Donnerstag, 18. April 2024

BRABBEL/BRABBEL/BRABBEL.....

 

In meinen Mitarbeiter-Beurteilungen steht seit jeher ein Satz, der an mir klebt wie Kaugummi an einer Schuhsohle:

 

"Sie ist 

  der ruhende Pol 

  in unserem Team!" 

 

(..."und behält auch in hektischen Phasen den Überblick" steht da ausserdem noch- aber das hat jetzt nichts zu tun mit diesem heutigen Post...!😁)


Es ist tatsächlich eine meiner Stärken, dass mich so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Das darf ich wirklich behaupten. Leider distanziert sich mein Gehirn völligst von dieser, doch eigentlich sehr positiven, Eigenschaft! Das läuft nämlich immer auf Hochtouren und macht mich oft beinahe verrückt damit. Es nimmt alles wahr, empfängt dankbar alle Sinneseindrücke und verarbeitet die auf der Stelle. Und es brabbelt. Und brabbelt. Und brabbelt. Es kann nicht einfach irgendwas entgegennehmen, sichten und ablegen. Es dreht und wendet den Input hin und her, betrachtet ihn von allen Seiten, macht sich so seine Gedanken dazu und muss die einem ganz unbedingt und immer mitteilen.

 

Kleines Beispiel? Büddeschön:

 

Heute Morgen beim Aufstehen hätte jedes normale Gehirn registriert:

"Aha! Es schneit." 

Punkt. 

Nicht meines. Das setzt gleich an zu einer ganzen Brabbel-Kaskade: 

"Ich habs doch gewusst: es schneit! Wär ja noch schöner gewesen, wenn wir jetzt gleich vom Winter kopfvoran in den Sommer gepurzelt wären! Wir haben April, Leute, APRIL! Nix da mit 25° und Badewetter. Nur, was geschieht jetzt mit den ganzen kleinen Vogelbabys in ihren Nestern? Übereifrig sind sie gewesen, die Vogeleltern. Hätten die mal noch gewartet mit dem Brüten!!"

 


 

Und so geht das den ganzen Tag. Mit allem. Der alltägliche Wahnsinn gibt meinem grauen Glibber ja genug Anlass, sich mit allem Möglichen und Unmöglichen zu befassen. Mann...... 🥴

Aber auch nachts findet mein Gehirn natürlich weder Punkt noch Komma, en contraire. Wenn es ganz ruhig ist ringsum, dann dreht es erst so richtig auf. Manchmal kommt es sogar auf die Idee, zu singen. Jawoll, es singt! Egal was, keine Ahnung, wo es die Melodien immer hernimmt. Leider ist mein Gehirn stimmlich aber keine Aretha Franklin, gell? Und so summt und krächzt und trällert es aus Leibeskräften, das Ganze gerne in Endlosschleife und ohne die kleinste Rücksichtnahme auf meine Befindlichkeit.


"HALT-DIE-KLAAAPPEEE!!!"

 

schreie ich es irgendwann entnervt innerlich an. 

Verschreckt zuckt es dann zusammen, macht ein Gesicht wie ein Kind, dem man den Lolli geklaut hat, und hält ein paar Sekunden beleidigt den Rand. Aber Aufatmen ist nicht- umso beherzter setzt es nach einer kurzen Galgenfrist von Neuem und umso enthusiastischer wieder an.

 

"Sur le pont d'Avignon...." 

 

Aber irgendwann geht auch dem motiviertesten Gehirn die Puste aus- und das ist der Moment, in dem ich dann ENDLICH einschlafe...

 

Das hört sich jetzt wahrscheinlich ziemlich lustig an. Aber ich kann euch sagen: so ein hyperaktives Gehirn ist echt eine Strafe. Eigentlich kann man der Misere nur begegnen indem man versucht, es über so viel Positives wie möglich brabbeln zu lassen. Klappt nicht immer, aber einen Versuch ist's wert.....


Nüja. Ich hab da so meine Strategien entwickelt. Jetzt setz ich z.B. gleich mal Teewasser auf, platziere mich aufs Sofa und lasse die Zweige im Terrakotta-Krug auf mich wirken, an denen in der Wärme der Stube langsam die Blätter aufgehen. Ich hab sie beim Spaziergang durch den Wald von einem Baum abgebrochen, der beim letzten Sturm umgestürzt war.

