Samstag, 30. September 2023

ZWIE/GESPALTEN

 

Dieser September geht wohl als einer der wärmsten bisher je gemessenen in die Annalen ein. Und auch der Tag heute reiht sich ein in diese seit Wochen trockene, sonnige, mit Temperaturen im sommerlichen Bereich pendelnde Spanne. Nur 2 mal wurde sie kurz durch Regengüsse unterbrochen. Ergiebige, immerhin- aber die reichen bei weitem nicht aus. Die Böden sind trocken. Das ist zwar schön für meine Dicken, die seit ihrer Rückkehr aus dem Jura auf ihrer Weide rumtrunen dürfen. Schlecht ist es für die Natur, für die Füllstände der Gewässer und für meine mentale Befindlichkeit. Ich wünsche mir jetzt ganz dringend Kühle, raschelndes Laub und ja: gerne auch neblige Tage! 🤓

An allen Ecken zeichnet sich ab, dass da zusehends was aus dem Lot gerät. Um der Klimaveränderung entgegenzuwirken, setzt man jetzt vermehrt auf Solarenergie. Aber auch sie generiert viele neue Probleme. Eigentlich beginnt das Dilemma schon mit der Herstellung von Solarpaneelen: sie verschlingt selbst viel Energie. Ausserdem: wo sollen die Rohstoffe dafür alle herkommen? Wie entsorgt man Millionen von Paneelen, die ihren Dienst nicht mehr erfüllen? 

Und: WO soll man sie hinbauen, damit sie wirklich effizient und in grossen Mengen Strom erzeugen können? Auf dem eigenen Hausdach und für den eigenen Bedarf? Schön und gut. Aber damit unser immer grösser werdende Energiebedarf gedeckt werden kann, muss man in ganz anderen Dimensionen denken!

(Kleiner Denkanstoss meinerseits: wieso reden alle nur davon, wo wir in Zukunft noch viel, sehr viel mehr Energie herbekommen wollen- und niemand davon, wie wir möglichst viel davon einsparen könnten? Da wäre enorm viel Potenzial- aber das ist wohl Stoff für einen eigenen Post....)

 

Schaut euch dieses Bild an.    

 


 

Ihr seht darauf eine hochalpine Region, die zum Gebiet der Gemeinde gehört, in der ich lebe. Ein Bijou, eines der Berg- und Naturparadiese der Zentralschweiz mit einer weitgehend unberührten Tier- und Pflanzenwelt und einer natürlich gewachsenen Biodiversität. Traumschön, nichtwahr?

 

Und jetzt stellt euch Folgendes vor: hier sollen auf einer Fläche von 45 Hektaren(!) 10'000 (!!) Solarpaneele aufgestellt werden. Auf 4 Metern über Boden, damit die Paneele auch im Winter noch im Freien stehen, wenn der Schnee meterhoch liegt.

 

Mir standen die Haare zu Berge.

 

Natürlich bin auch ich für alternative Energien. Natürlich möchte auch ich alles tun, um unseren wunderbaren Planeten zu erhalten.

Aber wenn ich die Visualisierung dieser Solaranlage sehe, dann tut mir die Seele weh. So ein Monstrum baut man nicht in eine so herrliche, intakte Landschaft!

Baut so eine Anlage von mir aus auf Fabrik- und Kirchendächer, auf Autobahnbedachungen, einfach auf Flächen, die eh schon da sind, wo sie optisch keinen stören und wo man nichts zer-stört

Man konnte so schnell gar nicht schauen, da stellten in unserer Gemeinde die Gegner einer solchen Anlage schon den Nachbau eines solchen Solarmoduls auf. Mit einem Votum dagegen, versteht sich von selbst.

Denn natürlich hätte es hier eine Abstimmung zu diesem Vorhaben gegeben.

Nun, ich kann es kurz machen: So weit kam es gar nicht. Die Alpgenossenschaft hat sich schon im Voraus gegen dieses Projekt entschieden. Weil die Auswirkungen und Risiken zu gross und schwer abschätzbar seien.

Ganz ehrlich? Ich hätte ein Freudentänzchen hinlegen können. Aber ich hatte mir sowas schon gedacht. Die Menschen hier hängen an ihrem kleinen, wunderschönen Fleckchen Erde. Sie setzen sich dafür ein und sie lassen sich ausserdem höchst ungern fremdbestimmen....

