Samstag, 25. November 2023

NOVEMBER.SAMMELSURIUM.

 

 

Gemerkt? Gleich haben wir den November durch. Er fühlte sich bis jetzt gar nicht an wie ein "richtiger"November; wir hatten wenig Nebel, dafür ordentlich Regen, und es war deutlich zu warm.

Jetzt aber kippt das Wetter. Immer wieder schneit und graupelt es, heute zieht die Bise, es ist so kalt, dass ich eine Winterjacke rausgeholt habe (das will was heissen! 😉). Nachts erreichen wir sogar Minusgrade, ich musste schon mehrmals die Autoscheiben freikratzen morgens.

So richtig viel gibt dieser Monat nicht her zum "Verbloggen". Aber auf meinem Zettelchen, auf dem ich mir Notizen mache, stehen ein paar "November-Sammelsurium-Punkte", 

z.B.:

 

Velofahren in suizidaler Absicht  

Oder wie sonst soll ich es deuten, wenn sich jemand morgens im Stockdunkeln auf seinen Drahtesel schwingt und fröhlich lospedalt, ohne sich Gedanken um seine Sicherheit zu machen? Seit der Zeitumstellung begegnen mir täglich Vertreter dieser Spezies auf dem Arbeitsweg. Kein Licht, weder vorne noch hinten. Und wenn, dann solche "Peut-êtres", die dann und wann mal kurz aufflackern. Gerade wenn es auch noch regnet und der entgegenkommende Verkehr noch mehr blendet als sonst schon, werden solche Velofahrer völlig unsichtbar. Möchte mir nicht vorstellen was passiert, wenn so ein Kamikaze urplötzlich vor einem aus dem Nichts auftaucht....

Aber es gibt auch die Vorzeige-Beispiele: korrekt beleuchtet, mit Warnweste und sogar Helmen, die über Blinklichter verfügen. 

 

💡Leute! Macht euch sichtbar!💡

 


Gefiederte Freunde

Zum Heimwerkermarkt bin ich gefahren, um ein paar Dosen mit alten, eingetrockneten Farb- und Leimresten zum Entsorgen hinzubringen. 

Ich brauchte nichts weiter. Aber weil ich unsern Piepmätzen das Leben jetzt wieder ein wenig erleichtern möchte, habe ich ein paar Packungen verschiedener Sorten Wildvogelfutter, Meisenknödel und eine stabile Knödelstation aus Metall eingekauft (weil, wie ihr sicher wisst, die üblichen Kunststoffnetzchen für die kleinen Kerlchen lebensgefährlich werden können!). Unser schönes, grosses Futterhaus, das in einer Behindertenwerkstatt hergestellt wurde, habe ich tüchtig mit heissem Wasser abgeschrubbt. Das sollte man immer mal wieder tun. Und: ein Futterhäuschen sollte so konstruiert sein, dass sich die Vögel nicht ins Futter setzen und reinka**en können, denn sonst verbreiten sich krankmachende Keime in Windeseile.

Nun hängen Häuschen und Knödelstation am grossen Nussbaum auf der Weide gegenüber (weil ich am Haus nicht füttern darf...), und ich freue mich darauf, das rege Treiben vom Küchenfenster aus zu beobachten!

 


 

Black Friday

...und Konsorten sind ein Thema, das mich immer wieder in Rage bringt. Kaufen ohne Sinn und Verstand, nur weils "billig" ist? Aber irgendwie setzt das Gehirn scheinbar völlig aus angesichts dieser Schein-Schnäppchen (denn was anderes sind sie ja meist nicht. Nur zu oft tappt man in eine Falle- die Händler kennen unzählige Tricks, wie sie den Kunden ködern und dann über den Tisch ziehen können!) Schlussendlich geht es nur darum, Lagerhallen leer zu bekommen. Ganz egal, welche Folgen dieser masslose Konsum hat. Die Auswirkungen auf Umwelt und Klima durch Rohstoffabbau, Produktion, Transport und Entsorgung sind fatal. Aber weil der Markt so dermassen gesättigt ist bedarf es immer mehr solcher Tage, die etwas versprechen, was sie definitv nicht halten. Und die Spirale dreht immer schneller...


Porridge

Jetzt noch was Warmes, Süsses, das Bauch und Seele guttut! 😋 

Wenn wir abends nach der Stallarbeit nach Hause kommen, kochen wir uns jetzt gerne eine Gemüsesuppe mit Hafer oder eben einen Porridge. 

Unser Verdauungstrakt liebt Hafer. Er enthält extrem viele Ballaststoffe, legt sich wie eine Schutzschicht auf die Darmwände, stärkt die Darmflora (was eine sehr positive Wirkung auf das Immunsystem hat- ich sage nur: Influenza!🤒) und kurbelt die Verdauung an. Er kann sogar das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, senken.

Das alles spricht doch dafür, regelmässig Hafer zu essen- ganz abgesehen davon, dass er einfach lecker schmeckt.

