Sonntag, 31. August 2025

HERBSCHTMAANET

 Mit dem "Herbschtmaanet", wie der September in unserem Dialekt auch genannt wird, klopft bereits wieder das letzte Drittel des Jahres an die Tür. Und ja, alle Zeichen stehen auf Herbst, unbestritten. 

Wenn wir unseren höchstpersönlichen Meteorologen, den Schwälbchen im Stall, Glauben schenken, dann stehen uns noch ein paar warme, sonnige Tage bevor- die kleinen Flugkünstler sind immer noch da und fangen erst langsam an, sich für die lange Reise in den Süden zu sammeln. 

 

 

Im Garten blüht und gedeiht es weiter kräftig, aber das Wetter kann jetzt innerhalb von ein paar Stunden von strahlendem Sonnenschein zu strömendem Regen und nebelverhangenen Bergen umschlagen.

 

 

Meine Hortensien sind ganz besonders gute Indikatoren dafür, dass da was im Wandel ist: ihre Farbe hat von einem satten Pink in ein feines Beige mit weinroten Akzenten umgeschlagen- was sie aber nicht weniger attraktiv macht.

 

  

Und wenn ich jetzt frühmorgens zum Stall fahre, dann ist es wieder stockdunkel, ein knackig-kühler Lufthauch streicht um die (noch) nackten Beine und mystische Bodennebelschwaden ziehen kniehoch übers taufeuchte Land.

Der Reitplatz ist über den Sommer zu einer Wildbrache verkommen, während auf der Weide das Gras dicht und saftiggrün steht; der viele Regen und die häufigen Hitzetage haben für wahre Wachstumsrekorde gesorgt!

 

 

Man wundert sich ja jedes Jahr auf's Neue, wie schnell so ein Stall verlottert, wenn man nicht mehr täglich den Besen schwingt. Aber mit Hilfe einiger fleissigen Heinzelmännchen haben wir vorgestern Abhilfe geschafft; jetzt ist alles wieder hübsch sauber, aufgeräumt und auch entrümpelt. Eine Freude fürs Auge- die Dicken können heimkommen! Nächstes WE ist es soweit- und man fragt sich, wo die Zeit geblieben ist....

 

 

Sogar die Stallmietzen werden langsam wieder häuslicher; die inzwischen recht kalten Nächte scheinen nicht mehr so sehr zum Herumstromern zu animieren.

Heute Morgen früh jedenfalls glänzten sie alle mit Anwesenheit:

 

 

Während Pfüdi (o. li.) mir wortwörtlich zu Füssen lag, erschien Stitch (o. re.) laut schnurrend aus dem hohen Gras, Flynn (u. li.) kam gähnend die Heubodentreppe runter, während Dixie (u. re.) das weiche Heulager noch gar nicht verlassen mochte und mit kleinen Augen noch ein Weilchen weiterdöste. Und auch alle andern Pfötchen kletterten mehr oder weniger verschlafen aus ihren gemütlichen Höhlen im Heustock; so ein Schüsselchen saftiges Feuchtfutter weckt alle Lebensgeister! 😉

Morgen gehts in die 2te Arbeitswoche nach den langen Sommerferien, gestartet habe ich gleich mit einer Krankenvertretung..., der Alltag hat mich wieder fest im Griff. 

Aber ich freue mich sehr auf den Herbst und alles Schöne, was er so mit sich bringt. 

Mummelpullis, Kerzen und dicke Suppen, herrlich.

Und sonst? Alles beim Alten! 😁 Nur das Jahresrad dreht sich emsig weiter. 

 

Einen gemütlichen 

Sonntag wünsche 

ich euch!

