Donnerstag, 30. März 2023

VOM LEBEN GELERNT

 

 

Letzthin- beim Warten auf meinen Zug- hab ich in der schönen Buchhandlung im Souterrain des Luzerner Bahnhofs ein Buch gekauft. Es ist ein grossformatiger, aber nur 26 Doppelseiten umfassender Band. Kurze, 2- bis 3zeilige Sinnsprüche und Lebensweisheiten auf der einen Seite werden von entsprechenden, ganz zauberhaften Zeichnungen auf der andern Seite begleitet. (Aus Urheberrechtsgründen darf ich die hier natürlich nicht einfügen...soooo schade!)

Es ist ein ganz und gar wunderbares Buch, und ich habe mir zum Ziel gesetzt, jeden einzelnen dieser Aphorismen in Zukunft zu beherzigen. Und vielleicht werde ich den einen oder andern auch mal wieder zum Thema eines Posts machen.

Heute nehmen wir mal den:

 

"Sei stolz auf deine Wiederstandsfähigkeit.

Lobe dich dafür, es durch schwierige Zeiten geschafft zu haben, die sich anfühlten, als könntest du sie niemals bewältigen!" 

 

Wir alle kennen das und durchlebten schon Phasen, die wir lieber aus dem Kalender gestrichen hätten. 

 

Etwa Beziehungen, die in die Brüche gingen:  

Ich hatte mit meinem damaligen Partner ein schnuckeliges, kleines Häuschen ganz im Grünen gekauft. Wir renovierten es praktisch im Alleingang, natürlich neben den Jobs, meinen Tieren und seinen 2 Kindern her. Wir hatten kaum die letzte Schraube eingedreht, da schlich sich bei mir das untrügliche Gefühl ein, dass er was mit einer Angestellten am Laufen hatte. Er stritt den Vorwurf natürlich von A-Z ab. Aber in solchen Situation mache ich i.d.R. kein langes Federlesen: ich suchte mir eine kleine Wohnung und verliess ihn.

3 Wochen später zog das Verhältnis, das ja keines war, in mein Häuschen ein....


Oder Freundschaften, die sich als wertlos erwiesen:

Einer meiner Träume war, ein kleines, aber feines Innendekorationsgeschäft zu eröffnen. Als ich einer "Freundin" gegnüber einmal diesen Wunsch erläuterte war sie sofort Feuer und Flamme und bot an, sich daran zu beteiligen. Für mich eine gute Idee; so konnte man sich Arbeit und Risiko teilen. Ich kannte sie schon länger, wir ritten zusammen- warum also nicht? Wir gingen es gemeinsam mit unsern Männern an, mieteten ein Lokal, strichen und renovierten Möbel, bestellten Artikel, packten aus, richteten ein und liessen schlussendlich eine Eröffnungssause steigen. Es wurde ein richtig schöner Laden!

Aber schon ein paar Wochen später wurde "sie" seltsam. Machte mir Vorwürfe, entschied über meinen Kopf hinweg, und wenn ich neue Artikel hindekoriert hatte, räumte sie am nächsten Tag alles wieder weg.

Nach vielleicht 2 Monaten, sie und ihr Mann hatten uns zum Abendessen eingeladen, eröffnete sie uns, dass man eine Entscheidung von uns erwarte: entweder sollten wir den Laden übernehmen, oder sie beide würden es tun..... Gemeinsam wollte sie nicht mehr. Ich hatte den Eindruck, dass sie es nur darauf angelegt hatte. Nun, wir haben uns gegen den Laden entschieden. 

(Und ich habe kurze Zeit später meinen eigenen, klitzekleinen eröffnet. DAS musste sein für mein Seelenheil!)

 

(mein Laden "Ophelia's" 😊)
 


Oder, beinahe unerträglich: wenn man geliebte Familienmitglieder verliert.

