Sonntag, 5. Juni 2022

AUSTARIERT

 

45 Jahre. 

Verrückt.

So viel meiner Lebenszeit werde ich dereinst beim Erreichen meiner Pensionierung (mit 64 Jahren im Mai 2029) in den "Arbeitsprozess" investiert haben. Vorausgesetzt, unsere Regierung setzt ihren Plan, das Pensionsalter von Frauen in der Schweiz auf 65 Jahre raufzusetzen, nicht tatsächlich in die Realität um.....Sonst wirds noch ein Jährchen mehr werden.

45 Jahre ohne eine Auszeit, neudeutsch "Sabbatical" genannt, und ohne einmal mehr als 3 1/2 Wochen Ferien am Stück bezogen zu haben. 

Ob ich meinen Beruf noch einmal erlernen würde? Ich glaube eher nicht. Das Gesundheitswesen ist ein Arbeitgeber, der einem alles abverlangt. Der immer weniger Personal immer mehr Arbeit verrichten lässt, wodurch viel zuviele Angestellte irgendwann total ausgelaugt und krank sind  oder schon kurz nach der Ausbildung aufgeben. Mit der Konsequenz, dass der Markt so ausgetrocknet ist, wie er nur sein kann- aber irgendwie unternimmt keiner was dagegen...Und die Spirale dreht sich fröhlich.


Merci, Pixabay!

 

Als ich mit 19 Jahren nach meiner Ausbildung in den "Arbeitsprozess" eintrat (alleine dieses Wort ist irgendwie so....abschreckend, nichtwahr?), da war mir das alles natürlich (noch) nicht bewusst. 

Aber auch mir war sehr schnell klar: ich wollte für mein Leben arbeiten und nicht fürs Arbeiten leben. Es gab so vieles, wofür ich mich ausserhalb des Jobs begeisterte und interessierte- und so beschloss ich sehr bald, nicht mehr Vollzeit zu arbeiten. Immer nur aufs Wochenende oder die nächsten Ferien hinzusehnen- jeden Tag mindestens 8 1/2 Stunden am Arbeitsort zu verbringen (die sich oft bis zu 10 oder 11 Stunden hinziehen konnten...) und das Leben an sich vorbeirasen zu lassen- nein, das konnte und wollte ich mir nicht vorstellen. Meine Ansprüche ans Leben (in materieller Hinsicht!) waren schon immer bescheiden. Da sollte es doch möglich sein, mit weniger Geld, dafür aber viel mehr Zeit zum Regenerieren und für alles Schöne, über die Runden zu kommen?

Grade in meinem Job sah ich oft Menschen, die irgendwann mit einem Burnout zusammenklappten und hinterher nie mehr richtig in die Gänge kamen. 

Bereits ein paar Jahre nach Abschluss meiner Ausbildung reduzierte ich mein Pensum auf 80%- und sogar damit schaffte ich es irgendwann so auszubrennen, dass ich für eine Weile arbeitsunfähig geschrieben wurde. Das war ein Weckruf, den ich nicht ignorieren durfte. Also kehrte ich mit einem 60%-Pensum in den Job zurück und arbeite inzwischen "nur" noch 3 1/2 Tage die Woche. Um ehrlich zu sein: mehr würde ich auch keinesfalls mehr schaffen. Nicht mit den gestiegenen Ansprüchen von allen Seiten, nicht in meinem Alter mit den sich unweigerlich einstellenden Malaisen, und schon gar nicht würde das mit den Vorstellungen korrespondieren, die ich für den Verlauf meines weiteren Lebens hege. 

Natürlich kommt dann und wann der Spruch (von Mitmenschen, die auch gerne würden, sich aber nicht trauen oder nichts an ihrem Leben ändern WOLLEN?):"Schon klar- wenn man dann immer noch genug verdient, kann man das ruhig machen!"

Ich lege hier jetzt nicht meinen Zahltag offen. Aber ihr würdet euch wundern, mit wie wenig Geld ich klarkomme. Mit den Dicken und den Mietzchen. Es ist immer eine Frage der Priotitäten, des Willens und der Lebensart. Natürlich gibt es dann keine Urlaube irgendwo in einer andern Ecke der Welt. Kaum neue Klamotten. Bar-, Kino- oder Konzertbesuche alle paar Jubeljahre einmal. Aber ich brauche das alles überhaupt nicht, weil mein Leben mit ganz viel anderem angefüllt und bereichert wird. 

7 Jahre noch.

Und wie läufts bei euch so?

