Freitag, 10. April 2020

GEMISCHTE GEFÜHLE


Schöner könnte es im Moment gar nicht sein. Zumindest was das Wetter anbelangt. Leider türmen sich hier aber im übertragenen Sinne dunkle Wolken am Himmel auf: Wir mussten unsern JohnBoy vorgestern notfallmässig in die Pferdeklinik bringen. Er hatte plötzlich 40° Fieber, das auch auf 2malige Injektionen von Antibiotika und Entzündungshemmern nicht deutlich runterging. 
Das sind die Momente, wo wir nicht mehr lange fackeln, den Anhänger startklar machen und die Pferdeklinik ansteuern, in der wir unsere Dicken bestens aufgehoben wissen.

Nach gründlichster Untersuchung (die John notabene so brav über sich ergehen liess, dass die Tierärztin ihm den Titel "angenehmster Patient des Tages" verlieh)stand die Diagnose fest. 

Septische Bauchfellentzündung. 

Leider ist das keine einfache Sache. Die Tierärztin erklärte mir, dass man das eigentlich in den Griff bekommen müsste mit hochdosierten Antibiotikainfusionen über mehrere Tage. So lange, und das ist der Knackpunkt, diese Entzündung nicht von einem Tumor "befüttert" werde. Wolle man ganz sicher sein, woher diese Entzündung komme, dann müsste man John operieren. Was wiederum einen sehr schweren Eingriff darstelle den sie, die Tierärztin, ihrem Pferd nicht zumuten würde, wäre es an John's Stelle.

Tja. Wir können also nur hoffen, dass es einfach KEIN Tumor ist und diese Entzündung "nur" von einer Darmentzündung oder Ähnlichem ausging. Dann müssten die Infusionen nämlich ihre Wirkung tun und John geheilt werden.

Das andere Szenario mag ich mir gar nicht vorstellen.....

Sehr froh bin ich über die Tatsache, dass ich ein paar Tage frei habe, damit ich mich um Harry kümmern kann, der jetzt natürlich mutterseelenalleine ist und seinen best buddy so richtig vermisst.
Immer wieder läuft er vor den Stall, starrt angestrengt Richtung Wald und wiehert. 
Er kann nicht begreifen, wo sein Kumpel abgeblieben ist.....

Wir verbringen nun so viel Zeit mit ihm wie möglich. Ich reite mit Harry aus, meine Schwester besucht ihn, mein Reiterlein spaziert mit ihm in den Wald, wir trinken unsern Nachmittagstee im Stall. Und wir hoffen alle sehr, dass die beiden Dicken bald wieder vereint sind.

Bitte haltet Däumchen für John - merci!!






Trotzdem versuche ich, diese Tage zu geniessen, so gut es geht.
Heute habe ich in 2 grossen Töpfen Bienengärten angesät und mich darüber gefreut, wie es schon blüht und grünt in der Natur. 
"Unsere" Schwälbchen sind aus dem Süden zurückgekehrt und haben ihre alten Nestchen im Stall erobert, jetzt sausen sie wieder wie kleine Flugakrobaten durch die Luft und lassen ihr fröhliches Zwitschern erklingen. 
Die Natur geht unbeirrt ihren Weg und ist für mich eine Konstante, an der ich mich gerne orientiere. 
Und ausserdem sollen Schwalben im Stall ja Glück bringen- wir können es jetzt ganz dringend gebrauchen!


Ich wünsch euch eine schöne Zeit,
ganz ❤️liche Grüsse!




11 Kommentare:

  1. Achje, du Liebe!
    Unser Tiere... sie können so viel Freude bringen und so viel Sorgen machen. Wir hatten auch gerade eine Berg- und Talbahn wegen Kater Maxwell, der nicht mehr fressen wollte. Es stellte sich heraus, dass es an Zahnproblemen liegt, aber die Tierärztin wagte es nicht, ihn zum Zahnziehen zu narkotisieren, weil sie ein starkes Herzgeräusch hörte, deshalb mussten wir mit dem Armen zuerst zum Ultraschall und dann zum Eingriff mehrmals in eine 45 Minuten entfernte Tierklinik fahren - das alles in Zeiten wie diesen natürlich noch komplizierter als sonst.... Dort wurde er letztendlich durch eine Speziaistin narkotisiert und dann wurden ihm drei von vier Problem-Zähnen gezogen.Über den vierte trauten sich die Ärzte nicht mehr, weil Maxwells Herz Probleme machte. (Und Niereninfusionen brauchte er auch.) Wir können jetzt auch nur hoffen, dass unser altes Katerchen mit den drei gezogenen Zähnen zurecht kommt... Momentan scheint er sich aber wieder zu erholen und frisst auch wieder ein bisschen mehr als zuletzt.
    Ich wünsche dir / euch ganz, ganz fest, dass es eurem JohnBoy bald wieder besser geht und er sich bald erholt!!! Und dass Harry nicht allzu sehr unter JohnBoys Abwesenheit leidet... Ich drück euch alle Däumchen und großen Zehen!
    Herzliche rostrosige Ostergrüße 🐰
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/04/von-bluhhugeln-und-katzen-von.html