🍁 


 

Mittwoch, 20. August 2025

DOPPELT/geMOPPELt in LILALAUNE

 

Nachdem ich ja nun gefühlt endlos viel Zeit für alles hab, war letzthin auch mein Kleiderschrank wieder mal dran. Und dieses Mal sortierte ich nicht nach dem Kriterium "gefällt nicht mehr" aus, sondern "passt nicht mehr". Da fiel mir so einiges in die Hände, u.a. auch dieses geliebte Kleid aus einem kräftigen Baumwoll-Leinen-Gemisch. Es war schon immer ein wenig spack im Kreuz, jetzt allerdings drohte ich beim Schuhebinden und ähnlich gelagerten Bewegungen wortwörtlich aus den Nähten zu platzen...🥴

 

 

Also habe ich alle anderen aussortierten Stücke in unsern neuen, tollen Brocki gebracht, dieses Kleid aber zur Schneiderin meines Vertrauens. Es wird jetzt ein Jupe draus designt- vielleicht kann ich mich im Herbst mal zu Tragefotos aufraffen...

Tja. Und bei der Gelegenheit machte ich mir mal wieder so meine Gedanken zum Thema Menopause - mit unumgänglicher, persönlicher Körperstudie inklusive. 

Die Menopause hab ich ja nun wohl ohne grössere Nebengeräusche erfolgreich hinter mich gebracht. Ich hatte kaum und wenn, dann gut erträgliche Symptome. Das gefürchtete übermässige Schwitzen blieb aus (ich fühlte mich eher dann und wann mal wie ein Duromatic, mehr war nicht), Depressionen ebenso, und bei allen andern Unpässlichkeiten konnte ich nicht abschliessend beurteilen: lag es an der Menopause oder an der Fibromyalgie? Das einzige, was unübersehbar war: meine Körperfülle veränderte sich deutlich. Leider gehöre ich definitiv nicht zu der Sorte Frauen, die je älter je dürrer werden. Bei mir wächst nicht nur die Weisheit, sondern gleich auch noch der Bauchumfang im selben Masse.😂 Der Hintern folgt der Schwerkraft, mein Vorbau wurde im letzten Mammographie-Befund als "Makromastie" bezeichnet, einzig meine Beine bleiben lang und dünn. Immerhin.

Aber ich bin damit ja nicht alleine- für (m)einen "Hormonbauch" finden sich einige auslösende Faktoren: 

1. Die Muskelmasse schwindet. Zwar kann ich meinen harten Bauch immer noch unter der Fettschicht (öhemm....) ertasten, aber alles in allem wird sich die Natur auch bei mir an die Regeln halten.

2. Der Östrogenspiegel sinkt. Dieses Hormon spielt auch eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Wird es weniger, hat das einen gravierenden Einfluss auf den Stoffwechsel und sorgt für eine vermehrte Fettablagerung am Bauch. 

3. Mit zunehmendem Alter wird unser Körper sensibler gegenüber Zucker und "schnellen Kohlehydraten", überschüssiger Zucker wird also sofort in Fett umgebaut und "abgelagert".

4. Und last but not least: auch meine Herz- und Blutdruckmedis sorgen für einen Abfall des Grundumsatzes in meinem Körper- sie bewirken also, dass mein Körper (noch) weniger Kalorien zum Leben braucht, um es einfach auszudrücken.

Das alles passiert übrigens auch dann, wenn man NICHT übermässig isst und sich vorbildlich mehrmals die Woche in irgendener Form sportlich betätigt. Das sind ganz natürliche Abläufe, die man nicht aufhalten kann. 

Tja. Und was fange ich nun damit an? Heulen und Jammern ist nicht mein Ding. Also akzeptiere ich, dass ich nie mehr so aussehen werde wie früher. Ich habe ausserdem nicht die leiseste Lust darauf, mich zu kasteien und wie eine Irre Sport zu treiben oder- noch viel schlimmer!- mich für meinen Körper zu schämen. Mein BMI ist 24,5- da rangiere ich in der altersbezogenen Skala (gesunder BMI von 23-28) noch am unteren Rand. Alles gut also!

