Donnerstag, 30. März 2023

VOM LEBEN GELERNT

 

 

Letzthin- beim Warten auf meinen Zug- hab ich in der schönen Buchhandlung im Souterrain des Luzerner Bahnhofs ein Buch gekauft. Es ist ein grossformatiger, aber nur 26 Doppelseiten umfassender Band. Kurze, 2- bis 3zeilige Sinnsprüche und Lebensweisheiten auf der einen Seite werden von entsprechenden, ganz zauberhaften Zeichnungen auf der andern Seite begleitet. (Aus Urheberrechtsgründen darf ich die hier natürlich nicht einfügen...soooo schade!)

Es ist ein ganz und gar wunderbares Buch, und ich habe mir zum Ziel gesetzt, jeden einzelnen dieser Aphorismen in Zukunft zu beherzigen. Und vielleicht werde ich den einen oder andern auch mal wieder zum Thema eines Posts machen.

Heute nehmen wir mal den:

 

"Sei stolz auf deine Wiederstandsfähigkeit.

Lobe dich dafür, es durch schwierige Zeiten geschafft zu haben, die sich anfühlten, als könntest du sie niemals bewältigen!" 

 

Wir alle kennen das und durchlebten schon Phasen, die wir lieber aus dem Kalender gestrichen hätten. 

 

Etwa Beziehungen, die in die Brüche gingen:  

Ich hatte mit meinem damaligen Partner ein schnuckeliges, kleines Häuschen ganz im Grünen gekauft. Wir renovierten es praktisch im Alleingang, natürlich neben den Jobs, meinen Tieren und seinen 2 Kindern her. Wir hatten kaum die letzte Schraube eingedreht, da schlich sich bei mir das untrügliche Gefühl ein, dass er was mit einer Angestellten am Laufen hatte. Er stritt den Vorwurf natürlich von A-Z ab. Aber in solchen Situation mache ich i.d.R. kein langes Federlesen: ich suchte mir eine kleine Wohnung und verliess ihn.

3 Wochen später zog das Verhältnis, das ja keines war, in mein Häuschen ein....


Oder Freundschaften, die sich als wertlos erwiesen:

Einer meiner Träume war, ein kleines, aber feines Innendekorationsgeschäft zu eröffnen. Als ich einer "Freundin" gegnüber einmal diesen Wunsch erläuterte war sie sofort Feuer und Flamme und bot an, sich daran zu beteiligen. Für mich eine gute Idee; so konnte man sich Arbeit und Risiko teilen. Ich kannte sie schon länger, wir ritten zusammen- warum also nicht? Wir gingen es gemeinsam mit unsern Männern an, mieteten ein Lokal, strichen und renovierten Möbel, bestellten Artikel, packten aus, richteten ein und liessen schlussendlich eine Eröffnungssause steigen. Es wurde ein richtig schöner Laden!

Aber schon ein paar Wochen später wurde "sie" seltsam. Machte mir Vorwürfe, entschied über meinen Kopf hinweg, und wenn ich neue Artikel hindekoriert hatte, räumte sie am nächsten Tag alles wieder weg.

Nach vielleicht 2 Monaten, sie und ihr Mann hatten uns zum Abendessen eingeladen, eröffnete sie uns, dass man eine Entscheidung von uns erwarte: entweder sollten wir den Laden übernehmen, oder sie beide würden es tun..... Gemeinsam wollte sie nicht mehr. Ich hatte den Eindruck, dass sie es nur darauf angelegt hatte. Nun, wir haben uns gegen den Laden entschieden. 

(Und ich habe kurze Zeit später meinen eigenen, klitzekleinen eröffnet. DAS musste sein für mein Seelenheil!)

 

(mein Laden "Ophelia's" 😊)
 


Oder, beinahe unerträglich: wenn man geliebte Familienmitglieder verliert.