 

Fröhlichen Pfingstmontag! 🌸



 

 


28 Kommentare:

  1. :-D
    danke der nachfrage!
    eigentlich habe ich immer nur gearbeitet, um zu leben. und ich habe gut gelebt. das "burn out" von der selbstständigkeit war nicht wg. zuviel arbeit - sondern viel zu wenig anerkennung - ach was sag ich: null anerkennung. perlen vor die säue.
    wegen meiner fabelhaften "work-life-balance" werde ich allerdings so gut wie keine rente bekommen....... aber auch das wird irgendwie funktionieren - um im reichen deutschland zu verhungern, muss man sich schon richtig anstrengen ;-D und irgendwie bin ich auch froh, dass ich nicht so ein selbstgefälliger wohlstandsrentner werde, der sich von kur zu kreuzfahrt zu städtereise zu safari schleppt - unnütz und eine umweltplage ;-P
    heute im #ferienobjekt tapeziert - leider nicht ganz fertig geworden - die uralten, schiefen & buckligen wände fordern ihren tribut...... ausserdem den ersten salat & mangold aus´m garten zum mittag verspeist - köstlich!
    dickste drückerz und knuffel die kätzchen! xxxxxx

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    1. Bitte gern! 😘
      Nichtwahr? Auch mit wenig Geld lebt es sich fromidable. Ist halt eine Frage der Einstellung und der Prioritäten. Aber so ganz ohne Anerkennung wirds schwierig. Das laugt aus und deprimiert, grade wenn man alles gibt- was ich mir von dir definitiv vorstelle. Die Mode war und ist so absolut deins, dass man (du) mit Sicherheit voller Enthusiasmus an die Sache ranging, dann aber doch realistisch genug war zu erkennen, dass die Lage einer Änderung bedurfte.
      Mein Leben und das meiner felligen Freunde wird ja immer noch von einem 70%-Pensum finanziert- und weisst du, was der Witz an der Sache ist? Ein Leben lang gearbeitet, ohne Unterbruch in die Kassen einbezahlt- und doch werde ich weniger Rente haben, als ich jetzt verdiene. Ein Hohn, eigentlich. Aber ich tröste mich auch mit dem Gedanken, dass in der wohlhabenden Schweiz schlussendlich keiner unter der Brücke pennen muss, wenn er nicht will.....
      Oh, schiefe Wände- da könnte ich mitsingen! Letzthin, nachdem HH und der Lieferant HH's neuen Fernseher an die Wand geschraubt hatten war meine 1. Reaktion: "Das Ding hängt schief!". Nein, tut es nicht. Die Wände sind schepps. Unser Haus lebt. Das bewegt sich andauern, gut zu erkennen an den feinen Rissen in den Ecken. Und am Knacken und Knallen der Holzböden- und wände. Tja, nicht zu vermeiden bei alten Häusern. Aber man sollte vielleicht keine Tapeten mit grossen Mustern kleben wollen, *gg*!
      Fröhlichen Pfingstmontag- und gönnt euch auch noch n'büsken Ruhe!
      Dickste Drücker, und strubbel das Bethchen mal durch von mir!

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  2. liebes Hummelchen, mutig das auszusprechen was m Leben " schiefläuft und was man nicht will! - nachdem ansonsten in vielen Blogs meist nur von heiler welt - " alles - in _Ordnung & frein,fein die Rede ist und dideldum - von fernen wunderbaren Reisen, schicken Modestraßen, Designern und Vergnügungen aller Art bestückt ist und nur selten wahre Gefühle auftauchen / sorry dem, der sich angesprochen fühlt, ich meine niemanden Bestimmten, es ist nur ganz allgemein was ich so auf vielen Seiten entdecke und gleich wieder wegklicke, denn in dieser Welt gibt es keinen Krieg, keine Arme, keine Kranken und Mißstände, keine verhungernden Kiddys und Alten - keine marode Politik und manipulierenden Menschen die andere als Arbeitsmaterial ausnutzen und verbraten; _ und das Rad wird täglich neu bewegt & erfunden - denn die Welt muss heile bleiben obwohl so vieles in ihr längst nicht mehr zu reparieren ist.
    Das wahre Leben findet außerhalb statt, in unserem Alltag und der scheint für andere nicht aushaltbar oder auch oft schön sondern uninteressant zu sein -obwohl er die Hälfte unseres Lebens ausmacht und nicht unsere Träume...was sag ich - davon mag keiner lesen - dabei ist jedes Leben interessant weil man daraus lernen kann, auch aus dem der anderen - den nachfolgenden die noch nicht wissen WIE richtges Leben schmeckt. Sauer und süß gleichermaßen und vor allem lebenslebendig notwendig gut auch wenn man sich im Lebenskampf befindet..der sich oft verkrampft anfühlt.
    es sind Lebensbiographien noch Lebender die den Alltag bejahen und zu ihm stehen, ihn annehmen ohne zu klagen aber auch ohne ihn zu verleugnen als gäbe es das nicht..
    Für mich ist die Lebensrealität genauso wichtig wie meine Interessen und Hobbys, meine Arbeit auch wenn sie nicht immer schmeckt und ich beschreibe oft was ich fühle - das macht doch einen menschen erst aus, das in-sich - hineinfühlen - das Sein - und werden - sich verändern und anpassen oder dagegen was nicht passt - kämpfen und mitwirken wenn es um Mißstände jeder Art geht.
    Das Leben ist rebellion und nicht rosarot....
    das für sich zu entscheiden schützt vor burn-aut.... und Geld - ach Gott wie unwichtig ist das wenn mans Leben darüber vergißt zu fühlen...
    du wirst nie unter einer Brücke schlafen.....solange du gute Freunde hast, gesunde Knochen und einen Dicken auf dem du davonreiten kannst...
    glaub mir`s, den gedanken hatte ich vor zig Jahren auch und habs trotzdem gemacht - die Konsequenzen gezogen - und habs nie bereut es zu tun.
    ich hab 41 Jahre Dienst auf dem Buckel und auch mit " wenig gehts mir gut wenn ich mit mir im reinen bin...so sehe ich dich auch...wenn ich deinem Leben ein Teilstück nachspüre und dich lese,,,
    dicker Umärmler liebes Hummelchen, ich ziehe meinen Hut vor dir...
    angel