 

"Erstaunlich, nichtwahr? So ein Baum lebt einfach im Krug weiter, auch wenn er sozusagen mausetot am Boden gelegen hat! Der....."


R U H E !!!!!

 


 



24 Kommentare:

  1. ooohhh wehhhh!!
    was soll ich schreiben.... ausser: "willkommen im club!"
    tagsüber stört´s mich kaum, wenn ich mich wirklich konzentrieren muss, klappt das meist und das gebrabbel weicht dem flow..... aber wehe, ich hab keine sache zum draufkonzentrieren auf´m zettel.....
    für´s einschlafen habe ich eine technik entwickelt - ich erzähle mir einen selbstausgedachten fortsetzungsroman. oder eher film/serie, weil es ja mit bildern. mit meinen lieblingsthemen und bloss nicht aufregend. wenn ich merke, dass statt einschlafen gehirnfasching stattfindet, erinnere ich mich, wo ich am vorigen abend in der geschichte war und spinne die weiter: richtig mit setting, dialogen, details...... meist komme ich keine 10 sätze weit, sondern schlafe ratzfatz ein :-D
    manche romane gingen über monate, manche waren nur ein paar tage interessant. und nein - ich schreibe die nicht auf! wie gesagt - die MÜSSEN langweilig sein!
    man muss ein bisschen üben, aber es funktioniert besser als alles andere - baldrian, lesen, fernsehen etc....
    und sag jetzt nicht: das funktioniert bei mir nicht - du hast es ja nochgarnicht ausprobiert :-D
    <3 <3 <3 xxxxxx

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    1. Danke! Sind wir schon viele? 😉
      Fortsetzungsroman? Muss ich mal ausprobieren. Wahrscheinlich scheitert es aber an meiner blühenden Phantasie. Langweilig wird schwierig, *ggg*!
      Baldrian funktioniert nur bei unsern Mietzen, allerdings hat der genau die gegenteilige Wirkung dann: die flippen völlig aus. Sie liiiiiieben Baldrian! Hab extra für die beiden ein Fläschchen gekauft. Fernsehen funktioniert insofern, dass ich wirklich todmüde werde dabei- aber kaum liege ich im Bett, geht das Tamtam trotzdem los. Seufzzz.... War deswegen sogar schon in der Schlafklinik in Betreuung, hat nichts gebracht.
      Okay, ich probiers aus!
      Drüüückerz! ♥️

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    2. Wir sind offenbar mehr als gedacht 😄, den Tipp mit dem Roman zum Einschlafen kann ich nur empfehlen. Nur erzähle ich mir immer dieselben Geschichten, aber ich habe verschiedene zur Auswahl, die ich je nach Stimmung auswähle. Das Setting ist sehr ausgefeilt, würde ich mal behaupten, ich habe die Ausstattung detailgenau vor Augen und kann sie auch mit offenen Augen „sehen“. Für mich ist das sehr beruhigend, die Geschichte läuft und wenn ich an einer Stelle einschlafe, nehme ich am nächsten Abend an dieser Stelle den Faden wieder auf. Klingt das bekloppt? Ist aber so 😂.
      Ohrwürmer sind ganz schlimm, besonders wenn ich nur Teile vom Liedtext weiß und in einer Endlosschleife der Refrain in meinem Kopf läuft, manchmal tagelang. Manchmal beschwere ich mich bei meinem Mann, der sagt dann: „Soll ich dir ein anderes Lied schenken?“ und singt etwas völlig Blödes, bevor ich ihn daran hindern kann, vielen Dank auch für Roy Black 😄.
      Deswegen ist Lesen ja so schön, dann habe ich zwar auch Stimmen im Kopf, aber es sind die aus dem Buch, nicht meine.

