Meine erste offizielle Amtshandlung am 26.12.: alle weihnachtliche Deko zurück in die alte Stollentruhe zu räumen. Nur der grosse illuminierte Papierstern hängt noch am Stubenfenster und sorgt für weiches Licht am Abend. Mit unserer Familienfeier am 25.12. (fröhlich! laut! lecker!) hat sich die Sache für mich tatsächlich "ausgeweihnachtet".
Zwar muss ich Mittwoch und Donnerstag ins Ambulatorium (drückt mir die Daumen, dass dort nicht der Bär steppt- ich steh nämlich alleine an der Front!), aber so ein paar freie Tage bleiben mir noch zwischendurch.
Und wenn ich nicht grade mit den Dicken durch den Wald tappere oder sonstwie im Stall beschäftigt bin, gebe ich mich ganz dem gepflegten Nichtstun hin. Will heissen: Beine hoch, TV und Kerze an, ein Tellerchen mit Gebäck auf die Knie und eine Tasse heissen Tee dazu. (Meine Filmempfehlungen: "Hugo Cabret", "Hidalgo", "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" oder- x-mal gesehen und immer, immer wieder schön- "Chocolat". Hach....)
Stellt sich visualisiert in etwa so dar:
Die Auswahl an Leckereien ist vielfältig, wurden wir doch aus allen Himmelsrichtungen reich damit beschenkt. Es fällt einem schwer, sich zu entscheiden zwischen direkt aus Italien importierter Panettone, Guetsli aus der Haubäckerei meiner beiden Schwestern, in weisse Schokolade getauchte, kandierte Orangenscheiben, durch dunkle Schoggi gezogene Cantucci, Meringhe alla nocciola, Elisenlebkuchen, selbstgemachter Bruchschoggi mit Bisquit meines Patenmädchens oder, als pikantes Gegengewicht, gewürzte und caramellisierte Cashewkerne, ebefalls liebevoll hergestellt von meinem PM.
So kann man es sich ganz entspannt gutgehen lassen! 😊
Und sollte mir etwas kühl an den Füssen werden, dann zieh ich mir die handgestrickten Socken (BUNTE!) über, die mir meine Freundin im Schweisse ihres Angesichts "glismed" hat. Es waren ihre allerersten, notabene, und wie ich hörte haben sie meterweise Nerven gekostet und ihr Haar schockergrauen lassen. Barbara machte mich darauf aufmerksam, dass die Socken mindestens 1000 Franken wert seien, gemessen an ihren Arbeitsstunden! 😂 (also stricken-aufribbeln-nochmal stricken-wieder aufribbeln- undsoweiterundsofort!)
Genau sowas weiss ich seeeehr zu schätzen!
Jetzt also sind sie da, die Rauhnächte, und es ist schon eigenartig: ich träume wildes Zeug, obwohl ich sonst kaum träume- oder mich zumindest nicht daran erinnern kann. Und ich finde die Stimmung an diesen Tagen sehr ungewöhnlich. Man sagt ja, dass in dieser Zeit Portale zwischen den Welten aufgehen. Ich nutze diese Spanne ganz bewusst, um zur Ruhe zu kommen, innezuhalten und zu resumieren. Ich räuchere mit duftenden Mischungen und versuche, im Innen wie auch im Aussen für Ordnung zu sorgen.
Bleibt mir noch, euch allen einen fröhlichen Start in ein gesundes und heiteres neues Jahr zu wünschen.
Und denkt dran:
"Wirklich weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele trägt, als die Realität zerstören kann!"
Indianische Weisheit
💫 Wir lesen uns! 💫