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    1. Ganz ehrlich? Solche Blogs, wie du sie beschreibst, mag ich auch nicht mehr lesen. Aber solche, die von kreativen, weltoffenen, manchmal ein wenig schrägen und auf jeden Fall nicht angepassten Menschen geschrieben werden- die umso mehr! Ich weiss nicht woher das kommt, dass "man" so sehr das Gefühl hat, immer allen nach dem Mund reden zu müssen. Ich bin lieber ehrlich, beschönige nichts. Und die, die sich dann von mir abwenden, nun: die waren es eh nie wert.
      Ich bemerke auch ab und zu, dass sich welche abmelden hier. Ja so what! Lieber tausche ich mich hier mit Menschen aus, die tatsächlich was zu sagen haben, ihr Leben so leben, wie's ihnen beliebt.
      Früher oder später werden viele Masken fallen; dafür sorgen schon Zeiten wie die jetzigen. Ein Vorteil für alle, die schon vorher gelernt haben, mit weniger klarzukommen. Diejenigen die denken, dass alles immer fröhlich so duzi-duzi weitergeht wie bisher, die werden's schwer haben.....
      Einen schönen Pfingstmontag dir, ganz herzliche Grüsse!

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  3. Danke, - siehst du mich lächeln...?
    so ist es...
    herzlichst angel

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    1. Bitte gern! Schönen Aaaabend!! (Und wie war der Flohmi??)

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  4. Es wird noch ordentlich rummsen im System, liebes Hummelein, wenn sich die Ausgebeuteten zurückziehen. Man hat weiter und weiter verknappt, immer noch ein Schrittchen weiter - auch bei uns. Und die, die wenig brauchen, die werden mit wenig zurechtkommen - vor allem, wenn man sich selbst Fähigkeiten angeeignet hat. Gut, wenn es eine knatternde Niedrigdruck-Armatur ist, die danach noch mehr knattert und auch noch ein Liedchen pfeift, dann gibt man auch nach langer Internet-Recherche auf, doch das meiste können wir selbst.
    Und ich sehe, wer hier (gerade hier im Viertel der Aufschneider, der Neureichen und Blender) gerade so richtig gegen die Wand fährt. Es sind die, die viel brauchen und wenig wertschätzen - vor allem die, die viel Technikfirlefanz im smarten home benötigen, das so smart dann doch nicht ist. Ich brauche keinen großen Kühlschrank, der mir sagt, dass die Paprika alle ist???
    So viele haben sich mit einem überbordenden Lebensstil und unmäßigen "Lifestyle" so derart abhängig gemacht. Über das ohnehin schon große Maß hinaus.
    Und was dann, nach der Rente? Weiß man dann noch, wie "Leben geht"?
    Du schon, Hummele, Du weißt es - und Du hattest zumindest eine Lebensaufgabe, bei der Du nichts Falsches unterstützt hast, hast so viel gegeben.
    Und Du kannst aus fast NIX WAS MACHEN und trägst noch Deine Tierlein auf liebevollen Schwingen. Und darauf kannst Du verdammt stolz sein.
    Nene, wir verlernen mal nie unsere Fähigkeit, zu staunen und bewundern, wo es hingehört, das andere sind "des Kaisers neue Kleider".
    Bin gespannt, wie wir das Leben noch wuppen, gelle?
    Herzensinnigen Drücker, meine Liebe, Deine Méa, die schon wieder was SEHR Schräges macht ;))

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    1. Ohja, das denke ich auch. Es vibriert schon ziemlich- und irgendwie warten alle drauf, bis es wirklich rummst, glaube ich. Oder wie soll man diese Tatenlosigkeit und unerschütterliche Ignoranz der mehr als deutlichen Zeichen werten?
      In diesem Zusammenhang kann es nicht schaden, über einiges an handwerklichem Geschick zu verfügen. Wenn man nicht andauernd nach einem professionellen Handwerker schreien muss, dann schont das Nerven und Budget. Diese Smarthomes sind wie moderne Autos: solange sie funzen, ist alles okay. Aber wehe, die Elektronik zickt rum- dann bist du ordentlich am A...BC.
      Ich weiss auch wirklich nicht, warum man sich mit so enorm viel Technik umgibt- freiwillig. Denn wir wissen ja inzwischen: schon Smartphones haben Augen und Ohren. Mag mir nicht vorstellen, was los ist, wenn das ganze Haus "verwanzt" ist.....
      Abhängig macht nicht nur dieser Lifestyle, sondern das, was ihn erst ermöglicht: unsere Abhängigkeit nämlich von allen möglichen Ressourcen, die aus den hintersten Winkeln dieser Erde angeliefert werden. Wir sollten uns schleunigst darauf besinnen, so autark wie irgend möglich zu werden. Was los ist, wenn nur mal Lebensmittel und Energie verknappen- das erleben wir in Ansätzen ja gerade. Nicht auszudenken, wenn der Fluss wirklich irgendwann abbricht....
      Genau. Lass uns also weiter aufmerksam und wertschätzend durchs Leben gehen. Wer sich am Kleinen freuen kann und weiss, was er daran hat, der braucht keinen Glitzer.....
      Dicken Drücker und herzlichste Grüsse!