 

Nochmal gutgegangen.

 

Aber die Geschichte hat mir wieder einmal sehr deutlich aufgezeigt, wie schwierig Umweltschutz ist. Und dass immer wieder 2 Seelen in (m)einer Brust schlagen.....

 

 

 

Donnerstag, 14. September 2023

DRUNTER/UND/DRÜBER

  

 

Mode spielt in meinem Leben keine Rolle. Zumindest das nicht, was man allgemeinhin unter "Mode" versteht: Was gerade als der letzte heisse 💩 ausgerufen wird, was dann jeder trägt, der auf sich hält, und was ausserdem in der Konsequenz verlangt, sich alle paar Tage neue Klamotten zu kaufen.

Aber: ich mag mich gerne hübsch anziehen. Meine Garderobe muss von sehr guter Qualität sein und somit sehr lange halten, sie muss bequem und leicht zu pflegen sein und meinen Ansprüchen bzgl. Nachhaltigkeit genügen.

Und übersichtlich bleiben muss sie ausserdem.

Im Schrank, den ich mir mit HH teile, hängen meine über die Jahre angesammelten Kleidchen, Blusen und Hemden.

 


In Omas Weichholzschrank liegen T-Shirts, Wollpullis (viele handgestrickt), Hosen und Schlafshirts.

 


Und dann gibts noch ein Abteil mit meinen Stallsachen. Die sind zum Teil ur-uralt, tuns aber immer noch bestens. Eigentlich landet alles, was für den Alltag nicht mehr taugt, in diesem Fach. Sehr praktisch!

 

 

Angesichts des nahen Herbstes liest bzw. sieht man bei manchen jetzt wieder, dass sie ihre Sommersachen wegpacken und dafür die warme Kleidung im Schrank nach vorne rücken. 

Das kann ich mir sparen, denn ich liebe den Zwiebellook. Und so kommts, dass ich Sommerkleider mit einem Langarm-T-Shirt und Leggins drunter auch im Winter trage, kombiniert mit Schal, einer dicken Wolljacke bzw. Wollmantel dazu und Stiefeln oder festen Schuhen.

Ich mag dieses Drunter und Drüber sehr, und es hat den Vorteil, dass man in warmen Räumen dann auch nicht so schnell ins Schwitzen kommt. Einfach eine Schicht ablegen, und gut ist das!

Ich finde ja eh', dass man sich in der kalten Jahreszeit viel hübscher anziehen kann. Natürlich ist es im Sommer schön, in ein luftiges Kleidchen und die Birkels zu schlüpfen und ruckzuck! parat für den Tag zu sein.

Aber im Herbst/Winter kann man aus dem Vollen schöpfen. Und weil ich meinen Stil gefunden habe und ausserdem auch recht wenig Teile besitze, kann und muss ich alles miteinander kombinieren. So lassen sich immer wieder neue, freche Outfits kreieren, ohne ein neues Stück gekauft zu haben.

Ich freue mich schon sehr darauf, mich in Schafwollenes, dickes Leinen und samtige Stoffe zu kuscheln!

 

🍁🍂🍁 





Sonntag, 10. September 2023

KÖSTLICH!

 

 

Herrliche Früchte gibt es jetzt! Beim Einkaufen gestern lachten mich wunderbare Zwetschgen an; frisch gepflückt in der Region, prall und saftig - bei dem Anblick packte mich sofort die Lust, Konfiture einzukochen.

Gesagt, getan. Zuhause wurden die Prachtsstückchen kleingeschnitten, mit Zucker (und einem ordentlichen Schluck Kräuter-Honig-Liqueur....😁) vermengt, aufgekocht, mit viel Zimt aromatisiert und dann in Gläser abgefüllt.



Alleine der süsse Duft, der durch die Wohnung zog, war eine Freude. Und es schmeckt...mmmmhhhhh!! 😋

So ein kleiner Aufwand ist das Konfikochen eigentlich, in vielleicht einer halben Stunde waren die Gläser voll. Beim Geschmack aber kann kein gekauftes Produkt mithalten. Und ausserdem weiss man ganz genau, was drinsteckt:


Viel Frucht 🍑, 

etwas Zucker 🍯,

ein Schüsschen 🍸

und eine grosse Portion

♥️

 

Keine E's,  

keine Stabilisatoren,  

keine Aromen.


Fröhlichen Sonntag,

meine Lieben!



