Sonntag, 22. Juni 2025

VON.TAG.ZU.TAG

 

 

!! ⏰ ⏰ ⏰ ⏰ ⏰ !!

6 Uhr, aufstehn! 

Auch wenn die neue Matratze sehr bequem und gemütlich ist: ein sonniger, heisser Tag wartet. 

Erste Amtshandlung heute also: Fahrt zu meiner kleinen, ruhigen Insel. Während die Sonne langsam über die Berge steigt und den Pilatus auf der andern Talseite beleuchtet,

 

finden sich am Stall nach und nach die Pfötchen ein und werden versorgt. Pfüdi präsentiert mir stolz einen Riesentrümmer von Maus, mampft dann aber nach deren geräuschvollen Verzehr (aaarrgghhh!!) doch noch sein ganzes Schüsselchen Feuchtfutter weg. Der Jungspund kann was wegstecken! Und während sich die andern ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen suchen (die Nacht war lang!) oder gleich wieder in der Natur verschwinden, weiss Yuma noch nicht so recht, was sie mit dem Tag anfangen soll. 

Erst mal die Lage checken!



Ronja hingegen hat schon ein Plätzchen an der Sonne ausgemacht und geniesst die ersten, noch angenehm warmen Strahlen.
 
  
Regelmässig schaue ich auch nach "meinen" Tagpfauenaugen-Raupen; an den Brennnesseln hinter dem Stall entwickeln sie sich prächtig. Und bis jetzt sind sie scheinbar auch noch nicht von Vogeleltern entdeckt worden, die hungrige Schnäbelchen zu stopfen haben....
 
 
Apopo: Die 5 jungen Schwälblein des ersten Geleges im Stall sind allesamt flügge und machen jetzt mit viel Geplapper und ihren Eltern die Gegend unsicher. Ab und zu kommt eines in den Stall gesaust, um sich eine kleine Pause zu gönnen. Dieser Jungvogel (erkennbar am "stumpfen" Schwanz, der noch nicht in einer langen, feinen "Gabel" ausläuft) hat mich ganz nah an sich rangelassen; sie alle kennen mich ja inzwischen und wissen, dass von mir keine Gefahr droht. 
 
 
Wieder Zuhaue fülle ich die grosse Vogeltränke im Garten nach, die mit Begeisterung angenommen wird. Die Spatzengang kühlt sich immer wieder mit lautstarkem Vergnügen und fröhlichem Geplansche darin ab, sodass ich mehrmals täglich frisches Wasser nachgiessen muss.
 
Überall blüht und grünt es um die Wette. Scheinbar haben meine beiden Mit-Mieterinnen ihr Herz für die Biodiversität entdeckt und in ihre "Pflanzblätze" auch eine Menge nun bunt blühende Pflanzen gesetzt. 
 

 
Überall summt und brummt es. Mit dem Glück des Doofen hab ich Frollein Hummel aufs Bild gebannt bekommen; sie war so geschäftig zwischen den einzelnen Blüten unterwegs, dass meine Spiegelreflex kaum mit Scharfstellen hinterher kam.
 

Da hat es mir dieser Kohlweissling deutlich einfacher gemacht...😊 
 
 
Meine "WWF-Pflanzen" gedeihen prächtig. Und während die Königskerze, der Wiesensalbei und die Wilde Karde noch ein wenig wachsen wollen, blüht diese Schönheit (sag mir einer, wie sie heisst....) schon wunderbar.
 
 
Abends dann stauen sich Richtung Brünig dunkle Wolken, es donnert dort beinah ununterbrochen und der Wind frischt auf, aber leider schafft es der Regen schlussendlich dann doch nicht bis zu uns → also eben noch die Pflanzen mit Wasser versorgt. 
 
Drinnen wünscht auch Madame Toffee eine kleine Erfrischung; ich stelle die Dusche ein ganz klein bisschen an, sodass die Wassertropfen nur entlang des Duschschlauches rinnen. Madamchen fängt sie mit der Pfote auf und verteilt sie hingebungsvoll.
 
♥️
 
 
Achja. Meine kleine Welt dreht sich weiter, allen Widrigkeiten zum Trotz. 
ManitouseiDank. 
  
 

 


Sonntag, 15. Juni 2025

DIE.WOCHE.

 ....war ziemlich anstrengend. Der Erholungsfaktor des langen Pfingst-Wochenendes löste sich gleich wieder im Umstand auf, dass ich im Ambulatorium für zwei Kolleginnen einspringen musste, die sich in die Ferien verabschiedet haben. Es war viel zu tun, es war (viel zu) heiss (gegen 30°), und die Anspruchshaltung mancher Patientinnen macht es einem auch nicht grad leichter. 

