Sonntag, 25. November 2018

BEI MIR PIEPTS....LEIDER NICHT

Nach dem Mittagessen heute stehen HerrHummel und ich an der Spüle. Von hier aus hat man durch das grosse Panoramafenster direkten Blick in den Garten, auf die beiden grossen Bäume dort, die Beete, die Hecken.
Während unsere Hände mit Spülschwamm und Trockentuch beschäftigt sind, gucken wir gemeinsam ins Grüne. Und sagen beide beinahe synchron: 

"Wo sind eigentlich unsere Vögel??"

Wir beobachten dieses Szenario schon seit einigen Monaten zum wiederholten Mal, und es ist wirklich frappant: In unserem Garten, in dem sich im Frühling noch Spatzen, Rotkehlchen, Amseln, Stare, Meisen, Kleiber, Rotschwänzchen, Krähen, Elstern und sogar ein Buntspecht tummelten, ist beinahe völlig verwaist.
Ab und an verirrt sich eine Amsel hierher, gestern sogar drei Rotkehlchen. Aber das wars dann auch schon. Weit und breit keine kleinen Flattermänner, und auch die Ruhe ist beinahe schon gespenstisch zu nennen. 
Das fröhliche Piepsen und Singen, das früher auch im Winter zu hören war, ist verstummt. 
Es ist wirklich beängstigend.



Alle Bilder via Pixabay

Dieser heisse, trockene Sommer hat unseren gefiederten Freunden unglaublich zugesetzt. Viele von ihnen sind verhungert, weil ein Grossteil ihrer Futterpflanzen vor der Reife verdorrten und somit keine Samen oder Beeren trugen. Es gab viel zu wenige Insekten, die Würmer und Schnecken hatten sich der Trockenheit wegen in die tieferen Erdschichten verzogen. Und sie sind verdurstet, weil sie schlicht und ergreifend kein Wasser mehr fanden. Naheliegend, dass ganz viele der Überlebenden ihre Jungmannschaft nicht flügge kriegten. Es müssen Tausende von Jungvögeln in ihren Nestern gestorben sein......

Allerdings ist das nun nicht ein Problem, das sich nur auf den letzten Sommer bezieht. Laut der Schweizer Vogelwarte wird es für unsere Vögel immer schwieriger zu überleben. Wir vernichten fortlaufend ihre Lebensräume, entziehen ihnen durch Bebauung, Überdüngung und Pestizide ihre Futterpflanzen, wir sorgen für ein beängstigendes Insektensterben. 

Und diejenigen, die sich im Spätsommer auf den anstrengenden, langen Weg in den Süden machen sind von verschiedensten Gefahren bedroht. 
Sie werden von Lichtsmog irregeleitet, fliegen in Fangnetze oder sterben unterwegs, weil sie einfach zu geschwächt sind.

Stellt sich die dringende Frage: Was können WIR tun?

Mit ein klein wenig Einsatz können wir viel bewirken.
Erstens sollten wir unsere Gärten ein bisschen verwildern lassen. Dadurch bieten wir Insekten Unterschlupf und Brutstätten. Aus diesem Grund sollten wir auch im Herbst viele vertrockneten Pflanzen einfach mal stehen lassen und unserem Drang nach perfekt gepflegten Grünflächen ein wenig Einhalt gebieten!   
Es macht ganz viel Sinn, in unseren Gärten einheimische, blühende Sträucher anzupflanzen, die im Sommer Beeren tragen. 
Für nächstes Frühjahr habe ich mir z.B. Bibernellrose, Alpen-Hagrose und Alpen-Johannisbeeren bestellt. Diese Sträucher sind widerstandsfähig, recht anspruchslos und bedürfen keiner grossartigen Pflege. Neben der schönen Optik tun sie sehr viel Gutes für unsere Insekten- und Vogelwelt.
Ausserdem sollte man selbstverständlich auf Pestizide und Kunstdüngung verzichten. Gerade zum Düngen bieten sich viele natürliche Alternativen an. Wir haben z.B. (auf unseren Weiden) mit getrockneten Hühnermist-Pellets beste Erfahrungen gemacht.

Laut der Vogelwarte sollte man unsere Vögel heutzutage sogar das ganze Jahr über füttern und ihnen Wasser anbieten. 
In unserem Garten steht schon seit dem Frühling eine grosse Wasserschale, die ich täglich gereinigt und nachgefüllt habe. Sie wurde rege besucht, sei es, um den Durst zu löschen, sei es, um darin ein erfrischendes Bad zu nehmen.

