Mittwoch, 13. November 2024

DUSTER.MIT.AUFHELLUNGEN

 

 

Zur Zeit finde ich es gerade richtig anstrengend, irgendwie bei Laune zu bleiben. Angesichts dessen, wen man mal wieder in eines der höchsten und machtbeladensten Ämter dieses Planeten gewählt hat und wen dieser Jemand dann so peu à peu in seinen "Hofstaat" integriert (also z.B. einen durchgeknallten Autobauer zum Leiter der "Kommission für effizientes Regieren" ernennt oder einen Fox-News-Moderatoren zum Verteidigungsminister- meine Güte!), dann wird das mit der Aufrechterhaltung der persönlichen Fröhlichkeit und eines wohldosierten Frohsinns ein echt kräftezehrendes Unterfangen.😳

Da ist es einer Stimmungsaufhellung auch nicht zuträglich, wenn man (ich) abends beim Nachhausekommen im Vorgarten die sterbende Katze des Nachbarn findet, die gerade überfahren wurde. 

Und um das Bild so richtig rund zu machen fängt sich der eh'schon angeschlagene Organismus mal eben noch einen Käfer ein. Röchelnd und hustend, mit Hals- und Kopfschmerzen ging der Griff heute zum Erkältungsbalsam und zur Diclo-Tablette, und das Mittagsschläfchen eben hat auch einen bescheidenen positiven Beitrag zu besserem Wohlbefinden geleistet.

Manchmal könnte einem alles wirklich zuviel werden- aber es finden sich doch immer wieder ganz profane Behelfe, um dem angeschlagenen Körper und der etwas dusteren mentalen Befindlichkeit "das Licht anzuknipsen". 

Neben frischer Luft und der Natur im Allgemeinen bringen auch Farben etwas Schwung in die Geschichte. Ein sattrotes Samtkleid, der herrlich-mummelige Alpakaschal und meine bewährte Isi-Strickjacke sind da schon mal gar nicht verkehrt. Zusammen mit dicken grauen Leggins, roten Handstrick-Socken und meinen schönen neuen Boots kann man entspannt den endlich sinkenden Tempis trotzen und gleichzeitig auch noch einen fröhlich-bunten Touch in den Alltag setzen.

 

 

Sich in kreatives Tun zu vertiefen lässt einem die Unbill der Zeit ebenso ausblenden. Mit meinem Journal kann ich mich stundenlang beschäftigen, kleben und schreiben und in ihm genau das festhalten, was Freude macht. Oder halt eben auch Belastendes niederschreiben- hinterher ist einem dann etwas leichter.

 


 

Und wenn ich im Stall arbeite, wenn Pfüdi mal wieder den Clown gibt und eine Rolle vorwärts schlägt oder die beiden Dicken gemütlich schnaufend ihren Hafer wegschnurpsen, dann bleibt das Dustere sowieso für eine gute Weile aussen vor....

So. Und jetzt brühe ich mir eine heisse Tasse Tee auf, gönne mir die Zimtschnecke (gebacken von einer fürsorglichen Oberärztin!) und vertiefe mich mal wieder in ein wunderbares Jeanne d'Arc Living-Magazin. Die Winterausgaben sind einfach immer die aller-stimmungsvollsten!

 


 

Gehabt euch wohl, 

meine Lieben! 

🍪☕️🍩 


 

Und nein, keine Sorge- ich bin weder depressiv, noch suizidal, noch sonst irgendwie meines Daseins müde. 😊 Bin halt nur grad ein wenig dieses ganzen Wahnsinns überdrüssig...




 

Samstag, 19. Oktober 2024

DAY.BY.DAY

 


Haaaaa-lloooooo!! 😁

Bevor jetzt eine/r auf den Gedanken kommt, dass ich von der Bildfläche verschwunden bin: Nöp. Es gibt mich noch. Deshalb ein Lebenszeichen hier und jetzt!

Gerade geniesse ich die letzten beiden von 11 Tagen Ferien. Die kamen zum genau richtigen Zeitpunkt, denn ich habe eine medikamentöse Behandlung hinter mir, die so RICHTIG reingehauen hat. 🥴 Ich war fix und foxy. Deshalb taugten mir diese Tage perfekt dazu, um einfach nur so durch die Gegend zu dümpeln. Alles durfte, nichts musste, und das in grösstmöglicher Ruhe. Eigentlich habe ich.....nichts getan. 

