90 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.
Tendenz steigend. Eine un-vor-stell-bare Menge......
Und das wirklich Unglaubliche daran: ein ganz grosser Prozentsatz davon ist frisch und unverdorben: Gemüse, Früchte, Milchprodukte, Brot.Gerade bei Früchten und Gemüsen geht der Irrsinn soweit, dass auf Grossmärkten am Abend palettenweise frischeste Gemüse und Früchte auf direktem Weg in der Tonne landen, weil die Händler sie nicht losgeworden sind. Sie haben in Form, Farbe, Dicke oder Grösse nicht irgendwelchen fragwürdigen EU-Standards oder Kundenwünschen standgehalten....
Brotregale werden bis zum Ladenschluss mit den wertvollen Produkten vollgestopft weil der Kunde meint, bis zur letzten Minute die alles umfassende Auswahl haben zu müssen. Vor den Kühlregalen wird einem ganz anders: das Assortiment bietet vielleicht 20 Milchsorten, 100 verschiedene Joghurts und Dutzende von Käsesorten an, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Denn dieser Irrsinn zieht sich quer durch die ganze Produktpalette.
Wie dekadent sind wir eigentlich inzwischen??
Gottseidank bildet sich aber auch Opposition gegen dieses Verhalten.
Menschen gehen "Containern". Geschäfte rücken am Abend ihre unverkaufte Ware freiwillig raus, damit sie den Weg auf unsere Teller doch noch findet. Und der umsichtige Endverbraucher macht sich ernsthafte Gedanken dazu, welche Produkte er wo kauft und ausserdem wieviel davon, damit möglichst nichts verkommt.
Man kann dieses Thema gar nicht oft genug auf's Tapet bringen, damit diesem Wahnsinn endlich Einhalt geboten wird!
Wir hier im Hause Hummel leben praktisch vom "Einkaufskorb in den Mund". Wir legen kaum Vorräte an und wenn, dann nur von den wichtigsten Lebensmitteln: Ein wenig Pasta, Reis, Zucker, Tee und Öl. Alles andere wird nur frisch und in den Mengen gekauft, die wir sofort verwenden können.
Am Samstag ziehen wir die Vorräte-Schublade und gucken, was "weg muss". Angebrochene Packungen oder Produkte, die nahe am Verfalldatum sind, rücken in unseren Fokus. (Wobei man diese meist ja noch lange über den Exp.Aufdruck hinaus verwenden kann!)
Gestern also fielen uns ein kleines Gläschen Kapern in Öl und eine Büchse Thunfisch in die Hände (mit der Angel gefangener, damit junge Thunas dort bleiben, wo sie hingehören, und Beifang vermieden wird.)
Die Pasta mit Thunfisch-Kapernsauce, die wir heute daraus gekocht haben, war ausgesprochen schmackhaft:
🐟 1 rote und 1 weisse Zwiebel fein hacken und in Olivenöl an-
dünsten.
🐟 Den Inhalt eines kleinen Gläschens Kapern in Öl etwas zerhacken
und mit dem Öl zu den Zwiebeln geben.
(Fett ist ein Geschmacksträger, also rein damit! ;oD )
🐟 Mit etwas Weisswein und Wasser ablöschen, mit (Rosmarin)Salz,
Pfeffer und ein wenig Bouillon würzen und 7-8 Minuten köcheln
lassen.
🐟 Nun 2 kleine Büchsen Thunfisch dazugeben, diesen zerpflücken und
ein Weilchen mitschmurgeln lassen.
🐟 Jetzt kommt ein ordentlicher Schuss Rahm dazu. Mit Fischsauce,
etwas grüner Currypaste und je einem dicken Esslöffel Senf und
Tomatenpürrée abschmecken. Die Currypaste macht die Sauce fein-
würzig und gibt ihr eine milde Schärfe, die Fischsauce intensi-
viert den Goût des Thunfisches.
🐟 Zum Schluss noch eine ordentliche Portion Schnittlauchröllchen
unterrühren.
Wir haben die Sauce zu Urdinkel-Spaghetti genossen, die hier im Ort hergestellt werden.
HerrHummel mag eigentlich keine Kapern; ich glaube, ich habe ihn heute davon überzeugen können, dass es genau die Kapern sind, die der Sauce den gewissen Kick geben! ;oD
Fröhlichen Sonntag weiterhin, herzliche Grüsse!
....und verlinkt bin ich mit diesem Post auch bei einfachnachhaltigbesserleben.blogspot.de und beim ANL unserer Rostrose!
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