Die Krebsdiagnose meiner Mutti hat uns damals allen den Boden unter den Füssen weggerissen. Sie musste sich einer Operation unterziehen, die neben Organtransplantationen zu einer der schwierigsten gehört. Wir, ihre Töchter (allesamt in der Medizin tätig) wussten von Anfang an, dass sie kaum eine Chance hatte. Aber sie kämpfte unermüdlich, war zuversichtlich und liess 100 (!!) Chemotherapien mit allen ihre Lebensqualität vernichtenden Nebenwirkungen über sich ergehen. Sie wollte einfach nur leben. Wir litten mit ihr, und diese 4 Jahre, die sie trotz allem noch erlebte (und ihre Ärzte in Staunen versetzte, weil das kaum jemand sonst schafft) waren furchtbar für alle. Der Tag, an dem sie starb, war vor allem für sie, aber auch für uns eine Erlösung- und der schlimmste in meinem Leben bisher.....

 

Und doch: das Leben stellt uns solche Aufgaben nicht ohne Grund. Mag es im Moment des Geschehens noch so niederschmetternd und traurig sein und im schlimmsten Fall alles in Frage stellen, so formt es uns doch auch zu dem, was wir sind. Wir wachsen an unseren Erfahrungen, sie helfen uns dabei zu erkennen, wohin unser Weg gehen soll, und sie prägen uns nicht zuletzt auch als Persönlichkeit.

 

Alles- im ersten Moment als ganz und gar negativ Empfundene- bekommt rückblickend seinen Sinn. 

Allerdings benötigt man immer etwas Abstand, um den zu erkennen.

 

Oder, um es mit den Worten von Josh Billings zu sagen:


"Das Leben ist kein Kartenspiel,

 bei dem es darum geht, 

immer die besten Karten zu haben, 

sondern wir müssen die Karten, 

die wir bekommen, 

gut spielen."

♣︎♥︎♦︎♠︎ 




 

 

 

Sonntag, 26. März 2023

UND WIE GEHTS WEITER?

 

 

Unser Planet ist ein unsicherer Ort geworden. Klimakrise, Covid, der Ukraine-Krieg, die Inflation und ganz aktuell das "Banken-Grounding" hier in der Schweiz sorgen für Ängste und Unsicherheit, oft auch für Wut und viel Unverständnis. Das System, welches uns bis vor ein paar Jahren zumindest gefühlt noch ein gewisses Mass an Sicherheit und Zuverlässigkeit vermittelt hat, scheint sich in den Turbulenzen aufzulösen. Es fühlt sich an wie ein riesiger Umbruch, und ich habe manchmal das Bild einer alten Mauer vor Augen, die langsam in sich zusammenfällt, weil ein Stein nach dem andern wegbröckelt....

Der Mensch aber sehnt sich in seinem Innersten nach Beständigkeit, er braucht Orientierung und eine gewisse Ordnung- da mag einer noch so flexibel sein und auf Neues, Unbekanntes mit einer gewissen Gelassenheit reagieren. Wenn es offensichtlich an die Substanz geht, dann wird wohl auch der Geerdetste unruhig.

Was kann ich tun, damit ich nicht von Ängsten und Sorgen übermannt werde? 

Um das Grosse Ganze zu verändern, kann ich als einzelner Mensch wenig bewirken. Aber ich kann dafür sorgen, dass sich mein Fokus auf das richtet, was mir Halt gibt und mich die täglichen Herausforderungen meistern lässt. Ich kann gewisse Routinen etablieren, die für Beständigkeit in meinem Leben sorgen. Absehbares und immer Wiederkehrendes beruhigt!

Wichtig sind auch regelmässige Auszeiten. Phasen, in denen man auftanken und regenerieren kann. Im Besonderen auch: Auszeiten von allen sozialen Medien. Die sorgen zwar für Informationen, oft aber leider in einem Mass, das wir gar nicht mehr verarbeiten können. Wir sollten unser Gehirn nicht überfordern- auch und vor allem nicht mit den vielen Halbwahrheiten, die im Netz kursieren. Das beinhaltet auch, kritisch zu bleiben und zu hinterfragen.

Sich selber treu bleiben. Will heissen: den eigenen Werten und Möglichkeiten vertrauen. Gesellschaftlich und politisch verändert sich gerade so extrem viel, dass man sich oft hin- und hergerissen fühlt. Da hilft es, sich an die Werte zu erinnern, die einem wichtig sind und an das, was man kann und ist. So lässt sich Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen. Denn das einzige, was ich beeinflussen kann, sind meine Taten, Gedanken und Worte. Das beinhaltet auch, keinen übersteigerten Wert auf die Meinungen und Beurteilungen anderer zu legen. Man muss sich weder anbiedern noch den eigenen Selbstwert in Frage stellen....

