Samstag, 7. Oktober 2023

GUT.BETUCHT!

  

Trotz nun jahrelangen Fokussierens auf das wirklich Nötige und oft Benutzte gibt es in unserer Wohnung 2 schmale, hohe Metallspinde, die voll sind bis obenhin. In ihnen bewahren wir unsere Frottéewäsche, Putz- und Küchentücher, Spül- und Waschlappen etcpepe auf. Mit Sicherheit viel mehr, als wir wirklich benötigen. Trotzdem: weg kommt davon nichts!

 


 

Nach dem Tod meiner Mutti, als wir die Wohnung räumten und meinem Daddy beim Umziehen halfen, da blieben viele dieser Tücher und Lappen übrig. Ich hab sie mitgenommen, denn Mutti hat immer sehr gute Qualität und hübsche Designs gekauft. Ausserdem hatten sie für mich natürlich auch einen emotionalen Wert. 

Und so stapeln sich in den beiden Schränken die Tücher. Ich werde wohl noch sehr viele Jahre keinen Nachschub kaufen müssen! Auch wenn mal eines der Teile dünn wird oder ausfranst, dann wird es noch zum Putzen verwendet. Oder um frischgewaschene Ponyschweife zu trocknen /Sattelfett einzureiben / als Einlage in Mietzkörbchen / undsoweiterundsofort. Da finden sich unzählige Verwendungsmöglichkeiten!

Damit aber, gerade bei der Frottéewäsche, farblich ein wenig Harmonie in das Ganze reinkommt, mag ich Wäsche sehr gerne färben. Das geht ganz unkompliziert in der Waschmaschiene. Die Färbemittel sind heutzutage wirklich klasse; sie halten ewig und 3 Tage im Gewebe, und es gibt wunderschöne Farbtöne. Aber schlussendlich ist es doch immer eine kleine Überraschung, wenn man die Maschine öffnet; je nach Stoffbeschaffenheit, dem Gewicht des Färbegutes und der ursprünglichen Farbe der Stücke können die Nuancen mal heller, mal dunkler ausfallen- oder in eine andere Farbrichtung tendieren. So kann ein Weinrot dann zu einem Braunrot werden, ein Smaragdgrün zum  tiefen Meerblau/grün etc. Ein Vorteil, wenn man die Regeln der Farbenlehre noch ein wenig vor Augen hat! 😁

Ich habe auch schon Kleider überfärbt und war mit dem Resultat sehr zufrieden. Und ein ehemals weisses, mit dunkelblauen Schneesternen handbesticktes Tischtuch mit passenden Servietten bekam ein weinrotes Färbebad verpasst; jetzt sieht es grade im Winter oder zu den Festtagen sehr edel aus auf dem Tisch.

Wäsche zu färben ist also eine kostengünstige, einfache und nachhaltige Möglichkeit, Gewebe aufzufrischen oder umzufärben, um sie dann auch weiter und länger zu benutzen.

 

Habt ihr es auch schon versucht?

 

Ein sehr schönes, 

gemütliches WE 

wünsche ich euch!

🍁🍂🍁

 

 


17 Kommentare:

  1. Oh ja, ich hab damit bereits in den frühen 80ern angefangen... du erinnerst dich bestimmt an diese weißen Malerlatzhosen und Co. - die haben wir gefärbt, z.B. lila, hahaha, voll das Klischee, ich weiß. War aber so! Oder ich hatte eine selbst genähte Hose mit zwei verschiedenfarbigen Hosenbeinen etc. etc. Wir haben gefärbt und gebatigt, was das Zeug hält! Damals war bunt noch cool, die Schwarzphase folgte allerdings bald... heute "überfärbe" ich meist Stoffe, die entweder ausgeblichen sind oder vom Waschen eh schon verfärbt. Ich hab auch schon Pink (mit Maisgelb!) in Koralle umgefärbt, also farbtypgerecht angepasst :-). Ich find's immer spannend, was dabei rauskommt, man kann es ja vorher nie genau wissen! :-)))
    Gute Idee, die Tücher zu erhalten und zu färben!
    Herzliche Grüße und bon week-end! <3

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    1. Nein, Malerhosen gefärbt habe ich damals nicht. Aber ich habe 2 verschiedene Jeans auseinandergeschnitten und dann jeweils gegengleich wieder zusammengesetzt. Sowas in der Art! Ich weiss gar nicht ob mir damals überhaupt bewusst war, dass man die Sachen auch noch hätte färben können. Vielleicht besser so. Ich hab meine Eltern auch ohne die Färberei ziemlich gefordert. Trug z.B. Hemd, Kravatte und Gilet über den Jeans. Zur Schule. Doch halt: die Haare hab ich mir andauernd anders gefärbt. Gilt das auch?? 😁
      Pareil pour toi, meilleures salutations!