Hab mich gefreut, dass die "Guschti" (Rinder) wieder zurück von der Alp sind, es sich auf der Weide vis-à-vis gemütlich gemacht haben und den wunderbaren Herbst wortwörtlich mit ihren kleinen Schellen einläuten.


 
Ich habe aus rotbackigen, knackigen Äpfeln Mus gekocht, welches uns in der kalten Jahreszeit ganz besonders gut schmecken wird. Demnächst bekommen wir noch ein paar Tüten Äpfel von jemandem, der viel zu viele ernten konnte; ein paar Gläser mehr an herrlich fruchtigem Mus sind uns also gewiss.
Ich habe ge-journalt, gelesen, geschlafen. Und meinen Blog völlig vernachlässigt....

 

Leider wurden die entspannten Tage aber davon überschattet, dass wir unsere kleine Amélie über den Regenbogen schicken mussten. Sie war mit ihren 11 Jahren wenn auch die kleinste und schmächtigste, so doch das von allen geachtete stille Oberhaupt der Mietzenbande im Stall. Als es ihr dann innerhalb von ein paar Stunden richtig schlecht ging, mit starker Atemnot und Untertemperatur, brachten wir sie zum Vet- und der stellte auf dem Röntgenbild etwas fest, das entweder ein Tumor oder eine Lungenfibrose ("verhärtetes" Lungengewebe, das unelastisch wird und somit seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen kann) sein musste. Amélie wurde stationär aufgenommen, reagierte aber kaum auf die verabreichten Medikamente und wurde über Nacht immer apathischer. Es gab kaum noch einen Strohhalm, an den wir uns klammern konnten - wir mussten Amélie schwersten Herzens ziehen lassen. Es hat uns furchtbar leid getan, und wir vermissen sie jeden einzelnen Tag. Immer erwarte ich, sie am Stall auf ihrem Lieblingsplätzchen anzutreffen. Aber es wird leer bleiben in Zukunft...

Leider habe ich nur ein Foto von der klitzekleinen Amélie- schon damals sehr selbstbewusst und immer im Kampfmodus mit meinen Schuhen. 😍

Dieser Blick....!


 

Ein gemütliches,

entspanntes 

Herbst-WE 

wünsche ich euch!

🍁

 

 

PS: DIESER, wie ich finde sehr aussagekräftige, Beitrag könnte euch vielleicht auch interessieren! 

Was meint ihr dazu?

 

 


 

Donnerstag, 26. September 2024

ALTERN

 

Ich habe das Lesen wiederentdeckt. Lange habe ich nicht mehr gelesen, weil meine Augen nicht mehr mitgemacht haben. Lesen konnte ich nur noch ohne meine Brille, ich musste mir die Schriftstücke ganz nah vor die Augen halten und dann den Kopf, den Zeilen folgend, hin- und herbewegen. Das fand ich mühselig, es nahm mir den Spass an der Sache, und so liess ich es eben für eine Weile sein. Aber dann beschloss ich doch, mir eine Lesebrille anfertigen zu lassen (was bloss hat mich so lange davon abgehalten?). Ich kann keines dieser billigen, vorgefertigten Dinger tragen, die es an Kiosken, in Tankstellen oder bei der Landi zu kaufen gibt. Irgendwie habe ich einen etwas speziellen Sehfehler, der nach einer eigens dafür eingeschliffenen Brille schreit. Jetzt balanciere ich zum Lesen ein rosafarbenes Gestell auf der Nase, das mir ein wenig den Anstrich einer in die Jahre gekommenen Chefsekretärin verleiht. 🥴 Aber zum Lesen brauche ich keine topmoderne Sehhilfe, ich muss bloss die Texte in gemütlicher Haltung entziffern können- und das i.d.R. auch nur Zuhause.

Auf dem Couchtisch liegt gerade das Buch "Altern" von Elke Heidenreich. Ich mag die Frau, ihre unkonventionelle, manchmal etwas "robuste", aber immer sehr ehrliche und ungezierte Art. Achtzig ist sie schon, man mag es kaum glauben.

 


 

An diesem Buch bin ich schon seit ein paar Wochen dran. Man- oder zumindest ich!- kann es nicht in einem Zug lesen. Nach ein paar Seiten stauen sich so viele kluge Gedanken zum Altern an, so manches Zitat, das überdacht werden möchte, dass ich immer wieder absetzen und meinem Gehirn diese vielen beachtenswerten Sätze zum genüsslichen Durchkauen vorwerfen muss.

