Ein wunderbarer Sonntagmorgen.
Das Fenster steht weit offen, die Kirchenkglocken läuten, eine kleine Meise zwitschert auf dem Bäumchen vor dem Haus.
Und wie ich so meinen Blick hinausschweifen lasse stelle ich fest:
Da ist ein Wandel im Gange.
Das frische, helle Grün der Weiden im frühen Sommer ist einem satten, beinahe schon krautigen Ton gewichen. Das Blau des Himmels ist nicht mehr so leuchtend, dafür changiert es jetzt pudrig-weich. Sowieso, das Licht: das gleissend Helle von vor wenigen Tagen noch hat einem viel milderen, sanfteren Strahlen Platz gemacht.
Der frühe Morgen zeigt sich bereits recht kühl und feucht; die kleinen Nebelschwädchen, die ich so gerne mag, ziehen über das Riedland und leuchten seltsam mystisch im anbrechenden Tageslicht.
Und an den alten Nussbäumen kann ich sogar schon ein paar gelbe und braune Blätter ausmachen.
Wir sagen, dass es ab Mitte August zügig "nitzi" (hinten runter) geht mit dem Sommer- und das bewahrheitet sich wohl auch dieses Jahr. Ein endgültiges Zeichen für den stetig fortschreitenden Wandel hin zum Herbst ist das Weiterziehen meiner Schwälbchen im Stall. Auch diesen Sommer haben sie 2 Bruten Jungvögel erfolgreich ins Leben entlassen und werden wohl bald den beschwerlichen Weg in wärmere Gefilde auf sich nehmen.
Noch füllen sie den Stall mir ihrem fröhlichen Plappern, noch darf ich ihre grandiosen Flugkünste bestaunen- bald schon werde ich sie vermissen.....
Der Erntemonat August macht seinem Namen alle Ehre; er schüttet ein wahres Füllhorn an Geschenken der Natur über uns aus!
Letztin habe ich eine grosse Tragetasche voll frisch geernteten Gemüses geschenkt bekommen von jemandem, der einen riesigen Schrebergarten mit Hingabe hegt und pflegt.
Alleine der Anblick dieses herrlichen, knackigen Gemüses ist eine wahre Freude. Aber das Wissen darum, dass man hier wirklich Nahrungsmittel vor sich hat, die nicht mit irgendwelchen Giftstoffen belastet sind, die keine irrsinnigen Transportwege hinter sich haben und direkt vom Beet auf dem Teller landen- das macht ein wahrlich gutes Gefühl.
Diese Tomaten! Prall sind sie, mit festem Fruchtfleisch, das kaum Kerne aufweist. Die kleinen, grünen Peperonis schmecken so ganz anders als ihre Kollegen aus dem Kaufhaus, intensiv und aromatisch, und die riesigen Zwiebeln verströmen zwar den typisch markanten Duft, brennen aber kaum in den Augen.
Das ist ein haptischer, visueller und olfaktorischer Genuss ohnegleichen!
Ich hab meinen grössten Topf rausgeholt und ein Ratatouille aus diesen Gaben der Natur gekocht. Mit einem ordentlichen Schluck guten roten Weines darin, mit frischem Thymian und Oregano.
Wie ich so am Herd stand und rührte, umwabert von diesen herrlichen Düften, da fehlten eigentlich nur noch das Zirpen der Zikaden und ein paar Olivenbäume vor dem Fenster, um mich irgendwo in die Toskana versetzt zu fühlen.
Und einmal mehr hat sich bewiesen: Das Einfachste ist oft das Beste!
Ein paar gekochte Kartoffeln dazu, meine obligate Portion geriebenen Greyerzer drüber- was braucht der Mensch mehr? Bleibt mir weg mit Nouvelle Cuisine und Konsorten, wenn ich sowas Feines geniessen darf....
Dankbar dafür, was die Natur uns an Wundervollem überlässt. Und in Vorfreude auf die kommende Saison, die uns mit frischen Pilzen und Kürbissen, Zwetschengen, Trauben und Marronis verwöhnen wird. Auf wirbelnde Blätter, freche Winde und den Duft von feuchtem Moos und zerfallendem Holz im Wald.
Achjaaa..... ist es nicht herrlich??
Frohe neue Woche, herzliche HummelzGrüsse!
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