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  5. oh ja..
    ich glaube dir unbesehen dass dein Beruf kein Honigschlecken ist
    und finde es gut dass du reduziert hast
    ich habe ja nie einen Beruf gehabt
    mein Mann wollte es nicht ..
    er war der Mann der für die Familie zu sorgen hat
    dazu kamen 5 Kinder
    auch ein "Beruf" der keine Anerkennung gefunden hat
    nun.. er hat gut für uns gesorgt.. ohne Frage
    auch noch mit viel "Extraarbeit"
    auch nach seinem schweren Unfall
    nur hat es nicht verhindert dass ich nach seinem Tod vor 9 Jahren
    mich von jetzt auf gleich enorm einschränken musste
    und ich selber nur die Rente für die Kinder bekomme
    aber besser als nichts denn sonst wäre es wirklich sehr mau
    doch ich komme zurecht und brauche auch nicht viel
    ich trage meine Sachen bis sie mir quasi vom Leib fallen ;)
    ich habe 2 Paar Schuhe
    (aber muss mir unbedingt ein paar neue kaufen denn wir wollen mit unseren Frauen ein Wochenende verreisen da kann ich die ollen nicht mitnehmen )
    ansonsten erfreue ich mich gerade am Garten

    noch einen schönen Pfingstmontag
    Rosi

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    1. Nein, es ist kein Honigschlecken. Genau wie in vielen andern Branchen auch. Es wird wohl für alle nicht einfacher, egal in welchem Bereich. Und das ist keine gesunde Entwicklung.
      Wenn du 5 Kinder grossgezogen hast, Rosi, dann hast du deinen Teil zum Wohl der Gesellschaft beigetragen. Zu der Zeit waren die Rollen noch ein wenig anders verteilt- und das war nicht so ganz verkehrt. Ich denke da an Kinder, die nach Hause kommen heutzutage- und es ist keiner da. Weil beide Elternteile arbeiten. Ich gerechtfertigten Fall, weil das Geld sonst nicht zum Leben reicht- im unverständlichen, weil man sich ALLES leisten will von dem man denkt, dass "man" ohne nicht anerkannt wird......Dumm nur, wenn die Kinder dann hinterher nicht zu dem werden, was man sich so zurechtgelegt hat für sie.
      Die Freude an einem Garten kann einem so vieles ersetzen, das andere kaufen, um glücklich zu sein- und nach kurzer Zeit feststellen, dass es auf lange Sicht nichts taugt.
      Klamotten hab ich welche, die uralt sind- aber immer noch gut und hübsch und bequem. Ich sehe nicht ein, mir andauernd Neues zu kaufen, wenn mein Schrank genügend hergibt! Und es gibt ja nichts Vergänglicheres als Mode....
      Komm gut in die neue, kurze Woche- und viel Spass beim Schuhekaufen!

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  6. Wenn es gut kommt, dann lebt man für die Arbeit ! Was bedeutet, man tut dass was man tut gern und wird nicht müde, dieses gut zu tun. Leider wird dies von Vorgesetzten ausgenutzt und man wird ausgepresst.
    Totgelobt - sozusagen.
    Seid ich nach einem " Impfschaden " sehr früh berentet wurde - ERWERBSUNFÄHIGKEITSRENTE ,
    war nichts mehr, wie es geplant war. Das schleppt sich schon 40 Jahre.
    Verdienen konnte ich nur wenig. Anerkennung, ja nach der sucht man und braucht sie fürs Selbstverständnis. Je älter man wird um so mehr fühlt man sich aussortiert. Es gibt keine Paritäten weil man nur noch an Wenigem partizipieren kann, aber man tut so als könnte man.
    Arbeit sollte im besten Fall Heimat sein, denn dort verbringt man u.U. mehr Zeit als mit dem Partner.
    Nur wer für einen guten Ausgleich sorgen kann, bleibt lebenstüchtig.
    Und ich denke, lese bei dir, dass du es kannst.
    Herzliche Grüße, Angela


    partipiziren

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    1. Also, ich möchte mich nicht falsch verstanden wissen: ich mag meinen Job- immer noch. Und ich konnte jetzt vor ein paar Wochen weg von "der Front" (also weg von der direkten Arbeit am Patienten) an ein ruhigeres Plätzchen wechseln, ins Sekretariat. Nach 38 Jahren wars an der Zeit. Und es gefällt mir.
      Ja, man verbringt mit seinem Job definitiv mehr Zeit als mit seinem Partner. Umso wichtiger wars mir, für den Ausgleich zu sorgen. Und ich würde es nicht anders machen, könnte ich nochmal zurück. Im Gegenteil: mit dem Wissen, was ich jetzt habe, hätte ich da noch so ein paar Ideen, wie es NOCH besser gehen würde....wär ich noch jünger! 😊
      Wie läuft das denn bei euch so- wenn du eine Erwerbsunfähigkeitsrente bekommst und in Pension gehst: bleibt die Rente, oder bekommst du dann den "normalen" Ansatz, wie andere Pensionäre auch? Sorry, wenn ich so direkt frage. Aber es interessiert mich einfach, wie's in andern Ländern läuft diesbezüglich.
      Einen schönen Abend dir, herzliche Grüsse!