Aber gut, die Woche ist rum. Ich freue mich drauf, wieder meinen gewohnten Job tun zu können. Und stelle einmal mehr fest, dass mir solche zusätzlichen Anforderungen viel mehr nachhängen als früher und die Leistungsfähigkeit (vor allem bei dieser schwülen Hitze!) deutlich abgenommen hat. Aber ich kann mir das gut eingestehen und verhalte mich einfach entsprechend.

Glücklicherweise regnet es seit gestern Abend immer wieder, und es hat herrlich abgekühlt.

 


Für heute Nachmittag sind heftige Gewitter prophezeit. Ergiebiger Regen ist sehr willkommen, es war schon wieder sehr trocken überall. Schuld daran hat auch der Wind, der zu einem ständigen Begleiter geworden ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir früher dauernd so viel Wind hatten- auch das wohl eine Auswirkung des Klimawandels. Er sorgt zwar für ein wenig Frische bei der Hitze, aber gleichzeitig trägt er natürlich auch jedes Bisschen Feuchtigkeit mit sich fort.

Einen kleinen Frischekick bringt übrigens auch mein neuer Sommerduft. Spritzig und frech ist er, mit viel Zitrone im ersten Moment und einer warmen Basisnote hinterher. Leider bekomme ich hier den Duft mit Orangenblüten der selben Marke, den ich geliebt habe, nicht mehr. Aber ich denke, dieser jetzt ist ein würdiger Ersatz....😊 

 


Da mein "altes" kleines Duft-Fläschchen eh' schon wieder zu Ende geht, konnte ich mir ein neues besten Gewissens leisten.

Sowieso: gestern beim Einkaufen haben wir uns mal wieder bewusst gemacht, wie gut es uns doch geht. Wir greifen ins Regal und nehmen uns die Bio- und Demeteprodukte, die wir gerne essen. Dazu ein Stück Erdbärtorte, gutes Futter für die Mietzen oder auch einfach mal was fürs Gemüt- wie jetzt das Parfum. 

Richtig gute Lebensmittel sind uns einfach wichtig. Wir konsumieren sonst ja immer mehr als zurückhaltend, da können und wollen wir uns die einfach leisten.

Ein angenehmes Zuhause, gesunde Nahrungsmittel, die Natur und ein paar nette Menschen um einem rum (auch virtuell..😉)- braucht ein gutes Leben überhaupt mehr?

 

Happy Sonntag,

meine Lieben!

♥️ 

 


Sonntag, 8. Juni 2025

KUDDELMUDDEL/ZUM/SONNTAG

 

Sagen wir mal so: mein optisches Erscheinungsbild steht in krassem Widerspruch zu meiner mentalen Befindlichkeit. Hinter einmeterfünfundsiebzig Weibsbild mit breitem Kreuz und burschikoser Frisur versteckt sich ein fragiles Persönchen, das von optischen, akustischen und sonstigen Eindrücken schnell erschlagen darniederliegt. Und grade wird diese Befindlichkeit von den Zuständen und dem rücksichtslosen Verhalten gewisser grössenwahnsinniger Selbstdarsteller auf diesem Planeten tüchtig befeuert. Wenn soziale und menschenrechtliche Errungenschaften der letzten 100 Jahre in den Boden gestampft und gleich auch noch der Weltfrieden ohne mit der Wimper zu zucken gefährdet wird, wenn Moral, Anstand und Humanität auf der Strecke bleiben, dann macht das was mit einem, ob man will oder nicht. Helfen kann man sich da nur selber. Indem man den Medienkonsum auf einen- dem eigenen, minimalerforderlichen Informationsstand dienlichen- Level reduziert. Und ansonsten dafür sorgt, dass man sich mit möglichst viel Schönem und Positivem konfrontiert. Also ist auch das, was ich mir in den SozMed aka Blogs zu Gemüte führe, handverlesen. Denn der Austausch mit Menschen über Grenzen hinweg inspiriert und freut mich immer noch sehr. Allerdings stelle ich fest, dass mir kaum noch lesenswerte neue Blogs begegnen; überall viel zuviel Konsum, die passende Werbung dazu, ergo auch entsprechend gesteuerte Inhalte- also nichts, was mich "mitnehmen" würde. Wenn die Floskel "früher war alles besser" auf etwas zutrifft, dann auf die Welt der Blogs. Aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp für mich? Ihr wisst, was mich interessiert.... 😉    

 


 

Vielleicht seltsam zu lesen, aber Tatsache: auch ein richtig fettes Gewitter kann meine Stimmung nachhaltig erhellen. Ich liiiiebe Gewitter! Wenn dunkle Wolkenwände vom Berner Oberland her kommend in Richtung unser Ländli ziehen, wenn Donner grollen und grelle Blitze die düstere Szenerie durchbrechen, dann finde ich das herrlich. Die Macht der Natur zu spüren macht mir keine Angst sondern bestätigt mich darin, dass gerade sie ein Wert ist, der bleibt. Und das ist doch irgendwie tröstlich. 