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    3. Scheint so- das wächst sich ja direkt zur Epidemie aus! 😂
      Naja, was heisst schon bekloppt...Wenns hilft, dann ist es doch perfekt!
      ROY BLACK?? Manitouhilf. SO schlimm ist es bei mir noch nicht 😁! Aber irgendwelche Songs, Chansons und Lieder, die ich kenne, suchen mich heim. Aus heiterem Himmel. Ich bin mir jeweils sicher, dass ich die mit Sicherheit den ganzen Tag nicht zu hören bekommen habe. Aber genausogut höre ich z.B. beim Ponystriegeln einen Song im Radio, und DER begleitet mich dann den ganzen Weg durch den Wald. Zumindest, wenn ich alleine unterwegs bin mit einem der Dicken. Wenn da jemand ist, mit dem ich mich unterhalten kann, verzieht sich der Lästling wieder. Nein, man hat es wirklich nicht leicht..... 🙄
      Ein gemütliches WE dir, herzliche Grüsse!

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  2. Liebe Frau Hummel, ja ich kenne genau dass und im Alter kommen dann noch andere Herausforderungen was diese Themen betrifft. das Leben scheint wird wohl nicht leichter. und die Umwelt leider auch nicht! jeder soll dann für sich auch noch herausfinden was dazu beitragen könnte sein Leben mit Lebensqualität zu gestalten. Um gerade auch für später eine Strategie schon gefunden zu haben, welche für diese Situationen dann passen. es gibt sie halt die unglaublichen Denker und die unglaublichen nicht Denker. an denen dann die Denker verzweifeln dürfen. ich fühle mit und wünsche gutes gelingen und einen wunderschöne Zeit. glg Dunja

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    1. Hilfe- es wird NOCH schwieriger? Bitte nicht! Ich hoffe ja darauf dass ich, sobald ich mal pensioniert bin, mich nur noch mit so viel Angenehmem beschäftigen kann, dass mein Gehirn abends so dermassen eingelullt ist und einfach wegschnarcht. Ich bin ja eigentlich Profi darin, alles Schöne im Leben zu finden und zu schätzen, aber sogar das wird lästig, wenns dann in der Endlosschleife dreht.... Trotzdem und immerhin, gell: es denkt. Und das ziehe ich tumbem Vorsichhinexistieren dann tatsächlich doch vor! 😁
      Herzliche Grüsse!

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  3. *schmunzel*
    Kommt mir irgendwie bekannt vor... ;-)
    Allerdings: so für ziemlich immer ist`s nicht angenehm, gell?

    GlG Elena

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    1. Nein, das ist es wirklich nicht. Ich weiss gar nicht, wann das überhaupt angefangen hat. Ist schon ewig her. Irgendwie arrangiert man sich, aber es nervt trotzdem manchmal ganz gewaltig.
      Herzliche Grüsse!

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  4. Erst dacht ich du schreibst über mein Hirn /o\
    ja es ist echt nervig, wenn das Ding kein Ende findet undeinen permanent nen Schnitzel ans Ohr quatscht, ahhhhh……
    Nachts hilft manchmal zählen, ich zöhle ja auch sonst alles Mögliche um ruhig zu bleiben, weil Langeweile geht bei mir ja nach wie vor nicht schrieb ich ja schon mal, und manchmal hilft es mich auf die andere Seite als meine Schlafseite zu drehen, ist dann wie ein Schalter der ausgeknipst wird. Aber wie gesagt, klappt beides auch nicht immer. Also leb ich einfach damit *rollt Augen* ich kenn es auch nicht anders.
    Ich wünsche dir eine ruhige Nacht, herzliche Grüße!

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    1. Ich seh' schon: das scheint ein umsichgreifendes Problem zu sein! 😉
      Und es ist interessant zu lesen, wie jeder für sich das Problem angeht. Aber offensichtlich ist irgendwas Monotones hilfreich. Statt eines Fortsetzungsromans beschäftige ich mich beim Nicht-einschlafen-können oft damit, in Gedanken einen Post zu klöppeln. Aber dabei kann ich mich so derart an einer Stelle festbeissen und dran rumfeilen, dass sich das dann auch nicht wirklich einlullend auf mich auswirkt, *gg*....
      Geniess das WE, herzliche Grüsse!

