Donnerstag, 26. Oktober 2023

NICHTS.VERKOMMEN.LASSEN!

 

 

 

Irgendwann im Frühling hat unsere Chefärztin am Hintereingang zu unserem Ambulatorium die Reste einer angemampften Tomate in der Erde verbuddelt. So ganz "aus Versehen" wuchs daraus eine stramme, riesige Tomatenpflanze empor. Ihr scheint das Klima des heurigen Sommers sehr bekommen zu sein, denn sie setzte Unmengen von Tomaten an. Viele konnten wir reif ernten, aber vor etwa 2 Wochen waren immer noch eine Menge grüner Früchte an der Pflanze. Die habe ich abgesammelt- eine ganze Papiertüte voll wars!

Ich bringe es kaum übers Herz, Früchte und Gemüse, Nahrungsmittel überhaupt, wegzuschmeissen. Also hab ich mich mal schlau gemacht im Inet und herausgefunden: aus grünen Tomaten kann man Konfiture oder Chutneys kochen. Gleichzeitig stolperte ich aber auch über die Info, dass grüne Tomaten Solanin enthalten, einen Stoff, der ab einer gewissen Konzentration für Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und weitere Unannehmlichkeiten sorgen kann. Das war mir dann etwas ungeheuer. 

Inet hatte aber auch den Rat parat, dass man die grünen Tomaten einzeln in Zeitungspapier einwickeln und an einen warmen Ort stellen kann. So sollen sie nachreifen. Tatsächlich! Die Früchtchen erröten langsam und schüchtern.


 

 

Witzigerweise hat die Bahnwärterin in ihrem letzten Post darüber berichtet, wie sie aus grünen Tomaten ein Chutney gekocht hat- und konnte mir damit meine Bedenken nehmen. Sie hat bisher nach dem Genuss eingekochter grüner Tomaten keine Schäden davongetragen, also werde ich es jetzt auch mal wagen. 😁

Bin sehr gespannt, wie's wird. An grüne Tomaten- oder Tomaten für Konfiture im Allgemeinen - habe ich mich tatsächlich noch nie rangetraut.

Aus der einen Hälfte der Tomaten soll Konfi, aus der andern Chutney entstehen. Mindestens eins von Beidem wird man dann hoffentlich essen können, *gg*!

Ich werde berichten!

 

Geniesst diesen 

herbstlichen Abend 

(haaaaachzzzz....!😊),

herzliche 🐝Grüsse! 

 

 

 

Sonntag, 15. Oktober 2023

NOCHMAL VON VORNE?

 

 

Doch, das wird noch was - die Sache mit dem Herbst! Kühl ist es geworden, mit kräftigen Windböen zwischendurch. Richtig gut geregnet hat es seit gestern- und für heute Nacht ist Bodenfrost angesagt. Die Blätter an den Bäumen bekommen langsam Farbe, und gerade kämpft sich die Sonne durch dunkle Wolken und dicke Nebelfelder, die vor unsern Bergen hängen.

 


 

Diesen Wandel kann ich jetzt richtig geniessen, denn gerade haben wir unsere Woche Herbstferien eingeläutet. Ist immer ein schöner Augenblick, wenn man die Tür im Spital hinter sich ins Schloss zieht und weiss: das wars jetzt erst mal für ein paar Tage. 

Genau wie der Gedanke: ich muss ja nicht mehr lange. Ein paar Jährchen noch (um genau zu sein: viereinhalb).

Das ist ein gutes Gefühl- und manchmal, in einer ruhigen Minute, hab ich mir schon Gedanken gemacht. So in Richtung: 

 

"Würdest du es nochmal so angehen?" 

 

Nein. Ganz entschieden nicht.  

Natürlich sind Jobs im Gesundheitswesen ein sichere Sache. Und das je länger je mehr, angesichts des sich immer deutlicher akzentuierenden Fachkräftemangels. 

Aber mit allem, was ich über die jetzt 4 Jahrzehnte im Job erlebt habe und wenn ich die Tatsache berücksichtige, dass in meinem jetzigen Beruf meine wahren Stärken und Begabungen nicht richtig zum Tragen kommen, würde ich mich mit Sicherheit nicht mehr dafür entscheiden. Meine Geduld, mein ruhiges, oft sensibleres Wesen, als mir lieb ist, und eine ausgeprägte Fähgikeit zur Empathie haben mich für meinen jetzigen Beruf sicher prädestiniert.

Aber was wäre denn eine Alternative gewesen?