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  2. oh nein wie schlimm liebes Hummelchen das macht sorgen und zwar ganz ganz große.
    ich fühle sehr mit dir!!!!
    ein saublödes gefühl bleibt zurück wenn man ein Tier wie den Jonny, der ja ein Fluchttier bei ungewohntem ist - in fremden Händen zurücklassen muss. Die Diagnose ist natürlich beängstigend! Wie muss es dir damit gehen! ich frag nicht lang - weiß es ja...ich kann nur - aus der FERNE ganz ganz fest die Daumen drücken bis sie blitzeblau sind und ganz ganz fest an ech beide denken, und mithoffen dass sich KEIN TUMOR darunter versteckt der die sepsis und Entzündung ausgelöst hat. Mein Gott mir wird ganz schwummerig bei dem Gedanken.!
    Liebes Hummelchen, bleib tapfer, halt den Kopf hoch, ich denke JETZT ist JEDER der dich kennt ganz nah im gedanken bei dir und drückt dich tröstend.
    Ganz viel Glück und bitte - bitte sag Bescheid wie es ihm in einigen Tagen geht.
    Dass es Harry als Kamerad so mitnimmt und er aufs plötzlich alleine sein sooo reagiert war zu erwarten, ich finde immer es ist schlimm wenn man es ihnen nicht begreiflich machen, sondern sie nur zärtlich halten und trösten kann.Beschäftigung ist dann oft das einzigste was ein kleines bißchen hilft bis die Durststrecke vorbei und sein Freund wieder da ist.
    ich drück alle D a u m e n....
    herzliche Grüße und viele Gedanken an dich..und Euch drei*....Angel

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  3. Liebstes Hummele, in solchen Momenten bleibt einem alles weg, nicht wahr? Solche Momente kenne ich leider nur zu gut. Und das noch dazu in der derzeitigen Lage, in der Du noch dazu an vorderster Front kämpfst. Fate´s a bitch...
    Und erst das arme Kerlchen, hoffentlich schlägt die Therapie ganz schnell an! Harry nun zu betüddeln, wie es hier im Norden genannt wird, das ist etwas, das auch Dir ein wenig Kraft schenken kann. Etwas tun hilft so sehr.
    Wir alle, die wir das nun lasen, sind in Gedanken bei Dir, da bin ich mir sicher, alle Guten Wünsche sind bei euch und dem kleinen Kranken (großen eigentlich ;)-
    alles erdenklich Gute und Liebe,
    Deine Méa, die für Dich auf ein echtes Ostergeschenk hofft :))

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  4. auch hier sitzt alles mit gedrückten daumen und pfoten auf das johnboy wieder richtig gesund wird und harry bald wieder mit seinem kumpel zusammen ist!
    ja - die natur. gerade wenn es dick kommt kann die eine grosse trösterin sein - wenn man es denn wahrnehmen kann, so wie du das kannst. das ist eine gabe die nicht jeder hat. wie gut, dass du frei hast und dich gerade nicht mit undankbaren menschen abgeben musst!
    (was nicht heissen soll, dass alle so sind, du weist schon....)
    gib harry bitte extra klopfer von mir, puschel alle miezchen, grüss die schwalben und übermittle meine aller<3lichsten genesungswünsche an johnboy! und drückers für dich!! xxxxxx

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  5. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Trost durch "Betüddeln" von Harry. Denkt ganz positiv: da ist kein Tumor, nur eine Entzündung und es wird ganz schnell wieder bergauf gehen.
    Mit den Gedanken bei euch sende ich herzliche Grüße und trotz allem schöne Ostertage.
    Liebe Grüße Donna G.

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  6. Ach Hummelchen ich bin ganz betroffen. Ich bin trotz Laila noch nicht drüber weg.
    Ich drücke natürlich ganz doll die Daumen und hoffe alles wird gut. Das ist schön dass ihr den Nachmittagstee im Stall einnehmt. Das wär bei mir genauso. Bei uns gehören Mensch und Tier auch zusammen.
    Ganz ganz viel Glück. wünsche ich 🌺🌸❤️
    Dicken Drücker, liebe Grüße Tina

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  7. Och nee liebste Frau Hummel. Ich drücke ganz fest die Daumen für Johnboy. Ganz viel Glück wünsch ich Dir und vorallem Johnboy.
    Drück dich ganz lieb.
    Ursula

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  8. na, da kann ich Dir gut nachfühlen, wie es Dir grad geht. Da ist man kurz vor dem "abdrehen". Ich wünsche Euch und Eurem Jonny alles Glück der Welt, dass es eben kein Tumor ist.
    Was unsere Vierbeiner aber auch alles kriegen können - unglaublich.
    Unsere Schwalben hier lassen sich wohl Zeit - dafür sind wenigstens die Störche seit etwa einer Woche da.
    Ganz liebe Grüße, Jacqui

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  9. Ach herrje, was für eine fiese Sache. Ich drücke ganz fest die Daumen für Johnboy und hoffe, das Harry nicht mehr lange alleine umherwandern muss. Schwalben habe ich hier noch keine gesehen aber die Hausrotschwänze sind zurück.
    Liebe Grüße
    Karen

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  10. OMG, ich ahne was du gerade durchmachst und wie sich das Kopfkarussell dreht ...
    Alles alles Liebe, innige Gedanken und die besten Wünsche, dein Meisje

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  11. Auch hier werden selbstverständlich ALLE Daumen und Pfötchen und was wir sonst noch haben, gedrückt.
    Wir schicken auch die allerbeste heilende Energie (glaubst du an REIKI). Das ist nämlich KEIN Tumor!! Nö nö, euer Johnboy wird ganz schnell wieder gesund!!!Und kann schon bald wieder mit seinem Kumpel die Koppel unsicher machen. Fühlt euch alle gaaaanz fest gedrückt.
    Die allerliebsten Grüße sendet

    Jeanne

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