  


  

Ganz anderes Thema:

Letzthin musste mein kleines, altes Rönochen in die Garage. Irgendwas klapperte untendrunter, es zündete nicht mehr zuverlässig, und ausserdem sollten seine Flipflops (aka Sommerreifen) aufgezogen werden. Der Garagist überliess mir als Ersatzwagen einen neuen, elektrischen Renault 5 - nicht ohne Hintergedanken, nehme ich an. 😁 Und was soll ich sagen: ich bin ein wenig angefixt. Man fährt nicht, man schwebt. Und das Ding hatte Zunder, hei-ei-ei! HH sass neben mir und meinte: "Du grinst von einem Ohr zum andern!" 



Ich hab mich dann ein wenig informiert: der Hersteller gibt auf den Akku 8 Jahre Garantie, das Teil lässt sich auch mit einem normalen 220-er-Anschluss laden, man hat kaum noch Wartungskosten.

Aber natürlich bestehen nach wie vor zu viele Contrapunkte: E-Autos sind einfach immer noch VIEL zu teuer (und die Akkus auch). Die Herstellung der Akkus ist kaum über ökologische Zweifel erhaben (wenn auch auf einem besseren Weg), die Entsorgung schon mal gar nicht.  

Also werde ich wohl mein altes Rönochen noch fahren, bis es den Geist aufgibt. Und mir dann wieder Gedanken machen. Denn ohne einen fahrbaren Untersatz komme ich hier (leider) nicht aus.

 

 Happy Wochenende, 

meine Lieben!

🌸 

 



 

Sonntag, 18. Mai 2025

MAI.(FREI!).TAGE

 Achjaaaaa.... schön ist das. Ferien im Mai, gerade wenn das Wetter so herrlich ist wie jetzt, lasse ich mir gerne gefallen. Wie immer haben wir die Tage UHU verbracht, also "ums Huis ume" (ums Haus rum, für alle Nicht-Eidgenoss/innen!). Und neben ganz viel Rumgelümmele und genüsslichem Löcher-in-die-Luft-gucken habe ich...

🌸 ...EINGEPFLANZT

Letzten Samstag hat der WWF in der Kollegi-Gärtnerei 600 handgezogene, einheimische Pflanzen verschenkt. Die kamen mir gerade recht, denn mein Topfgarten war keiner mehr. Nur noch trauriges, verdorrtes Gestrüpp, das im Winter aber immer stehenbleibt (=> Insekten-Winterunterschlupf!) 

Von der beachtlichen Auswahl an Sorten durften wir uns 5 Stück mitnehmen (Königskerzen, wilde Karde usw.), dazu kauften wir gute, hausgemachte (Kompost)Erde und einen Lavendel.

Zuhause wurde gleich eingetopft, und ich bin gespannt, was wird. Ordentlich gewachsen sind die Kerlchen in dieser Woche schon!

Beim Anheben eines der schweren Töpfe habe ich mir dann noch schnell den linken Ringfinger gezerrt (AUTSCH!! 🤕). Wär nicht weiter schlimm, aber ich bin Linkshänderin. Ich tröste mich mit dem Gedanken "gschääch niid Schlimmers!" (also: würde nichts Schlimmeres geschehen...!)

 

🚑 ... GEBIBBERT

So ganz kurz vor knapp bekamen wir nochmal den Bammel, ob das mit dem Jura wirklich klappt heuer. Der Abszess an Harrys Unterkiefer begann wieder zu eitern; nicht dolle, aber doch. Also sind wir am Mittwoch erneut in die Klinik gefahren zur Kontrolle. "Alles in Ordnung!" attestierte der nette Dr. Riggenbach. "Bringen sie den Burschen ruhig in die Ferien!"

Pffttthhhhh!! 😅

Die Wunde ist nicht ganz plan verheilt, sondern hat einen kleinen Trichter gebildet mit einer etwa stecknadelkopf-grossen Öffnung. Der Knochen ist i.O., es gibt keine Schwellung. Aber der Cushing sorgt halt auch für Wundheilungsstörungen, so als Nebengeräusch. Deshalb.