Und gestern nun stand eine Menge Vogelfutter und Fettknödel auf unserem Einkaufszettel (dabei bitte darauf achten, dass die Knödel kein Palmöl enthalten!)
Vorhin habe ich mir aus Draht stabile Haken zurechtgebogen, mit denen ich nachher die Knödel an Schnüren in die Bäume hinterm Haus hängen werde. Auch das grosse Futterhaus wird seinen Platz im Baum finden. Eine Mischung aus verschiedensten Körnern, Beeren und Haferfocken steht auf dem Speiseplan, für die Amseln kommen noch ein paar Äpfel dazu. So hoffe ich, doch wieder ein paar Vögel mehr in unseren Garten locken zu können.....

Mir liegen unsere kleinen gefiederten Freunde seit jeher sehr am Herzen. Es macht(e bisher) immer so viel Freude am Fenster zu stehen und das rege Treiben im Baum zu beobachten!
Was tut ihr, um unsern Piepmätzen das (Über)leben zu sichern?



Habt einen entspannten Sonntag,
Hummelzherzensgrüsse!

...und zack! - gehts ab zu Rostroses ANL und zu EiNaB!






Freitag, 23. November 2018

DU-HUUUU !?



Ja, genau DICH meine ich!
Heute ist DEIN Tag 😊

Und darum:



Ich wünsch dir haufenweise von allem, 
was dich glücklich und zufrieden macht.

Und ich freue mich total, dich kennengelernt zu haben!
(Blöd nur, dass du sooo weit weg wohnst! 😕 )

Ich mag deine direkte Art.
Ich schätze deine Ansichten und Meinungen 
auch und vor allem darum,
weil sie eigene Wege gehen.
Und mir gefällt deine Lebensart.
Eigenwillig. Unangepasst. Einfach anders.

Unser Austausch bestärkt mich oft in meinen
eigenen Visionen und Wegen. 
Das ist grossartig!

Hab vor Kurzem einen
"Spruch des Tages" gelesen.

Und hab ihn als überaus passend befunden:


Nur, weil viele es tun,
muss es nicht RICHTIG sein.

Nur, weil wenige es tun,
muss es nicht FALSCH sein!




Bleib wie du bist!
Es ist genau richtig so.


Dicken 🐝-Geburtstagsdrücker
und ganz liebe Grüsse!

💝












Dienstag, 13. November 2018

STELL DIR VOR....

....du stehst vor deinem kleinen Haus- deinem Zuhause, deinem Zufluchtsort, deinem Ruhepol.
Mit viel Liebe hast du es eingerichtet, den Garten gehegt und gepflegt, hast hier viele glückliche Jahre verbracht.
Bis jetzt war alles wunderbar. Nie hast du einen Gedanken daran verschwendet, dass es einmal ändern könnte. Doch es hat sich geändert. Alles.

Denn jetzt spiegelt der eindunkelnde Abendhimmel den roten Schein des Feuers wieder. Wild und bedrohlich schlagen die Flammen ins Firmament, der Wind treibt sie unbeirrt vor sich her. Die mörderische Hitze frisst sich durch alles, was sich ihr in den Weg stellt. Prasselnd, zischend, rotglühend, begleitet von dichten, stickigen Rauchwolken, die das Atmen schwer machen.  
Und diese Apokalypse wird untermalt vom Brummen der Löschflugzeuge.



Stell dir vor.....

....dass dir bewusst wird: Du hast keine Zeit mehr. Nicht, um dein Heim vor der Feuersbrunst zu schützen. Nicht, um dein Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Du wirst alles zurücklassen müssen. Alles, was dir lieb und teuer ist und wofür du jahrelang gearbeitet hast. Alles, was mit Erinnerungen verbunden ist, alles, an dem dein Herz hängt. 

Dir ist klar: Es bleibt gerade noch die Zeit ins Auto einzusteigen und loszufahren. Die Frage ist nur: Wohin?? Auf vielen, vielen Quadratkilometern wüten die Feuer. Jeder Weg, den du jetzt einschlägst, könnte der falsche sein. Jeder in eine Sackgasse führen, aus der es kein Zurück mehr gibt.

Du gibst Gas, fährst los. Hinein in diese Hölle aus Rauch und sengender Hitze. Beim letzten Blick zurück ist dein Haus bereits in den dunklen Schwaden verschwunden, im Hintergrund kommt das Flammenmeer unaufhaltsam näher, einem brüllenden, Glut speienden Drachen gleich.

Du reihst dich ein in den Konvoi von Fahrzeugen, deren Scheinwerfer man im rauchigen Dunkel kaum sehen kann. Alle haben sich aufgemacht. Auf einen Weg, von dem keiner weiss, wohin er schlussendlich führen wird. Und ob er sie lebend wieder freigeben wird.