Was mir ganz persönlich gut tut: mein Leben so einfach wie möglich zu halten und mich abzugrenzen, mich nicht zu verheddern in unzählige Aktivitäten. Alles langsam anzugehen und mich im Zweifelsfall lieber zurückzuziehen als etwas (mit)zu machen, was mir eigentlich nicht liegt. Das lässt mich freier agieren und sorgt für Unabhängigkeit.  

Und schlussendlich: eine gute Portion Optimismus und der Glaube, dass es trotz allem immer noch viel Gutes gibt auf dieser Welt ist mit Sicherheit auch eine zielführende Verhaltensweise.

 

Wie geht ihr um mit den veränderten Umständen?

 

Einen gemütlichen Sonntag

euch allen! 

🌸

 

  

 


 


 

Samstag, 18. März 2023

SHINRIN-YOKU

 

 Es ist ein herrlicher Tag heute; die Sonne lacht, es ist angenehm warm mit etwas um die 17°.

HH beschliesst, seinen Drahtesel zu satteln und ein wenig die Gegend zu erkunden. Und auch ich finde, dass man dieses Wetter nutzen sollte; ich möchte eine Runde durch den Wald drehen. Diesmal aber ohne die Begleitung eines der Dicken; ich muss mein marodes Hüftgelenk ein wenig schonen und es gemächlicher angehen lassen.

Also ziehe ich meine Islandjacke übers Kleid und schnüre meine guten Trekkingschuhe. Los gehts!

Als ich vom Nebensträsschen in den Wald einbiege, tauche ich in angenehmes Zwielicht. Vor mir zeichnen die Sonnenstrahlen die Schatten der Bäume auf den Weg, die Steine knirschen unter den Schuhen, ein angenehmes Lüftchen weht. Direkt über mir steckt ein Meislein mit herzhaftem Zwitschern sein Revier ab, ein anderes antwortet ihm aus der Ferne, indem es seinen Ruf exakt imitiert. Auch die Buchfinken lassen ihr typisches Singen erklingen, und irgendwo gurrt sogar eine Taube in der Höhe.

Ich setze einen Schritt vor den andern - atme ein, atme aus....

An den Borden wachsen unzählige Leberblümchen und wenden ihre kleinen, lila-blauen Sternenköpfchen dem Licht entgegen, an einer Stelle entdecke ich sogar ein Grüppchen Huflattiche. Die Blümchen setzen kräftige Farbakzente in das sonst immer noch grau-braune Einerlei.

 


 

Mir fällt auf, dass nach wie vor viel dürres Laub an den Bäumen hängt, welches im sanften Wind leise raschelt; anscheinend konnte es auch der letzte Sturm nicht von den Ästen fegen. Aber ich kann trotzdem schon viele Triebe ausmachen. Zwar sind die noch von einer feinen, braunen Schutzhülle überzogen- noch ein paar warme Tage, und langsam, aber sicher wird sich das zarte Grün durchsetzen.

In den Tümpeln, zurückgelassen von den letzten Regenfällen an den Wegrändern, spiegelt sich glasklar der Himmel. Sobald ein Windstoss die Oberfläche kräuselt, löst sich diese Wiedergabe in bunten Wellen auf. Ich freue mich an diesem zauberhaften Effekt und ziehe dann weiter meines Weges.

Im nächsten Moment tauchen vor mir 2 Zitronenfalter auf. Sie steigen, sich spiralenartig umeinander drehend, in die Höhe, und verschwinden dann in fröhlichem Auf und Ab zwischen den Bäumen. Ich begegne unterwegs noch einigen dieser filigranen Geschöpfe; manche in einem satten Gelbton, andere in einer zarteren Nuance. Man sagt, dass der Frühling nicht mehr weit sei, sobald man Zitronenfalter zu Gesicht bekomme!

 


 

Inzwischen bin ich bei der grossen Grillstelle angelangt. Kinder rennen kreischend herum, andere schwingen zu Viert lachend auf der riesigen Holzschaukel hin und her, der Duft eines Feuers steigt mir in die Nase. 

Weiter gehts, vorbei an hohen Holzpoltern, die wunderbar und warm nach Harz und frisch geschlagenem Holz riechen.

