Zur Zeit finde ich es gerade richtig anstrengend, irgendwie bei Laune zu bleiben. Angesichts dessen, wen man mal wieder in eines der höchsten und machtbeladensten Ämter dieses Planeten gewählt hat und wen dieser Jemand dann so peu à peu in seinen "Hofstaat" integriert (also z.B. einen durchgeknallten Autobauer zum Leiter der "Kommission für effizientes Regieren" ernennt oder einen Fox-News-Moderatoren zum Verteidigungsminister- meine Güte!), dann wird das mit der Aufrechterhaltung der persönlichen Fröhlichkeit und eines wohldosierten Frohsinns ein echt kräftezehrendes Unterfangen.😳
Da ist es einer Stimmungsaufhellung auch nicht zuträglich, wenn man (ich) abends beim Nachhausekommen im Vorgarten die sterbende Katze des Nachbarn findet, die gerade überfahren wurde.
Und um das Bild so richtig rund zu machen fängt sich der eh'schon angeschlagene Organismus mal eben noch einen Käfer ein. Röchelnd und hustend, mit Hals- und Kopfschmerzen ging der Griff heute zum Erkältungsbalsam und zur Diclo-Tablette, und das Mittagsschläfchen eben hat auch einen bescheidenen positiven Beitrag zu besserem Wohlbefinden geleistet.
Manchmal könnte einem alles wirklich zuviel werden- aber es finden sich doch immer wieder ganz profane Behelfe, um dem angeschlagenen Körper und der etwas dusteren mentalen Befindlichkeit "das Licht anzuknipsen".
Neben frischer Luft und der Natur im Allgemeinen bringen auch Farben etwas Schwung in die Geschichte. Ein sattrotes Samtkleid, der herrlich-mummelige Alpakaschal und meine bewährte Isi-Strickjacke sind da schon mal gar nicht verkehrt. Zusammen mit dicken grauen Leggins, roten Handstrick-Socken und meinen schönen neuen Boots kann man entspannt den endlich sinkenden Tempis trotzen und gleichzeitig auch noch einen fröhlich-bunten Touch in den Alltag setzen.
Sich in kreatives Tun zu vertiefen lässt einem die Unbill der Zeit ebenso ausblenden. Mit meinem Journal kann ich mich stundenlang beschäftigen, kleben und schreiben und in ihm genau das festhalten, was Freude macht. Oder halt eben auch Belastendes niederschreiben- hinterher ist einem dann etwas leichter.
Und wenn ich im Stall arbeite, wenn Pfüdi mal wieder den Clown gibt und eine Rolle vorwärts schlägt oder die beiden Dicken gemütlich schnaufend ihren Hafer wegschnurpsen, dann bleibt das Dustere sowieso für eine gute Weile aussen vor....
So. Und jetzt brühe ich mir eine heisse Tasse Tee auf, gönne mir die Zimtschnecke (gebacken von einer fürsorglichen Oberärztin!) und vertiefe mich mal wieder in ein wunderbares Jeanne d'Arc Living-Magazin. Die Winterausgaben sind einfach immer die aller-stimmungsvollsten!
Gehabt euch wohl,
meine Lieben!
🍪☕️🍩
Und nein, keine Sorge- ich bin weder depressiv, noch suizidal, noch sonst irgendwie meines Daseins müde. 😊 Bin halt nur grad ein wenig dieses ganzen Wahnsinns überdrüssig...
ach Hummelchen..
AntwortenLöschenda bist du nicht alleine
so manches ist wirklich zum k....
der dauernde Nebel ist auch nicht gerade förderlich
ab und zu etwas Sonne wäre schon schön
bei mir ist es (unter Anderem) ein wehes Bein dass nicht heilen will :(
schön dass du im Stall alles vergessen kannst
die friedliche Stimmung dort kann ich mir lebhaft vorstellen
der Duft nach Heu und Pferd..
dazu der kleine "Kasperle "auf 4 Pfoten ;)
dann Kreativität
und Tee mit Zimtschnecken ..
da kann alles andere vor der Tür bleiben
liebe Grüße
Rosi
Das denke ich auch: es treibt wohl viele um, was da grade so überall los ist. Und es scheint sich alles nicht zum Besseren zu wenden..... Tja.