Eine Stelle hat mir besonders gut gefallen. Es ist eine ganz simple Bemerkung, aber ich finde sie essentiell für mich persönlich, die ich ja auch auf dem Weg bin in diesem Abschnitt des Lebens, der sich "Altern" nennt.  

Ich lese also in diesem Buch (auf Seite 43, übrigens):

 

"... dass es nicht wichtig ist, wie ALT man wird, sondern WIE man alt wird!" 

 

Naja, so ganz unwichtig finde ich es nicht, wie alt man wird. Ich würde es schon gerne meiner Grossmutti und meiner Oma nachtun, die im 101. bzw. 90. Lebensjahr die Bühne des Lebens verliessen! Ich lebe von Herzen gern und möchte mein Dasein noch möglichst viele Jahre auskosten. Vorausgesetzt natürlich, ich bleibe einigermassen gesund und die Umstände auf diesem (immer noch so schönen!) Planeten lassen eine lebenswerte Existenz überhaupt noch zu...

Aber zurück zu dieser Aussage. 

Absolut unterschreiben kann ich den Teil "...sondern WIE man alt wird".

Es wäre müssig, jetzt eine Abhandlung darüber zu verfassen, wie man das Altern am "erfolgreichsten" hinbekommt. Das kann sich jeder selber ausrechnen- oder man liest unterstützend EH's Buch! Über sich selbst lachen zu können stelle ich mir sehr hilfreich vor - und die Fähigkeit, immer das halbvolle, nicht das halbleere!, Glas wahrzunehmen. Denn der Pegel im (Lebens)Glas geht unweigerlich zurück, daran lässt sich nichts ändern (an dieser Stelle würde ich mir doch gerne etwas Niederschlagsüberschuss wünschen!). Aber solange noch was drin ist im Glas, ist alles gut! 😁

Auf jeden Fall lässt einem das Buch oft schmunzeln. Und es formt und festigt die persönliche, hoffentlich positive Einstellung zum Thema und macht Mut, das eigene Altern als das zu nehmen, was es ist: ein absolut natürlicher Prozess, der das Leben keinesfalls weniger lebenswert machen muss.

Denn wie stellt die Autorin ganz richtig fest:

 

"Das Meiste 

ist vollkommen unwichtig. 

Man soll 

einfach atmen 

und dankbar sein!"

 

 

Sonntag, 15. September 2024

GANZ.AUS.VERSEHEN

 

Hab ich's doch geahnt: ZACK!- und schon steht der erste Schnee bis zur Hälfte runter an unsern Bergen! Die Tempis sind mit Karacho in den Keller gefallen, ganze 8° warens heute Morgen noch IM Stall. Und das Herbstgefühl, das ich so sehr liebe, hat voll und ganz Besitz von mir ergriffen.... 😊

 


 

Ich bin mental soooo bereit für die kommenden Monate! 

Die letzten regnerischen und kalten Tage ist mir allerdings aufgefallen, dass ich eigentlich keine passenden Schuhe mehr besitze für die Jahreszeit. Meine Sneaker sind zu dünn, die gefütterten Panama Jacks viel zu schwer und zu warm. 

Sowieso, ich bin ja kein "richtiges" Mädchen, was das anbelangt: Mein Schuhschrank ist unglaublich übersichtlich, und ich besitze genau 2 Hand- bzw. Umhängetaschen: eine etwas geräumigere, geerbt von meiner Mutti, und die kleine von Changemaker, perfekt für Portemonnaie, Schlüssel und Natel.

 


 

Was Ordentliches muss aber ran an die Füss'- also hin zum Laden im Ort! Schuhekaufen ist bei mir eine Sache von einer Viertelstunde: rein, gucken, anprobieren- raus.

Nach dem ersten Rundgang fielen mir diese schicken Schnürer von KAVAT ins Auge. Beim Blick aufs Preisschild musste ich ein bisschen schlucken. Aber sie passten perfekt, die Qualität entsprach meinen Ansprüchen (rahmengenäht!), und somit war ich auch gewillt, dafür tief ins Portemonnaie zu greifen. 

