.

Aber gell, ich sage nicht nein zu ein paar freien Tagen- erst recht bei dieser drückenden Hitze!

Leider konnte HH nicht auch frei bekommen; er ist Leiter-Stv, und wenn sein Kollege in den Ferien weilt, kann er natürlich nicht auch noch weg.

Aber das betrübt mich nicht wirklich; es ist auch so herrlich, jeden Tag zu nehmen, wie er kommt, und das zu tun, wonach einem grad so der Sinn steht.

Da kanns dann passieren, dass man urplötzlich Lust hat, Glacé anzurühren. Dazu schlägt man 2 Eigelb mit 50gr Zucker und etwas Vanilleextrakt oder abgeriebener Zitronenschale schaumig auf. Hinzu kommen 250gr Ricotta, den man portionenweise durch ein feines Sieb dazustreicht, und zum Schluss rundet man das Ganze mit 200ml steifgeschlagenem Rahm ab, den man gefühlvoll unter die Masse zieht. (Ich habe dem Glacé noch einen Schuss Honig-Kräuter-Liqueur verpasst- kann nicht schaden, *gg*!)

In Gläser oder Glacéförmchen füllen und ab in den Frigo damit!

 



Gestern dann fuhren wir recht spontan in den Jura, um die Dicken zu besuchen. Ich bin immer wieder begeistert von dieser Landschaft und vor allem von den Wäldern dort. Es duftet richtig nach Alp; nach Harz und Holz, feuchter Erde und Tannästen. Die Äste der riesigen Tannen hängen oft bis auf den Boden und man hat das Gefühl in einem urigen, geheimnisvollen Märchenwald zu stehen.

 


 

Die Kobolde- öhemm, pardon!- die Dicken fanden wir sofort. John scheint der Chef der Truppe zu sein. Er hat neben Harry vier Stütchen um sich geschart, Schwerenöter, der er ist. 😉 Und er ist sehr bedacht darauf, dass alle schön zusammenbleiben. Ein kurzes Wiehern seinerseits, und schon setzen sich alle in Bewegung in die Richtung, die er vorgibt.

 

 

Wir hatten uns ein Picknick mitgenommen und sassen bei angenehmen 16°, bedecktem Himmel und in Gesellschaft der ganzen Rasselbande mitten im Grünen auf einer Wolldecke und genossen die Ruhe. 

Der Ort liegt auf 1000 m.ü.M., was sich natürlich im Klima niederschlägt. Es ist immer ein paar Grad kühler als bei uns, und es kann auch im Sommer recht rauh werden. Aber ihr wisst ja: mir sind ein paar Gräder weniger lieber als ein paar zuviel.....

Jetzt bleiben uns noch knappe 7 Wochen, bis wir die Beiden zurückholen. Und die werden wohl zack!- an uns vorbeirasen.....

 

Geniesst die Tage,

meine Lieben!

 

 

 

 

 


 


Sonntag, 9. Juli 2023

BLACK & WHITE

 Eigentlich ist es heute viel zu heiss zum Bloggen. Ich sitze hier im (noch) relativ kühlen Arbeitszimmer, die Rouleaus unten, die Schotten dicht. Es war morgens um halb 7 schon über 20° - ufff.....

Aber diese kleine Freude möchte ich doch mit euch teilen. Angesichts des Wahnsinns, der sich grade so in der Welt abspielt (lest mal bei Maren mit, die macht sich auch so ihre Gedanken!), tut jede noch so kleine Glückseligkeit ihren Dienst an unserem Seelenheil....

Gestern Abend also, ich hatte gerade meine Stall-Mietzchen betüddelt. Die Sonne knallte immer noch unbarmherzig vom Himmel, die Pfötchen lagen in Reihen ringsum entweder im Schatten auf dem Reitplatz im kühlen Sand oder auf den kalten Betonböden im Stall. Und auch ich brauchte alle paar Minuten eine Erfrischung, indem ich immer wieder eiskaltes Brunnenwasser über Arme und Beine laufen liess. 

Wie immer nahm ich vor der Heimfahrt noch meine Weide in Augenschein um zu sehen, was sich dort so tut. Seit 2 Monaten wächst dort alles ungehindert vor sich hin, und das hebt sich deutlich von den Weiden ringsum ab. Verschiedenste Arten von Gräsern (z.B. Trespe und Zittergras) stehen einträchtig neben Margriten, rosanem und weissem Klee, kriechendem Günsel, Flockenblumen, Brunelle und Wiesenschaumkraut. Und es zirpt, flattert und hüpft, dass es ein wahres Vergnügen ist!

Wie ich so dastehe und mich freue entdecke ich plötzlich einen Falter, den ich vorher noch nie gesehen habe. Meine Recherche bei Frau Ecosia enthüllt: es ist ein Schachbrett-Tagfalter. 

 


 Merci, pixabay!

Offenbar ist jetzt eine neue Spezies auf unserer Magerwiese "zugezogen". Und das bestätigt mich in meiner Einstellung: man muss die Natur einfach machen lassen. Seit vielen Jahren düngen wir nicht, mähen nicht (was im Herbst noch steht, weil von den Dicken verschmäht, wird zu natürlichem Mulch) und verdichten auch den Boden nicht mit schweren Fahrzeugen. 

Jeder Bauer wird angesichts dieses natürlichen Durcheinanders die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Bei uns wächst alles, nur kein / oder kaum Futtergras....😁 

Aber genau diese Vielfalt behagt Grillen, Grashüpfern, Käfern, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Faltern, Schmetterlingen und Co. Wunderbar!

 

Ich werd heute Abend mal nachschauen, ob das Schachbrett noch einen Kumpel mitgebracht hat.... 

 

Haltet euch kühl, 

meine Lieben!

😅