LöschenUm ehrlich zu sein: ich liebe den Nebel sehr. Er sorgt für Ruhe und Verlangsamung, und das empfinde ich- gerade jetzt- als sehr wohltuend. Er hüllt einem irgendwie ein und dämpft die laute, irre Welt ab. Man kann mich jetzt für bescheuert erklären, aber: zur Zeit brauche ich grad gar keine Sonne.
Ich hoffe, dein Bein heilt bald und macht dir keine Sorgen mehr!
Achja, lass uns die Welt ein wenig aussperren und eintauchen in unsere eigene, kleine, gemütliche.
Herzliche Grüsse!
Die Nachrichten sind gerade wirklich extrem schwer verdauliche Kost. Ich habe das glücklicherweise nur am Rande mitbekommen und den Kopf einfach mal ins Wasser (statt in den Sand) gesteckt. Nun will ich nicht so richtig wieder auftauchen, die Welt ist ganz schön chaotisch geworden und eiert mehr, als dass sie sich dreht. Die kleinen feinen Glücksmomente kann uns aber keiner nehmen. Und wenn ich auch kein Meeresrauschen mehr haben kann, ist es genau dieses gleichmäßige Knurpsen, wenn die Kühe hier ihr Gras fressen, dass eine erstaunlich beruhigende Wirkung hat. Wenn wir jemandem erzählen, dass wir es mögen, Tieren beim Fressen zuzuhören, würden die uns wohl auch für irre halten 😄. Und Zuhause gemütlich einkuscheln und die irre Welt einfach mal auszusperren, ist genau das richtige zu dieser Jahreszeit - darauf einen Pfefferminztee und in Ermangelung von Zimtschnecken ein Stück Pizza!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
liebes Hummelchen, deinen gesamten ersten Absatz hätte ich genauso schreiben können um eine Stimmung zu beschreiben, die uns alle - oder zumindest viele - wach hält, den Kopf schütteln lässt und das eigene positive in der Grundstimmung überdeckt. Es ist unglaublich-gleichzeitig unfassbar was sich da abspielt, was sich ein einzelnes kaputtes Gehirn alles ausdenken kann und gnadenlos umsetzt weil ihm keine Grenzen gesetzt werden(können? - von wem auch?) - was wird noch kommen, - lauter Fragezeichen bleiben....
AntwortenLöschenUnd doch, schaut man ins eigene Land, sind die Aussichten nach vorne zu schauen auch nicht wesentlich heller, zuversichtlicher und besser zu erwarten- egal wohin die nun beschlossenen terminlich festgesetzten Neuwahlen uns führen werden.
* die Rücksichtslosigkeit eines Autofahrers macht vor Nichts Halt " schlimm wenn dir solches dann auch noch begegnet*.Das tut richtig weh...
Uns gibst du den Trost in deinem Post dein buntes Journal mit anzuschauen das du mit so vielem Schönen liebevoll bestückt hast. Sich damit aus der beschädigten Welt etwas für Stunden hinwegdriften um auf andere Gedanken zu kommen ist eine sinnvolle und schöne Aufgabe und hilft den Kopf wieder ein wenig frei zu kriegen. Auch andere Magazine dieser adventlichen Zeit zu betrachten bringt wundervolle eigene Ideen ans Licht. ( zumindest geht es mir so) ->
der erste Schnee ist gemeldet - wird bald aus dem Nebel heraus bis in die Niederungen kommen, ich denke dein Stall ist gewappnet und die Dicken werden schon mit den Hufen scharren, ich weiß ja ihr liebt ihn auf den weiten Wiesen wenn die ersten Flocken fallen und die große Stille einkehrt.
Dein neues Outfit ist wunderbar in den Farben zu betrachten und wird alle begeistern wenn sie dich darin sehen- wenn es vom Bügel zu dir wandert, ich höre schon das leise Knirschen im Schnee unter deinen neuen Schuhen, die schon in deinem Journal so prächtig aussehen.
Ich schicke dir den alles zudeckenden Nebel den du liebst, kleine Sternchen im Schnee , die Stille des Waldes und ruhige Stunden mit für dich in meinem Päckle das dich hoffentlich erreicht.
ja, lasst uns die Welt da draußen ein wenig wegsperren - jeder auf seine Weise , wir werden sie nicht wesentlich verändern können...
dir alles Liebe...herzlich Angel