Sonntag, 25. April 2021

AUFWÄRTS!

 Auf unserm Küchentisch liegt immer ein Zettel, auf den ich mir unter der Woche alles notiere, was am Samstag eingekauft werden muss.




habe ich soeben aufgeschrieben. Ich glaube, ich kann es in der ersten Mai-Woche wagen, die Zwiebeln meiner Bienenblüher einzutopfen. Denn dann hab ich Ferien und somit die Zeit dazu, und das Wetter wird zusehends sonniger und wärmer. Zwar sind die Nächte noch recht kühl, aber scheint die Sonne erst mal, dann fühlt man die Intensität ihrer Strahlen deutlich. Der Meteorologe im Radio hat letzthin erklärt, dass die Sonne jetzt den gleichen Stand habe wie im August und man sich vorsehen sollte. Man hole sich schneller einen Sonnenbrand, als man denken würde!

 

 

Die Zeichen stehen auf Wachstum, also brauche ich 2 grosse Säcke der guten Erde, die ich mir jeden Frühling hole, und ich muss noch ein paar Töpfe rauskramen, denn es sind viele Zwiebeln! Dann kanns losgehen. Mit dem Ansäen habe ich bisher keine so richtig befriedigenden Erfolge erzielt und bin wirklich gespannt, ob es mit den Zwiebeln besser funktioniert.

Wer jetzt nicht rausgeht ist selber schuld! Heute Morgen war ich mit John im Wald- ich glaube, wir waren beide richtig beflügelt ob der Energie, die gerade von allem ausgeht! 

Letzthin konnten wir beim Ausreiten auf einer kleinen Waldlichtung ein Rehböckchen mit seiner Holden beobachten. Die beiden hatten nur einen kurzen Blick für uns übrig, dann wandten sie sich gelassen wieder ihrem saftigen Gras zu. Wir blieben noch eine ganze Weile stehen und liessen dieses friedliche Bild im warmen Morgenlicht auf uns wirken. Das sind die Momente, die mich fühlen lassen, wie verbunden ich mit der Natur bin. Sie ist die Quelle, aus der ich immer wieder ganz viel Energie schöpfe.

 

 

Auch die beiden Dicken freuen sich- sie dürfen jetzt wieder auf die Weide. Zwar ist da noch nicht so viel Gras wie auf dem Land ringsum, weil wir nicht düngen. Aber die beiden müssen sich jetzt langsam ans frische Gras gewöhnen, denn in 5-6 Wochen, je nachdem, wie schnell es heiss werden wird, fahren sie ja schon wieder in den Jura. Es wäre lebensgefährlich für sie, dort ohne Angewöhnung massenhaft Gras zu schnabulieren- da wäre eine Kolik garantiert.

Natürlich haben die beiden schon kapiert, wie's läuft, und rennen gleich zum Weideneingang, wenn wir erscheinen: "Aufmachen!!"

 


 

Jetzt ist wieder die schönste Zeit, um am Wochenende morgens nach der Stallarbeit auf dem Sandplatz zu sitzen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen, die sich kurz vor Acht über die Bergkämme schiebt. Die Dicken, die Mietzchen und die Schwälbchen zu beobachten, die laut plappernd und pfeilschnell ihre Bahnen ziehen, unser Frühstück zu geniessen und uns zu freuen, wie schön das Leben doch ist!

 

Einen fröhlichen Frühling weiterhin,

ganz ❤️liche Grüsse!

 

 

 

 


 

 

 

 

Samstag, 17. April 2021

ACHT!

 

 

"Ich bin tierisch gespannt auf Fakten von Frau Hummel!" 

 

Dieser Wink mit dem Zaunpfahl der lieben Alex ist bei mir angekommen- und weil ich sie gut leiden kann, mache ich bei der Aktion "8 Frauen, 8 Fakten" jetzt einfach mal mit! Es hat mir zwar einiges an Kopfzerbrechen bereitet 8 Fakten ans Licht zu zerren, die nach bald 12 Jahren des Bloggens noch nicht hinlänglich bekannt sind. 😉 Aber mit dem einen oder andern Fakt bin ich hier wohl noch nicht soooo sehr hausieren gegangen. Solltet ihr euch trotzdem langweilen: ❌ rechts oben anklicken! Wenn nicht, dann empfehle ich doch, sich vielleicht einen Kaffee oder Tee zu holen- es könnte länger dauern! 

 

 1️⃣   So ganz allgemein!