Und es ist so einfach: Wir kochen Haferflocken in Hafermilch mit etwas Zitronensaft, Ingwerpulver, Zimt, einem fein gewürfelten Apfel und einer zerdrückten Banane weich. Immer schön rühren, damit nichts ansetzt. 

Ferddisch- und geniessen!


 

Happy Wochenende,

meine Lieben!

❄️🌨❄️


 



 

Freitag, 17. November 2023

PHOBIA.DIGITALIS

 

Seit einiger Zeit schliessen sich die kleineren Spitäler hier in der Umgebung mit dem grossen Zentrumsspital zusammen. Aus Gründen, die man sich an 2 Fingern abzählen kann. Als Letztes bisher ist nun auch das Spital in diesen Verbund aufgenommen worden, an dem ich arbeite.

Diese Union wird für uns auf Dauer wohl viele Veränderungen mit sich bringen. Die erste grosse und für alle deutlich spürbare: wir übernehmen das Datenverarbeitungssystem, welches das Zentrumsspital seit ein paar Jahren benutzt. Am 1.1.24 ist "go life", will heissen: von heute auf morgen wird auf dieses Programm umgestellt. Im ganzen Spital, auf allen Ebenen, im laufenden Betrieb. 

So. Und jetzt muss natürlich das Personal geschult werden. Wir alle haben Pläne bekommen, nach denen wir diese Schulungen besuchen müssen. Innerhalb von 2 Monaten sollen wir das kennen und anwenden lernen, was wir später nutzen sollen. 

 

Mir.

schwante.

Fürchterliches.

 

Ich muss nullkommagarnichts schönreden: mir fehlt ein Gen. Das Digital-Gen, um genau zu sein. Ich bin Anwenderin. Ich habe keinen Nerv, keine Lust und keine Hirnkapazitäten für mehr. Womit ich den HH, gerade auch durch das Bloggen, schon oft an den Rand der schieren Verzweiflung manövriert habe. 

"Das ist doch alles tooooo-taaaaaal logisch!!" 

seufzt er immer völlig enerviert und mit wirrem Blick, wenn ich mal wieder gaaaaaar nichts kapiere. ER wagt sich in die düstersten Untiefen eines Computer-Innenlebens, sucht und findet den Fehler, resettet und tut und macht. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum er das kann- gelernt hat er es nie. Er scheint ein Naturtalent zu sein! 

(Aber dafür kann man ihm auch kein Pferd an die Hand geben, das hyperig im Roten dreht. Mir schon. Und ich habe ja ausserdem auch erst mit gut 30 zarten Lenzen das erste mal an einem Computer gesessen, n'est-ce pas?)

Naja, lange Rede, wenig Sinn: ich habe die erste Schulung am neuen DVS nach 5 Stunden maximal verwirrt und frustriert verlassen. (Ich meine- wer, bitteschön, kann sich 5 Stunden lang die Details merken, die man alleine zum Thema "Terminvergabe" in seinem Gehirn abspeichern soll??)  

Der Mensch, der uns das alles beibringen sollte, war zwar sehr nett- aber es war unübersehbar, dass er den selben Sch**** wohl schon zum wasweissichwievieltenMal von sich gegeben hat. Er legte ein Affentempo vor, klickte auf der Projektion an der Wand hierhin und dorthin "Achso, und hier gibts noch diese Möglichkeit oder dort jene!", und man war gezwungen, mit einem Auge seinen eigenen Monitor in Schach zu halten und mit dem andern auf die Projektion zu schielen, um irgendwie IRGENDWAS mitzubekommen. Erschwerend kam hinzu, dass wir gleichzeitig auch noch in einem 150-Seiten-Skript blättern sollten, in dem jede Anwendung step by step abgebildet war. 

Natürlich sprang irgendwann beim hektischen Blättern die Metallspange auf, die diese unzähligen Blätter zusammenhielt. Im Schweisse meines Angesichts versuchte ich nun, des umherflatternden Papierschwungs wieder Herr zu werden, mitzubekommen, was der nette Mann da vorne von sich gab, und das Gehörte gleichzeitig auch noch an meinem Computer nachzuvollziehen.

Ich wusste nicht, ob ich losheulen oder in einen hysterischen Lachflash verfallen sollte.

Ihr ahnt es: so ungefähr nach 25 Minuten 12 Sekunden hatte ich den Faden restlos verloren.....

Scheinbar sprach nicht nur mein Gesicht, sondern auch das anderer Teilnehmer/innen Bände. "Bin ich zu schnell?" fragte der Schulungsbeauftragte. Auf unser einhelliges Nicken hin meinte er: "Aber das müsst ihr mir doch sagen!", sprachs, wandte sich wieder seinem Monitor zu- und weiter gings im Laufschritt. 🥴   

 


 

Vier solcher Schulungen habe ich noch vor mir- eine davon über einen ganzen Tag. Achteinhalb Stunden. 🤢  Oooohhhhh Mann.

 

Leute. Ich bin einfach zu alt für solche Spässchen! Und ich hoffe inständig, dass unser erster Arbeitstag im neuen Jahr kein "go crash" wird.....  

