Samstag, 27. Juni 2015

TODAY IS THE DAY!

Einige von euch haben bereits nachgefragt, heute nun kann ich bestätigen: Meine schweren Jungs haben vor ein paar Stunden den Jura wieder für sich erobert!
Die Aufregung war gross, als der Anhänger morgens früh rückwärts an den Auslauf am Stall gefahren wurde. Harry und Johnny stiegen zackig ein, nur Ali liess sich ein wenig bitten; wahrscheinlich war ihm sein 2tägiger Aufenthalt in der Pferdeklinik Mitte Mai noch in bester negativer Erinnerung.....


Aber schlussendlich konnten wir auch ihn überzeugen, und so ging sie los, die fröhliche Fuhre Richtung Franche Montagne!
Ein wenig erschrocken haben wir uns dann allerdings schon, als wir Ali beim Zwischenstopp an einer Autobahnraststätte liegend vorfanden im Hänger. Scheinbar war die Aufregung ein wenig viel gewesen für ihn. (Esel sind ja so zarte Seelchen, nüchwahr?)Aber er erholte sich schnell, und bei der Ankunft im Jura war er ganz der Alte. Ein paar Karotten zwischen die Zähne, und die Welt war wieder in bester Ordnung!



Harry und Johnny verschwanden innert weniger Augenblicke im Wald, wo die Herde im Schatten der Bäume Siesta hielt. So schnell, dass wir sie gar nicht mehr vor die Linse bekamen. Deshalb ist die Ausbeute an Fotos heute ein wenig mager!

Und Ali wurde, wie jedes Jahr, zuerst mal von der Meute verfolgt. Esel scheinen etwas sehr Bemerkenswertes zu sein für Pferde, die sich deren Anblick nicht gewohnt sind. Aber man beachte: Ali weiss sich zu helfen! ;oD


Ein ebensolches Phänomen ist es, dass Ali IMMER und SOFORT einen ganz persönlichen "Bodyguard" abbekommt. Ein fremdes Pferd also, das sich schützend zwischen die wildgewordene Herde und Ali wirft und ihm die ungestüme Bande mit Nachdruck vom Leib hält. Dieser Braune hat dieses Jahr den Job übernommen, und wir konnten Ali beruhigt seiner Obhut überlassen!


Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie schnell und zielsicher sich Tiere untereinander arrangieren!

Nun liegen also wieder 11 Wochen vor uns, die den Ponys ein echtes Herdenleben in der wilden, rauhen Natur der jurassischen Weiden bescheren und für uns viele Tage bereithalten, die befreit sind vom Taktplan der Stallarbeit.
Als wir allerdings heute am leeren Stall vorfuhren war das schon ein sehr seltsames Gefühl! Gottseidank sind da noch die Mietzekätzchen; so hab ich doch einen Grund, zumindest morgens und abends im Stall nach dem Rechten zu schauen und die Rasselbande zu füttern und zu beobachten......
Ich weiss genau: In 8 oder 9 Wochen zählen wir dann doch wieder die Tage, bis wir die Jungs zurückholen können! :oD

Habt ein sehr entspanntes WE!

Hummelz(ponystrohwitwen)herzensgrüsse!
               *

Samstag, 13. Juni 2015

SAVON DE MARSEILLE


Unsere Dunstabzugshaube und ich, wir pflegen ein etwas angespanntes Verhältnis zueinander. Einerseits gibt es kaum DAH's, die mir optisch gefallen, ausserdem machen sie Krach (ich erinnere an meinen letzten Post, ne?? ;oD) und last but not least, und in diesem Falle das schlagkräftigste Argument überhaupt (im treffendsten Sinne des Wortes!) haue ich an-dau-ernd mit meinem Kopf dagegen. Entweder bin ich zu gross, oder sie hängt zu tief. Man weiss es nicht genau.
Was aber ausserdem sehr ärgerlich (und wiederum der Optik abträglich) ist: Dauernd ist sie schmutzig. Erstaunlicherweise! Denn im Hause Hummel wird selten gekocht, wie ja inzwischen hinlänglich bekannt sein dürfte.
Aber nein: Kaum frisch geputzt, ist sie schon wieder überzogen von einem staubigen, klebrigen Fettfilm. Was mich zur Erkenntnis kommen lässt, dass sie, die DHA, zu allem Elend den ihr zugedachten Job miserabel erledigt.Sie zieht den Fettdunst nicht AB, nein, sie zieht ihn scheinbar regelrecht AN. Suuuuper, nüchwahr??