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    2. Ich denke, dieser Wechsel besser.war gut und es eröffnet ganz neue Möglichketen - somit geht es wieder ein Stück weiter.
      Meine jetzige Altersrente , seid einem Jahr, entspricht im wesentlichen der Erwebsunfähigkeitsrente. Rentenpunkte gab es für die Erziehungsjahre der Kinder und auch sonst gab es schrittweise Erhöhungen, wie auch bei der normalen Rente.
      Da ich aber nicht ansatzwese die Rente bekomme, die ich bei normaler voller Erwerbsfähigkeit
      hätte erreichen können, bleibt ein fader Beigeschmack, - denn der Impfschaden wurde mir
      durch eine medizinische Maßnahme zugefügt. ( Alles damals DDR , es gab 6000 weitere Frauen,
      die mit der gleichen Charge nach der Geburt des ersten Kindes geimpft wurden ).
      Aber ein verbitterter Mensch

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    3. ups weg war der Text...
      Wollte nur noch sagen, dass ich kein verbitterter Mensch bin.
      Oben im Text lief auch etwas schief, - aber du wirst es auseinanderfitzen .
      Herzliche Grüße !

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    4. Hihi-"auseinanderfilzen"- das würde in keinem andern Kommi besser passen! 😉
      Ja, es war ein sinnvoller Wechsel. Und er war an der Zeit, nach so vielen Jahren.
      Ich glaube, ihr habt ein ganz anderes Rentensystem als wir hier. Aber auch bei uns mindert eine Teilzeitstelle natürlich die spätere Rente.
      Impfschäden- das ist und wird in Zukunft wohl ein ganz grosses Thema werden. Bin gespannt, wie man das regeln will, nachdem ja die Impfstoffhersteller sich schon im Vorfeld von jeglicher Verantwortung haben entbinden lassen. Ein Unding, meiner Meinung nach. Und noch schlimmer, dass man, also die Verantwortlichen auf allen Ebenen, darauf eingegangen ist. Wie man mit diesen Problemen dann wohl umgehen wird? Ich glaube, ich kann es mir vorstellen......
      Einen schönen Abend dir, herzliche Grüsse!

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  7. Du hast es für Dich genau richtigt gemacht und die Meckerer und Fragenden sind einfach nur neidisch neidisch auf eine Entscheidung.
    45 ist hart - wobei ich 40 Berufsjahre 3 Jahre Ausbildung in Deutschland ja mit 65 Jahren in Rente (uff 1962 - die danach erst mit 67 Jahren) - das wären ab jetzt nochmal 5,5 Jahre für mich . Das mach ich nicht mit. Ich kann in 2 Jahren aufhören mit weniger Rente und das werd ich auch machen und es wird reichen oder vielleicht auch schon früher.

    Das Gesundheitswesen ist kein Zuckerschlecken.Und all das Klatschen etc. haben gar nix gebracht. Aber auch im Büro werden Anforderungen immer mehr - immer schneller, immer mehr, immer weniger Kollegen eigentlich immer im Chaos und ordentlich Arbeiten ist gar nicht mehr drin. Ich hab bis 35 Jahre Vollzeit, danach Teilzeit 50% wegen den Kids, hab aber nicht mehr aufgestockt. Hätte mehrmals können aber die Zeit ist und war mir lieber.

    Die Tage gab es eine neues Strickjäcken und eine neue Jeans, second hand 20 %von Neupreis und fast nigelnagelneu man sieht "gebraucht" gar nicht. Und ansonsten ja hier wird kräftig aussortiert ist immer noch genug Mist in den Räumen, aber es wird und so soll es auch bleiben.
    Gestern war ich auf einen größerem Flohmarkt - all der Mist was mal produziert wurde und nicht mehr gebraucht wird....

    Und mit etwas Fantatsie kann man wunderbar selber kochen und einfach und lecker und günstig. Nächste Woche ist bei mir wieder "Essen was zu Hause da ist Woche" Also es wird nix gekauft. Außer die Erdbeeren die die Nachbarin vom Feld mitbringt frisch und günstig.

    Und aktuell jeder ruft nach dem Staat, anstatt einfach mal selber denken und weniger ist mehr. Die Autos sind immer noch zu viel auf der Straße kaum einer verzichtet, nur die die eh schon so leben, wenn ich an die Pfingstaus denke und wie sie alle in den Startlöchern waren am Freitag. Meine Meinung ist wenn das ganze Geld was da jetzt "dem Bürger zugute kommt" sinnvoll in den Nah und Fernverkehr investieren langfristig würde mehr bringen. Und wer aufs Land zieht dem muss klar sein, dass da morgens ein Bus und abends ein Bus fährt und sonntags vielleicht gar keiner.

