Ferien.
Zeit und Musse, mal wieder überall ein wenig Klarschiff zu machen. Den Keller haben wir mit Erfolg aufgeräumt und entrümpelt (und einmal mehr fragte ich mich: WO KOMMT DAS GANZE ZEUG IMMER WIEDER HER??😳), vorhin war mein Schreibtisch dran.
Jetzt präsentiert er sich wieder herrlich ordentlich- nicht zuletzt auch, weil mir HH ein äusserst praktisches Teil aus Holz gebaut hat. Dazu aber ein anderes Mal mehr.
Wie ich also im ganzen angesammelten Papierkram rumkrusche, sortiere und einordne, fällt mir ein Artikel von "Vier Pfoten" in die Hände. Ihr kennt diese Tierschutzorganisation bestimmt. Ich verfolge deren Arbeit und bewundere sehr, was diese Tierschützer weltweit schaffen und zustande bringen. Und natürlich unterstütze ich sie auch mit Spenden. Genaugenommen sind "Vier Pfoten" und "NetAP" (deren unbürokratische Hilfe ich schon selber in Anspruch nehmen durfte) die einzigen Organisationen, denen ich immer wieder einen Batzen zukommen lasse.
So. Der Artikel also. Es geht um tier(un)freundliche Modemarken. Mode ist ja eine unglaubliche Belastung für die Umwelt- und liegt im Ranking der grössten Umweltverschmutzer auf Platz 2, direkt hinter der Erdölindustrie. Das muss man sich mal vorstellen...
Im Artikel geht es für einmal nicht um Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung oder die Ausbeutung von Arbeitskräften durch Fastfashion, sondern um den Fortschritt (oder eben auch nicht!) im Tierschutz im Zusammenhang mit der Herstellung von Mode.
Merci, Pixabay!
Und wir reden jetzt nicht von Pelztierfarmen oder Ähnlichem, sondern von vermeintlich "ganz normalen" Produkten wie Wolle, Leder, Daunen etc. Wer sich ein wenig mit der Materie befasst, der stösst sehr schnell auf tierquälerische Methoden wie z.B. das Mulesing (also das Entfernen der Haut rund um den Schwanz des Schafes- ohne Anästhesie, wohlgemerkt!) oder den Lebendrupf von Daunen bei Gänsen und Enten.
Man mag sich nicht vorstellen, was die Tiere dabei erleiden müssen.
Zwar betonen immer mehr Modemarken, sich für den Tierschutz stark zu machen- oft ist und bleibt das aber leider nicht mehr als ein Lippenbekenntnis.
"Vier Pfoten" hat nun zusammen mit der Markenbewertungsplattform Good on you ein Ranking der tier(un)freundlichsten Modemarken (gültig für das Jahr 2021) erstellt.
Am besten:
Stella Mc Cartney
Another Tomorrow
Icebreaker
Takko
Afends
Armedangels
Mara Hoffmann
NIKIN
People Tree
Smartwool
Am schlechtesten:
Max Mara
Michael Kors
Coach
Moncler
OFF-WHITE
Hermès
Fendi
Prada
Dior
Louis Vuitton
Aha.
Also genau da, wo man am meisten Geld liegen lässt für Mode kümmert man sich einen Dreck um das Wohl der Tiere. Pfui!
Natürlich kaufen wohl die wenigsten, die hier lesen, Kleidung und Accessoires dieser Nobelmarken. Aber auch die Produkte der "üblichen Verdächtigen" sollte man gründlich checken- wer ein Smartphone sein eigen nennt, kann das gleich im Laden tun.
Und natürlich gibt es noch ein paar Punkte die es einem einfach(er) machen, tierfreundliche Mode zu tragen.
🐑 Kauft keine Fastfashion. Ein Wollpulli für 29.90 Euronen/Fränkli kann auf gar keinen Fall aus "guter" (sprich tierschutzkonformer) Wolle gestrickt worden sein(auch wenn das noch so fett auf dem Etikett draufsteht!)
Kauft lieber die etwas teurere, dafür unbedenkliche Mode. Die hat so ganz nebenbei noch den Vorteil, dass sie meist "keine Jahrzahl" trägt, sprich: keinem Hype unterworfen, gut kombinierbar, von guter Qualität und deshalb langlebig ist.
🐮 Informiert euch und achtet auf verlässliche Zertifizierungen. Im Ethic.Guide oder auf wearitkind.vier-pfoten.ch z.B. findet man Infos zum Tierschutz beim Modekauf und glaubwürdige Gütesiegel.
🐰 Und last but not least: kauft nach Möglichkeit second hand. Oder tauscht mit euren Freundinnen, Schwestern, Arbeitskolleginnen. Jedes Kleidungsstück, das länger im Kreislauf bleibt, verhindert Umweltverschmutzung und Tierquälerei.
Seid ihr noch da? Schön. Dann gehört ihr mit Sicherheit nicht zu den Fastshoppern und Fashiongierigen sondern zu denen, die sich sowieso Gedanken machen.
Ein schönes,
☀️hochsommerliches☀️
Wochenende euch
(hier und heute:
29 Grad!!)
😅