 

(....und du, Queen- würdest du jetzt BITTE aufhören zu grinsen??.....😁

 

 

Sonntag, 12. November 2023

OHNE.SCHNICK.UND.SCHNACK

Vielleicht sieht das jetzt aus, wie wenn die Bahnwärterin und ich uns abgesprochen hätten. Und ich war wirklich erstaunt, als ich ihren neuen Post vorhin gelesen habe, denn es scheinen uns ziemlich identische Gedanken umzutreiben. Seit Längerem schon frage auch ich mich: "Wen interessieren die Inhalte meines Blogs eigentlich noch?" Oft habe ich das Gefühl, thematisch ziemlich "ausgeschossen" zu sein. 

Mein Leben bietet keinen Stoff für grosse, spannende Geschichten. Es ist ein ganz ruhiges, beinahe fast schon monoton zu nennendes. In einer, für mich persönlich sehr positiv empfundenen, Art allerdings. Und "meine" Themen bleiben meine Themen. Daran wird sich nichts ändern, im Gegenteil. 

Deshalb werdet ihr hier weiterhin z.B. davon lesen wie ich mich gefreut habe, als heute Morgen dicke, weisse Flocken vom Himmel fielen. Man kann von einem richtigen Schneetreiben reden! Fröhlich machten wir uns mit den Dicken auf Richtung Wald- und auch wenn hinterher die Hosen pitschnass bis zu den Knien und die Schuhe und Jacken durchgeweicht waren, so war es doch einfach herrlich. Mit unbezahlbarem Erholungsfaktor ausserdem! 

In weiser Voraussicht (Wettervorhersage sei Dank!) hatte ich für heute Mittag ein Raclette geplant, das erste in diesem Herbst. Es gibt (fast 😊) nichts Besseres, um wieder auf Temperatur zu kommen! Wenn der Käse auf den teelichtbetriebenen Öfchen bruzzelt, um dann sämig auf die heissen Kartoffeln zu fliessen und mit Chutney, Senffrüchten und (gestern selbst eingekochtem) Kürbis süss-sauer genossen zu werden, dann ist das so köstlich wie gemütlich. Und jedes noch so ausgefeilte Mehrgangmenue kann mir gestohlen bleiben!

 


Ich wünsch euch einen sehr gemütlichen, frühwinterlichen, entspannten Sonntagnachmittag!

❄️🌨

 



Sonntag, 5. November 2023

ZEITEN.WANDEL / EINGEKOCHT

  

 

Es kam, wie ich es vermutet hatte: auf einen Schlag. Jetzt ist es kalt, nass und duster draussen. Und es weht ein stürmischer Wind, der die bunten Blätter von den Bäumen reisst und in wilden Kaskaden vor sich hertreibt. Die weisse Linie an unsern Bergen, welche die Schneefallgrenze markiert, rutscht jeden Tag ein Stückchen tiefer. Beinahe schon zum Greifen nah ist sie.



Wie eine kleine Befreiung fühlt sich das an für mich. Endlich wieder kühle, frische Luft! Und wenn Nebelschwaden über der Landschaft hängen, dann macht mich das nicht depressiv, sondern tatsächlich noch ein wenig glücklicher. Und dynamischer ausserdem...

 

Oh- und ich habe Erfolg zu vermelden! Guck!

 



Die Einwickelmethode funktionierte phänomenal gut. Bis auf eine Tomate, die schimmelte und eine, die matschig wurde, sind alle grünen Kerlchen zu vorbildlich roten Tomaten herangereift.

Höchste Zeit, sie zu verarbeiten!

Das Wetter ist wie bestellt, um den ganzen Morgen vergnügt am Herd zu werkeln. Der süsse Duft der Tomatenkonfiture mit Zitrone zieht innert kurzer Zeit durch die Wohnung. Das Chutney braucht etwas länger, köchelt und blubbert eine Stunde auf dem Herd, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.

 

Links Konfi, rechts Chutney!

 

Gelungen sind sie beide ganz formidable. Die Konfi schmeckt sehr fruchtig mit einer ganz leichten, herben Note, das Chutney (Tomaten-Zwiebel-Apfel mit Ingwer) stelle ich mir wunderbar z.B. zu einem Raclette vor.

Ich freue mir einen Ast, dass die Tomaten nicht auf dem Kompost gelandet sind!

 

Geärgert habe ich mich diese Woche allerdings darüber, dass Google einem einfach den Zugriff auf die eigenen Dateien kappt, wenn man ihm Cookies verwehrt.

Und über die Überschrift eines Artikels: 

 

"Wie man eine Haushalthilfe 

legal und günstig 

beschäftigen kann"

 

Soso. Keine Lust, Zuhause die Arbeit selber zu machen. Aber sonst eine/r soll das für möglichst kleines Geld für einem erledigen? Eine wirklich befremdliche Einstellung, wie ich finde. 

 

Kommt gut in die neue Woche!

💦☔️💦