 


 

Ich hab noch nie von dieser Firma gehört, also recherchierte ich Zuhause. Und: Volltreffer! Es ist ein schwedischer Familiebetrieb, der für seine Produkte das EU-Ecolabel (kurz: Euroblume) bekommen hat. Dieses Siegel steht für höchste Umwelt- und Qualitätsanforderungen. Die Firma verarbeitet Leder, das natürlich und ohne Schadstoffe gegerbt wurde, dazu GOTS-zertifizierte Baumwolle und recycelte Stoffe und verwendet darüber hinaus auch das "Alt"leder aus früheren Kollektionen wieder. Und: die Firma wurde nach dem Namen des Familiendackels benannt, der "frech, kess oder mutig" bedeutet. Das alles zusammen fand ich ausgesprochen sympathisch!

So "ganz aus Versehen" hab ich mir also was wirklich Feines gekauft. Das fand ich richtig Klasse- und dass mein Geld "im Ort bleibt" ebenso. Ganz gemäss meiner Devise

 

"lieber einisch

eppis richtig Guets, 

 also dry Mal 

 äs Glump! 

 

 

Einen gemütlichen, 

herbstlichen Sonntag 

wünsche ich euch! 

🍁



 

Sonntag, 8. September 2024

ALLES .AUF. ALLTAG

  

In meinem Jahresreigen gibt es diese immer wiederkehrenden Vorboten, die auf Veränderungen hinweisen. Wenn sich der Sommer langsam seinem Ende neigt, dann ist es die Rückkehr der Dicken aus dem Jura, die den Wandel hin zum Herbst weist.

Gestern war es wieder soweit. Bei allerschönstem Wetter (und leider auch ordentlicher Hitze!) haben wir den Weg hoch in den Jura und wieder zurück, beladen mit "schwerem Gepäck" 😁, ManitouseiDank einmal mehr unfallfrei geschafft. Leider haben wir uns an einer unübersichtlichen Baustellen-Umleitung verfranst und die falsche Autobahnauffahrt erwischt, was uns einen Umweg von einer halben Stunde beschert hat. Und weil das natürlich nicht reichte, blieben wir auch noch in 2 ordentlichen Staus hängen, sodass wir schlussendlich statt zweier ganze 3 1/4 Stunden unterwegs waren.

 


Die Hitze staute sich natürlich in der "Horsebox", sodass die Jungs zuhause ziemlich verschwitzt ausstiegen, dann aber gleich auf die Weide trabten und sich über das kniehoch stehende Gras hermachten. 


Ich staune immer wieder, wie unkompliziert die beiden sind; sie nehmen diese abrupte Veränderung ganz gelassen hin und "fädeln sich" einfach wieder in die Gegebenheiten ein. Da bin ich sehr froh drüber, denn es gibt Pferde, die ganz schlecht mit solchen Umstellungen klarkommen. 

 

Heute nun ist es deutlich kühler, dicke Wolken stehen an den Bergen, und ab Nachmittag sind Schauer und Gewitter angesagt. Aber die Beiden sind ja wetterfest und bleiben vorderhand auch "barhuf", damit sie das viele Gras auf der Weide noch weggeschnurpst bekommen. Ohne Eisen schaden sie dem Boden auch bei viel Regen und aufgeweichtem Erdreich kaum, beschlagen allerdings hätten wir innert kürzester Zeit wohl einen Kartoffelacker...

Die Schwälbchen sind immer noch da; 5 Jungvögel der zweiten Brut üben mit Mama und Papa eifrig das Fliegen und Jagen. Ich denke allerdings, dass es sich noch um ein paar Tage dreht, bevor sie sich in den Süden aufmachen. Es steht jetzt ein deutlicher Wetter- und Temperaturumschwung bevor, der wohl das Signal für den Aufbruch sein wird.

Ich freue mich sehr auf alles, was der Herbst an Schönem mit sich bringt. Neben den Veränderungen in der Natur auch auf die gemütlichen Abende bei Kerzenlicht und dass alles in sich wohl einfach ein wenig ruhiger wird. Nach diesem doch etwas anstrengenden Sommer (ich hatte inzwischen auch gesundheitlich noch zu kämpfen) kann etwas Beschaulichkeit nun auf keinen Fall schaden... 😊

 


  

 Nehmt es gemütlich, 

meine Lieben!