Während ich noch das Hämmern eines Spechtes im Ohr habe, erreiche ich den Waldrand. Wieder einmal wird mir bewusst, wieviel die Natur für einem tut. Sie entspannt Körper und Geist, lässt einem seinen Gedanken nachhängen und sorgt für wohltuende Eindrücke, die noch den ganzen Tag nachklingen.

Zufrieden steige ich in mein Auto und fahre nach Hause.

Die Japaner nennen es Shinrin-yoku- ich nenne es Spazierengehen.

Die Wirkung ist die gleiche. 😊

 

Einen gemütlichen Sonntag 

wünsche ich euch, 

meine Lieben!

🌲🌳

 

Mittwoch, 15. März 2023

#️FERIEN/CROSSOVER!

 


F E R I E N.

Herrrrrrlich! 

 

🌼 morgens eine Stunde länger schlafen

🌼 anschliessend gemeinsam mit HH den Stall saubermachen und die Viechis betüddeln

🌼 hinterher ganz gemütlich einen Milchkaffee und einen Käse-Silserknopf an der Tanke geniessen, wo man immer auch Bekannte auf einen Plausch trifft

🌼 ohne irgendwelche Ziele durch den Tag dümpeln. Okay, einen Zahnarzttermin hatte ich (alles paletti, juhuu! Jetzt strahlen die Beisserchen wieder...) und einen Termin mit Molly beim Tierarzt. So alle halbe Jahre lassen wir beim Diabetiker-Madamchen das Fructosamin testen, Resultat noch ausstehend. Aber wir sind zuversichtlich. Das Spezialfutter hielt bis jetzt, was es verspricht!

🌼 das Wetter spielt gut mit. Nach dem Wintereinbruch letztes WE hat die Sonne jetzt wieder allen Schnee weggeleckt und strahlt vom babyblauen Himmel, Tempis steigend. So soll es +/- die ganze restliche Woche bleiben, meinen die Meteorologen. Hab nichts dagegen!

🌼 aaaah Moment, was ich doch noch erledigen möchte: meinen Flohmi-Kram durchschauen, sortieren und wieder ordentlich einpacken. Und nochmal sicherstellen, ob nicht doch noch was aus der Hummelwohnung entbehrlich ist. Der Flohmi ist zwar erst Ende August- aber wir wissen ja, wie schnell die Zeit rennt, gell? Und was getan ist, ist getan...

🌼 Ferien heisst auch immer: mehr Zeit zum Kochen. Hunger? Dann versucht mal Folgendes (wir nennen es "Alpenland meets India mit mediterranem Touch" 😋):

Viele Zwiebeln und viel Knobli kleinschneiden und lange in Olivenöl braten lassen. Wer mag, caramellisiert das Ganze mit ein wenig Zucker. Dann Rüebli, Süsskartoffeln, Sellerie und Weisskabis kleinschneiden, dazugeben, das Ganze mit Weisswein ablöschen und mit Gemüsebouillon angiessen. Etwas Tomatenmark hinzu, kräftig mit Garam Masala, Sojasauce und frisch gemahlenem Pfeffer würzen, köcheln lassen. Mit etwas Haferrahm abschmecken. Und jetzt kommt der Clou: Knöpfli (Spätzle). Ich war bequem und habe eine Tüte fertige Bio-Knöpfli genommen. Richtig gute Hausfrauen machen sie selber. 😇 Aber egal: einfach rein damit ins Gemüse, heiss werden lassen. Zum Servieren mit in Würfel geschnittenem Feta bestreuen und geniessen!

 

 

Passt auf den ersten Blick irgendwie alles nicht zusammen, schmeckt aber prima- HH war ziemlich begeistert.

Wir kochten ausserdem eine Variante mit braunen Linsen und viel Lauch anstelle von Kabis und Sellerie, die Rüebli haben wir mit dem Zestenschneider malträtiert (merci, Frau Bwärterin, für den Tipp!). Die Knöpfli und den Feta liessen wir weg, dafür gabs zum Gemüseeintopf dann Kartoffel- und Süsskartoffelwürfel. Auch SEHR lecker! Kann mir dazu sehr gut einen dicken Klecks Naturjoghourt vorstellen....


 

🌼 war noch was? Achso, ja: einfach herrlich, so Ferien.... 