 

Donnerstag, 7. September 2023

MEILEN.STEINE

 

Fällt es euch auch auf? Das Licht wirkt irgendwie "gläserner", die Nächte werden kürzer und feuchter- und hier wabern frühmorgens bereits dichte Bodennebel übers Riedland. Auch wenn der Sommer nochmal aus dem Vollen schöpft, so sind seine Tage doch gezählt. Wortwörtlich.

Auch meine Ferienwochen sind inzwischen dahin; schön waren sie, erholsam und beschaulich. Wir haben uns die Musse gegönnt, die Zeit einfach laufen zu lassen. Manch einer würde das wohl als "langweilig" bezeichnen, aber so gehen für uns Ferien! 

Ganz untätig waren wir natürlich nicht. Wir haben alle Fenster und den Kühlschrank geputzt, den Stall auf Vordermann gebracht, die Sattelkammer ausgemistet und umgeräumt. 

 


Der Pferdehänger erhielt ebenfalls eine Abreibung mittels Hochdruckreiniger und Seife, jetzt sieht er beinahe aus wie neu. 

Aber dafür liessen wir uns alle Zeit der Welt, vorher und nachher war geschäftiges Nichtstun angesagt. 😉

Deutliche Hinweise auf ein zügiges Voranschreiten des Jahres sind auch das Stattfinden des grossen Flohmarkts Ende August oder das Heimholen unserer Dicken letzten Samstag. Die Beiden sind zuhause aus dem Hänger gestiegen und auf die Weide getrabt, haben die Nasen ins hohe, dichte, saftige Gras gesteckt- und ihre Welt war in Ordnung.

 


 

So reiht sich für mich ein kleiner persönlicher Meilenstein an den andern. Jeder symbolisiert eine geringe Spanne auf der Strecke durchs Jahr und fügt doch peu à peu mein Leben zusammen.

Und: ich habe einmal mehr gemerkt wie gut es mir tut, mich in meiner Zeit ausserhalb des Jobs einfach treiben zu lassen. Keine grossen Ansprüche zu stellen, weder an mich selber noch an mein Dasein. Jeden Tag zu nehmen, wie er kommt und aufmerksam für seine kleinen Wunder zu bleiben. 

Wie meinte schon Bob Marley ganz richtig:

 

"Der Tag, 

an dem du aufhörst, 

das Rennen mitzumachen 

ist der Tag, 

an dem du das Rennen 

gewinnst!"     

 

Ich könnte es nicht treffender ausdrücken.....


Jetzt freue ich mich sehr auf den Herbst; auf kühle, frische Luft, auf gemütliche Abende, währschaftere Gerichte und alles, was die dunklere Jahreszeit an Schönem mit sich bringt.

Und es würde mich ausserdem sehr fröhlich stimmen, wenn ihr hier weiter mitlest. Auch wenn ich euch die letzten Wochen ganz schön vernachlässigt hab....🤓


Bis bald, 

meine Lieben!

🍁🍂

 

 

 

 

 

Sonntag, 6. August 2023

FINISH 🏃🏽‍♀️

 

Heieiei.... In Gedanken ziehe ich grad jeden Tag einen Strich an der Wand....

 

Noch 2 1/2 Arbeits-Tage bis zu meinen grossen Sommerferien. Hab sie grad sehr nötig, die letzte Zeit war anstrengend. Emotional, geistig und körperlich. Die Energie reicht nach wie vor nur, um den Job ordentlich zu erledigen. Sobald ich Zuhause ankomme, ist die Luft raus. 

Dann mag ich auch nicht mehr unter Leute gehen. Bin mehr oder weniger nur noch Zuhause- oder im Stall, bei den Mietzchen. Gestern haben wir den Zaun repariert, den der Sohn des Bauern beim Heuen umgefahren hat. 🙁 Und einmal mehr fragte ich mich: ist es verantwortbar, Kinder mit diesen riesigen, schweren Gefährten auf die Strecke zu lassen? Wenn ich die manchmal durchs Dorf rasen sehe, wird mir ganz anders....

Um ehrlich zu sein: zur Zeit bin ich die faule Socke in persona. Deshalb ist es auch hier grad so still. Ich mag mich nicht mit den Problemen dieser Welt auseinandersetzen, zumindest nicht in meinen Posts. Und weil der Alltag in 4 Wochen wieder losgeht, nehme ich jetzt noch jeden Tag so, wie er kommt. Ganz einfach. 