🍁




Sonntag, 25. August 2024

LEBENS.ZEICHEN

 

Ruhig wars hier- und wird es wohl auch noch ein Weilchen bleiben. Die Lust am und der Elan zum Bloggen hält sich grad sehr in Grenzen... Für ein kleines Lebenszeichen und den Stand der Dinge reichts heute aber! 😁

Der Blick aus dem Fenster meint: Herbst. Kühl und sehr nass ist es heute, mit einem frischen Wind, der um die Ecken zieht. Ein krasser Kontrast zum gestrigen Tag, der furchtbar heiss und drückend war. Und die ersten Blätter verfärben sich schon...


 

Der Blick in die kommende Woche sagt: Zurück in den Stollen! 2 1/2 Wochen Ferien neigen sich dem Ende. Es waren eigenartige Tage, die einem irgendwie nicht so richtig zur Ruhe kommen liessen. 3 Mal waren wir mit 3 verschiedenen Mietzen beim Vet: mit entzündetem Pankreas, einer Schnittverletzung an der Pfote, einem Abszess am Ohr und eingewachsenen Krallen, die in Narkose entfernt werden mussten. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich noch das verfilzte Fell weggeschoren. Und wir sind immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Futter, das für eine Allergikermietz und ihre Diabetikerschwester gleichermassen funktioniert. Ein schwieriges Ansinnen, v.a. wenn die Damen auch noch am (s**teuren!) Spezialfutter rummäkeln....

Immer war irgendwas. Da möchte man vorher und nachher einfach nur seine Ruhe haben. Also habe ich viel, sehr viel geschlafen- und wurde nachts 3 Mal von einem (bis dato nicht näher bestimmten) Insekt so dermassen zerstochen, dass auch ich dann mit einer allergischen Reaktion bei der Hausärztin gelandet bin. An die 40 (!!) Stiche waren es schlussendlich, die mit Kortisonsalbe und einem Antihistamin nach wie vor behandelt werden müssen. Mann.

Aber: der Pfüdi (jawoll, er ist definitiv ein Büebli!) ist wohlauf und glücklich. Er wächst und gedeiht, lernt mit seinen best Buddys Flynn und Winnie das Leben kennen und bringt einem jeden Tag zum Lachen. Frech ist er- und trotzdem sucht er bei jeder (vermeintlich lebensbedrohlichen 😉) Gelegenheit Schutz bei mir.  Ausgiebige Kraulereien sind jetzt an der Tagesordnung, und wir lernen, dass man zu den Fütterungszeiten geduldig auf sein Näpfchen wartet und sich nicht einfach bei den andern bedient, *gg*!

Und sonst? Mehr gibts grad nicht zu berichten. Ich schau jetzt morgen mal, was im Job los ist. 


Ciao zusammen!

 
 

Mittwoch, 17. Juli 2024

PFÜDI

 

Pfötchen-News!

Der kleine Pfüdi (ich schätze ihn auf etwa 3 oder 4 Monate) hat sich inzwischen Winnie und Ronja auf dem Heuboden angeschlossen (die ersten Tage irrte er jammernd um den Stall herum). Winnie gibt den grossen Bruder und akzeptiert den kleinen Wicht von Anfang an. Inzwischen erwartet das Kerlchen mich schon am Treppenabsatz, wenn ich mit den Futternäpfen auf den Heuboden klettere. Ich komme bis auf weniger als einen halben Meter an ihn ran, er rollt sich sogar entspannt auf den Rücken, aber Anfassen ist noch nicht. Und das muss auch gar nicht sein, er soll erst richtig Vertrauen fassen, bevor ich das überhaupt versuche!


 

Wir sind auch noch nicht sicher, ob Pfüdi Männlein oder Weiblein ist, ich tendiere allerdings zu Ersterem. 😊 

Pfüdi hat einen enormen Appetit, was man seinem Bäuchlein inzwischen ansehen kann. Und natürlich wirkt sich der Einsatz diverser Leckerlis positiv auf vertrauensbildende Massnahmen aus!😉

Mietz benutzt ganz selbstverständlich die Katzenklos, was mich in meiner Annahme bestätigt, dass er kein Streuner-Nachwuchs ist. 

Abends spielen Pfüdi und ich Ball. Er liebt seinen kleinen Gummiball, und sogar der gesetzte Winnie lässt sich manchmal zum Mithüpfen animieren! Die wilde Jagd geht kreuz und quer über den Heuboden, Pfüdi ist mit Feuereifer bei der Sache und vollführt die dollsten Sprünge.