Geboren im Mai vor 56 Jahren im Sternzeichen Stier. Es beweist sich immer wieder, dass ich ein sehr typischer Vertreter dieses Tierkreises bin: aufnahmefähig, ausdauernd, ausgeglichen, bedächtig, besonnen, beschützend, beständig, bodenständig, geduldig, gelassen, gemütlich, genügsam, genussvoll, gewissenhaft, grossmütig, gründlich, kreativ, loyal, naturverbunden, praktisch, realistisch, ruhig, sachlich, selbstbewusst, sensibel, sicherheitsorientiert, sinnlich, solid, treu, warmherzig, vorsichtig, zufrieden und zuverlässig. 😄 Aber eben auch bequem, besitzergreifend, eigenwillig, misstrauisch, passiv, pedantisch, stur und träge. 

Ich bin 1,75 gross, 70 kg schwer und eher kräftig sportlich gebaut. Dunkelblauäugig, gesegnet mit einer wirklich guten Haut, kleinen Füssen und ansehnlichen Händen. Alles in allem keine Schönheit, aber der Blick in den Spiegel verursacht auch nicht direkt Würgereiz....😊

 

 

 2️⃣   Traumjob?

Nein, meinen wirklichen Traumjob hab ich nicht erlernt. Das wäre nämlich (damals!) der des Bereiters gewesen. Meine Eltern haben das strikte unterbunden- sie meinten, ich sollte was lernen, wovon ich wirklich leben könne! Heute bin ich ihnen dankbar dafür. Bereiter ist alles andere als ein Traumjob: du bist morgens der erste und abends der letzte im Stall, das Reiten ist zweitrangig, denn zuerst kommen viele Stunden körperlich anstrengende Stallarbeit, und verdienen tut man soviel wie nichts. Wenn ich mein Fahrgestell heutzutage knirschen und knacken höre kann ich davon ausgehen, dass ich wohl nicht sehr lange in diesem Beruf tätig gewesen wäre. Tatsächlich gelernt habe ich MPA (medizinische Praxisassistentin), danach aber auch noch Erzieher für mehrfachbehinderte Kinder. Ein schöner Beruf, der sich dann aber leider langfristig nicht mit der Haltung eines halben Zoos vereinbaren liess.....

Seit 10 Jahren arbeite ich in einem Kantonsspital im gynäkologischen Ambulatorium und bin wirklich zufrieden mit diesem Job!

  

 3️⃣   Ich bin entzüüüückt!!

Wie schrieb die liebe Bwärterin mal? "Die Frau kann sich für Dinge begeistern, die sie noch nie live gesehen hat!"

Tja. Wo sie recht hat, hat sie recht! Ich bin wirklich sehr begeisterungsfähig, egal ob für Tätigkeiten, Dinge, Orte.... Manchmal ertappe ich mich selber dabei, dass ich vor dem TV sitze und völlig gefesselt irgendeine Reportage verfolge (gerne über ein Handwerk oder eine Region auf dieser Welt, das/die mich extrem anspricht!) und rundherum alles vergesse. Und dass sich dabei dieses wohlige, beseelte Gefühl in mir breitmacht das nur dann entsteht, wenn man von etwas so richtig berührt wird- wisst ihr, wie ich meine?

Diese Begeisterungsfähigkeit hat ziemlich sicher auch mit dem nächsten Punkt zu tun:

 

 4️⃣   meiner Sensibilität

Ich bin ein Mensch, bei dem alle Antennen und Sensoren Tag und Nacht auf Hochtouren fahren. Ich höre, sehe, rieche ALLES. Das hat den Vorteil dass einem nichts entgeht. Dass man auch die kleinen und kleinsten schönen Dinge dieser Erde entdeckt und mitbekommt, dass man, wie oben beschrieben, von vielem berührt wird und so besehen ein sehr intensives Leben führt. 

Diese Intensität birgt aber auch ihre Nachteile: Natürlich nimmt man dadurch auch alles Negative umso deutlicher wahr. Man wird von Eindrücken bombardiert, die man eigentlich gar nicht registireren möchte, die sich aber trotzdem festsetzen. Dieser Umstand beschert mir unter anderem seit vielen Jahren einen unglaublich schlechten Schlaf, ausserdem höre ich tatsächlich "die Flöhe husten", werde vom kleinsten Geräusch wach. Das ist auf Dauer und wortwörtlich wahnsinnig ermüdend. Daran konnte auch eine Behandlung in der Schlafklinik vor Jahren nichts ändern.

So kommt es, dass ich mich praktisch nur noch zwischen unserem Zuhause, meinem Stall und meinem Arbeitsplatz bewege. Für mehr reicht die Energie einfach nicht mehr aus. Und meine Ruhephasen muss ich mir ganz bewusst nehmen- und wenn ich das nicht kann, dann werde ich ungeniessbar! Was uns sogleich zum nächsten Fakt führt, meiner 

 

 5️⃣   Eigenwilligkeit!