Liebe Grüsse!

 

 

Samstag, 11. März 2023

LASS MAL REDEN ÜBER...

 

 

...MINIMALISMUS!

 

Das Thema heute:

 

Körperpflege und Kosmetik


Wahrscheinlich fällt es keinem von uns ein, morgens mit strähnigem Haar, speckig glänzendem Gesicht und leise vor sich hin müffelnd aus dem Haus zu gehen. Schon als Kleinkind wurde uns beigebracht dass man sich wäscht, die Zähne putzt und einen Kamm benutzt.

Körperpflege hat aber nicht nur was mit Reinlichkeit zu tun; sich um seinen Körper zu kümmern sorgt für Wohlbefinden und tut einfach auch der Seele gut.

Die moderne Produktpalette zur Körperpflege bietet alles, was das Herz begehrt. Für jeden Haut- und Haartyp findet sich eine Fülle an Tiegeln und Töpfchen, Stiften und Döschen, Fläschchen und Sprays im Handel. Und durch geschickte Werbung werden Begehrlichkeiten geweckt- wer möchte nicht seidigglänzendes Haar oder eine zarte Haut mit einem umwerfenden Glow haben- und seine Vorzüge mit einem leichten, aber effektvollen Makeup hervorheben? So attraktiv wie möglich sein und auch bleiben, das ist die Devise, deshalb boomen auch Anti-aging-Produkte. Altwerden ist in unserer vom Jugendwahn geprägten Gesellschaft per se schon ein Unding- alt auszusehen aber gilt es mit aller Macht und den entsprechenden kosmetischen Produkten zu verhindern, so lange es nur irgendwie geht...

Ihr ahnt es schon: das ist mir persönlich alles viel zu anstrengend und zu aufwändig- und zu teuer sowieso. Ich lasse mich von der Kosmetikindustrie nicht vor den Karren spannen und versuche, in Würde zu altern. 🧓🏻 Auch puncto Körperpflege gilt für mich: weniger ist mehr, ich mag es einfach und unkompliziert. Morgens Ewigkeiten im Bad verbringen? Bitte nicht. Ich beschränke mich auf meine bewährten Basics: 

🧼 Alepposeife für Haut und Haar (seitdem wir die benutzen ist eine Schuppenflechte auf HH's Kopfhaut völlig verschwunden!)

🧑‍🦳 Die gute alte Allzweck-Creme von Weleda (Skin Food) zur Pflege meines Gesichts. Besser als jedes s**teure Edelsälbchen in der doppelwandigen Mogelpackung!

🛁 ein Deo-Roll-on (gerne selbstgemacht, z.Zt. aber zur Abwechslung eines von Weleda)

🥥 Cocosöl für den Körper (und weil das ranzig wurde gerade mal wieder eine Bodylotion von Weleda)

✋🏻 eine Bio-Handcreme, Geschenk meiner Freundin

💇🏼 ein Haarwachs (um ein wenig Ordnung in meinen wilden Schopf zu bringen). Leider habe ich noch keines gefunden, das meinen Ansprüchen vollauf genügt... Vorschläge? 

🧴 2 Eau de Cologne von 4711. Da sind Preis und Inhalt ausgesprochen dufte!

💄 einen Kajal und eine Wimperntusche von &Gretel Berlin sowie einen einzigen Lippenstift in "Electric Pink Shimmer" von Estée Lauder (mal geschenkt bekommen)

🪒 einen Rasierhobel aus Metall mit austauschbaren, einfachen Klingen für Achseln, Beine und Bikinizone

🦷 Eine Zahnpasta und eine Zahnbürste, Zahnseide und Interdentalbürstchen

 


Bin ich von einem Produkt überzeugt, dann bleibe ich i.d.R. dabei. Geld ausgeben möchte ich nur noch für qualitativ hochwertige, unbedenkliche
Produkte; besonders wichtig sind mir dabei die Inhaltsstoffe und wie die sich auf meine Gesundheit und die der Umwelt auswirken.