Alles in allem machen wir jeden Tag Fortschritte, der kleine Kerl fühlt sich offensichtlich immer wohler bei uns. Und ich bin froh, dass er nicht irgendwo im Wald ausgesetzt wurde....

 

Stay tuned!


...übrigens: ein "Pfüdi" ist in unserem Dialekt ein "Knirps"; seinen richtigen Namen bekommt das Pfötchen, sobald wir sein Geschlecht mit Sicherheit bestimmen können!



 

Sonntag, 30. Juni 2024

EIN.KAUF.MIT.EIN.TOPF.

Hier wird der Supermarkt umgebaut, in dem wir immer einkaufen. Gestern war er das letzte Mal  geöffnet und wird jetzt für die kommenden 3 Monate in ein kleines Provisorium verlegt. Wir haben also gestern von allem, was wir gerne mögen (z.B. Earl Grey, Bio-Kräuterfrischkäse, Sojahack, Demeter-Eier...) ein bisschen mehr eingekauft. Salatgurken, Bananen und Salatsauce (die feine, die im Ort hergestellt wird, ohne E's und Pipapo) mussten wir uns in einem andern Geschäft besorgen, die waren aus. Ich war (positiv!) überrascht: es gab wirklich nur noch das, was da war. Man hatte die Gestelle nicht mehr nachgefüllt- überall gähnten grosse Lücken, Gemüse gabs kaum noch, Brot auch. Ich fand das wirklich sehr vernünftig und nachvollziehbar. Schliesslich muss das arme Personal den ganzen Kram ja übers WE in die Übergangsräumlichkeiten schaffen! Und natürlich waren manche Kunden am Motzen: "Was, es gibt nicht mal mehr Zwiebeln??" Tja, Leute!- aber das, was moch da war, ist immer noch mehr, als ein grosser Teil der Menschheit überhaupt je zu Gesicht bekommt....!

In unserm Korb landeten auch Kartoffeln, Kichererbsen und eine Büchse Pelati. Im Frigo kullern seit einer Woche Rüebli rum, die jetzt unbedingt verbraucht werden mussten. Also gabs heute einen Eintopf damit- fein und so einfach:

Zwiebeln und Knobli anschwitzen, kleingeschnittene Rüebli und Kartoffeln dazu, die Kichererbsen auch. Mit etwas Gemüse-Bouillon angiessen, Pelati drüber, ein wenig Tomatenpürrée dazu, nach Geschmack nachwürzen. Köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, mit etwas Sojarahm verfeinern, Feta-Würfel drüber, lecker!! 😋 

 


 

Und sonst so? Es ist furchtbar schwül hier, dunkle Wolken stehen am Himmel, und für den Rest des Tages ist (mal wieder!) Regen angesagt. Mir solls recht sein. Bin zur Zeit eh' so antriebslos, dass mir solche Lümmel-Tage gerade recht kommen! Und besser jetzt, als wenn die Dicken wieder da sind... 🤓

Achsoja: heute morgen ist mir im Stall eine fremde, junge Katze begegnet. Ganz verschüchtert kauerte sie in einer Ecke und liess sich nicht anfassen, hat aber gemaunzt und mir ihr Leid geklagt. Keine Ahnung, wo sie herkommt- hat wahrscheinlich wieder irgendwo den Anschluss verloren, armes Ding. Naja, mal sehn, ob sie abends noch da ist. Auf jeden Fall findet sie im Stall genug Futter und Wasser- und ein weiches Liegeplätzchen auch.

Nachtrag: ich weiss jetzt, wo die kleine Mietz herkommt, aufmerksamer Nachbar sei Dank: gestern Abend beim Eindunkeln fuhr ein Auto auf den Hof, eine Frau lud die Katze aus und wollte sich gleich wieder davonmachen. Der Nachbar hat sie dann gestellt und sich erkundigt, ob sie hier Katzen aussetze?? Die Frau wurde sehr unbeherrscht und behauptete, die Katze gehöre hier hin, das wisse sie. Und fuhr los.... 

Jetzt weiss der Nachbar aber, wer die Frau ist, und wird sie auf die Geschichte noch ansprechen. Findet sich keine Lösung überlegen wir uns, ob wir den Tierschutz informieren. Sowas geht einfach gar nicht.