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    2. dass sich posts klöppeln nicht zum einschafen eignet, hab ich auchschon festgestellt..... im gegenteil - meist regt mich das noch extra auf, weil das thema richtung "explosiv" gerät :-D
      xxx

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    3. Oh nee, nen Blogpost klöppeln geht gar nicht, dann bin ich noch wacher als eh schon *lach…

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  5. Oh ja,ja ….
    Auch ich dachte du schreibst über mich…
    Ich habe das schon mein ganzes Leben lang so.Der Kopf kommt nicht zur Ruhe,scheint ein Eigenleben zu führen.Zum Einschlafen lese ich immer und immer wieder die selben Bücher,da weiß ich was kommt und es sind „Heile Welt Geschichten“ das beruhigt und entspannt mich dann einigermaßen und mir fallen dann recht schnell die Augen zu und das Buch aus der Hand. ; )))
    Nicht verzweifeln liebe Frau Hummel,alles hat ja zwei Seiten.So ein wacher Verstand und intensives Erleben und Wahrnehmen hat ja auch oft seine Vorteile.LG von Bauke

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    1. Lesen im Bett geht bei mir leider gar nicht. Wir haben nur einen Lattenrost am Boden liegen mit einer Matratze drauf, ich kann also nicht anlehnen. Und da meine Hände schon im "Normalbetrieb" andauernd einschlafen ist es unmöglich, mir ein Buch, auf dem Rücken liegend, sozusagen "freischwebend" vor die Nase zu halten....
      Naja, verzweifeln tu ich deswegen noch lange nicht. Man arrangiert sich schliesslich am Besten mit seinen Unzulänglichkeiten, nichtwahr? Und du hast natürlich recht: lieber hab ich ein Gehirn, das seine Aufgabe wahrnimmt. Alles andere wär.....ganz schön blöd, irgendwie.... 😉
      Herzliche Grüsse!

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  6. Kommt mir auch erschreckend bekannt vor. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn der Kopf nicht ständig blubbert. Ich mach es schon seit Kindesbeinen wie die Bahnwärterin und denke mir leidenschaftlich gerne Geschichten aus (nicht nur zum Einschlafen, also gerne auch mal spannend). Allerdings komme ich auch damit nicht gegen den aktuellen Lieblingsgesang an - Hurra, hurra, der Pumuckl ist wieder da... 🥴

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    1. Auch wenn der Pumuckl für sich ja ein netter Geselle ist, so möcht ich den doch nachts nicht bei mir im Bett liegen haben-sozusagen...! 😂
      Aber ich bin schon sehr erstaunt, dass so viele, die hier mitlesen, sich mit diesem Problem rumschlagen müssen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es viel mit damit zu tun hat, dass unsere Umwelt zu schnell und hektisch geworden ist. Das scheint nicht ohne Auswirkungen an einem vorbeizuziehen. Wahrscheinlich können unsere armen Gehirne sich einfach nicht mehr aus diesem Sog ausklinken....
      Herzliche Grüsse!