Mein kleines Sommer-Journal ist schon halb voll. Die Arbeit daran macht mir viel Spass, und es leistet gute Dienste dabei, auch dem normalen Alltag schöne Erinnerungen abzutrotzen und festzuhalten. Es schafft von einer Seite zur nächsten eine Zufriedenheit in der Kreativität, ein echtes Elixier in meinem Leben.

 

 
 
 
 
Genau wie die Natur auch.
Sie überrascht uns in letzter Zeit mit beinahe brachialen Wetterumschwüngen; an einem Tag ist es drückend heiss, am nächsten zieht- gefühlt- der Herbst ein.
So wie heute. Unsern Marsch durch den Wald haben wir grad noch so halb am Trockenen geschafft. Jetzt ist es grau und sehr frisch, dicke Regenwolken hängen vor den Bergen, und der Tag scheint wie geschaffen für gemütliche Stunden auf dem Sofa. Und für optisch wärmendes
Kerzenlicht.... 😉
 

Olàlà - dafür, dass ich eigentlich nix G'scheites zu erzählen hab, ist der Post jetzt doch lang geworden! 😁
 
 
Ich wünsch euch 
frohe Sommertage 
weiterhin- 
bis irgendwann 
mal wieder!
🦋 
 
 

 
 
 
 

 
 

Montag, 17. Juli 2023

DIDELDUM....

 ...und Falleraaa! 

Wer sich jetzt ein wenig über diese kleine euphorischen Eruption wundert: ja Leute, was denn sonst, wenn man Ferien hat?? 😁 

Es ist zwar "nur" eine Woche, und meine "richtigen" Sommerferien kommen erst noch ab Mitte August- aber irgendwie musste ich meine restlichen Ferientage für dieses Jahr sowie die Überzeit noch unterbringen. Und da nachher bis in den späten Herbst hinein immer irgendwer von unserem Team mit Abwesenheit glänzt, bot sich diese Lücke im Ferienplaner als einzige Möglichkeit an.

Aber gell, ich sage nicht nein zu ein paar freien Tagen- erst recht bei dieser drückenden Hitze!

Leider konnte HH nicht auch frei bekommen; er ist Leiter-Stv, und wenn sein Kollege in den Ferien weilt, kann er natürlich nicht auch noch weg.

Aber das betrübt mich nicht wirklich; es ist auch so herrlich, jeden Tag zu nehmen, wie er kommt, und das zu tun, wonach einem grad so der Sinn steht.

Da kanns dann passieren, dass man urplötzlich Lust hat, Glacé anzurühren. Dazu schlägt man 2 Eigelb mit 50gr Zucker und etwas Vanilleextrakt oder abgeriebener Zitronenschale schaumig auf. Hinzu kommen 250gr Ricotta, den man portionenweise durch ein feines Sieb dazustreicht, und zum Schluss rundet man das Ganze mit 200ml steifgeschlagenem Rahm ab, den man gefühlvoll unter die Masse zieht. (Ich habe dem Glacé noch einen Schuss Honig-Kräuter-Liqueur verpasst- kann nicht schaden, *gg*!)

In Gläser oder Glacéförmchen füllen und ab in den Frigo damit!

 



Gestern dann fuhren wir recht spontan in den Jura, um die Dicken zu besuchen. Ich bin immer wieder begeistert von dieser Landschaft und vor allem von den Wäldern dort. Es duftet richtig nach Alp; nach Harz und Holz, feuchter Erde und Tannästen. Die Äste der riesigen Tannen hängen oft bis auf den Boden und man hat das Gefühl in einem urigen, geheimnisvollen Märchenwald zu stehen.

 


 

Die Kobolde- öhemm, pardon!- die Dicken fanden wir sofort. John scheint der Chef der Truppe zu sein. Er hat neben Harry vier Stütchen um sich geschart, Schwerenöter, der er ist. 😉 Und er ist sehr bedacht darauf, dass alle schön zusammenbleiben. Ein kurzes Wiehern seinerseits, und schon setzen sich alle in Bewegung in die Richtung, die er vorgibt.

 

 

Wir hatten uns ein Picknick mitgenommen und sassen bei angenehmen 16°, bedecktem Himmel und in Gesellschaft der ganzen Rasselbande mitten im Grünen auf einer Wolldecke und genossen die Ruhe. 