Im Rückspiegel trifft sich dein Blick mit dem deines Hundes. Er ist alles, was dir geblieben ist.

Du richtest deine Augen wieder auf die Fahrbahn. Deine Hände umklammern das Steuer...Los! Weiter! Raus aus dieser Hölle.
Egal wohin.


Stell dir vor.....

.....dass das alles nicht die nervenaufreibende Story eines spannenden Hollywoodstreifens ist.


Stell dir vor.....

....dass dieses Horrorszenario für Tausende Menschen in Californien furchtbarer Ernst geworden ist. Menschen, denen womöglich nichts als das nackte Leben bleibt. 






    STELL DIR DAS MAL VOR......





Samstag, 10. November 2018

ZÄHNE ZEIGEN!

Donnerstagnachmittag. 

Im Wartezimmer bei meiner Parodontose-Spezialistin in Luzern.
(Ja. Ich habe Paro. Sch...eibenkleister. Und kann noch nicht mal was dafür. Sie, die Zahnärztin, sagt das. Sie meint, dass sie sehen kann, dass ich meine Zähne perfekt pflege. Aber leider hätten das Immunsystem, die Zusammensetzung des Speichels, die Vererbung und weissderHimmel-noch-wer-alles da ein Mitspracherecht. Und diesen Faktoren sei mit der besten Zahnpflege alleine leider nicht beizukommen. Schon klar- ich mal wieder. Fragt mich nicht, was das bis jetzt gekostet hat. Gottseidank bin ich wenigstens nicht sehr schmerzempfindlich. Hab mir ja damals unter Zuhilfenahme einer sterilen Injektionsnadel selber ein Bauchnabelpiercing gestochen. 😉 Das hab ich zwar nach ein paar Wochen wieder entfernt, weil ich es dann irgendwie doch blöd fand. Trotzdem: Angenehm sind diese Behandlungen beileibe nicht! Erfreulicherweise sind sie aber wenigstens von Erfolg gekrönt, meine Zahnärztin ist begeistert und ich auch ein bisschen- weil das Hoffnung darauf macht, dass die Behandlungen und damit auch die Raubzüge auf mein Konto weniger werden.
Aber irgendwie schweifte ich jetzt ab- wo war ich? Ach so ja. Im Wartezimmer....) 



(Diese herrlichen Bilder hab ich mir mit freundlicher Genehmigung bei Pixabay geholt!)


Also: ich vertiefe mich in ein Magazin, das erfreulicherweise einige Artikel zum Thema Nachhaltigkeit zu bieten hat. Unter anderem ein Interview mit jemandem, der sich für nachhaltige Projekte engagiert.
Und der sagt was, das ich jedem an den Spiegel pinnen wollen würde, der diesen blöden Satz 

"Ich alleine kann ja doch nichts tun!

raushaut. 😡


Da steht also sinngemäss:



"Jeder Wandel, und sei er auch noch so klein, verändert das Ganze. Statt einer Ideologie nachzurennen probiere ich lieber selber aus, was möglich ist und funktionieren kann. Veränderung ist immer ein Auf-dem-Weg-sein. Das ist ganz einfach. Man kann jederzeit damit anfangen und braucht weder auf andere zu warten noch mit dem Moralfinger zu fuchteln!"


Bestechend einfach und einfach bestechend, nüchwahr? Und statt nach idealen Lösungen Ausschau zu halten setzt er auf gute Kompromisse. Denn er ist es leid darauf zu warten, dass "die Politik" was tut (ich auch, ne??) und vertraut auf Impulse, die aus der Gesellschaft kommen.

Hach. Der Mann versteht mir...... ! 😊

Ich hab die Sitzung bei der Zahnärztin übrigens unbeschadet überstanden und hinterher zur Belohnung Meinerselbst gleich noch meinem liebsten Fair-Eco-Bio-Handgemacht-Laden einen Besuch abgestattet. Ein Paradies! Natürlich komme ich da nie raus, ohne was "krämlet" zu haben. Diesmal ein Weihnachtsgeschenk für meine liebe Freundin. 
Nö. Ich verrate nicht, was es ist, denn: Feind liest mit! 😛

Apopo: Seid ihr euch eigentlich bewusst, dass uns morgen in 3 Wochen schon der 1. Apfenz ereilt?? 
Yep- ich bin auch zusammengezuckt, als ich dessen gewahr wurde. 
Doch sogleich überrollte mich eine Woge der Vorfreude - hach!! Meine liebste Zeit im Jahr naht!


Für's Erste jetzt aber mal: Frohes WE! 

Hummelzherzensgrüsse!