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  2. ahoi liebe hummel!
    hihi - was deine erbstücke sind, ist meine aussteuer :-D
    tatsächlich als junges mädchen (zur jugendweihe hauptsächlich) bekommen, in einer (von mir, damals) aufgearbeiteten, antiken weichholztruhe aufbewahrt und seit meiner ersten eignen wohnung (1990) in gebrauch.....
    nicht gefärbt übrigens. die original-dessins finde ich nämlich zum allergrössten teil ausgesprochen hübsch.
    und die qualität (made in GDR) ist unfassbar robust! selbst 33 jahre später gibt es keine ausfallserscheinungen - die einzigen löcher in 2 küchentüchern habe einmal ich verursacht durch ansengen am gasherd und am anderen hat beim faltbootbiwak ein mäuschen, welches in unsere küchentasche geklettert war, rumgeknabbert.
    klar kam ich zwischendurch mal in die versuchung, modisch- einfarbig-dunkle frotteehandtücher haben zu wollen wie in den schicken interior-mags..... aber dann hätte ich ja die aussteuer-tücher "entsorgen" müssen..... l´horreur!! gute ware weghauen nur weil´s nichtmehr "modern" ist? ohne mich.
    ausserdem kann ich die textilien in ihrem originalzustand auch mal in die kochwäsche geben - mit einem schwerkranken (götterseidank mittlerweile genesenem) im haus war das notwendig gewesen......

    gefärbt habe ich hauptsächlich stoffe am stück - schöner wäschedamast z.b., aber leider blassestes hellblau - wurde dann zu schickem petrol (mit schwarzer farbe!) und etlichen edlen kleidern - einen rock davon trage ich immernoch.
    dunkelrotes tischtuch zu winterlichen festen klingt übrigens wunderschön.......
    <3 <3 <3 xxxxx

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    1. Ja, die Teile früher waren von extraordinairer Qualität! Muttis Küchentücher sehen heute noch aus wie neu gekauft. Und ich halte den HH immer dazu an, beim Messerabtrocknen (die guten, grossen, scharfen Küchenmesser!) sehr darauf zu achten, keine Löcher in den Stoff zu schneiden....😉
      Klar, die Frottéesachen bei Bedarf mal kochen zu können ist sicher ein Vorteil. Andersrum: wenn du dunkle Farben hast, dann sieht man die Flecken nicht, *ggg*! Und im Notfall würde ich die Tücher dann halt doch mal sieden- man kann ja hinterher wieder drüberfärben! 🤓
      Petrol ist ja tatsächlich eine meiner Lieblingsfarben. Sehr elegant, finde ich. Und mit vielem kombinierbar. Total hübsch!
      Happy Sonntag und dickste Drüüückerz! ♥️
      PS: auf keinen Fall, "weggehauen" wird gar nichts. Schon gar nicht, weils nicht mehr "in" ist. Und sowieso: kommt ja eh' alles wieder- und dann hat man es schon im Schrank liegen!

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  3. WOW ein gut gefüllter Schrank. Oh ja färben. Ist immer wieder spannend, wenn man die Waschmaschine öffnet. Und ja es ging auch schon einiges schief, die Farbe nicht angenommen, fleckig etc. aber auch wunderschöne "neue" Stücke kamen bei heraus.

    Vorhin als in Deinen Post öffnete, irgendwie kam mir ins Blickfeld Deine Historie und ich öffnete Posts aus dem Jahr 2012 und so.... echt interessant. Bin bei Weihnachten und Winterlandschaften hängen geblieben. Deine Posts immer wieder klasse.

    LG
    Ursula

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    1. Nichtwahr? Wie eine kleine Wundertüte. Aber ich wurde wirklich noch nie enttäuscht! Es gab noch nie Flecken, und die Farbe war jedes Mal perfekt. Hast du Sachen gefärbt, die schon einige Male gewaschen wurden? Wenn nicht, dann liegt es an der Appretur in neuen Sachen, die für Flecken oder Unregelmässigkeiten sorgt.
      Ich lese auch gerne ab und zu in ganz alten Posts von mir- und muss wirklich oft grinsen! Ich bin ja immer noch die selbe, auch die Einstellung und meine Ansichten haben sich grosso modo nicht verändert. Aber es ist trotzdem witzig! Auch eine schöne Seite des Bloggens. Ist ja irgendwie nichts anderes als ein öffentliches, ausführliches Tagebuch.
      Einen gemütlichen Sonntag dir, herzliche Grüsse!

