"Ich bin tierisch gespannt auf Fakten von Frau Hummel!"
Dieser Wink mit dem Zaunpfahl der lieben Alex ist bei mir angekommen- und weil ich sie gut leiden kann, mache ich bei der Aktion "8 Frauen, 8 Fakten" jetzt einfach mal mit! Es hat mir zwar einiges an Kopfzerbrechen bereitet 8 Fakten ans Licht zu zerren, die nach bald 12 Jahren des Bloggens noch nicht hinlänglich bekannt sind. 😉 Aber mit dem einen oder andern Fakt bin ich hier wohl noch nicht soooo sehr hausieren gegangen. Solltet ihr euch trotzdem langweilen: ❌ rechts oben anklicken! Wenn nicht, dann empfehle ich doch, sich vielleicht einen Kaffee oder Tee zu holen- es könnte länger dauern!
1️⃣ So ganz allgemein!
Geboren im Mai vor 56 Jahren im Sternzeichen Stier. Es beweist sich immer wieder, dass ich ein sehr typischer Vertreter dieses Tierkreises bin: aufnahmefähig, ausdauernd, ausgeglichen, bedächtig, besonnen, beschützend, beständig,
bodenständig, geduldig, gelassen, gemütlich, genügsam, genussvoll,
gewissenhaft, grossmütig, gründlich, kreativ, loyal, naturverbunden,
praktisch, realistisch, ruhig, sachlich, selbstbewusst, sensibel,
sicherheitsorientiert, sinnlich, solid, treu, warmherzig, vorsichtig,
zufrieden und zuverlässig. 😄 Aber eben auch bequem, besitzergreifend, eigenwillig, misstrauisch,
passiv, pedantisch, stur und träge.
Ich bin 1,75 gross, 70 kg schwer und eher kräftig sportlich gebaut. Dunkelblauäugig, gesegnet mit einer wirklich guten Haut, kleinen Füssen und ansehnlichen Händen. Alles in allem keine Schönheit, aber der Blick in den Spiegel verursacht auch nicht direkt Würgereiz....😊
2️⃣ Traumjob?
Nein, meinen wirklichen Traumjob hab ich nicht erlernt. Das wäre nämlich (damals!) der des Bereiters gewesen. Meine Eltern haben das strikte unterbunden- sie meinten, ich sollte was lernen, wovon ich wirklich leben könne! Heute bin ich ihnen dankbar dafür. Bereiter ist alles andere als ein Traumjob: du bist morgens der erste und abends der letzte im Stall, das Reiten ist zweitrangig, denn zuerst kommen viele Stunden körperlich anstrengende Stallarbeit, und verdienen tut man soviel wie nichts. Wenn ich mein Fahrgestell heutzutage knirschen und knacken höre kann ich davon ausgehen, dass ich wohl nicht sehr lange in diesem Beruf tätig gewesen wäre. Tatsächlich gelernt habe ich MPA (medizinische Praxisassistentin), danach aber auch noch Erzieher für mehrfachbehinderte Kinder. Ein schöner Beruf, der sich dann aber leider langfristig nicht mit der Haltung eines halben Zoos vereinbaren liess.....
Seit 10 Jahren arbeite ich in einem Kantonsspital im gynäkologischen Ambulatorium und bin wirklich zufrieden mit diesem Job!
3️⃣ Ich bin entzüüüückt!!
Wie schrieb die liebe Bwärterin mal? "Die Frau kann sich für Dinge begeistern, die sie noch nie live gesehen hat!"
Tja. Wo sie recht hat, hat sie recht! Ich bin wirklich sehr begeisterungsfähig, egal ob für Tätigkeiten, Dinge, Orte.... Manchmal ertappe ich mich selber dabei, dass ich vor dem TV sitze und völlig gefesselt irgendeine Reportage verfolge (gerne über ein Handwerk oder eine Region auf dieser Welt, das/die mich extrem anspricht!) und rundherum alles vergesse. Und dass sich dabei dieses wohlige, beseelte Gefühl in mir breitmacht das nur dann entsteht, wenn man von etwas so richtig berührt wird- wisst ihr, wie ich meine?
Diese Begeisterungsfähigkeit hat ziemlich sicher auch mit dem nächsten Punkt zu tun:
4️⃣ meiner Sensibilität
Ich bin ein Mensch, bei dem alle Antennen und Sensoren Tag und Nacht auf Hochtouren fahren. Ich höre, sehe, rieche ALLES. Das hat den Vorteil dass einem nichts entgeht. Dass man auch die kleinen und kleinsten schönen Dinge dieser Erde entdeckt und mitbekommt, dass man, wie oben beschrieben, von vielem berührt wird und so besehen ein sehr intensives Leben führt.