Ich wusste scheinbar schon als kleines Mädchen sehr genau, was ich wollte- und was nicht sowieso! Ich war und bin ein kleiner Freigeist- alles was mich einengt oder beschränkt macht mich verrückt! Ich hasse es, wenn andere einfach über meine Zeit verfügen oder wenn man mich in irgendeiner Form verpflichten möchte. Deshalb bin ich z.B. auch in keinem Verein mehr. Kommt hinzu, dass ich es immer weniger ertrage, mich in einem Pulk von (fremden) Menschen zu bewegen. Da könnte ich regelmässig schreiend davonrennen. Oh-oh, ich fürchte, dass ich langsam, aber sicher erimitiere..... 😉

 

 6️⃣   Ich gönne allen alles

Neid? Ein Fremdwort für mich. Ich bin tatsächlich ein Mensch, der niemandem was vergönnt. Da kann einer ein noch so schickes Auto, ein wundervolles Pferd, ein tolles Haus haben- ich gestehe ihm das ohne Wenn und Aber zu. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben- warum also sollte ich jemanden beneiden? Ab und zu verwende ich zwar den Satz "Da beneide ich dich drum!". Wenn ich z.B. meiner lieben Freundin, der Bwärterin schreibe, dass ich sie um ihre Fähigkeiten beneide, alte Klamotten zu so richtig schicken umzunähen! Damit meine ich aber nicht diesen Neid, der einem grün im Gesicht werden lässt. Ich bringe damit eigentlich nur mein  Bedauern zum Ausdruck, dass ich es eben NICHT kann. Aber nun- man kann nicht alles können im Leben, nichtwahr?? 😊 Trotzdem, so ein bisschen was kriege ich auch zustande, denn...        
 

 

  7️⃣   ...ich liebe es, Dinge zu 

        erschaffen

Kreativität ist ein ganz wichtiger Punkt in meinem Leben. Mein Beruf ist so kopflastig, dass ich in meiner Freizeit neben der Pflege meiner felligen Freunde sehr oft kreativ bin. Ganz egal, ob ich häkle, Kerzen ziehe, bastle- bei diesen Tätigkeiten kann ich abschalten und mich hinterher freuen, dass was Hübsches entstanden ist. Ich möchte in meinem Leben noch ein paar alte Handwerke selber ausprobieren. Töpfern, Metall- und Holzbearbeitung, Seifesieden, Kerzenziehen, Drechseln, Papierschöpfen, Möbel restaurieren hab ich schon hinter mir. Ans Weben auf einem grossen Webstuhl möchte ich mich noch wagen, ans Spinnen (also Wolle, ne?? 😉), Schnitzen, Sattlern und Glasblasen (hier gibts ganz in der Nähe eine bekannte Glasbläserei). Ihr ahnt es schon: solche alten Handwerke begeistern mich! Denn sie stehen für viel Sorgfalt, Wissen und Hingabe- und für eine Qualität, die in der Regel Generationen überdauern kann.

 

 8️⃣   ...und in Zukunft?

Eigentlich bin ich mit meinem Leben wirklich sehr, sehr zufrieden. Trotzdem gibts noch das eine oder andere, das ich noch angehen möchte. Ich würde gerne 

in einem hölzernen Wohnwagen leben

ein Buch schreiben(bloss: worüber? Daran hakts....)

mal nach Island oder Irland reisen. Manchmal habe ich das Gefühl, wie wenn ich schon dort gelebt hätte- früher, vor langer, langer Zeit.....

ein Gebäude besuchen, wo's spukt. Ich bin sicher: es gibt da was. Hab selber schon Dinge erlebt, die mich darin bestätigt haben. Aber DAS ist ein anderes Thema! 😉

 

Puuuhhhh..... okay so, Alex?

Merci allen, die bis hierher durchgehalten haben!

Ein schönes WE euch, ganz ❤️liche Grüsse!

 

 

 

 

 

 
 

Donnerstag, 8. April 2021

SO EINFACH?

 

"Nichts erwarten.

Auf nichts hoffen.

Ist das der Weg

zum Glück??"

 

Diese Worte, letzthin in einem Film aufgeschnappt, haben sich in meinen Hirnwindungen festgesetzt. Um ehrlich zu sein: sie liessen mich sogar ein wenig ertappt fühlen! Das hört sich bestimmt seltsam an, aber manchmal tadle ich mich selbst ein wenig, weil ich mich den Dingen einfach so hingebe. Gemütlich und unbeirrt von einem Tag zum nächsten schlurfe mit der beruhigenden Gewissheit, dass man nichts vermissen kann, das man sich nicht herbeisehnt.