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  7. bist du sicher liebes Hummelchen dass da nicht irgendwo ein Tinnitus in deinem OHR hockt um dich mit Melodie und Gesang zu nerven? der kommt ja auch durchs Gehirnkastel zu dir...
    je ruhiger es ist, desto lauter und nervtötender und vor allen Dingen ohne Pause...!!!!
    " davon kann ich nämlich erzählen "!!!! -
    /( - wobei ich dir jetzt nicht erzähle wodurch mein Hörsturz kam und was davon übrig bleibt)
    wenn ich lese was da alles bei dir abgeht.
    Nachts ist das Hirn am lebendigsten, kreativsten und fleissigsten, aber das weisst du ja längst da erzähle ich dir nix neues,,
    Drama ist wird es - wenn die Schlafstörungen sich als chronisch bleibend herausstellen...
    wenn bei mir nichts mehr Richtung schlafen geht,
    (Schäfchen zählen, Lage wechseln, spazierengehen bis man umfällt, -
    Letzteres ist nicht zu empfehlen wenn man am nä Tag arbeiten muss, - selbstverständlich -
    - doch chronisch dauerunausgeschlafen und übermüdet zu sein; - ist alles andere als gesundheitsförderlich...
    sondern macht das zusammenleben und arbeiten schlimm..." fördert nicht unbedingt die gute Laune und Gelassenheit die man ja anstrebt...
    ich hab das durch meine Schichtdienste/+ Nacht und Sitzwachen ect. durch...
    und da mein Hirn anscheinend ähnlich wie deines tickt - nie ganz verloren....
    vielleicht eine Möglichkeit..(.kannst du meditieren?) wie ists mit Melatonintee?
    von " Beruhigungspillen jeglicher Art kann ich nur abraten...dann gehts nie mehr ohne...
    (in wieweit ein Arzt helfen kann schneller ein-und durchzuschlafen ohne dass das Gehirn stört kann ich leider nicht sagen...
    ich hoffe du findest eine Lösung...
    an den Kommentaren siehst du ja du bist damit nicht alleine was kein großer Trost ist...
    mir wird immer gesagt, denk an was Schönes " hat aber auch nicht wirklich geholfen...
    ( sämtliche Tipps wie man gut schläft kennst du sicherlich zur Genüge...) Zimmertemperatur, Bettlage, ect und hast schon zugegriffen...
    es gibt Nächte da schlaf ich wie ein Stein, andere da bin ich jede Nacht mindestens 2 x wach, dann hilft nur aufstehen und sich beschäftigen) - wie schreiben oder lesen...und morgens gerädert aufwachen...
    ich hoffe du findest etwas für dich..
    herzlich angel

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    1. Ja, da bin ich mir SEHR sicher, dass das kein Tinnitus ist. Den hab ich zusätzlich nämlich auch ab und zu, aber ganz selten. (Fehlte noch, dass der es sich auch noch gemütlich macht in meinem Ohr und mit der Dauerbrabbelei konkurriert! 🥴)
      Auf die Idee, mir Medikamente einzuschmeissen, würde ich nie kommen. Dafür ist mir viel zu bewusst, was das alles nach sich ziehen kann. Und ich hab in meinem Arbeitsleben schon einige Patienten miterlebt, die sich so in eine elende Spirale manövriert haben.
      Ich war ja damals eine Weile in der Schlafklinik in Behandlung, und man hat herausgefunden, dass mein Biorhythmus total aus dem Tritt war. Seitdem halte ich mich strikte an die Empfehlungen, die man mir mitgegeben hat (also z.B., dass zwischen Arbeitswochen- und Wochenendschlafdauer nicht mehr als eine Stunde differieren sollte)- der Erfolg ist leider gleich Null. Naja, vielleicht bessert sich das Ganze, wenn ich erst mal pensioniert bin und nichts mehr "muss".....
      Herzliche Grüsse!

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  8. Hihi, herrlich geschrieben, liebe Frau Hummel. Aber weisst du, ich bin sehr froh, brabbeln unsere Hirne so fröhlich vor sich hin, denn ganz ehrlich? Bei manchen Zweibeinern denke ich, dass da zwischen den Ohren absolute Stille herrscht. Wo nix ist, kann auch nix brabbeln. Es ist sozusagen ein ungenutzter Platz, eine dunkle, dunkle Höhle ...
    Es ist zwar manchmal wirklich störend, kann man keinen Ein- und Ausknopf drücken, vor allem nachts. Im Moment stiftet es zudem meinen Körper zu allerlei Unfug an. Es gaukelt ihm vor, schwitzen zu müssen, um dann gleich wieder zu frieren oder sagt ihm es sei jetzt Morgen, obwohl es noch mitten in der Nacht ist. Es findet das unheimlich lustig, wenn ich dann verzweifelt nach Streichhölzern suche, die meine Augen offen halten, damit ich arbeiten kann. Wenn ich neuerdings Energydrinks in mich hineingiesse, damit ich zumindest aufrecht gehen kann. Mann, Mann, manchmal frage ich mich echt, warum unsere Seelen sich das antun und in solche hinterhältige Körper schlüpfen, die tun und lassen, was sie wollen, um am ende zu verrotten. Oh, das war jetzt ein bisschen makaber für einen Samstagmorgen. Liegt wohl daran, dass es mal wieder eine kurze Nacht war und mein Hirn sich gerade schlafen gelegt hat, während ich mit Augen wie durchgeknallte Sicherungen dasitze. Danke auch. :)
    Hab ein vergnügtes Wochenende, Frau Hummel
    Liebe Grüsse von der Frau Gwundergarten