Die Krebsdiagnose meiner Mutti hat uns damals allen den Boden unter den Füssen weggerissen. Sie musste sich einer Operation unterziehen, die neben Organtransplantationen zu einer der schwierigsten gehört. Wir, ihre Töchter (allesamt in der Medizin tätig) wussten von Anfang an, dass sie kaum eine Chance hatte. Aber sie kämpfte unermüdlich, war zuversichtlich und liess 100 (!!) Chemotherapien mit allen ihre Lebensqualität vernichtenden Nebenwirkungen über sich ergehen. Sie wollte einfach nur leben. Wir litten mit ihr, und diese 4 Jahre, die sie trotz allem noch erlebte (und ihre Ärzte in Staunen versetzte, weil das kaum jemand sonst schafft) waren furchtbar für alle. Der Tag, an dem sie starb, war vor allem für sie, aber auch für uns eine Erlösung- und der schlimmste in meinem Leben bisher.....

 

Und doch: das Leben stellt uns solche Aufgaben nicht ohne Grund. Mag es im Moment des Geschehens noch so niederschmetternd und traurig sein und im schlimmsten Fall alles in Frage stellen, so formt es uns doch auch zu dem, was wir sind. Wir wachsen an unseren Erfahrungen, sie helfen uns dabei zu erkennen, wohin unser Weg gehen soll, und sie prägen uns nicht zuletzt auch als Persönlichkeit.

 

Alles- im ersten Moment als ganz und gar negativ Empfundene- bekommt rückblickend seinen Sinn. 

Allerdings benötigt man immer etwas Abstand, um den zu erkennen.

 

Oder, um es mit den Worten von Josh Billings zu sagen:


"Das Leben ist kein Kartenspiel,

 bei dem es darum geht, 

immer die besten Karten zu haben, 

sondern wir müssen die Karten, 

die wir bekommen, 

gut spielen."

♣︎♥︎♦︎♠︎ 




 

 

 

15 Kommentare:

  1. Deine Erfahrungen hören sich wirklich herausfordernd an. Vor allem bei den ersten beiden, also, wenn man sich in Menschen so täuscht, die dann auch noch unehrlich sind... das ist ziemlich übel und es ist eine tolle Leistung, danach trotzdem wieder vertrauen zu können. Das mit deiner Mutter ist eine mir bekannte Situation, aber bei meiner Mutter ging es wesentlich schneller, und ich muss sagen: zum Glück, denn die Zeit, wenn jemand so krank ist, ist für alle sicher sehr belastend. Dieses ständige Schwanken zwischen Hoffen und Bangen... aber es ist eben eine nicht vergleichbare Erfahrung mit den ersten beiden. Ent-Täuschung ist nochmal ne andere Baustelle.
    Der Laden sieht toll aus auf den Bildern! Aber manchmal ist ein Bild, eine Vorstellung, ja besser als die Realität... und wenn du noch einen Spruch willst: nichts geschieht ohne Grund. Ich glaub ja eh, wir sind hier, um zu lernen. Was mich auch immer tröstet: die Seele will Erfahrungen sammeln, sie unterscheidet aber nicht zwischen "gut" und "schlecht"... das tut nur unser Verstand. es ist also alles irgendwie "gut"... am Ende.
    Ganz herzliche Grüße und schönes, wohltuendes Wochenende!

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    1. Doch, jede Erfahrung für sich war prägend und hat einiges bewirkt für den weiteren Verlauf meines Daseins und auch für mich als Persönlichkeit. Schlussendlich ganz im Positiven, denn ich habe viel gelernt und die Erkenntnisse daraus angewendet. Das hat mich, glaube ich, hinterher vor einigem bewahrt. Man tappt dann nicht mehr so leicht in die gleichen "Fallen"! 😉 (Denn ManitouseiDank gehöre ich nicht zu der Spezies, die ziemlich lernresistent durchs Leben marschiert, *gg*!)
      Das mit meiner Mutti war eine ganz andere, viel belastendere Situation. Aber schlussendlich hat auch sie mich sehr geprägt und hat sich nicht zuletzt auch im Beruf ausgewirkt. Ich konnte mich viel besser in Patientinnen in einer ähnlichen Situation hineinversetzen, sie beraten und auch einfach nur stützen.
      Natürlich sollen wir ein leben lang lernen. Und auf meinen Post angewendet sagt eine buddhistische Lebensweisheit nicht umsonst: "Jedes Leben hat sein Mass an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen.". Sehr wahr.... Und um deinen letzten Satz zu ergänzen: "...und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende".
      Boah. So viel Philosophie zum Wochenende....🤓
      Ein sehr gemütliches wünsche ich dir, herzliche Grüsse!

