ZACK. Vorbei.
Meine paar weihnachtlichen Dekorationen sind wieder in der Stollentruhe verschwunden. Geblieben sind eine herrlich aufgeräumte Luftigkeit, ein paar Kerzen und der Leuchtestern. Sterne gehen immer. Vor allem im Winter.
Wir haben es uns sehr gemütlich gemacht diese Woche. Wenn wir nicht im Wald waren mit den Dicken oder im Stall, dann haben wir Zuhause all die kalorienträchtigen Schlemmereien genossen, die uns verehrt wurden. Panettone, Stollen, Guetsli. Dazu Punsch (Chriesi und Bratapfel, hausmacherart!) oder Tee. Und wir haben uns dabei ein paar Filme angeschaut, die ich erwähnenswert finde.
A Christmas Carol
Eine Geschichte, die man sich wieder und wieder anschauen mag. Für mich bisher die beste Version war die animierte von Disney; gesehen haben wir diese Woche die Intepretation des Drehbuchautors Steven Knight, der zusammen mit Tom Hardy und Ridley Scott 2019 diese 3teilige Miniserie für BBC drehte. Wir haben den ganzen Film in 2 "Anläufen" geschaut, denn er dauert doch immerhin etwas über 3 1/2 Stunden. Wenn auch stellenweise sehr düster und dabei weit entfernt von Weihnachtlich-Schmalzigem, überzeugt diese Version mit einer aussergewöhnlichen Umsetzung der Geschichte. Sehr sehenswert!
Die Bücherdiebin
Eine sehr anrührende und eindrückliche Biographie aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Als Off-Stimme erzählt der Tod die Lebensgeschichte der 9jährigen Liesel Meminger, die auf einer Zugfahrt ihren Bruder verliert und kurz darauf auch ihre Mutter, die Kommunistin ist und verhaftet wird. Liesel kommt zu Pflegeeltern, wo der herzensgute Hausherr der kleinen Analphabetin Lesen und Schreiben beibringt und damit ihre Liebe zu Büchern und dem geschriebenen Wort weckt. Liesel kommt in die Hitlerjugend, erlebt eine Progromnacht mit Bücherverbrennung, ihre Pflegeeltern verstecken einen Juden unter ihrem Dach und zuletzt überlebt Liesel die Bombardierung ihrer Wohnstrasse, wobei sie aber alle ihre Lieben verliert.
Leise, melancholisch und doch auch voller Lebensfreude trotz aller widrigen Umstände- der Film geht zu Herzen und erinnert an eine Zeit, die keiner noch einmal erleben möchte....
Noah
Dieser Streifen intepretiert die bestbekannte Geschichte der Arche Noah- auf sehr archaische Weise und ohne jegliche religiöse Sentimentalität. Streckenweise hat mich der Film sogar ein wenig an "Herr der Ringe" erinnert. Die apokalyptische Darstellung mahnt einem in erschreckender Weise an das, was heutzutage gerade mit unserem Planeten passiert. Der Film ist bemerkenswert besetzt (Russell Crowe, Emma Watson, Anthony Hopkins, Nick Nolte) und lässt einem angesichts der Parallelen zum Hier und Jetzt ziemlich nachdenklich zurück...
Religiöse Kreise haben an diesem Film bemängelt, dass er "nicht historisch korrekt" sei. Was in mir die Frage aufwirft, wer denn nun so ganz genau weiss, was historisch korrekt wäre- im wahrsten Sinne des Wortes?
Nunja. Sehenswert und unterhaltsam sind sie alle drei!
Geniesst die letzten
paar Tage des Jahres-
ich darf morgen wieder
zur Arbeit.