Es gab eine Phase in meinem Leben, in der sich eine latente Unzufriedenheit in mir breitmachte. 

"Wars das schon? Oder kommt da noch was? Irgendwas Grosses, Strahlendes?" 

Diese Frage piekste immer wieder mit feinen Stichen in mein bis dato so unbekümmert gelebtes Dasein. 

"Einen beständigen Job hast du, den du magst und der dir dein Auskommen sichert, das ist doch prima!" 

stellte ein inneres Stimmchen fest.

"Du hast keine wirklich gravierenden Sorgen; bisher bist du an allem gewachsen, was sich dir in den Weg stellte, hast in der Regel und rückblickend Positives daraus gezogen! Du hast alles, was es zum Leben braucht, mehr als nötig sogar- wo ist dein Problem?" 

Wohl war, musste ich mir eingestehen. Aber reicht das für ein gutes Leben? Und was ist ein gutes Leben überhaupt? Ist es das, wenn alle Grundbedürfnisse befriedigt werden, oder verdient es diese Auszeichnung erst, wenn man noch irgendwas bewirken kann, das bedeutungsvoll ist, grossartig, sich abhebt von allem anderen? Hängt es davon ab, dass sich Träume erfüllen? Oder dass man mit Fug und Recht behaupten darf, dass "man es geschafft hat"- was auch immer das bedeuten mag?

Und dann? Hält das auch alles, was es verspricht? Ist es von Beständigkeit geprägt? Man weiss ja: Wer hoch fliegt, der kann sehr tief abstürzen. Wer hingegen nur über die eigenen Füsse fällt, der hat sich schnell wieder aufgerappelt....

Damals hatte ich ein Weilchen an meinen Zweifeln zu knabbern. Aber es war mir schnell klar: nein, es ist richtig gut so, wie es ist. Wenn man nicht dauernd Ominösem hinterherrennt, von dem man oft selber nicht so recht weiss, was es denn sein soll, dann ist alles Unerwartete, was einem in den Schoss fällt, ein echtes Geschenk. Genau wie die Tatsache, dass Zufriedenheit ein wertvoller Begleiter ist in einem Leben. Einer, den man gerne an seiner Seite weiss. Und der sich wirklich als Schlüssel zu der Pforte herausstellt, hinter der das Glück wartet.  

Also gebe ich mich weiter meinem Leben hin. Ich darf das. Weil das auf keinen Fall verkehrt ist, wie mir Wikipedia freundlicherweise bestätigt, wo Hingabe folgendermassen definiert wird: 

 

Die Hingabe ist dem Engagement, der Anstrengung, dem Eifer und der Leidenschaft verwandt; ihre Bewegung ist jedoch nicht ein aktives Drängen, sondern ein Zuwenden, Sich-Öffnen und Empfangen.  

 

You. Kann ich mit leben! 😊


Fröhliche Frühlingstage wünsche ich!





Samstag, 3. April 2021

WIEDERVERWENDET

 

Herrlich! So ein ganz langes Wochenende, das tut richtig gut! Und wir werden zum ersten Mal seit geraumer Zeit mit der ganzen Familie grillen. 

Das Wetter passt; nicht mehr ganz so warm wie die letzten Tage wird es morgen wohl sein, dafür aber ist ☀️ satt angesagt. Merci- nehmen wir gerne!

Auch wenn ich vom religiösen Gesichtspunkt her nichts mit diesen Feiertagen anfangen kann, so bekommt mein Gottemeitli doch eine kleine Aufmerksamkeit. 

Verpackt habe ich sie ausschliesslich mit vorhandenem Material. Ich sammle auch kleine Schnippsel schönen Papiers, kurze Stücke hübscher Bänder- überhaupt alles, das vor meinem geistigen Auge eine Verpackungs-Idee aufsteigen lässt. 

Dieses knuffige Hasenmädchen war auf eine alte Papiertragetasche gedruckt. Ich hab es ausgeschnitten und mit einem Rest hübschen Papiers und mit Washi-Klebestreifen zu einem Beutel geklebt- da kam die Schoggi rein. Dazu noch eine Mini-Ausgabe für einen kleinen finanziellen Zustupf an irgendwas, das Freude bereiten wird- ferddisch!



Ich habe seit Jahren kein Geschenkpapier mehr gekauft. Es findet sich immer irgendwas, womit ich meine Geschenke einpacken kann. Auch wenns nur Pack- oder Zeitungspapier ist, mit dem richtigen Drumherum kommt auch das richtig gut.Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! 


Geniesst die freien Tage,

🌺 ganz herzliche Grüsse! 🌸