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  2. ach hummelchen <3 ! wie wahr! nichts geschieht ohne grund. nur manchmal wüsste man schon gern eher, warum man jetzt durch dieses jammertal muss - und dass es einen ausgang gibt.....
    mit partner wohnung grundsaniert, dann ausgezogen - check. nur dass dann 2 jahre später die vermieterin anrief, dass noch nebenkostennachzahlung zu leisten wären.... zum glück nur knapp 100€, die hab ich ihr dann überwiesen - der typ war untergetaucht.
    laden mit "freundin" - check. die hatte mich quasi überedet wie bei dir. aber dann, die wandfarbe war kaum trocken, wurde sie schwanger - und ich stand allein da. zum glück gab´s nur einen 2 jahres-mietvertrag, den ich dann nicht verlängert habe.....
    gestorben ist mir ausser den sehr alt gewordenen grosseltern noch keiner. aber kampf gegen krebs kenne ich gut - zum glück hat der krebs verloren. 3xholz.
    all diese episoden - und ein paar andere - haben mich viel kraft und energie gekostet und im anschluss war ich immer deutlich gealtert. zwar ist es gut, zu wissen, dass man was aushält - aber brauchen tu ich das nicht - und mit zunehmendem alter schon gar nicht mehr........
    ein bisschen geruhsamer ist mir lieber :-D
    dickste drückers! xxxxxx

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    1. Tja, ich glaube, die Wirkung an der Sache erschliesst sich eben an der Phase, in der wir uns hinterher mit dem Erlebten auseinandersetzen und die daraus gewonnen Erkenntnise auf unser weiteres Leben anwenden. Sonst würde ich darin auch gar keinen Sinn erkennen können.... Aber: irgendwann weiss man dann, dass immer ein Licht am Ende des Tunnels schimmert. Allein dieses Bewusstsein macht einem den Umgang mit dem einen oder andern Schwierigen entscheidend einfacher.
      So ein bisschen Glück braucht man dazu aber auch immer- irgendwie. Und es ist ein grosser Vorteil, wenn man sich trotz allem nicht unterkriegen lässt. Der Mensch hält i.d.R. mehr aus, als er so denkt. Trotzdem: immer wieder unter Beweis stellen möchte ich das auch nicht....
      Ohja, knock-knock-knock! Auf dass es dabei bleibe! 🍀🐞🐷
      Fröhliches WE und herzlichste Hummelzdrückerz!

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  3. Es ist schlimm, wenn man einen geliebten Menschen gehen lassen muss. Die Mutter wird ein Leben lang fehlen.
    Manchmal wird man ziemlich arg vom Leben gebeutelt und kann eine enorme Kraft entwickeln, das zu ertragen.
    Tröstende Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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    1. Keine Sorge, Ingrid- es geht mir gut! Ist ja alles schon bald 9 Jahre her. Und ja, natürlich fehlt sie. Es gibt so viele Gelegenheiten, zu denen ich mich daran erinnere, was sie jetzt getan hätte. Und irgendwie ist sie immer in der Nähe. Zu ihrem Grab hatte und habe ich absolut keinen Bezug, sie ist überall, nur nicht dort...
      Ein schönes WE dir, herzliche Grüsse!

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  4. Ich sage mir immer, dass all die Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Und diesen Menschen mag ich wirklich gerne. Das verhindert auch, dass ich mir Entscheidungen, die rückblickend vielleicht nicht so klug waren, heute nicht hadere. Trotzdem könnte man auf solche Schicksalsschläge gut verzichten. Ich fand es grausam mit anzusehen, wie mein Mann seinen Papa an den Krebs verloren hat. Meine eigenen Verluste und Tiefschläge stecke ich irgendwie besser weg. Trotzdem lobe ich mich lieber dafür, positiv in die Zukunft schauen zu können und freue mich schon auf den nächsten Aphorismus aus deine Neuanschaffung 😉
    Hab ein schönes Wochenende!