Ich werde mich übrigens hüten, mir Semaglutid-Präparate (Ozempic, Wegovy oder ähnliche) zu spritzen. Abgesehen davon, dass man ohne eine entsprechende, strikte Ernährungsumstellung nach Absetzen dieser Medikamente mit Sicherheit wieder mehr zunimmt, als man abgenommen hat, sollte man vielleicht auch noch die Nebenwirkungen der Präparate im Auge behalten.... Ausserdem finde ich es absolut unethisch, dass nun so viele Menschen damit abnehmen wollen, dass bereits Liefer-Engpässe dieser Medikamente entstanden sind. Die wiederum gefährden jene Patienten, welche unbedingt darauf angewiesen sind: die Diabetiker nämlich.    

Aber natürlich werde ich noch mehr ein wenig darauf achten, was ich esse. Und wenn die Dicken wieder da sind, dann nehme ich die strammen Märsche durch den Wald wieder auf. Die habe ich über den Sommer, hitze- und stechmückenbedingt (die fressen mich bei lebendigem Leib auf!!🦟), ein wenig ziemlich vernachlässigt.

Auch wenn die Gesellschaft dieses verquere Schönheitsideal scheinbar einfach nicht aus dem Kopf bekommt: 

 

I am, what i am.

And what i am

 needs no excuses! 

 (frei nach Gloria Gayner...) 

 

PS: Gerade hat meine Schneiderin angerufen: mein Jupe ist fertig! 🌸

 

 
 

Dienstag, 5. August 2025

WOCHE.ZWEI.UND.DREISSIG

 

Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen.... drei-ein-halb Wochen Ferien! Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viele freie Tage am Stück hatte. Herrlich. 

Wer hier schon länger mitliest weiss: geplant ist nix. Aber ich muss mich sowieso zuerst mal einschunkeln- bin irgendwie noch gar nicht im Ferienmodus. Vielleicht auch, weil HH erst morgen "dazukommt"; der ist noch ein paar Jährchen jünger als ich und kann deshalb eine Woche weniger verplanen. Naja, das Älterwerden birgt halt doch auch gewisse Vorteile in sich, nichtwahr? 😆

Ich kann jetzt also ganz gemütlich in die Tage starten; wenn ich frühmorgens den Garten inspiziere....

 

(übrigens, Frau Bwärterin: ich hab vorgestern einen "Bären" 

in einer blühenden Staude entdeckt!)  

 

...oder im Stall die Mietzen betüddle, dann lässt sich tatsächlich schon ein Hauch von Herbst ausmachen: das taufeuchte Gras glitzert im bereits deutlich milderen Licht, die Luft riecht ein wenig herber.

Da passt auch unser Gast im Stall ganz gut ins Bild: ein Fuchs hat wohl entdeckt, dass dort gerade viel Ruhe herrscht, und hat sich in einem Haufen Heu ein gemütliches Schlaflager hergerichtet. Ich denke, dass es ein noch recht junger ist, der gerade neugierig seine Erfahrungen sammelt.

 

 

Merci, Pixabay!

 

Zweimal sind wir uns jetzt morgens schon begegnet- das erste Mal nahm er noch zügig Reissaus, unser Aufeinandertreffen heute ging er viel gelassener an und zog gemütlich Richtung Wald ab. Auch mit den Mietzen scheint er sich arrangiert zu haben und sie sich mit ihm, denn die waren alle ganz entspannt. Und die Schwälbchen (2. Brut, bereits wieder flügge!) sassen oben auf der Wasserleitung und guckten sehr interessiert.

Das ist es unter anderem, was das Leben auf dem Land für mich so schön macht; ganz nah dran an der Natur erlebt man immer wieder solche herrlichen Geschichten!

 🦊 

 

So. 

Jetzt mach ich mich mal ans Wäschefalten, dann gibts eine gute Gemüsesuppe mit Linsen zu Mittag, gefolgt von einem feinen Schläfchen, und dann....schau'mer'mal! 😊

 

Eine angenehme Woche 

wünsche ich euch!

🌞