 

Gemütlichen Sonntag, 

meine Lieben!  

♥️

Sonntag, 16. Juni 2024

KOMPLEMENTÄR

Wie habt ihr es so mit der Komplementärmedizin, mit Alternativ- oder Naturmedizin also? Im Speziellen mit der Homöopathie und Phytotherapie? Es soll ja welche geben, die das Ganze im besten Fall als höchstens im Placebobereich wirksam, im schlechtesten als Hokuspokus abtun. 

Aber dass man die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethoden rein wissenschaftlich nicht zu 100% beweisen kann bedeutet ja noch lange nicht, dass sie nutzlos (und reine Geldmacherei ausserdem!) sind.

Mir ist schon klar, dass "Heilung" ganz oft auch ein mentales Thema ist. Die Einstellung zu einer Behandlungsmethode (oder zur Krankheit selber!) kann mit Sicherheit auch deren positiven oder negativen Auswirkungen beeinflussen. 

Aber gerade wenn man Tiere homöopathisch oder phytotherapeutisch behandelt, sind wir mit diesen Argumenten völlig aussen vor. Ein Tier hat keine Vorstellung davon, dass man es behandelt oder welches Ziel dabei verfolgt wird. Es kann im Umkehrschluss also auch keinen mentalen Einfluss nehmen auf die Effektivität dieser Therapie. Im jahrzehntelangen Zusammenleben mit meinen tierischen Freunden habe ich schon etliche Male erlebt, wie erstaunlich wirksam diese Behandlungsmethoden sind! In meiner Vet-Apotheke gibt es schon immer homöopathische Erzeugnisse, Schüsslersalze und Bachblütentropfen. Und ich habe damit ganz erstaunliche Erfolge erzielt!

 



🐴 Harry war als ganz junges Pferd auf der Weide mal in ein Loch galoppiert und kam auf 3 Beinen in den Stall gehumpelt. Ich dachte wirklich, das wars jetzt. Gezerrte Sehnen z.B. führen bei Pferden meist zu langwierigen Behandlungen mit offenem Ausgang... Wir haben Harry Umschläge mit Borax angelegt und ihm Arnika-Kügelchen verabreicht. Am Folgetag kam er daher, wie wenn nichts gewesen wäre!

🐱 Vor ein paar Jahren hatte unsere Molly eine Bauchspeichedrüsenentzündung, und beim Vet wurde gleichzeitig auch noch die Zufallsdiagnose Diabetes gestellt. Molly wollte partout nichts mehr fressen; ich hab alles versucht, hab verschiedenste Futter gekauft, Pouletstückchen für sie gebraten- sie verschmähte alles und drohte tatsächlich langsam zu verhungern. Eine Bekannte empfahl mir eine Tier-Homöopathin, welche mir die nötigen Dilutionen  zusammenstellte. Wir konnten es kaum fassen: am 2ten Tag der Behandlung frass Molly wieder mit Appetit! Seither bekommt sie neben ihrem Spezial-Diabetesfutter täglich ihre Dosis Lycopodium, und es geht ihr ausgezeichnet damit.

🐈 Unsere Toffee erbrach sich seit ein paar Wochen regelmässig und schien auch keine rechte Lust mehr auf ihr Futter zu haben. Ansonsten war sie munter und verhielt sich wie immer, sodass ich eine schwere Krankheit mit grosser Sicherheit ausschliessen konnte. Da sie sich praktisch immer nur nachts erbrach und nach dem Erbrechen scheinbar das Bedürfnis hatte, etwas zu fressen, hatte ich eine Magenschleimhautenzündung oder zumindest einen Magensäureüberschuss im Verdacht. Wir haben im Ort eine sehr versierte Naturdrogerie, dort liess ich mich beraten. Die Drogistin mischte mir aus verschiedenen Schüsslersalzen ein Pulfer zusammen, welches Toffee nun 3x täglich ins Futter bekommt. Knock-knock-on-wood: seither hat sie sich nicht mehr erbochen und mampft auch wieder mit gutem Hunger. 

Fazit: Wenn diese Substanzen an Tieren funktionieren, dann ist ihre Wirksamkeit für mich absolut bewiesen.