Nun hat mich dieser Zustand letzthin mal wieder so geärgert, dass ich spontan zum Putzschwamm gegriffen hab. Dabei fiel mein Blick auf den grossen Brocken marseillaiser Seife, der mir letzthin von meiner fürsorglichen Freundin zugedacht wurde. Wir verwenden sie (also die Seife, nicht die Freundin!) anstelle von Abwaschmittel für's Geschirrspülen und andere Reinigungsarbeiten in der Küche.


"Die müsste doch eigentlich auch bei der Dunstabzugshaube funktionieren.....??" 

Also rasch den Schwamm angefeuchtet, ordentlich über das gute Stück gerubbelt und ran an das Edelstahlteil.

Kinders, ich sachseuch: So leicht, so mühelos hab ich sie noch NIE blitzblank gekriegt, die olle DAH! 
Vergesst ALLES an fettlösenden Chemiekeulen, mit denen ihr das Problem bisher angegangen seid. Spart euch das Geld! Holt euch einen ordentlichen Brocken Savon de Marseille, und ihr habt für die nächsten Jahre ausgesorgt.

Denn mal abgesehen davon, dass so ein Stück ewig lange hält: Es ist eine regelrechte Freude, nervigen Fettschlieren damit zu Leibe zu rücken!

Was beweist: Man ist nie zu alt, um zu glänzenden Erkenntnissen zu kommen, pffttthhhhh......

Habt ihr auch solche Zaubermittelchen in der Hinterhand? Umweltfreundlich, günstig und supereffektiv??
Dann her damit!

Habt ein ganz entspanntes WE,

Hummelzherzensgrüsse!
          *

Mittwoch, 10. Juni 2015

RUHE-LOS


Es gibt sie, diese kleinen, besonderen Momente im Alltag. 
Ich hatte grad so einen. Sass in der Stube auf dem Sofa und guckte eines meiner berühmt-berüchtigen Löcher in die Luft. (Das beherrsche ich beinahe in Perfektion! ;oD)
Zu meiner Rechten räkelte sich Madamchen Toffee auf ihrem Kissen, links von mir hatte sich ihre Schester Molly zusammengerollt und hielt den Kopf mit ihren Pfötchen umfangen. 
Das eine Fenster stand weit offen, und plötzlich fiel mir auf:

Man hörte.....NICHTS.

Absolut nichts. Niente. Nada. Null.

Es war, wie wenn ich in einer Seifenblase sitzen und ein paar Zentimeter über dem Boden schweben würde. Wie in einem Vakuum, abgeschnitten von allem.



Es fuhr kein einziges Auto vorbei.
Man konnte nirgendwo das Bimmeln von Kuhglocken vernehmen.
Die Natur hielt den Atem an, 
da war weder ein Rauschen in den Ästen der Bäume ringsum, 
noch liess ein Vögelchen sein Zwitschern erschallen.

Wie wenn jemand den Lautstärkenregler der Umwelt auf "0" gedreht hätte.

Ich liebe diese Momente! Am häufigsten erlebe ich sie nachts. Manchmal, wenn ich mitten in der Dunkelheit erwache und lausche, dann wird mir bewusst, wie ruhig, zumindest hier auf dem Land, die Welt noch sein kann! Die Stille umfängt einem regelrecht. Das ist wahnsinnig wohltuend, und ich wünsche mir dann immer, dass es viel mehr so sein könnte.
Wie schön wäre es, irgendwo zu wohnen, wo Ruhe an der Tagesodnung ist. Wo es einem nicht auffällt, wenn es mal nichts zu hören gibt sondern wenn es ungewöhnlich ist, dass es laut ist! 

Ich ertrage diese Geräuscheberieselung, wie wir sie täglich und beinahe zu jeder Minute abbekommen, je länger je weniger. Zuhause sorge ich dafür, dass möglichst viel Ruhe herrscht.
Bei uns läuft kaum noch das Radio, und wir bevorzugen z.B. Fernsehsender, die keine Werbeunterbrechungen ausstrahlen.
Wir zucken nämlich regelmässig zusammen, wenn uns im TV während eines Spielfilmes plötzlich die Werbepause anspringt. Habt ihr schon mal bemerkt, wie laut und wie hektisch Werbung im Allgemeinen ist? Wie wenn man uns die Werbebotschaft regelrecht einhämmern wollen würde.....furchtbar.

(Liebe Werbemacher, lasst es euch gesagt sein: Bei mir erreicht ihr damit genau das Gegenteil von dem, was ihr beabsichtigt!)

Heutzutage sind wir jeder Menge akustischer Umweltverschmutzung ausgesetzt. Und die ist meines Erachtens genauso schädlich wie die Belastung von Boden, Gewässern und Luft.

Was meint ihr: Bin ich da ein wenig übersensibel, oder geht es euch genauso?? Werdet ihr auch oft ganz hibbelig und merkt dann irgendwann, dass es einzig an der Geräuschkulisse liegt?