Das ist ein weiterer, sehr bedeutender Faktor, der nicht nur meiner Affinität zu einem einfachen und nachhaltigen Lebensstil geschuldet ist. Wenn ich ein gängiges Produkt im Geschäft mal umdrehe und mir die Liste der Inhaltsstoffe ansehe (die mit Sicherheit nicht ohne Absicht immer winzigklein aufgedruckt ist!), stelle ich als Erstes fest, dass ich die ganzen kryptischen Namen nur ansatzweise zu deuten fähig bin. Was ich aber mit Sicherheit annehmen kann: ein Produkt, in dem soooo viel Chemie steckt, kann einfach nicht ohne negative Auswirkungen auf den Organismus benutzt werden!  

Dass Nachhaltigkeit, Bio und Natürlichkeit ein grosses Thema geworden sind, dass viele Menschen genauer hinschauen und kritischer konsumieren, ist natürlich auch den Herstellern nicht entgangen. Deshalb findet man plötzlich auf aussergewöhnlich vielen Produkten den Vermerk "naturnah", "naturals", "natürlich", "rein" oder "mild".

Aber Obacht: da heisst es ganz genau hinschauen. Nicht überall, wo "grün" draufsteht, ist auch grün drin! Extrem viele Produkte enthalten trotz aller "Versprechen" Stoffe, die gesundheits- und umweltschädigend sind. 

Ich hab für euch eine Zusammenfassung erstellt, was in praktisch jedes "normale" Produkt an Unsäglichkeiten hineingepanscht wird. Ich habe sie am Ende dieses Posts angehängt. Auf der Seite von UTOPIA findet ihr eine sehr viel ausführlichere Auflistung von schädlichen Inhaltsstoffen (und den "Decknamen, hinter denen sie sich verstecken!).

Da wird einem beim Lesen schon ganz seltsam- und man möchte sich gar nicht vorstellen, was diese Stoffe mit der eigenen Gesundheit veranstalten, nichtwahr? Sie sind aber leider Standard, und Produkte mit diesen Inhaltsstoffen werden milliardenfach verkauft.   

Es lohnt sich definitiv, sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Es ist erschreckend, womit wir (meist unwissentlich!) unseren Körper jeden Tag konfrontieren! Alles, was mit unserer Haut in Berührung kommt wird von ihr direkt aufgenommen und an den Organismus abgegeben.  

Wer sich in Zukunft also Gutes tun will braucht sein Arsenal an herkömmlichen Produkten auf (falls ihm da nicht die Lust drauf vergangen ist...) und kauft sich anschliessend unbedenkliche Pflegeprodukte nach. Praktisch unbelastete Naturkosmetik gibt es z.B. von Weleda, Lavera, Santé, Dr. Hauschka oder &Gretel. Sie sind um Welten besser als alles Herkömmliche.

Sowieso: ist es nicht viel angenehmer, sich mit ein paar sicheren, geprüften und natürlichen Produkten zu pflegen, statt sich mit einem überquellenden Badezimmerschrank konfrontiert zu sehen, dessen Inhalt auch noch die eigene Gesundheit in Gefahr bringt?

Zum Schluss noch eine kleine Randnotiz: Man kann seine Haut und Haare auch überpflegen. Gerade die Haut nimmt einem das übel und reagiert mit Pickelchen, Rötungen, Schuppen und im schlimmsten Fall mit Ekzemen...

 

 

Schalten sie ihr Gerät ein wenn es demnächst hier wieder heisst:

 

...lass mal reden über Minimalismus! 


 

Und klickt bitte auch rein bei

unserer Bahnwärterin 

und  

Frau Aurelia !

 

 

Hier wie versprochen zu den bedenklichen Inhaltsstoffen: 


👎🏻 PARABENE dienen der Konservierung von Produkten. Sie sind hormonell wirksam, ähnlich dem körpereigenen Östrogen. Parabene lagern sich im Körper ab und können Unfruchtbarkeit, Diabetes und Krebs auslösen.

👎🏻 DUFTSTOFFE (Parfum, Fragrance) können Allergien auslösen oder verstärken. In Tierversuchen waren manche sogar hormonell wirksam oder krebserregend. Problematisch sind v.a. Coumarin, Citrol und Linalol. Leider findet man sie sogar in Naturkosmetik. 

👎🏻 TENSIDE (PEG-und PEG-Derivate) werden als Emulgatoren eingesetzt (also als Hilfsstoffe, um zwei eigentlich nicht mischbare Stoffe zu vermengen und zu stabilisieren). Sie machen die Haut durchlässiger, lösen Allergien aus und sind z.T. krebserregend.