    Muss aufhören sonst schreib ich mich in Rage.
    Noch einen schönen Pfingstmontag. Morgen geht es ins Büro - 2 Kollegen im Urlaub 2 nicht mehr da weil krank oder gekündigt. Bin mal gespannt. Spiele lotterie welchen Telefonhörer ich zuerst abnehme und welche Mail ich zuerst öffne...... wird spassig nächste Woche. Du siehst auch im Büro ist nicht alles fein....

    LG
    Ursula

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    1. Weisst du: ich würde direkt morgen schon in Rente gehen- wenn ich mir das leisten könnte. Aber da muss man so enorme Summen an Ausgleich bezahlen, damit man sich nicht mit einer mickrigkleinen Rente durch den Rest seines Lebens manövrieren muss, dazu reicht mein Gehalt definitiv nicht.
      Natürlich, bin ganz deiner Meinung: das Dilemma zieht sich schon quer durch alle Berufsgruppen. Und ich frage mich immer mehr: wo führt das noch hin? Der Markt ist ja jetzt schon völlig ausgetrocknet, und ob unsere Jungen da noch mitmachen ist fraglich. Ich hab da so meine Bedenken....
      Schön, dass du dir zwei so gute Teile an Land gezogen hast! Second hand und Flohmis sind was Tolles- so bleibt alles im Kreislauf. Würden mehr Menschen sich daran beteiligen, wir könnten schon ganz viele Ressourcen einsparen, die in der Zukunft mit Sicherheit fehlen werden.
      Freu mich auf den Flohmi hier im August! Der Keller ist voll.....😄
      Sag nichts! Hier standen sie am Donnerstagabend schon in 10 Kilometern vor dem Gotthard. Ich weiss nicht- das KANN doch keinen Spass machen?? (ganz abgesehen vom ökol. Schlammassel).
      Wie auch immer: wer möchte, der soll. Ich bleib lieber ganz gemütlich hier zuhause!
      Einen schönen Abend dir, ganz herzliche Grüsse!

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  8. Liebe Frau Hummel,
    bei den Zeilen wurde mir zum Schluss ganz warm ums Herz. Dachte gleich an das Zitat vom Kleinen Prinzen, wo er sagte "man sieht nur mit dem Herzen gut, nur das Wesentliche ist für die Augen sichtbar", und meinte ganz sicher nicht damit die neuesten Klamotten o.a.
    Hier sind gerade drei Blogs vertreten, wo ehrlich und ohne Maske geschrieben wird, hier bin ich gerne zu Gast und fühle mich wohl, und "zufällig" haben alle Miezchen/Bethchens/Merlins u.a., leben/gärtnern im Grünen und würden mit der Flinte Haus & Hof verteidigen. Danke:-D
    Zum Thema "zuviel" gestern beim Bäcker bekam ich ein ganzes frisches! Brot zum 1/2 Preis suuper!! Sonst kommt es weg, sagte die junge Verkäuferin, die meisten der Kunden wollen nur frisches Brot, und schüttelt den Kopf dabei. Auf welchem Planeten leben die nur, das ist aus G e t r e i d e, wovon andere in auf dieser Welt träumen.
    Einen schönen restlichen Pfingstmontag und herzliche Grüße
    Christel


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    1. Das freut mich, Christel, merci für deine lieben Worte!
      Hör mir bloss auf- ich kriege die Krätze, wenn ich sowas zu Ohren bekomme! Wie lange muss man denn eigentlich noch darauf aufmerksam machen, wieviele Tonnen wertvolle Lebensmittel JEDEN TAG vernichtet werden?? Und wieso bekommen unsere Politiker es nicht hin, das einfach zu verbieten? In Frankreich ist das längst Gesetz: Lebensmittel dürfen nicht im Müll landen. Grossmärkte, Kaufhäuser, Läden etc. MÜSSEN ihre überzähligen oder am Verfalls-Datum (auch so ein Schwachsinn!) langschrammenden Lebensmittel spenden. Grossartig! Es gibt auch bei uns so viele Menschen, die noch so gerne genau diese LEBENSmittel kaufen würden...aber nein, man wirft sie achtlos weg. Da könnte ich manchmal.....!
      Ich sags dir, Christel: wir sind nicht mehr allzu weit weg von Zuständen die uns lehren werden, all das zu schätzen. Und zu erkennen, dass nichts selbstverständlich ist! Wie sagte meine Oma immer? "Hartes Brot ist nicht hart. KEIN Brot ist hart!". Sie musste es wissen, hat sie doch 2 Weltkriege miterlebt. Und sie war eine Frau (wie meine Grossmutti auch) die aus allem noch was zauberte. Das Leben hatte sie demütig und dankbar gemacht.
      Einen schönen Abend dir, herzliche Grüsse!

