Donnerstag, 25. Oktober 2018

WARME LUFT

DONNERSTAG.

Mein wort-wörtlicher FREI-Tag, wie eine kleine Insel mittendrin im oft hektischen Run der Wochentage.
Aufatmen, durchlüften!

Grad hab ich bei meiner lieben virtuellen Freundin, der Bahnwärterin, gelesen und kommentiert. Und einmal mehr gestutzt, weil wir beide scheinbar immer mal wieder gleichzeitig von ähnlichen Emotionen heimgesucht werden.....

Ich weiss nicht: Liegt es an meinen Hormonen, die seit geraumer Zeit Lambada tanzen, liegt es am Vollmond, an der grossen Unruhe, die an allen Ecken und Enden auf diesem Planeten herrscht? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall mache ich mir in letzter Zeit Gedanken. Sehr viele, sehr intensive.
Und damit hier keine Gerüchte entstehen schicke ich vorsichtshalber voraus: 
Nein, ich wurde nicht hinterrücks von einer klimakterischen Depression angefallen. 😊
Und nein, es ist auch weiter nichts Schimmes passiert! 

Aber ich bin von Natur aus mit einer, manchmal wirklich etwas bedrängenden, Sensibilität bedacht. Was an andern einfach so vorbeigeht, weiter nicht beachtet wird und somit auch keinen grösseren Einfluss auf die eigene Befindlichkeit nimmt, das höre, sehe und empfinde ich im Regelfall sehr deutlich. 




Es ist mir grundsätzlich nicht egal, was die Menschen in meinem Umfeld an- und umtreibt. Es geht mir nicht am A.... vorbei, was mit unserem armen Planeten passiert. Und es kümmert mich tatsächlich, ob ich etwas zum grossen Ganzen beitragen kann, wie mein Mitwirken an einer Verbesserung der Situation aussehen könnte und wie ich es anstelle, das auch hinzukriegen.

Dumm nur, dass ich immer annehme, dass sich andere auch Gedanken machen oder ihre Mitmenschen ernst nehmen. Weil das nämlich (leider) viel zu oft nicht der Fall ist, wird man von diesen "andern" oft brüskiert. 
Und fühlt sich irgendwann einfach nicht mehr für voll genommen.

Sehr bedauerlich finde ich auch die Oberflächlichkeit, der man im Alltag auf Schritt und Tritt begegnet. 
Wenn mich also jemand fragt: "Und, wie gehts dir?", dann denke ich doch, dass er/sie das wirklich wissen möchte, und antworte entsprechend.
"Naja, zur Zeit macht mir meine Krankheit sehr zu schaffen. Ich bin fix und alle, könnte andauernd nur schlafen und kriege meine Tage grade so gebacken!".
Wenn sich mein Gegenüber dann mit einem desinteressierten "Ohje! Das wird schon wieder!" abwendet um im nächsten Augenblick die Erlebnisse des Wochenendes zum Besten zu geben, dann mache ich mir schon so meine- ihr ahnt es- Gedanken.....

Anderes Beispiel: Man spricht in der Runde über Frühpensionierung, Teilzeitarbeit und Ähnliches. Im Verlauf erwähne ich, dass ich mir überlege wie ich es anstellen könnte, mein Pensum noch ein wenig zu kürzen, weil ich das Gefühl habe, dass meine Tage wie Sand zwischen meinen Fingern zerrinnen. Wenn ich dann zu hören bekomme, dass "das andern auch so geht, dass man sein Geld nicht vom Boden aufheben kann und dass das jetzt halt einfach so ist!" - ja dann bringt mich das auch nicht weiter! Erst recht nicht wenn ergänzend noch angefügt wird, dass man sich schon "sehr privilegiert fühle mit seinem 50%-Job und den ja bis zur Frühpensionierung in 1, 2 Jährchen eigentlich auch vor allem deshalb ausübe, weil man den Kontakt zu andern Menschen vermissen würde". 

Achso.   💬

Das sind jetzt poplige Beispiele, das ist mir auch klar. Aber es sind welche, die in dieser Art jedem von uns wohl immer wieder passieren und deutlich machen, dass unsere Interaktionen oft geprägt sind von Egozentrik, Desintresse und einer Oberflächlichkeit, die wie das Myzel eines Pilzes unsere Gesellschaft durchwuchert.

Schade nur, dass so jeder konstruktive Austausch zum Erliegen kommt. Gerade anders gelagerte Ansichten und Meinungen können doch dazu führen, dass die eigenen hinterfragt und im besten Fall positiv beeinflusst werden und dass man zu neuen Sichtweisen inspiriert wird.