Und weil meine Erfahrungen mit der Komplementärmedizin wirklich erstaunlich sind, werde ich Toffee's Pulfer dann gleich noch im Selbstversuch testen. Ich nehme nämlich seit 3 Wochen einen Magensäure-Hemmer (weil ich mir, bedingt durch meine Herz- und Blutdruckmedikation, schon die 2te Gastritis dieses Jahr eingefangen hab). Den PPH werde ich jetzt mal ab- und durch Toffee's Pulfer er-setzen.

Ich werde berichten! 😁


Fröhlichen Sonntag,

meine Lieben!

🌼


Ach, und PS: wenn man frühmorgens um kurz nach 6 schon einen Regenbogen am Himmel entdeckt, dann kann der Tag doch nur gut werden, oder?

 




Mittwoch, 5. Juni 2024

SMILE!

 

Die älteren Semester unter euch können sich bestimmt noch ans Äffle und s’Pferdle erinnern? 

 

 

Diese beiden köstlichen Trickfilmfiguren, die früher in kleinen Sketchen im ARD-Vorabendprogramm auftauchten: das Äffle mit seinen paar widerborstigen Haaren auf dem Kopf, immer etwas tolpatschig und schwer von Begriff. Und sein guter Freund, das Pferdle, die Ruhe in Person, welches dem Äffle mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Beiden schwäbled, dass eim ganz anderscht wird...  😂

 

Den «Hafer- und Bananenblues» kann ich bis heute mitsingen, und eine der kleinen Szenen bleibt mir wohl für ewig in Erinnerung. Die Aussage vom Pferdle darin hat sich in meinem Wortschatz etabliert, und manchmal würde ich gewissen miesepetrigen Zeitgenossen gerne entgegenschmettern: 

 

«Etz lach doch, du Bachel!!»

 

Könnt mir denken, dass der eine oder andere kontern tät, dass es heutzutage ja kaum noch was zu Lachen gebe! Mag sein- und trotzdem finden sich gute Gründe, immer mal wieder herzhaft zu lachen:

 

😁 Beim Lachen werden vom Kopf bis in den Bauch unglaubliche 300 Muskeln gleichzeitig angespannt, 17 davon alleine im Gesicht! Der Zygomaticus-Muskel z.B. sorgt dafür, dass sich die Mundwinkel nach oben ziehen.

 

😁 Herzhaftes Lachen ist tatsächlich mit Leistungssport zu vergleichen; es schüttet das Glückshormon Endorphin aus und unterdrückt gleichzeitig die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Dopac. Man hat festgestellt, dass sogar beim «Tun-als-ob» die Ausschüttung von Glückshormonen angeregt wird. Man braucht sich also noch nicht mal dauernd halbtotzulachen….. Sogar die einfache Gegenwart eines lächelnden Mitmenschen hat positive Auswirkungen auf das eigene körperliche Wohlbefinden!

 

😁 Lachen stärkt die Bildung von T-Zellen (denen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern zukommt) und von Killerzellen (das sind Zellen des Immunsystems, die veränderte Krankheitserreger und sogar Krebszellen erkennen und zerstören können).

 

😁 Lachen vermag sogar die Schmerztoleranz-Schwelle heraufzusetzen, sodass auch der mit Schmerzen verbundene emotionale Stress besser verkraftet wird.

 

😁 Wir schmeissen jetzt alle unsere Fitnessabos in den Müll, denn ein Heiterkeitsanfall über 10 Minuten ist mit einem 30-minütigen Fitnesstraining gleichzusetzen!

 

Da packe ich doch gleich noch das gute, alte chinesische Sprichwort obendrauf welches besagt, dass

 

"eine Minute Lachen  

das Leben um eine ganze Stunde verlängert"!

 

 

Jetzt könnten ganz Spitzfindige ja auf die Idee kommen, die Entstehung von Lachfalten als Argument gegen eine allzu vergnügte Lebensart ins Feld zu führen. Falten sind nämlich no-no!

Tut mir leid, das zieht nicht: Menschen mit Lachfalten werden durchwegs als attraktiver und intelligenter wahrgenommen, das haben Studien bewiesen. Was für ein Anreiz, so oft wie möglich zu lachen! Aber Vorsicht: nur echtes, herzhaftes Lachen sorgt für die Fältchen. Einfach nur die Mundwinkel anziehen funktioniert nicht….

 

Und last but not least:  

Lachen ist die schönste Art, seinem Gegenüber die Zähne zu zeigen..

 


 

...übrigens: der 1. Sonntag im Mai war Welt-Lachtag!