Der Ort liegt auf 1000 m.ü.M., was sich natürlich im Klima niederschlägt. Es ist immer ein paar Grad kühler als bei uns, und es kann auch im Sommer recht rauh werden. Aber ihr wisst ja: mir sind ein paar Gräder weniger lieber als ein paar zuviel.....

Jetzt bleiben uns noch knappe 7 Wochen, bis wir die Beiden zurückholen. Und die werden wohl zack!- an uns vorbeirasen.....

 

Geniesst die Tage,

meine Lieben!

 

 

 

 

 


 


Sonntag, 9. Juli 2023

BLACK & WHITE

 Eigentlich ist es heute viel zu heiss zum Bloggen. Ich sitze hier im (noch) relativ kühlen Arbeitszimmer, die Rouleaus unten, die Schotten dicht. Es war morgens um halb 7 schon über 20° - ufff.....

Aber diese kleine Freude möchte ich doch mit euch teilen. Angesichts des Wahnsinns, der sich grade so in der Welt abspielt (lest mal bei Maren mit, die macht sich auch so ihre Gedanken!), tut jede noch so kleine Glückseligkeit ihren Dienst an unserem Seelenheil....

Gestern Abend also, ich hatte gerade meine Stall-Mietzchen betüddelt. Die Sonne knallte immer noch unbarmherzig vom Himmel, die Pfötchen lagen in Reihen ringsum entweder im Schatten auf dem Reitplatz im kühlen Sand oder auf den kalten Betonböden im Stall. Und auch ich brauchte alle paar Minuten eine Erfrischung, indem ich immer wieder eiskaltes Brunnenwasser über Arme und Beine laufen liess. 

Wie immer nahm ich vor der Heimfahrt noch meine Weide in Augenschein um zu sehen, was sich dort so tut. Seit 2 Monaten wächst dort alles ungehindert vor sich hin, und das hebt sich deutlich von den Weiden ringsum ab. Verschiedenste Arten von Gräsern (z.B. Trespe und Zittergras) stehen einträchtig neben Margriten, rosanem und weissem Klee, kriechendem Günsel, Flockenblumen, Brunelle und Wiesenschaumkraut. Und es zirpt, flattert und hüpft, dass es ein wahres Vergnügen ist!

Wie ich so dastehe und mich freue entdecke ich plötzlich einen Falter, den ich vorher noch nie gesehen habe. Meine Recherche bei Frau Ecosia enthüllt: es ist ein Schachbrett-Tagfalter. 

 


 Merci, pixabay!

Offenbar ist jetzt eine neue Spezies auf unserer Magerwiese "zugezogen". Und das bestätigt mich in meiner Einstellung: man muss die Natur einfach machen lassen. Seit vielen Jahren düngen wir nicht, mähen nicht (was im Herbst noch steht, weil von den Dicken verschmäht, wird zu natürlichem Mulch) und verdichten auch den Boden nicht mit schweren Fahrzeugen. 

Jeder Bauer wird angesichts dieses natürlichen Durcheinanders die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Bei uns wächst alles, nur kein / oder kaum Futtergras....😁 

Aber genau diese Vielfalt behagt Grillen, Grashüpfern, Käfern, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Faltern, Schmetterlingen und Co. Wunderbar!

 

Ich werd heute Abend mal nachschauen, ob das Schachbrett noch einen Kumpel mitgebracht hat.... 

 

Haltet euch kühl, 

meine Lieben!

😅

 

Sonntag, 25. Juni 2023

FLAUTE

  

 

Grad nicht viel los im Land der Blogger, was? Aber es geht mir ja auch so: zum einen ist es einfach oft viel zu heiss, um seine Zeit am Compi zu verbringen- und zum andern hab ich grad schlicht keine Lust, über "gewichtige" Themen in meinen Posts zu philosophieren. Im Moment mag ich einfach die leichten, schönen Seiten des Lebens geniessen! 😊

Damit limitieren sich dann aber auch die Themen, über die man schreiben könnte. 

Natur hingegen- die geht doch immer, oder?