Fazit: Inzwischen suche ich mir die Menschen aus, mit denen ich "meine" Themen bekakeln möchte. Weil ich weiss, wo ich ein ernstgemeintes, fundiertes Echo bekomme.

Das ist natürlich grundsätzlich schade. Aber ich mag keine Energie mehr in Sinnloses stecken und spare sie mir lieber für die auf, die sie auch "verdienen".

So! Das hat jetzt gutgetan. 
Manchmal muss man sich einfach die 💩 von der Seele schreiben!



Gehabt euch wohl,
Hummelz💕ensgrüsse!








Freitag, 19. Oktober 2018

EINE HAARIGE SACHE


Haustiere machen unser Leben rund. Viele von uns können es sich absolut nicht vorstellen, ohne fellige Freunde zu sein. Sie beruhigen, erden, entspannen einem. Sie zerren uns vom Sofa, bringen uns zum kichern, sie trösten uns. Sie sind einfach da,(be)werten nicht, nehmen einem einfach so, wie man eben ist.

Aber sie verursachen ein Problem, das jeder kennt und das manchmal tatsächlich ein wenig nervtötend ist: 


HAARE.

🐱

Ü-BER-ALL.


Auf dem Sofa. Im Katzenkörbchen. Auf den Kleidern. Im Bett.

Alles, was mit Hund oder Katz in Berührung kommt, wird dauerhaft mit der fallengelassenen Pracht kontaminiert, sie zu entfernen ist ein mühsames, leidiges Gefriemel.

!!!!!



Es WAR ein mühsames, leidiges Gefriemel!

Es gibt nämlich einen so einfachen wie effektiven Trick, die Haare im Hand(schuh)umdrehen loszuwerden.

Nehmt euch einen dünnen Chirurgenhandschuh, streift ihn über und fahrt mit der Hand über die haarige Stelle. Sofort bilden sich Zotteln, die ganz einfach abgestreift werden können.
Hastdunichtgesehen ist das Tuch im Katzenkörbchen/das Lieblingsplätzchen auf dem Sofa/ das Wasauchimmer praktisch haarfrei und sieht wieder tipptopp aus.

Der Trick funktioniert notfalls auch mit der blossen, angefeuchteten Hand; allerdings muss man dann immer mal wieder die Hand unters Wasser halten, und die Haare kleben unangenehm an den Fingern.




Ich bin sicher, ihr werdet so begeistert sein wie ich!



Bon weekend, meine Lieben!

Hummelzherzensgrüsse!





Montag, 15. Oktober 2018

HERR(BST)LICH(T)!


🍁HERBST🍂

In seiner aller-allerschönsten Form. Sonnenschein von Tagesanbruch bis hin zum Eindunkeln. Blitzblauer Himmel, an dem nur dann und wann ein verirrtes fluffiges Wölkchen zieht. Wälder die aussehen wie vom Aquarellkasten der Natur bearbeitet, kräftiges Rot, Gelb und Orange, soweit das Auge reicht. Und auch die Weiden leuchten immer noch in saftigem Grün.
Kuhglocken, die bimmeln. Spinnfäden, die sich wie zarte kleine Seilbahnen über lange Strecken durch den Garten spannen und, leise bewegt von einem sanften Windchen, hell aufleuchten. Und dann, abends, wenn die Sonne sich verabschiedet und hinter den Bergen versinkt, schickt sie als letzten Gruss noch dieses unglaubliche, weiche Licht durch alle Räume, welches diese Jahreszeit zu einer goldenen werden lässt.

Was für ein schöner Abschnitt im Reigen der Monate! Nach der lähmenden Hitze dieses Sommers bringt er mir die verlorene Energie zurück. Wie herrlich, begleitet von einem der schweren Jungs zu Fuss durch den Wald zu ziehen, die aromatische Luft zu atmen und sich ganz seinen Gedanken hinzugeben! 


Gerne kocht man jetzt auch wieder etwas nahrhafter, bedient sich Allem, was an Frischem und Gesundem auf dem Markt ist. Hier ein Schlückchen Rahm mehr, da eine Handvoll Käse drauf- schliesslich muss man sich gut auf die kalte Jahreszeit vorbereiten! 😋

Inzwischen hab ich drei verschiedene Konfituren angerührt: Quitte mit Vanille, Birne mit Ingwer und Zimt, Kürbis mit getrockneten Aprikosen. Und ich klopfe mir jetzt mal ganz unbescheiden selber auf die Schultern- sie sind alle Drei köstlich geworden! Dieser Vorrat wird lange reichen und das eine oder andere Glas wird wohl als kleines Präsent den Besitzer wechseln.