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    1. Ja, genau so ist es. Unsere Persönlichkeit wird unaufhörlich geformt durch das, was wir erleben und durchmachen. Natürlich finde ich auch nicht alle meine Entscheidungen so glanzvoll in der Vergangenheit... Und würde, könnte ich sie nochmal treffen, bestimmt anders agieren. Aber wie sagte schon der Dalai Lama: "Wenn du verlierst, verliere nie die Lektion!" Ein kluger Mann.
      Da gehts mir genauso wie dir: trotz allem immer weitermachen und sich nach vorne fokussieren. Sonst steht man sich nur selber im Weg. "Unsere wahre Aufgabe ist es, glücklich zu sein!", um nochmal den Dalai Lama zu zitieren.... 😊
      Ein gemütliches WE dir (hier soll das Wetter ganz grauslich werden...),
      herzliche Grüsse!
      PS: könnte passieren, dass ich mich nochmal von diesem Buch zu einem Post inspirieren lasse...!

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  5. Na da hast Du ja einige Steine bzw. Geröllsteine auf Deinem Weg gehabt. Aushalten hab ich auch schon einiges müssen. Akzeptieren, dass meine/unsere Kinder anders sind, dass man am Grashalm durch ziehen diesen nicht schneller länger bekommt. Wenn die Kinder nicht wären, hätte ich nie 3 besondere Menschen kennenlernen dürfen, die auch heute noch wenn auch weit versträut - 2 x Deutschland am anderen Ende, 1 x in England bzw. jetzt in Irland. Von Menschen die ich gehen hab lassen, die es einfach nicht wert sind bei mir zu sein.
    Und ja die Sorgen haben auch mir zugesetzt. Aber der Mensch ist stark. Und kann vieles ab. Klar hab ich von den Blessuren gelernt, ein paar Erkenntnisse und Wissen kamen einfach spät. Hätte hätte Fahrradkette hilft ja dann auch nicht. Also durch. Und ich muss einfach sagen. Dein Blog und ein paar andere sind schon sehr lange meine Begleiter die mir inzwischen sehr wichtig sind. Ideen, Sichtweisen, Ähnlichkeiten etc.
    Liebe Grüße Ursula
    ÜS:Hast es aber doch ganz gut hinbekommen sei stolz auf Dich.

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    1. Danke dir- das freut mich! Das Bloggen gibt einem schon viel, geht mir ja auch so. Und ich finde es ausserdem um Welten besser als das ganze getictoce, instagrammen, facebooken etc. Es ist irgendwie viel persönlicher und geht tiefer. Zumindest meiner Meinung nach.
      Dass die Kinder sich in die Welt zerstreuen, das ist wohl für viele Mütter ein Problem. Ich erinnere mich daran, damals, als ich nach Gstaad zog. Das sind zwar "nur" zwei Fahrstunden, aber halt doch zu weit, um schnell nach Hause auf einen Kaffee zu gehen oder so. Meine Mutti war damals auch nicht begeistert.....
      "Was mich nicht umbringt, macht mich stark!". Genau so ist es. Auch wenn man so manchen Prüfstein gerne hätte an sich vorbeiziehen lassen...Aber wie gesagt: alles ist für etwas gut!
      Ein schönes WE dir, herzliche Grüsse!

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  6. Man kommt in der Regel aus jeder noch so schwierigen Lebensphase wieder heraus, aber wie ist das wenn der dicke Prüfstein heißt: Schmerzhafte, rheumatische, unheilbare Autoimmunerkrankung und einem ein Leben auf vier Rädern beschert hat aus dem es kein entrinnen gibt? Alles Gute

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    1. Das tut mir sehr leid für dich- ich wünsche dir Zuversicht und alles Gute, herzliche Grüsse!