Ich steh also heute früh bei meinem Autochen und warte auf HH, damit wir zum Wald fahren können für einen erholsamen Spaziergang dort. Über mir ist ein unüberhörbares, lautes Summen und Brummen zu vernehmen. Die Einfahrt zum Haus säumen rechts und links diese beiden grossen Bäume (inzwischen ist klar: es sind Linden...! 😁)

 


 

Zur Zeit stehen die beiden in voller Blüte, und das scheint sich bei den Insekten rumgesprochen zu haben. Es müssen wohl Hunderte von Bienen, Schwebfliegen, Hummeln und anderer kleiner Flugzeuge sein, die sich in dieser Blütenpracht tummeln.

 

 

 

Sie sind alle so begeistert und schwer beschäftigt dabei, den Nektar zu sammeln, flitzen hin und her, dass ich keinen der kleinen Brummer scharfgestellt vor die Linse bekommen habe.

Aber es ist eine richtige Freude zu wissen, dass die kleinen Wesen dort jetzt für eine Weile ein üppiges Nahrungsangebot finden! Unser Garten ist ja sonst zu meinem Leidwesen kein besonders insektenfreundliches Revier. Es grünt und wuchert zwar üppig, aber leider halt eben nicht das, was Vonnöten wäre. Da sind meine paar Blüher auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein....

Zumindest aber können wir jetzt selber ernten: unser Vermieter hat vor einer Weile im Geschäft übriggebliebene Salat-, Gurken- und Butternut-Setzlinge angepflanzt, die nun, dank ergiebigem Regen letzthin und viel Sonne, wunderbar gedeihen. Natürlich ist es jetzt beinahe ein wenig viel aufs Mal- aber schön ist es trotzdem. Der Butternut braucht noch ein Weilchen, Salat und Gurken kommen vom Beet auf die Teller.



Nur mit einem Teil von dem, was die Natur hergibt, stehe ich ein wenig auf Kriegsfuss: mit den Mücken. Die Biester haben mich wortwörtlich zum Fressen gern, und es gibt genügend in der Umgebung hier....🦟 Nachdem ich jetzt schon wieder nachts auf der Jagd nach den Plagegeistern war (ein einziges "sssiiiiiii" reicht, und ich mach kein Auge mehr zu!) schritt ich zur Tat. Das Schafzimmerfenster wurde mit einem Insektenschutzgewebe bespannt, die Loggiatür bekam einen Vorhang aus ebensolchem.

 


 

Und hurra! Jetzt herrscht Ruhe. Nun können wir nachts Fenster und Tür sperrangelweit geöffnet lassen; so zieht die frische Luft wunderbar quer durch die Wohnung, und ausser vor den Mücken bleiben wir auch gleich noch vor stehender Hitze verschont. Wunderbar!

Toffee hat schon herausbekommen, wie sie den Vorhang an der Loggiatür überwinden kann- Molly braucht wohl noch ein Weilchen! 😸

 

Das wars dann auch schon wieder- mehr an weltbewegenden Neuigkeiten hab ich heute leider nicht zu bieten!

Mag sein, dass ich die kommenden Wochen sowieso nicht so häufig blogge- siehe Intro.... 😉

 

Geniesst die Tage, 

♥️lichste 

🐝Grüsse! 



Sonntag, 11. Juni 2023

LAZY DAYS

 Eigentlich bin ich ja gar kein Freund des "Verdenglishen". Ich finde, dass man seine Sprache pflegen und sprechen soll. Aber es gibt Worte, die treffen es einfach. Wenn ich im Deutschen jemanden "faul" nenne, dann meine ich: er ist stinkfaul. Tut nicht mehr, als er unbedingt muss. Auf eine irgendwie unzureichende Art.

"Lazy" aber, das drückt für mich ein "genussvolles Faulsein" aus. Ein"Dümpeln-durch-den-Tag", nehmen was kommt, ohne Druck und das Gefühl, noch dies und jenes tun zu müssen. In etwa so, was ich es gerade sehr geniesse. 

Das geht schon frühmorgens los; wenn der Mond noch am Himmel steht, die Vögel langsam erwachen und fröhlich zu ihrem ersten Konzert ansetzen. Und dann, wenn die Sonne ihre Strahlen über die Bergkämme schickt, kleine, fluffige Wolkengebilde am Himmel hängen und die Landschaft im warmen Licht ihre ganze Schönheit entfaltet; so beginnt ein guter Tag!


 

Dann ist es einfach schön, ein wenig durch den Garten zu wandeln. Zu sehen, was sich aus der Erde gewagt hat und zu staunen, wie schnell alles wächst. Ich freue mich über die Pflanzen, die von irgendwoher angeflogen kamen, es sich in einem meiner Töpfe gemütlich gemacht und zu ihrer ganzen Schönheit erblüht sind. 