🧹 ... GEFEUDELT

So viel Sonnenschein erzeugt das Bedürfnis, es sich auf der Loggia gemütlich zu machen, doch dazu muss die erst auf Vordermann gebracht werden. Also eifrig gesaugt, gewischt und geräumt - man staunt ja, wieviel Dreck so ein Winter hervorbringt - et voilà! Jetzt können wir wieder draussen essen, in den Garten blicken und dem Vogelkonzert lauschen. 

 

🎉 ... GEFEIERT

Im ganz kleinen, einfachen Rahmen. Einen Runden. Ich bin per Definition jetzt eine "junge Alte". Die Zahl erscheint mir irgendwie surreal, denn ich fühle mich keinen Tag älter als vor 20, 25 Jahren. Mental zumindest. Das knirschende und ächzende Chassis erzählt eine gaaaanz andere Geschichte.... 🥴

Auch wenn man eigentlich nichts braucht und keine (materiellen!) Wünsche hat freut man sich doch sehr über Präsente die ausdrücken, dass die Menschen einem gut kennen und einem zuhören.

Merci à toutes!

 

🐴 ... "KOFFER GEPACKT"

Und endlich konnte es losgehen! Der Schmid kam donnerstags, um die Eisen abzunehmen, denn beschlagene Pferde sind auf den Juraweiden non-non! Da wäre die Verletzungsgefahr viel zu gross, gerade wenn so viele fremde Pferde aufeinandertreffen. 

Gestern dann: Ponys ab in den Hänger und départ! 


Auf dem Weg in die Westschweiz quert man diese 

futuristische Brücke,

 

 

und kurz danach bei Biel geht 

es nur noch aufwärts 

bis auf gut 1000 m.ü.M. 

 

Die Landschaft wird immer 

uriger und kraftvoller, 

man fährt durch 

grüne Portale

 

 

und durch wildromantische Passagen,



 

begegnet den typisch 

jurassischen Häusern

 

 

und den Mäuerchen aus Bruchsteinen, 

welche die Weiden 

voneinander trennen.


 

 

Und man entlässt schlussendlich

 zwei glückliche Ponys in deren Weiten, 

die sich ab Sekunde eins 

Zuhause fühlen.

 


 

Für die nächsten 16 Wochen 

werden die Uhren

für alle

ein wenig langsamer 

ticken...

 


 


Donnerstag, 8. Mai 2025

STADT.VS.LAND

 

Nachdem ich jetzt ein paar Mal vom schönen Leben auf dem (schweizer) Land geschwärmt habe stellt sich mir praktisch zwangsläufig die Frage :

 

"Wo lebt es sich eigentlich nachhaltiger: 

in der Stadt oder 

auf dem Land?" 

 

 

So ganz spontan und ohne lange zu überlegen würde man jetzt wohl eher dem Landleben die Attribute der Nachhaltigkeit zuschreiben. Laut der UN sind die Städte weltweit tatsächlich für 75% aller CO2-Emissionen verantwortlich, sie verbrauchen mehr als 3/4 aller Ressourcen und sind für Milliarden Tonnen Müll verantwortlich. Aber natürlich leben dort auch wahnsinnig viele Menschen!

Also: kann man die Frage wirklich so einfach beantworten?

Ich hab da mal ein wenig recherchiert und mich zu den Themen Wohnen, Mobilität und Lifestyle schlau gemacht. Wenn ich hier Zahlen anführe, dann beziehen die sich auf die Schweiz; jeden Punkt auch noch mit andern Ländern zu vergleichen, würde den Rahmen hier wohl etwas sprengen....😁 

 

Beim WOHNEN findet auch in der Schweiz eine Urbanisierung statt; 85% der Bevölkerung hier leben in der Stadt, 36% der Privathaushalte ausserdem in Wohneigentum. Dabei sind auf dem Land deutlich mehr grössere Wohnungen zu finden als in der Stadt. Grosse Wohnungen verbrauchen grundsätzlich mehr Ressourcen, sei es nun angefangen beim Erbauen über die Einrichtung bis hin zum Strom-, Öl- oder Gasverbrauch allgemein. Dafür wird in der Stadt mehr Boden versiegelt und zwischen den vielen, dicht stehenden und oft hohen (Alt)Bauten staut sich im Sommer die Hitze, sodass viel Strom zum Kühlen (Klimaanlagen, Ventilatoren) verwendet werden muss.