Und ich freue mich sehr, dass in unserem Garten ein Igel herumtappert und meiner Tränke immer wieder einen Besuch abstattet. Erst erwische ich ihn nur durchs Küchenfenster beim Trinken und Baden, später kann ich sogar ganz nah an ihn ran; er steckt zwar sein Schnütchen etwas schüchtern ins Gras, knuspert dann aber doch mit Begeisterung die Handvoll Trockenfutter, die ich ihm anbiete. Scheinbar ist er auf der Suche nach einem Winterquartier und futtert sich jetzt noch den Bauch voll. Gibt ja dann lange nichts mehr!




Und dass ich diese Woche Ferien hab - das macht diese Jahreszeit NOCH entspannter und angenehmer..... 😊




Herbstfreudige, liebe Hummelzgrüsse!

...und weiter gehts zu Traude's ANL und zu EiNaB!





Sonntag, 7. Oktober 2018

LÄUFT!


Meine Gesichtshaut ist eine absolute Zicke. Und mit jedem gelebten Jährchen wird Signora Skinny noch etwas etepeteter....Das gute Cocosöl, welches ich für die Pflege des Körpers benutze, reicht da schon lange nicht mehr!

Es war also an der Zeit, mal wieder nach einer guten Gesichtspflege zu schauen. Die Drogerie meines Vertrauens betrete ich mit ganz bestimmten Vorstellungen, die ich der netten Verkäuferin sogleich anvertraue.
Schon bei meinem Wunsch, dass da "bitteschön kein Palmöl drin ist!" erhellt sich ihr Gesicht. "Oh, da hab ich was ganz Gutes für sie!", sprichts, saust an ein Regal und pflückt sich daraus eine Packung. 
Alleine die macht mich neugierig: einfacher, weisser Karton, schwarz bedruckt. Kein Chi-Chi. Darin befindet sich eine cremefarbene, grosse (65 ml!) BLECHtube, so wie man sie von früher kennt. Und die Tubengrösse entspricht der Dimension der Schachtel; wir kennen ja alle diese Schummelpackungen, die mithilfe von doppelten Kartonböden und extradicken Tiegel-Glaswänden viel mehr versprechen, als sie schlussendlich halten! Auch einen Beipackzettel sucht man vergeblich- schliesslich steht alles Wissenswerte auf der Verpackung drauf.

Das Wichtigste aber: es gibt KEIN Palmöl, KEINE Mineralöle und deren Derivate, KEINE Silikone, KEINE genmanipulierten Substanzen und (auch sehr, sehr wichtig!!): KEINE Tierversuche.
Oder andersrum: die Creme besteht aus kaltgepressten Ölen und Extrakten, allesamt aus kontrolliertem biologischem Anbau.

Punktlandung!

Selbst der Preis ist für die Qualität absolut vertretbar; ich bin gerne bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen als für ein herkömmliches Produkt. Ausserdem kostet selbst ein vergleichbares Produkt von W*l*da hochgerechnet auf denselben Inhalt 25% mehr.




Ich unterhalte mich mit der wirklich sehr (ungekünstelt) freundlichen Verkäuferin noch ein Weilchen über die dringende Notwendigkeit, unser Konsumverhalten jetzt endlich mal zu ändern. Sie bestätigt mir, dass die Nachfrage nach Produkten, die nachhaltigen Anforderungen entsprechen, extrem gross sei und dass in dieser Drogerie jetzt das ganze Sortiment angepasst wird. 

Dass das keine Floskel ist hab ich selber schon festgestellt. Plötzlich stehen da die Putzmittel von S*n*tt. Die Duftsprays einer herkömmlichen Marke verschwanden, an ihrer Stelle findet man die einer Schweizer Firma, die ausschliesslich natürliche, biologische Essenzen verwendet. Es gibt die gute alte Zahnpasta, die Kreide anstelle von Microplastic enthält. Und so weiter und so fort.


Wozu aber jetzt dieses ausführliche Trara um eine Gesichtspflege?

Sie und viele andere Produkte sind der Gegenbeweis zur gern benutzten Floskel


"Ich als Einzelner kann eh' nix ändern!" 