Abgesehen davon, dass ich mit 13 Jahren darüber entscheiden musste, in welchem Job ich in Zukunft arbeiten werde (denn ich war ein Jahr zu früh eingeschult worden und wurde mit grade mal 15 Jahren "ins Leben entlassen"!), so war das Repertoire an Ausbildungen für Mädchen damals ziemlich überschaubar: Krankenschwester oder MPA, Lehrerin, Kindergärtnerin, kaufmännische Angestellte, Coiffeuse und Detailhandelsangestellte. 

Wahrscheinlich hätte ich die Begriffe "Restauratorin", "Kriminalpolizistin" oder "Journalistin" zwar fehlerfrei buchstabieren können, welches Berufsbild sich aber genau dahinter verbirgt, dazu  hätte ich mich kaum äussern können. 

Doch genau diese 3 Berufe kämen heute in die engste Wahl, müsste ich nochmal von vorne beginnen.

Und so unterschiedlich diese Tätigkeiten auch sind: in jeder einzelnen könnte ich meine Fähigkeiten, Begabungen und Interessen einbringen. 

Wahrscheinlich hätte mein Lebensweg dann auch die eine odere andere Abzweigung genommen - leider wird mir verborgen bleiben, in welche Richtung. Wäre interessant zu wissen, nichtwahr?

Aber naja: Hätte, hätte, Fahrradkette.....

Es ist, wie es ist- und für die paar Jahre ändere ich jetzt auch nichts mehr.

Es war ja nicht völlig verkehrt, das möchte ich noch anfügen, gell? Aber aus heutiger Sicht, mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, und den Möglichkeiten, die sich für Mädchen und Frauen aufgetan haben, wärs was anderes geworden.

Wenn ihr die Gelegenheit hättet, beruflich nochmal ganz von vorne loszulegen- was wäre dann?

 

Kommt gut in die neue Woche!

🍁🍄🍂

 

 

  

Samstag, 7. Oktober 2023

GUT.BETUCHT!

  

Trotz nun jahrelangen Fokussierens auf das wirklich Nötige und oft Benutzte gibt es in unserer Wohnung 2 schmale, hohe Metallspinde, die voll sind bis obenhin. In ihnen bewahren wir unsere Frottéewäsche, Putz- und Küchentücher, Spül- und Waschlappen etcpepe auf. Mit Sicherheit viel mehr, als wir wirklich benötigen. Trotzdem: weg kommt davon nichts!

 


 

Nach dem Tod meiner Mutti, als wir die Wohnung räumten und meinem Daddy beim Umziehen halfen, da blieben viele dieser Tücher und Lappen übrig. Ich hab sie mitgenommen, denn Mutti hat immer sehr gute Qualität und hübsche Designs gekauft. Ausserdem hatten sie für mich natürlich auch einen emotionalen Wert. 

Und so stapeln sich in den beiden Schränken die Tücher. Ich werde wohl noch sehr viele Jahre keinen Nachschub kaufen müssen! Auch wenn mal eines der Teile dünn wird oder ausfranst, dann wird es noch zum Putzen verwendet. Oder um frischgewaschene Ponyschweife zu trocknen /Sattelfett einzureiben / als Einlage in Mietzkörbchen / undsoweiterundsofort. Da finden sich unzählige Verwendungsmöglichkeiten!

Damit aber, gerade bei der Frottéewäsche, farblich ein wenig Harmonie in das Ganze reinkommt, mag ich Wäsche sehr gerne färben. Das geht ganz unkompliziert in der Waschmaschiene. Die Färbemittel sind heutzutage wirklich klasse; sie halten ewig und 3 Tage im Gewebe, und es gibt wunderschöne Farbtöne. Aber schlussendlich ist es doch immer eine kleine Überraschung, wenn man die Maschine öffnet; je nach Stoffbeschaffenheit, dem Gewicht des Färbegutes und der ursprünglichen Farbe der Stücke können die Nuancen mal heller, mal dunkler ausfallen- oder in eine andere Farbrichtung tendieren. So kann ein Weinrot dann zu einem Braunrot werden, ein Smaragdgrün zum  tiefen Meerblau/grün etc. Ein Vorteil, wenn man die Regeln der Farbenlehre noch ein wenig vor Augen hat! 😁

Ich habe auch schon Kleider überfärbt und war mit dem Resultat sehr zufrieden. Und ein ehemals weisses, mit dunkelblauen Schneesternen handbesticktes Tischtuch mit passenden Servietten bekam ein weinrotes Färbebad verpasst; jetzt sieht es grade im Winter oder zu den Festtagen sehr edel aus auf dem Tisch.

Wäsche zu färben ist also eine kostengünstige, einfache und nachhaltige Möglichkeit, Gewebe aufzufrischen oder umzufärben, um sie dann auch weiter und länger zu benutzen.

 

Habt ihr es auch schon versucht?

 

Ein sehr schönes, 

gemütliches WE 

wünsche ich euch!

🍁🍂🍁