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    2. Ach- und herzlichen Dank fürs Kompliment!💕

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  4. oh oh, damit bringste mich auf was liebes Hummelchen, könnte ich tatsächlich auch mal wieder tun..
    wenn ch in deinen wirklich bachtlichen Tücherschrank/mehrzahl blicke da könnt man glatt neidisch werden. Tücher zu allen gelegenheitenbrauchts ja immer wieder und wenn ic daran denke wieviel Dreck, GRasreste , Mausreste evct..pepe meine beiden Spielkinder mit aus dem Garten reinbringen dann fragt du dich sofort: wo ist das Tuch???? hr damit...
    ob bad, Küche, Boden, Fenster, katzenbäuche und Dreckfüßchen, Hundepfoten zu Besuch wenn es draußen wieder ordentlich eingenässt hat...Hier es gibt immer was zum wischen und meist müssen sie auch gleich mit in die Maschine...Vorrat davon kann man nie genug haben finde ich...
    gefärbt hab ich meine allerdings noch nicht aber: es ist eine gute Idee...
    da liegt noch ne alte Hose rum, die wird jetzt blau, darauf seht an dann nicht alle Tatzen...
    schöner POst zum samstag - ist ja eh arbeitstag...
    herzlichst angel

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    1. Ja, es sind wirklich viele, viele Tücher und Lappen. Und damit alle immer wieder benutzt und auch gewaschen werden, kommen die gewaschenen immer oben auf den Stapel, und von unten werden frische zum Benutzen "gezogen". Übrigens: für die Mietzen gibts einen eigenen Stapel. Denn die ziehen ja mit ihren Krällchen andauernd Fäden bei der Frottéewäsche, die sieht dann irgendwann wirklich recht mitgenommen aus. Aber taugen tut sie noch lange! Ein Tuch liegt z.B. immer auf der Mietz-Lieblingsecke des Sofas. Und die Mietzenwäsche ist auch die einzige, die ich tumblere. Da gehen die Haare perfekt raus!
      Einen schönen Sonntag dir, herzliche Grüsse!

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  5. Oh ja, sowas würd ich auch nicht entsorgen, denn die alten Wäschesachen sind von so unfassbar robuster Qualität, da kommen die heutigen nicht mit. Klar und wenn eins doch mal nicht mehr taugt, Putzlappen geht immer.
    Gefärbt hab ich auch viel, aber Kalt färben im Eimer z.B. die Stoffwindeln um warme Halstücher für meine beiden Lütten zu haben, die Windeln zu entsorgen, nachdem die beiden jeweils trocken waren, wär mir nicht in den Sinn gekommen. Sie haben dann beide ihre pink und lila Tücher geliebt und immer einen schönen warmen Hals im Winter.
    In der Maschine hab ich noch nie gefärbt, ich hatte Bedenken, dass die Farbe dann auf die nächste Wäsche übergeht /o\ , macht sie aber wohl nicht oder?
    Herzliche Grüße!

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    1. Nein, tut sie nicht. In den ersten Waschgang gibt man die Farbe, das dazugehörige Fixiersalz und je nach Wäschegewicht noch die entsprechende Menge Speisesalz. Nach dem Färbevorgang wäscht man die ganze Geschichte einfach nochmal mit etwas Waschmittel- ferddisch! Auch die Gummidichtungen der Maschine bleiben von der Farbe verschont. Und wenn man die Stücke nach dem Benutzen wieder wäscht, "bluten" sie ebenso nicht aus. Schon eine feine Sache, diese Farben!
      Ich habe die gefärbten Tücher etc. schon x-mal gewaschen- sie sind immer noch top im Schuss. Kanns dir also empfehlen, falls du mal in Versuchung geraten solltest! 😁
      Einen gemütlichen Sonntag dir, herzliche Grüsse!

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  6. Ich liebe das Färben mit der Waschmaschine. Oft saß ich neugierig wie ein kleines Kind davor und konnte kaum abwarten, wie wohl das fertige Ergebnis aussieht. Man muss allerdings aufpassen, wie die Fäden beschaffen sind. Sonst hat man am Ende ein dunkles Kleidungsstück mit weißen Nähten, das sieht nicht so schick aus.
    Mittlerweile nutze ich die Methode nur noch, um ausgebleichte und verwaschene Kleidung wieder aufzuhübschen. Das verlängert die Lebensdauer nochmal ungemein.
    Einen schönen Sonntag und liebe Grüße!