Das Wohneigentum ist in der Schweiz sehr unterschiedlich verteilt, es gibt ländliche Kantone mit sehr viel Wohneigentum und städtische mit sehr wenig, das kann sich aber auch genau umgedreht verhalten. Besitzer von Wohneigentum, sei es auf dem Land oder in der Stadt, haben die Möglichkeit, ihre Häuser/Wohnungen mit nachhaltiger Technik zu erstellen oder nachzurüsten (Wärmepumpen, Photovoltaik-, Wasseraufbereitungs- bzw. Wiederverwendungsanlagen etc.), was Mietern natürlich i.d.R. verwehrt bleibt.  

Bei diesem Punkt lässt sich kein eindeutiger "Sieger" ausmachen. 

🏡 1 : 1 🏢

 

Natürlich: auch dem Schweizer ist seine MOBILITÄT wichtig. Es gibt hier auf je 1000 Einwohner etwa 545 Autos, und 78% aller Haushalte besitzen einen fahrbaren Untersatz. Unbestritten ist es in der Stadt viel einfacher, mit dem ÖV von A nach B zu kommen, da sieht es auf dem Land manchmal echt mau aus (das kann ich aus eigener, leidvoller Erfahrung bestätigen...🥴) Deshalb wird auf dem Land häufiger und auf längeren Strecken das eigene Auto benutzt. 

Als Stadtbewohner Auto zu fahren birgt einige Schwierigkeiten in sich: Dauerparkplätze sind Mangelware, man steht, besonders in den Stosszeiten, im Stau (was die Luft- und Lebensqualität erheblich beeinträchtigt!), und viele Städte denken inzwischen laut über Verbrenner-Verbote, Mauten oder gar autofreie Innenstädte nach - oder haben diese Ansinnen sogar schon in die Tat umgesetzt. Ungeachtet dessen besitzen in der CH rund 71% der Stadt- und 86% der Agglomerationshaushalte ein Auto.

Sehr erstaunt hat mich die Tatsache, dass trotzdem etwa 53% der Schweizer Bevölkerung über ein ÖV-Abonnement verfügen!

Tendenziell wird die Stadt in diesem Punkt die Nase im Rennen eher vorne haben. 

🚴‍♀️ 2 : 1 🚗

 

Bleibt noch der LIFESTYLE

Keine Frage: in der Stadt ist das Angebot an Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten, an Lieferdiensten und Restaurants erheblich höher, und es wird natürlich auch genutzt, was sich auf die CO2-Bilanz deutlich auswirkt. Dafür sind diese Angebote oft mit dem Fahrrad oder dem ÖV leicht zu erreichen. Und es gibt mit Sicherheit ungleich mehr Gelegenheiten, z.B. im Unverpackt-, Bio-, Fairtrade- oder Fairfashiongeschäft einzukaufen; dieses Angebot fehlt auf dem Land oft ganz oder ist nur sehr beschränkt vorhanden. 

Dafür gibt es in ländlichen Regionen Hofläden, die regionalen Produkte finden den Weg auch zu den Detailhändlern im Ort, und wer Zeit und Lust hat und die Möglichkeit dazu, der kann sein Gemüse natürlich auch selber anbauen.

Ausserdem: in manchen Dörfern tun sich die Bewohner zusammen, um z.B. den von der Schliessung gefährdeten Dorfladen in Eigenregie weiterzuführen. So haben sie dann auch einen direkten Einfluss auf das Sortiment und können regionale Produkte berücksichtigen.

 

Beim Onlinehandel scheint es übrigens kein Stadt-Land-Gefälle zu geben; offenbar spielen da soziodemografische Faktoren eine grössere Rolle. 

 

Mehr Konsum sorgt natürlich auch für immer noch mehr Abfall. In der Stadt stehen dafür logistisch ausgeklügelte Mülltrennungs-, Abhol- und manchmal sogar auch direkte Recyclingsysteme bereit. Aber das Land zieht nach; vielerorts gibt es grosse Ökohöfe, und in immer mehr Gemeinden sind z.B. elektrobetriebene Sammelfahrzeuge im Einsatz.

Übrigens: In Sachen Mülltrennung sind die Schweizer vorbildlich unterwegs; wir trennen 80 Prozent unseres Altpapiers, 83 Prozent der PET-Flaschen, 91 Prozent der Aludosen und sogar 97 Prozent des Altglases. Geht doch!

Um zum Thema zurückzukommen: Tendenziell sorgen die Landbewohner/innen mit ihrem Konsum also für eher weniger Belastung für die Umwelt.

🍎 2 : 2 🍟

 

So besehen scheint der Vergleich in einem Unentschieden zu enden. Aber natürliche ist die Sache viel zu komplex, als dass man sie in einer so kurzen "Analyse" zuverlässig beurteilen könnte. 