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  7. Danke Frau Hummel. Alles Gute

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  8. Wenn man gar nix er/lebt isses ja auch irgendwie nicht gut und tut auch nicht gut, denn man lernt nix daraus, damit hat so manches Sprichwort recht. gar manches Mal sind sie nützlich - auch um zu einer Entscheidung zu helfen..
    welch ein philosophischer Text in dem so viele unterschiedliche Erfahrungen auf die Gedanken danach treffen...
    die Stolpersteine die uns im Weg liegen gilt es zu bewältigen wenn man sie erkannt und auch akzeptiert hat, dass sie einen gewissen Sinn haben, einen den man meist erst recht spät, auf jeden Fall aber später erkennt.
    das Leben und die Erfahrungen die wir in ihm machen, - prägen uns und lassen uns reifen, die guten und die schlechten Zeiten, was wir daraus machen liegt meist in der eigenen Hand.
    ich sag immer - Leben üben hat uns keiner gelehrt, dazu muss der Mensch auch bereit sein...
    es ist gut sich auszutauschen, mit Menschen die ähnliches erlebt haben - auch gewuppt haben, da fühlt man sich dann nicht so ganz alleine...wächst vielleicht sogar daran.
    ich hab gerade eine karte vor mir liegen auf der steht:
    " Man kann UNsinn nicht ohne Sinn schreiben" - 2 Raben die sich gegenüber sitzen und unten drunter steht als deren Erklärung : Unfug -
    selbst das hat einen Sinn - wenn man darüber nachdenkt.
    überhaupt geht leben nicht ohne denken - handeln - fühlen...
    das Beste daraus machen macht den stärksten Sinn...
    daraus entstehen dann die besten Biographien, als Buch das Leben aufzeigt und meint dass wir viel zu sagen haben und kein Leben uninteressant, langweilig oder °°" ohne Sinn ist.
    vielleicht lese ich deshalb so gerne Biographien von ganz einfachen Leuten in den Geschichten eines erfüllten gelebten Lebens die sie erlebt haben und die sie selbst beschreiben
    jede " geschichte" erzählt im Grunde eine..voller Glück.🍀 oder Unglück... - aus welcher Warte man sie auch betrachtet....
    dir liebe Grüße angel...und ein fröhliches Osterfest...

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  9. das Leben ist kein Wunschkonzert .. heißt es
    und man muss es nehmen wie es kommt ..
    einen Spruch den ich auch auf meiner Homepage hatte lautet:
    Auch aus Steinen die man dir in den Weg wirft kann man schöne Muster legen..

    da hast du ja auch schon so manchen Stolperstein überwunden..
    das mit den unzuverlässigen Geschäftspartnern kenne ich leider ebeso...
    als der Chef meines Mannes überraschend starb beschlossen er und sein Kollege
    sich auf eigene Füße zu stellen.. er wußte zwar dass der Kollege eigentlich faul war
    aber er dachte für sich selber strengt er sich mehr an
    das Geschäft habe ich dann angemeldet da mein Mann schon Rente bezog
    Ich arbeitete auch mit.. ebenso die Frau des Kollegen die sich etwas um die Buchführung kümmerte
    dann fiel mir auf das Kontoauszüge fehlten (man bekommt sie ja nach)
    und siehe da.. sie hatte sich Geld abgezweigt .. ihr Kinder griffen auch mal gerne
    in die Tageskasse.. nach dem Motto.. das ist ja unser Geld
    sie brauchte dann nicht mehr kommen.. der Kollege bekam aber für seine Arbeit
    genau so viel wie mein Mann und ich (wir waren einfach zu gutmütig)
    aus gesundheitlichen Gründen musste mein Mann sich dann zurück ziehen
    und ich war heil froh dass wir recht unbeschadet aus dem Geschäft raus kamen
    nach einem Jahr hatte der Partner.. nun alleine .. das Geschäft in den Sand gesetzt :(

    Das größte Leid verursachte der Tod einer Tochter ..
    mit dem Verlust der Mutter (wir standen uns leider nicht soo nahe ) und des Partners
    konnte ich dann besser umgehen
    mein Vater fehlt mir sehr .. aber das ist auch frisch
    und ein zeitgleicher Verlust der auch noch mit einer sehr großen Enttäuschung einher ging
    hat mich etwas gebeutelt
    doch das Leben geht weiter ..
    man wird zwar vorsichtiger aber man behält oder sucht trotzdem den Kontakt zu seinen Mitmenschen
    und es tut gut wenn man sieht wie Andere sich auch um einen sorgen und mitfühlen

    liebe Grüße
    Rosi

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