Habt einen ruhigen Abend, meine Lieben!

Hummelzherzensgrüsse!
          *








Sonntag, 7. Juni 2015

FEEL LIKE A DUROMATIC

Kennt ihr den Duromatic? Man nennt dieses geniale und das Garwerdenlassen von Lebensmitteln erheblich erleichternde Teil gerne auch "Dampfkochtopf". Ich hab einen.

UND ICH FÜHLE MICH GRADE WIE EINER!

Also wie ein geschlossenes Gefäss, welches beim Zusammenspiel von Flüssigkeit und Hitze unter Druck stehenden Dampf entwickelt. Und der wiederum entweicht im Normalfall durch ein Ventil, Druckausgleich nennt man das wohl.
Genau dieser Ausgleich funktioniert nicht bei mir. Grade jetzt, wo wir von novemberlichen Wetterverhältnissen auf allerdirektestem Weg in die 30-Grad-Celsius-Sphäre geschleudert wurden, klemmt dieses Ventil.
Ich sitze also hier und dünste leise vor mich hin. Innerlich koche ich, aber der Dampf tritt nicht aus, nein, er kumuliert sich inside FrauHummel und wird immer mehr. Der Kopf erdbärrot, die gefühlte Körpertemperatur klettert hoch und höher. Ich kann nicht schwitzen, also staut sich diese Energie an.
Ich hab immer das Gefühl, gleich knallts......und dann verteilt sich die Suppe in der ganzen Küche! ;oD

Im Ernst: Es ist ja wunderschön jetzt, das Wetter. Aber ich mag es nur gerne, solange ich am Schatten bleiben darf. Irgendwo, wo's angenehm frisch ist, gerne auch noch ein kühles Windchen weht. Immer mit einem Getränk bei Fuss, in dem die Eiswürfel klirren. Ein eiskalter Sirup etwa, 



ein Icekaffee, 




irgendwas in der Art. Nix da mit Sonneanbeten, Lümmeln im Strandbad oder Ähnlichem. 

Genau deshalb bin ich auch so froh, dass die Jungs in 3 Wochen wieder in den Jura fahren dürfen. (Jacqui, ES rückt näher!!)
Wenn man Wert darauf legt, nicht von den Mücken gefressen zu werden, dann geht Ausreiten nur noch frühmorgens. Am besten schon vor 7 Uhr. Leider gibt's auch bei den Mücken Frühaufsteher, und wenn's ganz arg kommt, dann treffen wir schon um die Zeit auf Pferdebremsen. Ihr wisst schon, diese RIESIGEN, brummenden, stechenden Teile, die es mit Vorliebe auf meine Mopeds abgesehen haben. Und DIE bringen vor allem JohnBoy in Rage. Da verliert sogar dieses sonst so ausgeglichene, nervenstarke Pony jedwelche Contenance.Ihr habt noch nie ein Pferd gesehen, was so leichtfüssig und elegant mit allen Vieren gleichzeitig in ALLE Himmelsrichtungen ausschlagen kann! Dieses (un)koordinierte Gehoppele kann man auch nicht mehr ernsthaft REITEN nennen, eher schon geht es da um ein irgendwie in die vorgesehene Richtung gesteuertes Sackhüpfen mit Pferd......  :oD

Auf solche Hitzetage folgen ja in der Regel heftigste Gewitter, wie wir gestern eines hatten. Es regnete, blitzte und donnerte so intensiv, es raste ein so ungestümer Wind durch die Gegend, dass ich spätabends nochmal zum Stall fuhr, um mich zu versichern, dass alles okay sei. Naja, wenn man davon absieht, dass ich bis zu den Knöcheln im Wasser stand, als ich aus dem Auto stieg, und dass das dem ungefähren Wasserstand RUND UM DEN STALL entsprach, war soweit alles i.O. 



(Nein, das ist kein Sonnenuntergang! Dieses unheimliche Himmelsbild haben wir beim gestrigen Gewitter zu sehen bekommen!)

Aber doch, ich mag ihn trotzdem, den Sommer, irgendwie. Er hat auch viel Schönes! Ich gönne ihn allen von Herzen, die sich mit der Hitze nicht so schwertun wie ich. Denn ich weiss ja: MEINE Jahreszeit erstreckt sich über 9 Monate...! Und sie kommt bald wieder, *gggg*!

Habt einen wunderschönen Sonntag, meine Lieben!
Wir werden jetzt gleich mal den Grill anschmeissen, "Gschwellti" (Pellkartoffeln) im Duromatic (harr-harr....) kochen und einen Kräuterquark dazu anrühren....

Hummelzherzensgrüsse!
         *