Mein persönliches Fazit ausserdem: ein nachhaltiger Lebensstil hat wenig mit dem Wohnort, sondern viel mehr mit der individuellen Einstellung zu tun. Wer keine Verantwortung für das eigene Handeln und unsern Planeten übernehmen möchte, der tut das weder auf dem Land noch in der Stadt. 


   

 

 


Donnerstag, 1. Mai 2025

WIE.EIN.KLEINER.BLICK

 

 

"....ins Paradies" sei das wenn sie sehe, wo ich wohne, schrieb Méa zu meinem letzten Post. Da hat sie wohl recht- ich lebe da, wo andere Ferien machen, wie man gerne sagt. Und ich geniesse es jeden Tag, dass die Natur hier so nah an einem dran ist. Jetzt im Frühling zeigt sie einem eindrücklich, was sie kann, und beschert einem viele kleine Glücksmomente. 


Gerade verwöhnen uns die letzten April- und eben angebrochenen Maitage mit herrlichstem Wetter und steigenden Temperaturen bis 27°- etwas to much zwar für mich persönlich, aber ich will nicht meckern! 

😉

 


In der Folge bricht nun überall grosse Geschäftigkeit aus- scheinbar zerrt jeder Bauer in der Umgebung seinen Mähbalken aus der Tenne, um dem kniehoch stehenden, saftigen Gras zu Leibe zu rücken. An jeder Ecke wird gemäht, was die Matten hergeben, und der typische, caramellige Duft, den ich so liebe, steigt einem in die Nase und löst ein beinah psychedelisch zu nennendes Gefühl aus! 

😊

Das Gras ist noch nicht recht eingeholt, da stehen schon die Graureiher zu Mehreren auf den abgemähten Matten, beobachten angestrengt ein Mauseloch und schlagen zu, sobald die arglose Beute das Näschen ins Licht reckt. 

 

               

Auch am Himmel ziehen die Mäusebussarde elegant und geduldig ihre Runden, um bei Gelegenheit pfeilgeschwind herabzustechen und mit scharfen Krallen zuzupacken. Das tut mir zwar immer leid für die niedlichen kleinen Fellchen, aber das ist die Natur- und ihre Gesetze muss man akzeptieren.

 

          

 Schon gemerkt?- ein Maikäferjahr haben wir heuer, das bezeugen die vielen schokoladebraunen, geflügelten Kerlchen, die jetzt unterwegs sind. Auch wenn sie (bzw. ihre Vorstufe, die Engerlinge in der Erde) Schädlinge sind, so helfe ich doch jedem Käfer wieder auf die Beine, der mir, auf dem Rücken gelandet und hilflos strampelnd, begegnet. Nein, sie sind nicht "igitt!", sondern ein Teil der Natur, der seine Aufgabe in ihr erfüllt!

 

 
 

Frühmorgens begegne ich bei Tagesanbruch auf dem Weg zum Stall Füchsen, Dachsen oder Rehen. Vorsicht ist jetzt angebracht, denn auch die Wildtiere brauchen eine Weile, um sich an die Sommerzeit und das damit zeitlich verschobene Verkehrsaufkommen zu gewöhnen. 

Und vorhin habe ich zum ersten Mal diesen Frühling die Spyren (Mauersegler) wieder gehört. Sie sind die letzten, die aus ihren südlichen Winterlagern angereist kommen. Wenn ich ihre schrillen Rufe vernehme weiss ich: 

 

"Jetzt ist Frühling. 

Definitiv!"

 

Fröhliche Tage 

wünsche ich,

meine Lieben! 

🌸

 

 (und merci, Pixabay, 

 für die Tierbilder!)

 

 

 

 

 


Sonntag, 20. April 2025

GANZ.LANGES.WOCHENENDE!

 

Ist schon eine grossartige Sache, so ein langes Wochenende. Bedingt durch meine perfekt liegenden, üblichen Freitage erstreckt es sich über sage und schreibe fünfeinhalb Tage. Herrlich! 

Bei so viel verfügbarer Zeit bietet es sich an, lange Liegengebliebenes zu erledigen, ergo: endlich das dicke, aus Stoffstreifen gehäkelte Sofa-Kissen zu waschen, um welches sich unsere Madamchen ab und an balgen, weil sie es so sehr lieben.

Also eine Seitennaht aufgetrennt, Inlet raus, gewaschen, getumbelt, Inlet rein, wieder zugehäkelt. Ein ordentlicher Krampf für meine maroden Fingergelenke, aber doch geschafft!