👎🏻 ALUMINIUM wird in Antitranspirants eingesetzt, um den Schweissfluss zu blockieren. Es kann Nerven schädigen und Unfruchtbarkeit hervorrufen.

👎🏻 MIKROPLASTIK ist in unglaublich vielen Produkten zu finden. Er gelangt via Abwasser in die Umwelt, lagert sich dort ab und schädigt sie nachhaltig.

👎🏻 ERDÖL (versteckt sich hinter den Bezeichnungen Paraffin, Wax oder Vaseline) macht kosmetisch grundsätzlich gar keinen Sinn, befindet sich aber in extrem vielen Produkten. Erdöl ist im Abbau umweltschädlich.

👎🏻 PALMÖL wird für die Herstellung von Unmengen an Produkten verwendet, weil es so billig ist. Es schadet unserem Körper nicht, ist aber bei der Gewinnung für die Umwelt eine einzige Katastrophe.

 

Ach, und ganz was Anderes:

Auch wenn der Winter bisher eher minimalistisch unterwegs war-

SO siehts hier heute aus! ☃️

 


 


 

 

 

Samstag, 4. März 2023

MINUS 2

 

Irgendwann mal zum Geburtstag hat mir meine Schwester dieses Schild geschenkt. 

 


 

Wenn ich am Compi sitze habe ich es direkt vor Augen- und ich muss sagen: da ist viel Wahres dran! Eine gute Portion Gelassenheit, kombiniert mit einem stabilen Selbstwertgefühl und der Fähigkeit das wertzuschätzen, was man hat - das sind für mich persönlich die in etwa wichtigsten Pluspunkte meines Älterwerdens.

Dass ich definitiv nicht mehr zum jungen Gemüse gehöre wird mir z.B. dann erbarmungslos vor Augen geführt, wenn ich vom Arbeitgeber zum wiederholten Male eine Mail erhalte mit der Einladung zum "kostenlosen Vorbereitungskurs für alle, die bald das Rentenalter erreichen". 

Inzwischen trage ich dieses Angebot mit Fassung. 🤓

Was mich allerdings ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht hat war das Abstimmungsresultat vor einiger Zeit, welches uns Schweizer Frauen ein höheres Rentenalter beschert hat. Schlimmer noch: es werden inzwischen sogar Stimmen laut, die das Rentenalter allgemein nochmal erhöhen wollen....

Wäre diese Rentenaltererhöhung einhergegangen mit einer Gleichstellung in Bezug auf Gehälter und Renten- ich hätte die Geschichte wahrscheinlich ein bisschen entspannter angenommen. 

Da sich diesbezüglich aber so gar nichts zum Besseren bewegt, macht mich das alles doch ziemlich sauer.

Ich übe meinen Job seit nahezu 40 Jahren mit viel Engagement und Elan aus, ohne Ausfälle und ohne je einen "Sabbatical" genommen zu haben. Aber die Gegebenheiten haben sich stark verändert, und tagtäglich merke ich inzwischen, dass mir diese Belastungen je länger, je mehr zusetzen. Und- da bin ich ganz ehrlich!- man wird mit jedem zusätzlichen Jahr defnitiv langsamer und weniger leistungsfähig, und auch die Regeneration nimmt viel mehr Zeit in Anspruch. Meine gesundheitlichen Probleme kommen noch erschwerend hinzu, da hat mich die Vorstellung, jetzt NOCH ein Jahr länger arbeiten zu müssen, doch ganz schön erschüttert.  

Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht. Hab hin- und herüberlegt, gerechnet, abgewogen und mir die Frage gestellt: "Kannst du es dir leisten, früher in Pension zu gehen?". Aber eigentlich ist das die falsche Frage. Vielmehr musste ich mir klar werden darüber, ob ich mit dem Betrag, der mir bei einer Pensionierung 2 Jahre vor dem regulären Rentenalter zusteht, auskommen kann und will.

 

Ich kann

Ich will

Ich muss

 

Wisst ihr was? Seitdem ich beschlossen habe, das durchzuziehen, ist mir leichter geworden. 5 Jahre noch.... 

Das hört sich richtig gut an. 

 


Fröhlichen Sonntag, meine Lieben!

⚜️⚜️⚜️