Wie habt ihr es so mit der Komplementärmedizin, mit Alternativ- oder Naturmedizin also? Im Speziellen mit der Homöopathie und Phytotherapie? Es soll ja welche geben, die das Ganze im besten Fall als höchstens im Placebobereich wirksam, im schlechtesten als Hokuspokus abtun.
Aber dass man die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethoden rein wissenschaftlich nicht zu 100% beweisen kann bedeutet ja noch lange nicht, dass sie nutzlos (und reine Geldmacherei ausserdem!) sind.
Mir ist schon klar, dass "Heilung" ganz oft auch ein mentales Thema ist. Die Einstellung zu einer Behandlungsmethode (oder zur Krankheit selber!) kann mit Sicherheit auch deren positiven oder negativen Auswirkungen beeinflussen.
Aber gerade wenn man Tiere homöopathisch oder phytotherapeutisch behandelt, sind wir mit diesen Argumenten völlig aussen vor. Ein Tier hat keine Vorstellung davon, dass man es behandelt oder welches Ziel dabei verfolgt wird. Es kann im Umkehrschluss also auch keinen mentalen Einfluss nehmen auf die Effektivität dieser Therapie. Im jahrzehntelangen Zusammenleben mit meinen tierischen Freunden habe ich schon etliche Male erlebt, wie erstaunlich wirksam diese Behandlungsmethoden sind! In meiner Vet-Apotheke gibt es schon immer homöopathische Erzeugnisse, Schüsslersalze und Bachblütentropfen. Und ich habe damit ganz erstaunliche Erfolge erzielt!
🐴 Harry war als ganz junges Pferd auf der Weide mal in ein Loch galoppiert und kam auf 3 Beinen in den Stall gehumpelt. Ich dachte wirklich, das wars jetzt. Gezerrte Sehnen z.B. führen bei Pferden meist zu langwierigen Behandlungen mit offenem Ausgang... Wir haben Harry Umschläge mit Borax angelegt und ihm Arnika-Kügelchen verabreicht. Am Folgetag kam er daher, wie wenn nichts gewesen wäre!
🐱 Vor ein paar Jahren hatte unsere Molly eine Bauchspeichedrüsenentzündung, und beim Vet wurde gleichzeitig auch noch die Zufallsdiagnose Diabetes gestellt. Molly wollte partout nichts mehr fressen; ich hab alles versucht, hab verschiedenste Futter gekauft, Pouletstückchen für sie gebraten- sie verschmähte alles und drohte tatsächlich langsam zu verhungern. Eine Bekannte empfahl mir eine Tier-Homöopathin, welche mir die nötigen Dilutionen zusammenstellte. Wir konnten es kaum fassen: am 2ten Tag der Behandlung frass Molly wieder mit Appetit! Seither bekommt sie neben ihrem Spezial-Diabetesfutter täglich ihre Dosis Lycopodum, und es geht ihr ausgezeichnet damit.
🐈 Unsere Toffee erbrach sich seit ein paar Wochen regelmässig und schien auch keine rechte Lust mehr auf ihr Futter zu haben. Ansonsten war sie munter und verhielt sich wie immer, sodass ich eine schwere Krankheit mit grosser Sicherheit ausschliessen konnte. Da sie sich praktisch immer nur nachts erbrach und nach dem Erbrechen scheinbar das Bedürfnis hatte, etwas zu fressen, hatte ich eine Magenschleimhautenzündung oder zumindest einen Magensäureüberschuss im Verdacht. Wir haben im Ort eine sehr versierte Naturdrogerie, dort liess ich mich beraten. Die Drogistin mischte mir aus verschiedenen Schüsslersalzen ein Pulfer zusammen, welches Toffee nun 3x täglich ins Futter bekommt. Knock-knock-on-wood: seither hat sie sich nicht mehr erbochen und mampft auch wieder mit gutem Hunger.
Fazit: Wenn diese Substanzen an Tieren funktionieren, dann ist ihre Wirksamkeit für mich absolut bewiesen.
Und weil meine Erfahrungen mit der Komplementärmedizin wirklich erstaunlich sind, werde ich Toffee's Pulfer dann gleich noch im Selbstversuch testen. Ich nehme nämlich seit 3 Wochen einen Magensäure-Hemmer (weil ich mir, bedingt durch meine Herz- und Blutdruckmedikation, schon die 2te Gastritis dieses Jahr eingefangen hab). Den PPH werde ich jetzt mal ab- und durch Toffee's Pulfer er-setzen.
Ich werde berichten! 😁
Fröhlichen Sonntag,
meine Lieben!
🌼
Ach, und PS: wenn man frühmorgens um kurz nach 6 schon einen Regenbogen am Himmel entdeckt, dann kann der Tag doch nur gut werden, oder?