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    1. Da hast du natürlich recht! Ich kann mir auch gar nicht vorstellen wie das sein muss, wenn ein Gehirn einem so gar nichts zu sagen hat. Aber es ist halt so, wie es bei mir immer ist: entweder ganz oder gar nicht. In dem Fall also 150%. Seufzzz....
      Körperlichen Unfug kenne ich leider auch zur Genüge: die Beine zappeln, der Rücken ziept, und seit neuestem holpert das Herz auch einen Weg voller Schlaglöcher lang. Nochmal seufzzz. Aber gell, man wird nicht jünger. Und solange einem das alles nicht umbringt, macht es einem wohl stärker (altes Indianersprichwort!). Das nützt einem in dem Moment, wo man sich im Job mit den Zähnen an der Tischplatte des Schreibtisches hängend wiederfindet, zwar auch nichts. Aber nun.
      ENERGIEDRINKS?? Igitt-igitt, Frau Gwundergarten!! Das Zeug kann ich alleine schon nicht riechen, aber TRINKEN? Bäähh!🤢 Na gut, wenns dir hilft.....
      Mein Wachmacher ist der Umstand, dass ich frühmorgens als erste Amtshandlung in den Stall wanke. Da bin ich eine knappe Stunde an der (im Moment sehr frischen!) Luft, und wenn ich anschliessend nach Hause komme und meinen Earl Grey mit einer Mitz links und einer Mietz rechts auf dem Sofa geniesse, dann steht mein Energiebarometer doch schon deutlich höher.
      Happy Wochenende wünsche ich zu haben, knuddel das Mietz ganz sachte von mir, herzliche Grüsse!

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  9. Äh, was kann ich jetzt noch schreiben außer: wir sind doch mehr, als ich dachte :-DDD Oder eher: unbewusst hab wir uns "gefunden" und zusammengetan, zumindest virtuell. Oh, eins noch: der Post ist einfach GRANDIOS geschrieben, ich hab mich köstlich amüsiert - köstlich! Aber ja, ich weiß, dass das alles als "Betroffene" oft weniger witzig ist... einmal (als ich noch ein Auto besaß) suchte ich mein Auto (mal wieder, weil ich keinen festen Parkplatz hatte!) - etwa 20 Minuten lang. Gedanklich hatte ich schon damit abgeschlossen, dass es definitiv gestohlen war und bereits sämtliche Vorgehensweisen, Pläne, Vorhaben für die nächsten 2 Jahre im Kopf... dann entdeckte ich es doch. Aber FRAG nicht, was mein Hirn mir in diesen 20 Minuten alles so "andrehte"... :-))))
    Und nachts, wenn alles schläft... oh ja! Von wegen Ruhe, Frieden, Stille - ha! HAAAAAAH! Aber weißt du, wie man das auch nennen könnte: kreatives Denken! Ganze "Rockopern" hab ich schon nachts komponiert, Romane geschrieben, Therapiestunden gespart, hihi, ich sag's dir! :-)))
    Und eins noch, der Satz: "Sie ist der ruhende Pol in unserem Team!" - ha! Doppel-ha! fast schon unverschämt, nicht wahr? Ehrlich, ich kann's sowas von nachvollziehen, meine ehemalige Chefin im Frauenhaus meinte mal zu mir, ich hätte in der Situation nahezu "abgebrüht" gewirkt (Mann stand mit Waffe vor der Tür, alle Frauen voller Panik - ich versuchte, alle zu beruhigen... mit 26 Jahren). Aber sie wusste ja nicht, was INNEN los war bei mir, aber ich hatte ja alles bereits im Schnelldurchlauf gedacht bzw. mein Hirn hatte das erledigt, und es kam zum Schluss, dass Panik einfach nicht angebracht war. Abgebrüht, am Ar***! Pffff! Also, echt.
    Nochmals: herrlicher Post! DANKE! Grüße an dein Hirn!
    Herzlichste Grüße und schönen Sonntag - denk dir einfach nix! (haha, kleiner Scherz!)