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    2. ... und wenn das Weißbrot doch mal trocken wurde, machte meine Mutter für uns zum Nachtisch leckere "Arme Ritter" mit Zimt & Zucker, oder es wird zu Paniermehl!
      Habt Ihr schon mal von den "Tiny" Häusern gelesen, DAS wär´s doch, noch schöner: ein alter Zirkuswagen! Ob damit die beiden sog. Dicken einverstanden sind (irgendwer muss den ja ziehen) da bin mir nicht so sicher,:DDD Aber eine Option ist es doch für später, wann immer das auch sein sollte! Bis dahin noch sehr viele, schöne Tage!
      Christel

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    3. Oh, das hat meine Mutti früher auch immer gemacht, in Ei getunkt, gebraten und dann mit Zimt und Zucker bestreut. Sowieso: man kann aus allen Resten noch irgendwas Feines machen! Mutti sagte immer: "Kochen ist einfach- man muss nur Phantasie haben!". Recht hatte sie.
      Tinyhäuser? Davon bin ich schon seit Jahren ein grosser Fan. Ist aber hier in der Schweiz ganz schwierig, überhaupt eine Bewilligung dafür zu bekommen; man muss ein Baugesuch stellen wie bei einem ganz normalen Haus. Und einen Stellplatz zu finden ist wie ein 6er im Lotto.... Aber wer weiss: wenns sein soll, dann klappt das. Irgendwann. Und ziehen müssen die Dicken das Häuschen nicht, ich möchte an Ort und Stelle bleiben! (Ausserdem dürfen die beiden in 1 oder 2 Jahren sowieso auf die Altersweide.)
      Ein schönes WE dir, herzliche Grüsse!

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    4. Ist ja toll das die Ritter auch den Schweizern schmecken, geht sicher auch mit Eurem leckerem Käse - Raclette mal anders!
      Evtl. ist auf einem der vielen Berge ein Plätzchen frei, schöner kann die Aussicht nicht sein!! Hier
      sagt eine alte Bauernregel: man kann am Montag sehen, wer am Wochenende zu Besuch kommt.
      Auch ein gemütliches WE in die Schweiz!
      Christel

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  9. Liebes Hummelchen,
    Du hast in meinen Augen alles richtig gemacht!! Schlimm finde ich nur, dass wir Frauen irgendwie immer noch zurückstecken müssen, zur Strafe auch noch länger leben, als die Männer, und dann auch noch das Wort "Altersarmut" für uns gepachtet haben. Wie gut, wenn man da mit wenig auskommt, und sich immer wieder zu helfen weiß.
    Mein Mann und ich haben nun beschlossen, uns gaaanz stark zu verkleinern. Das Haus ist einfach zu groß für uns und für mich speziell, da ich es pflegen muss. Mal sehen, wo die Reise hingeht :))
    Herzliche Grüße

    Jeanne

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    1. Das finde ich auch, Jeanne. Ich würde immer wieder so handeln- und hätte, wäre ich noch jünger, noch ganz andere Ansätze, die ich verfolgen würde!
      Also- ich würde sehr gerne seeeehr lange leben! Wenn ich nach meinen beiden Grossmüttern komme, dann stehen die Chancen gut. Die eine verstarb im 90., die andere im 101. (!!) Lebensjahr. Und beide waren noch recht gut in Form. Naja, mit dem Gedächtnis haperte es ein wenig. Aber manchmal ist es doch ganz gut, wenn man sich an gewisse Dinge nicht mehr erinnern kann- oder? 😊 Wie ich schon schrieb: meine Rente wird kaum reichen. Aber vielleicht gründe ich dann eine Senioren-WG. Das macht alles leichter! Und ich brauche nicht viel....
      Oh! Bin gespannt, was ihr da anreisst! Ich sag auch immer: falls wir nochmal umziehen, dann wird die nächste Wohnung auf jeden Fall kleiner. Viel kleiner. Vielleicht sogar ein grosser, hölzerner Wohnwagen- so wie in meinen schönsten Tagträumen?? 😉
      Bis bald, herzliche Grüsse- und spann uns nicht zu lange auf die Folter!

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  10. Du hast absolut richtig gehandelt..