Baldrian, der herrlich duftet, meine geliebten Akeleien, oder dieses orange, kräftige Blümchen - ist es Habichtskraut?

 

 

Ebenso entschleunigend ist es, gemeinsam am Herd zu stehen, aus einfachen, guten Zutaten etwas Feines zu kochen.

Soll es ein Couscous sein mit Zucchetti, Tomaten, Aubegine und Fetakäse?

Oder doch lieber was Orientalisches? - etwa Tofu-Stir-Fry aus Peperoni, roten Zwiebeln und Broccoli, bestreut mit geröstetem Sesam und obenauf Rettichsprossen, die der Geschichte durch ihre milde Schärfe noch einen kleinen Kick geben?

 

 

Diese handgemachten japanischen Schalen habe ich übrigens in "meinem" Teeladen gefunden. An meiner Pinwand hing seit Weihnachten ein Gutschein - ich fand, der müsse jetzt mal umgesetzt werden....😊

 

Auch so geht angenehmes Leben, nichtwahr? 

 

"Es ist nicht nötig, sich dauernd neue Ziele zu setzen. Manchmal reicht es auch, einfach zu atmen!"



Sehr richtig. Und deshalb: 

 

einen

herrlich entspannten 

Sonntag 

euch allen! 

☀️





 

Samstag, 3. Juni 2023

DUFTE! / EINE KLEINE RAEUCHEREI

 

Immer samstags putzen wir gemeinsam die Wohnung. Dabei hat sich über die Zeit ein Prozess entwickelt; jeder von uns Beiden hat seine Jobs, und so geht die doch nicht ganz so geliebte Beschäftigung flott von der Hand.

Irgendwann habe ich damit begonnen, während des fröhlichen Schaffens zu Räuchern. Dieses schöne, uralte Brauchtum habe ich schon vor Jahren für mich entdeckt. Es hat etwas Magisches an sich; nicht nur der wunderbare Duft der glimmenden Kräuter und Hölzer wirkt sich angenehm auf das Befinden aus, man schreibt ihnen auch ganz verschiedene, positive Wirkungen zu.

Letzthin bin ich in unserer Drogerie auf Palo Santo gestossen; dieses "heilige Holz" stammt von einem in Südamerika beheimateten Baum, der geschützt ist. Man darf nur das Holz abgebrochener Äste oder umgestürzter Bäume ernten. Dieses Holz wird dann über mindestens 4 Jahre getrocknet und kleingehackt oder in Stäbchenform zum Räuchern verwendet; man kann auch ein Öl daraus gewinnen.

Dem "heiligen Holz" wird eine reinigende Kraft nachgesagt; man benutzt es vor allem, um Räume von schlechten Energien zu befreien. Ausserdem soll es für Entspannung, Wohlbefinden und Klarheit sorgen.

Eigenschaften, von denen man ja gar nicht genug haben kann, nichtwahr? Also habe ich mir einen Beutel kleingeschnittenes Palo Santo gekauft und heute beim Wochenputz mein Räucherstövchen in Gang gesetzt.    

 


 

Palo Santo duftet wirklich traumhaft- süss und holzig warm, mit einer zarten Kokosnote. Sowieso mag ich beim Räuchern die süsseren Düfte lieber, von den eher herben bekomme ich leicht Kopfschmerzen. Dieses Räuchergut trifft jetzt wirklich meinen "Nerv", und ich bin überzeugt, dass das gute Gefühl nach getaner Arbeit nicht nur unserm Elan geschuldet war, sondern dass das Palo Santo ebenso seinen Beitrag geleistet hat! Es ist schon erstaunlich: man hat wirklich den Eindruck, dass die Athmosphäre "reiner" wird. Aber was schon die Inkas für gut und richtig befunden haben, das kann auch für uns "moderne" Menschen nicht verkehrt sein, nichtwahr?....

Und falls ihr es mal ausprobieren möchtet: bitte beim Räuchern ein Fenster öffnen, damit die schlechten Energien entweichen können....

 

Räuchert ihr auch? 

Welche Erfahrungen habt ihr 

damit gemacht?

Oder denkt ihr vielleicht, dass das eh'nur Hokuspokus ist? 

🧙🏼

 

Ich wünsch euch ein 

energievolles WE!

🌞