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    1. Naja, über den mit den weiss bleibenden Fäden (oder in welcher Farbe auch immer!) muss man grosszügig hinwegsehen. Denn die allermeisten Fäden, die zum Fertigen von Kleidungsstücken benutzt werden, sind aus Kunstfaser, weil Baumwollfäden beim Nähen schnell reissen würden. Allerdings können kontrastierende Nähte auch zu einem witzigen Detail werden. Ist mir auch schon passiert, und es sah dann trotzdem gut aus.
      Ich färbe übrigens auch gerne Dinge, die Flecken abbekommen haben. Die verschwinden dann meist ganz (oder sind zumindest nur bei genauem Hinsehen noch erkennbar). So konnte ich bisher das eine oder andere gute Stück retten.
      Ebenfalls! Und herzliche Grüsse!

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  7. Da muss ich meinen Senf auch dazu geben. Ja gefärbt wurde reichlich. Zuvor aus ausrangierter Bettwäsche ein ( mehrere )
    Wickelrock mit Stufen !!! genäht , gegebenenfalls gebatikt und ab damit in die Waschmaschine.
    Eine mit Deckel oben war sehr gut, weil man dann die Dauer des Färbens zusätzlich stoppen konnte und so nochmal von hell bis dunkel variieren konnte.
    Stoffe konnte ich noch nie, bis sehr selten wegwerfen, für irgendetwas waren sie immer zu gebrauchen.
    Herrliche Erinnerungen werden wach. Irgendwann möchte ich Wolle Solar färben . Mit Kräutern und Blüten im Glas an der Sonne. Also, es gibt viel zu tun . Fange wir an !
    Herzlichst, Angela

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    1. Ausrangierte Bettwäsche- DAS Stichwort! Ich hab daraus (früher, als meine Hände noch konnten!) Streifen gerissen und mit superdicker Nadel Kissenhüllen gehäkelt. Die Bezüge fand ich jeweils im Brocki. Und wenn die Farbe der Stoffe oder die Muster irgendwie daneben waren, dann hab ich die fertigen Bezüge einfach auch gefärbt. Die Dinger sind superklasse, sehr stabil und stützen z.B. schön im Rücken. Und: die Madamchen lieben ihres und streiten manchmal drum, wer drauf liegen darf...
      Oh, das mit dem Solarfärben, davon hab ich letzthin gelesen. Das wird schön! Und ist auch irgendwie eine Wundertüte....🎉
      Liebe Grüsse!

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  8. Hmm, nö, habe ich noch nicht ausprobiert, aber wäre ein Versuch wert. Mein Problem ist eher, dass ich es immer wieder schaffe, Flecken auf den Geschirrtüchern zu produzieren, die dann nicht mehr rauswollen. Denkst du, die würden auch verschwinden, wenn man sie in einer dunklen Farbe färbt? Aber bei mir finden auch die fleckigen Tücher immer wieder Verwendung, denn irgendwo braucht man ja immer mal einen Lappen, um den es nicht schade ist. Frottierwäsche wird dann immer für den Herrn Kater benutzt, sei es um sein Transportkistli zu verbequemisieren (was das Wort gibt es nicht? Kann nicht sein) oder Schmuddelpfötchen zu trocknen.
    En liebe Gruess
    Alex

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    1. Doch, wenn du mit einem dunklen Farbton drüberfäbrst, dann sollten die Flecken praktisch unsichtbar werden. Oder zumindest nicht mehr so präsent sein. Färben ist auch für dieses Problem eine gute Lösung!
      Übrigens, erinnerst du dich, als wir (die Bloggerinnen) uns damals bei Barbara vom Shabbyhus getroffen haben? Jede sollte doch ein Geschenk mitbringen, und die haben wir dann verlost. Das Chacheli hat mein aus Stoffstreifen gehäkeltes Kissen gezogen. Das hab ich aus ursprünglich hellblauem Stoff genadelt. Die Farbe war aber ziemlich grell- also habe ich einfach dunkelblau drübergefärbt. Ist schön geworden- und ich glaube, dem Chacheli hat das Kissen gefallen....🤓
      Das Wort gibts wohl eher nicht, *gg*, aber Hauptsache, der Monsieur liegt bequem!
      Knuddel ebendiesen mal durch, und herzliche Grüsse an alle Beteiligten!

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