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  11. Liebes Hummelchen, jetzt komm ich endlich mal dazu, diesen Post in Würde zu kommentieren, denn nur das verdient er auch! (Gelesen hab ich ihn schön lange). War ja die gesamte letzte Woche auf Ferienfahrt (wobei das Wort "Ferien" da irgendwie nix verloren hat... :-DDD) und genieße jetzt meine freien Tage (und den ungestörten Schlaf, das ist so fein!!!).
    Ich hab auch mit 19 angefangen zu arbeiten, aber hab dann ja noch studiert und ehrlich gesagt, ein paar Jahre "verplempert" (nein, natürlich empfand ich das nicht so!), war sogar 6 Monate arbeitslos (war keine schlechte Zeit...), dann als Studentin natürlich immer am Jobben (auch nicht schlecht...). Natürlich hab ich damals auch recht "karg" gelebt, aber ich hab irgendwie gespürt, wenn du jetzt anfängst, "richtig" zu arbeiten, ist erstmal für viele Jahre "Schluss mit lustig"... mein erster Job war dementsprechend Horror (Jugendliche im Heim...) und schlecht bezahlt. Dann ging's langsam aufwärts...
    Dein Post spricht mich natürlich voll an, weil ich denke, wir arbeiten in ähnlichen, teilweise recht frustrierenden Arbeitsbereichen (auch bei den Sozialpädagogen herrscht gerade totale Flaute, die werden händeringend gesucht. Gerade im Bereich Jugendhilfe, warum? Genau wie in die Pflege will da auch niemand so recht mit Herzblut hin, zu viel Stress für ein paar lumpige Kröten (gerade das Anfangsgehalt ist echt erbärmlich!).
    Was Du machst, nämlich 3 1/2 Tage arbeiten, will ich ja jetzt auch, ich will reduzieren und somit mehr Zeit haben. Mir ging`s ja gerade so (wie du weißt) dass ich voller Grauen an die nächsten 13 (!!!) Jahre - in D muss man bis 67 arbeiten, tja... gedacht habe und das Gefühl hatte, ich pack das einfach nicht mehr (in Vollzeit), daher hast Du natürlich mein VOLLSTES Verständnis für Deine Entscheidung, nur noch 60 % zu arbeiten. Bei mir war's immer so, dass ich - da Alleinverdienerin für mich allein - immer das Gefühl hatte, ich muss auf jeden Fall genug haben, damit ich im Fall des Falles nicht abhängig bin. So zu denken ist aber Unsinn, denn 1. gibt es ja eh keine Sicherheit und 2. verhungert in D/Ö/S wirklich niemand!
    Ich lerne gerade, mit weniger Geld klarzukommen, und "übe" schonmal.
    Ok, ich verstehe, dass Du lieber mit wenig klarkommst, als Vollzeit zu arbeiten. Trotzdem muss ich natürlich sagen, dass man als Pflegefachkraft entsetzlich wenig verdient für den Stress, den der Job mit sich bringt - und dass sich da dringend was ändern muss, ich glaube nämlich nicht, dass man so eine Arbeit in Vollzeit machen kann (vielleicht wenn man sehr jung und sehr idealistisch ist...!). Und das ist einfach nicht in Ordnung! Daher müsste man so viel verdienen dass man mit 50 oder 60 % immer noch richtig gut leben kann. Ein Manager in der freien Wirtschaft hat sicher auch mega Stress, aber wenn der nach 10, 15 Jahren aufhört, bekommt er eine fette Abfindung! DAS ist halt der Unterschied.
    Dass der Begriff Altersarmut quasi für Frauen erfunden wurde, ist an sich schon eine schreiende Ungerechtigkeit. Da stimmt`s halt vorne und hinten im System nicht - aber das werden wir beide wohl nicht (mehr) ändern können. Schauen wir lieber, dass wir reich sind an Erfahrungen, Glück, Liebe, Freiheit, was auch immer... ist ja auch eh viel wichtiger!
    Alles Liebe, herzliche Grüße und Danke für den tollen Post!
    Maren

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    1. So- und ich hab jetzt endlich Zeit, auf deinen Kommi zu antworten! Die letzten Tage war nichts mit Bloggen.... Und herzlichen Dank fürs Kompliment!
      Dass deine "Ferienfahrt" nichts mit Ferien zu tun hatte, das kann ich absolut nachvollziehen. War mal als Leiterin in einem Sommer-Ferienlager dabei. Einmal und nie wieder! Eine Schar halbwüchsiger Mädchen inkl. dem entsprechenden tumultösen Hormonhaushalt zu beaufsichtigen und zu bespassen- also, das ist eine Aufgabe für sich! Und nicht wirklich meine, *gg*.....
      Ich gratuliere dir zu deinem Entscheid, in Zukunft weniger zu arbeiten. Du wirst sehen: die Lebensqualität wird eine ganz andere werden. Während der Arbeit ist immer noch genug Stress, aber sobald man diese Türen hinter sich schliesst, bleibt einem einfach viel, viel mehr Zeit für alles, was einem Freude macht. Versteh mich nicht falsch: ich mag meinen Job (immer) noch. Aber nach 38 Jahren (und den stetig steigenden Ansprüchen von allen Seiten, vor allem der Patienten, und den Schwierigkeiten mit einem immer weiter austrocknenden Personalpool) befand ich, dass es jetzt genug ist. Und so arbeite ich seit 2 Monaten im Ambulatorium nicht mehr an der "Front", sondern inzwischen im Sekretariat. Und habe das noch keine Sekunde bereut.
      Vergleiche anzustellen mit Managern und ähnlich gelagerten Berufsgruppen, das habe ich schon lange aufgegeben. Es frustriert einfach nur- und ändert nichts an den Tatsachen. Also richte ich mich so ein, dass es für mich stimmt. Und man kann sich sogar mit einem kleinen Gehalt 2 Dicke leisten- vorausgesetzt man ist bereit, ganz viel Arbeit selber zu machen und daneben nicht noch alles Mögliche andere haben zu wollen! 😉 Ganz ehrlich: ich bin absolut glücklich so, wie es jetzt ist. Und da wir ja unsere Kröten mal alle nicht mitnehmen können setze ich das, was ich habe, jetzt ein. Ich werde auch im Alter irgendwie durchkommen (falls das Universum vorgesehen hat, mich alt werden zu lassen. Ich bitte sehr darum, denn ich lebe wahnsinnig gerne!)
      Bin gespannt, wie's dir ergehen wird- lass hören!
      Einen schönen Feiertag dir (bei euch doch auch??), ganz herzliche Grüsse!

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