Und OB wir können! Mit jedem einzelnen Kassenzettel teilen wir mit, WOFÜR wir unser Geld ausgeben wollen. Da kann ich sogar den omnipräsenten Kundenkarten was abgewinnen, denn sie wirken wie ein Stimmzettel und lassen die Detailhändler ganz genau wissen, was meiner Meinung nach in den Regalen stehen soll. So kommt eins zum andern. 

Ob die Creme jetzt allerdings meine kleine Zicke zufriedenstellt- das wird sich weisen. Fürs Erste aber macht sie zumindest meine Ökoseele glücklich! 😌 



DRANBLEIBEN, meine Lieben!
Hummelz💞ensgrüsse!



...und diesen Post verlinke ich sogleich auch mit Traudes ANL und gleich auch noch bei EiNaB!







Samstag, 6. Oktober 2018

TIC-TAC-TIC-TAC......



Horcht mal....hört ihr es??

TIC - TAC - TIC - TAC..........

immer weiter, nicht schwer und schleppend, sondern in einem fröhlichen Staccato, ausgelöst durch das schwingende, mattgoldene Pendel. 

TIC - TAC - TIC - TAC!

Zur halben Stunde ist erst ein metallisch-rollendes Geräusch vernehmbar, das sich in einem perlenden "Diiing-Dooong!" auflöst.
Und dann, wenn der Minutenzeiger einmal ums Emaille-Zifferblatt mit den goldenen römischen Zahlen gewandert ist, ertönt der Stundenschlag, wie ein kleines, zartes Glockenspiel.

Immer wieder stehe ich begeistert vor unserem Neuzugang in der Stube, einer wunderschönen Pendule. Das schwarzbraune Holzgehäuse, von Hand aufgemalte, zierliche, in Altrot gehaltene Rosenranken und die kühn geschwungenen Vergoldungen zeugen von meisterhafter Arbeit. Ich freue mich über die witzigen kleinen Schneckenfüsschen, die mich irgendwie an Alice im Wunderland erinnern, und über den stilisierten Pinienzapfen, der ganz zuoberst auf der Uhr thront.

TIC - TAC - TIC - TAC!

Lange schon hatte ich mir im Geheimen so eine Uhr gewünscht. Bin ich doch nicht umsonst die Enkelin eines Uhrmachers und hege seit Kindsbeinen an eine grosse Faszination für diese Zeitmesser! Schon als kleines Mädchen verweilte ich immer andächtig vor Omas mächtiger, mannshoher Standuhr mit dem dumpfen, tiefen Schlag in der Stube und fürchtete mich gleichzeitig davor weil ich glaubte, im grossen Pendelkasten wohne einer.....

Aber weil so eine Pendule natürlich nicht nur "VierzehnFränkli-Irgendwas" kostet, blieb mir dieser Wunsch bis dato verwehrt.
Dass jetzt trotzdem eine in der Hummelstube prangt und ich mich jeden Tag wie ein Schneekönig darüber freue habe ich meiner Konfirmations-Patentante zu verdanken.
Ich hab euch erzählt: Vor Kurzem ist sie in eine Altersresidenz gezogen. Dort lebt sie in einem hübschen Zimmer, eingerichtet mit ihren liebsten Möbeln, Bildern und Teppichen.
Ihre Pendule aber hatte sie nicht mitgenommen. Und so durfte ich sie zu uns nach hause holen.




Oft, wenn wir früher bei meiner Patentante bei Kaffee und Kuchen sassen hatte ich die Uhr im Blickfeld. Sie hing über dem grossen, handgemachten Sideboard mit den schönen Intarsien, das über die ganze Wandbreite ging. Hätte man mich gebeten, ein typisches Geräusch in der Wohnung meiner Patentante zu benennen- es wäre das Ticken und der Schlag dieser Pendule gewesen!

So sehr ich mich freue über die Uhr, so mischt doch immer auch ein ganz kleines bisschen Wehmut mit bei ihrem Anblick. Die Gedanken gehen an ein Leben, das sich nun langsam seinem Ende neigt, das nicht immer nur ein glückliches war und das jetzt wahrscheinlich jeden Tag ein bisschen mehr im Nebel des Vergessens verschwindet.....

Und so steht die Pendule nun auf der alten Vitrine, verkörpert einerseits eine schöne Erinnerung an meine Patentante und andererseits die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches.

Auf dass sie noch viele glückliche Stunden schlagen möge!




Frohes Wochenende, ihr Lieben,
Hummelz💝ensgrüsse!