 


 

(Und auf speziellen Wunsch 

extra für die Queen!)

😄

 


 

Ausserdem eine Riesenschüssel Birchermüesli für unseren traditionellen Brunch mit der Familie heute angerührt.



Dabei den Blick durchs Küchenfenster in den Garten schweifen lassen. Der Frühling findet in Etappen statt: während die einen Bäume erst kräftig am Knospen sind

 

 

stehen die andern schon in saftigem Grün

 


 

und bilden einen schönen Kontrast zu den Bergwipfeln, die die letzten Tage wieder eine weisse Mütze übergezogen bekommen haben.

 

 

ManitouseiDank hat die blühende Pracht die vergangenen eisigen Nächte erstaunlich gut überstanden.

 

 

Und heute Morgen beim Aufstehen hab ich mich über den glühenden Himmel gefreut, was zwar kein gutes Zeichen für das bevorstehende Wetter ist, aber trotzdem wunderschön aussieht!


 

Gerade zieht der Föhn kräftig ums Haus; sobald der "zusammenbricht", kommt der Regen. Aber immer her damit, die Natur lechzt danach!


Und sonst so? Ponys und Mietzen betüddelt, den Schwalben beim Plappern zugehört, ihre Flugkünste bestaunt. Durch den Wald marschiert, gejournalt, gelesen, geputzt, gebügelt. Wie immer halt, aber ganz gemütlich, in aller Ruhe. 

Im Westen nichts Neues! 😉

 

Happy Weekend,

meine Lieben!

🐰 




Sonntag, 6. April 2025

HALBE.STUNDE.POST

Grüüüüübeeeeeel....

Wieder mal so ein Tag, an dem mir so gaaar nichts zu Verbloggen einfällt. Nicht selten in letzter Zeit, leider. Ich habe sogar grade nach Post-Ideen gegoogelt.... Naja, ich könnte den Umstand jetzt damit entschuldigen, dass ich bereits im 16. Jahr meiner Blog"karriere" stehe und man in der Zeit wahrscheinlich schon so ziemlich alles verbloggt hat, was einem interessiert oder beschäftigt...

Aber plötzlich, aus heiterem Himmel, die Idee: einen halbe-Stunde-Post! Versuch ich es doch mal zu schaffen, einen Post in der Zeit hinzubekommen. Vielleicht über eine kleine Begebenheit aus dem Alltag? 

Also los! (14.45 Uhr)

Da war letzte Woche diese Situation beim Einkaufen. Wir haben seit Kurzem einen wirklich coolen Laden im Dorf. Der bereits bestehende wurde übernommen und neu eröffnet. Früher hab ich mich kaum noch ins alte Geschäft bemüht, zu sehr ging mir das wirklich dürftige Sortiment (kein einziges Bio-Produkt!!) und das Geschrei der Geschäftsleiterin hinter ihrem Personal her auf die Nerven. Aber jetzt ist das ein sehr einladendes Geschäft, zu jedem Produkt findet man nun auch eine Bio-Variante, es ist hell, übersichtlich und angenehm dort.

Steh ich also vor dem Regal mit meinen Lieblings-Körperölen einer bekannten Firma und sehe: 

Aktion! 

Statt 16 Fränkli irgendwas kostet die Flasche jetzt nur etwas mehr als 12 Taler. Meins Zuhause geht eh' grad zur Neige, und ausserdem ist es eine Version mit Lavendel; ist mir bisher noch gar nicht untergekommen! 

 
  
In der Drogerie, wo ich bisher immer dieses Öl gekauft habe, war mein Favorit dasjenige mit dem Granatapfel-Auszug. 

Drogerie? Da war doch noch was- achso, ja. Ich hab dort eine Kundenkarte. Bei 500 Franken Einkauf gibts einen 10-Franken-Gutschein, den man beim nächsten Einkauf einsetzen kann. Mmmhhh.... ob ich das Öl deshalb jetzt doch vielleicht besser dort kaufe? 

Nein! Genau deshalb nicht! Das ist doch exakt die Idee hinter diesen Punkte-Karten: Kundenbindung. Aber wenn ich jetzt extra in den nächsten Ort fahre, um mir dieses Öl zu holen, dann ist die ganze vermeintliche Ersparnis doch gleich wieder dahin! Und ausserdem WILL ich einfach diesen Hintergedanken im Kopf nicht haben, sondern wirklich a) nur das kaufen, was ich brauche und b) genau zu dem Zeitpunkt und in dem Laden, wie es sich gerade ergibt!

(15.00 Uhr, Halbzeit!)