Diese Intensität birgt aber auch ihre Nachteile: Natürlich nimmt man dadurch auch alles Negative umso deutlicher wahr. Man wird von Eindrücken bombardiert, die man eigentlich gar nicht registireren möchte, die sich aber trotzdem festsetzen. Dieser Umstand beschert mir unter anderem seit vielen Jahren einen unglaublich schlechten Schlaf, ausserdem höre ich tatsächlich "die Flöhe husten", werde vom kleinsten Geräusch wach. Das ist auf Dauer und wortwörtlich wahnsinnig ermüdend. Daran konnte auch eine Behandlung in der Schlafklinik vor Jahren nichts ändern.
So kommt es, dass ich mich praktisch nur noch zwischen unserem Zuhause, meinem Stall und meinem Arbeitsplatz bewege. Für mehr reicht die Energie einfach nicht mehr aus. Und meine Ruhephasen muss ich mir ganz bewusst nehmen- und wenn ich das nicht kann, dann werde ich ungeniessbar! Was uns sogleich zum nächsten Fakt führt, meiner
5️⃣ Eigenwilligkeit!
Ich wusste scheinbar schon als kleines Mädchen sehr genau, was ich wollte- und was nicht sowieso! Ich war und bin ein kleiner Freigeist- alles was mich einengt oder beschränkt macht mich verrückt! Ich hasse es, wenn andere einfach über meine Zeit verfügen oder wenn man mich in irgendeiner Form verpflichten möchte. Deshalb bin ich z.B. auch in keinem Verein mehr. Kommt hinzu, dass ich es immer weniger ertrage, mich in einem Pulk von (fremden) Menschen zu bewegen. Da könnte ich regelmässig schreiend davonrennen. Oh-oh, ich fürchte, dass ich langsam, aber sicher erimitiere..... 😉
6️⃣ Ich gönne allen alles
Neid? Ein Fremdwort für mich. Ich bin tatsächlich ein Mensch, der niemandem was vergönnt. Da kann einer ein noch so schickes Auto, ein wundervolles Pferd, ein tolles Haus haben- ich gestehe ihm das ohne Wenn und Aber zu. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben- warum also sollte ich jemanden beneiden? Ab und zu verwende ich zwar den Satz "Da beneide ich dich drum!". Wenn ich z.B. meiner lieben Freundin, der Bwärterin schreibe, dass ich sie um ihre Fähigkeiten beneide, alte Klamotten zu so richtig schicken umzunähen! Damit meine ich aber nicht diesen Neid, der einem grün im Gesicht werden lässt. Ich bringe damit eigentlich nur mein Bedauern zum Ausdruck, dass ich es eben NICHT kann. Aber nun- man kann nicht alles können im Leben, nichtwahr?? 😊 Trotzdem, so ein bisschen was kriege ich auch zustande, denn...
7️⃣ ...ich liebe es, Dinge zu
erschaffen
Kreativität ist ein ganz wichtiger Punkt in meinem Leben. Mein Beruf ist so kopflastig, dass ich in meiner Freizeit neben der Pflege meiner felligen Freunde sehr oft kreativ bin. Ganz egal, ob ich häkle, Kerzen ziehe, bastle- bei diesen Tätigkeiten kann ich abschalten und mich hinterher freuen, dass was Hübsches entstanden ist. Ich möchte in meinem Leben noch ein paar alte Handwerke selber ausprobieren. Töpfern, Metall- und Holzbearbeitung, Seifesieden, Kerzenziehen, Drechseln, Papierschöpfen, Möbel restaurieren hab ich schon hinter mir. Ans Weben auf einem grossen Webstuhl möchte ich mich noch wagen, ans Spinnen (also Wolle, ne?? 😉), Schnitzen, Sattlern und Glasblasen (hier gibts ganz in der Nähe eine bekannte Glasbläserei). Ihr ahnt es schon: solche alten Handwerke begeistern mich! Denn sie stehen für viel Sorgfalt, Wissen und Hingabe- und für eine Qualität, die in der Regel Generationen überdauern kann.
8️⃣ ...und in Zukunft?
Eigentlich bin ich mit meinem Leben wirklich sehr, sehr zufrieden. Trotzdem gibts noch das eine oder andere, das ich noch angehen möchte. Ich würde gerne
in einem hölzernen Wohnwagen leben
ein Buch schreiben(bloss: worüber? Daran hakts....)
mal nach Island oder Irland reisen. Manchmal habe ich das Gefühl, wie wenn ich schon dort gelebt hätte- früher, vor langer, langer Zeit.....
ein Gebäude besuchen, wo's spukt. Ich bin sicher: es gibt da was. Hab selber schon Dinge erlebt, die mich darin bestätigt haben. Aber DAS ist ein anderes Thema! 😉
Puuuhhhh..... okay so, Alex?
Merci allen, die bis hierher durchgehalten haben!
Ein schönes WE euch, ganz ❤️liche Grüsse!