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    1. Dankedanke! Freut mich, dass ich heute zu deinem Amusement beitragen konnte!
      Ja, ich wundere mich auch- scheinbar sind (oder waren) alle, die hier kommentieren, genauso von diesem Problem betroffen. Aber ich denke, dass hat viel mit unserer Umwelt zu tun, mit diesem immer schneller Drehenden, dem Druck und der Hektik. Ich versuche mich dem ja, so gut es geht, zu entziehen. Aber arbeiten müssen wir alle, und es gibt so vieles, das man nicht direkt beeinflussen kann! Trotzdem, ich hab da so meine Strategien entwickelt, um halbwegs unbeschadet aus der Geschichte rauszukommen! 😁
      Die Story mit dem Bewaffneten ist ja wirklich krass! Gut, dass wenigstens du die Nerven behalten hast. Ich hatte mal was Ähnliches, nicht ganz so gefährlich, aber immerhin: der Begleiter einer Patientin hat sich aufgeführt wie ein Vollhonk, hat geschrien und kam um die Anmeldung rum nach hinten zu mir. Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihm meinen Stuhl an den Kopf schmeissen soll. Aber dann hab ich mich aufgeplustert (naja, ich hab immerhin 1,75m....😉) und hab ihn angebrüllt, dass er sich jetzt gefälligst ins Wartezimmer verziehen soll. Darüber war er so baff, dass er meiner Anweisung tatsächlich Folge geleistet hat. Unser damaliger Chef hat ihn dann vor die Tür gestellt.
      Aber schon unglaublich, dass man sich inzwischen sogar im Spital nicht mehr sicher sein kann, oder?
      Nö, ich denk mir nix! ....................................
      .......................................
      ................................
      Achso: und herzliche Grüsse! (kommt davon, wenn man den Kopf nicht bei der Sache hat.....!)

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  10. Hach manchmal möchte ich einfach auf den Schalter drücken und das Kopfgewusel ist aus. Der Ruhende Pol - kann ich auch aber mein Gehirn in diesen Momenten besser es tritt nicht an die Öffentlichkeit.

    Frag nicht was mein Hirn gerade mitmacht - sitze an den Rentenformularen, die Krankenkasse will meinen Krankenkassenverlauf wo her soll ich wissen wo ich vor grauer Vorzeit versichert war.... und wieso ist das wichtig. Da gehen meine Gedanken von dann wähle ich die... bis hin zur Verschwörung etc. eben. Manchmal ist es nur ein durchgewirbeltes Wollknäuel, manchmal gute zehn. Irgendwie krieg ich es wieder entwirrt oder doch nicht...

    Wünsche Dir einen schönen Sonntag - hier ist es ungemütlich kalt mir Schneeschauern

    Liebe Grüße
    Ursula
    PS: Ich hab noch vom letzten Sonntag auch solche abgebrochenen Zweige die sind jetzt wunderschön grün welche Kraft doch in ihnen steckt.

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    1. Auf welchen Schalter denn? Den suche ich auch schon seit Ewigkeiten, *ggg*!
      Manchmal frage ich mich wirklich, warum immer alles so unglaublich kompliziert sein muss. Meine ehemalige Arbeitskollegin hat mich auch schon darauf hingewiesen, dass ich früh genug irgendwelche Unterlagen ausfüllen soll, weil sonst die Rente nicht kommt. Wieso denn das? Die haben doch auf der Gemeinde alle Zahlen aus wasweissichwievielen Steuererklärungen, und die Krankenkasse selber sollte doch nun wirklich am besten wissen, wie der "Verlauf" jedes Patienten war. Erst recht, wenn jemand (wie ich) sein Leben lang dieselbe Kasse hatte... Aber es scheint ohne ganz viel Bürokratie einfach nicht mehr zu gehen. Pffttt.
      Auch dir einen gemütlichen Abend noch- hier schneits schon den ganzen Tag. Aber wenigstens bleibt der Schnee auf den Strassen nicht liegen!

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