Also lege ich das Lavendelöl in meinen Korb und begebe mich zur Kasse. Ein Brötchen, Mietzfutter und das Öl fahren auf dem Band zur Kassierin. Die scannt ein: "Dreissig Franken zehn, bitteschön!"

What? Verwirrt blicke ich auf den Display der Kasse. Ah, ich seh schon den Fehler. "Ich glaub, das Gerät hat die Aktion nicht erkannt, das Öl ist reduziert!" informiere ich die Dame.

"War ein gelbes Preisschild am Gestell?" möchte die gerne wissen. Auf meine Bestätigung hin erklärt sie: "Dann ist das Produkt erst ab 2 Stück günstiger!".

Bäng. Reingefallen. Und das mir.... 🤨

Natürlich nehme ich KEIN zweites Fläschchen mit. In der Regel reicht mir so eines eine kleine Ewigkeit. Erstens. Und Zweitens möchte ich mich genau SO nicht manipulieren lassen. 

Ich inspiziere nochmal den Anschrieb am Regal: die Info, dass die Aktion erst ab 2 Stück greift ist so winzig aufgedruckt, dass ich Maulwurf diese Bedingung nur mit Lupe mitbekommen hätte. 

Leute! Ihr erwischt mich nicht nochmal- in Zukunft werde ich  genauer hinschauen. Trotz aller Sympathie für euer Geschäft! 😁

(15.13 Uhr...geschafft!)

 

So! Trotz aller Banalität hoffe ich, euch mit diesem halbeStundePost doch ein wenig unterhalten zu haben.

Jetzt noch ein Foto einfügen, ferddisch!

 

Kommt gut 

in die neue 

Woche! 

💐

 

 

Samstag, 29. März 2025

NACHTRÄGE.UND.SO

 

Wochenende. ManitouseiDank....

Irgendwie hab ich so das Gefühl, dass grad alles und jeder ein wenig am Rad dreht. Abgesehen von der verqueren weltpolitischen Lage läuft zur Zeit auch sonst alles ein wenig strange ab, finde ich. Und viele Menschen sind entweder frustriert oder so unangenehm latent aggressiv, hängen an einer ganz kurzen Zündschnur, sozusagen. Begreiflich, finde ich- zu viel steht gerade Kopf, wird ausgehebelt, nicht zum Besseren verändert. Das sorgt für Unsicherheit und Ängste - und macht das Miteinander manchmal ganz schön schwierig...

Gut, wenn man dann irgendwas hat, das einem ablenkt und etwas Stabilität ins Dasein bringt.  

Ihr wisst: meine Tiere und die Natur sind meine "Rettungsanker". Und von der Front gibt es weiter Gutes zu berichten:

Toffees Blutwerte bewegen sich wieder in der Norm (ihre Leucozyten waren ja um das 3fache erhöht gewesen!). Sie ist inzwischen ganz die Alte, einfach eine herzige, anhängliche Mietz-Seniorin die duscht, im Schrank schläft und nachts Gesangsproben abhält... 😁

Der Harry ist sowieso ein höchst angenehmer Patient. Die Abszesswunde ist abgeheilt, sein Medikament verursacht bisher keine Nebenwirkungen- alles gut soweit.

Kurz zogen schwarze Wolken am Horizont auf, denn wir haben uns Sorgen gemacht, ob die Dicken überhaupt noch in den Jura können. Dort kann man Harry natürlich nicht jeden Tag mit seinem Medikament über die Riiiiesenweiden hinterherrennen...

Aber die Vet gab grünes Licht, wir dürfen für die Zeit mit dem Medikament pausieren.

Pppffttthhhhh!! 

Das hätte uns (und den Jungs!) ganz gewaltig gestunken, wenn der Jura ins Wasser gefallen wäre. Aber jetzt steht dem nichts mehr im Wege. Ungefähr Mitte Mai wird es soweit sein, nachdem wir Harrys Cortisolwert nochmal kontrolliert haben. Und wir freuen uns so für die Dicken! (...und für uns auch. Übrigens. 😉)

Tja. Und weil auch feines Essen für gute Laune sorgt, habe ich letzthin den Dinkel-Quark-Pizzateig unserer Bahnwärterin ausprobiert und kann ihn nur empfehlen. Ein ganz zarter, feiner Teig ist das - belegt mit Tomaten, Pilzen, Mozzarella und einem aufgeschlagenen Ei hat er uns ausgesprochen gut geschmeckt. Danke dafür, liebe Bwärterin!

 

 

 

Ich wünsch euch 

ein entspanntes 

Wochenende!

☔️ 

 

....und Obacht:

Uhren umstellen

heute Nacht!!