Dienstag, 20. September 2022

WIEDERBELEBT

 

Die letzten zwei, drei Wochen haben alles wieder gutgemacht. Ich hab die Natur tief und erleichtert aufseufzen hören- und mich gleich mit dazu! 😉

Nachts haben wir hier schon Bodenfrost, am Wochenende leuchteten die Bergspitzen ringsum tatsächlich mit Puderzucker bestäubt (SCHNEE bis auf 1400 Meter!), der Herbst schwingt immer kräftiger seinen Taktstock. Ich kann bereits einige bunte Bäume ausmachen, die Früchte reifen (es wird, wie ich höre, ein ausgezeichnetes Jahr!)- der Sommer mag sich wehren, wie er möchte: seine Tage sind gezählt. 

Und die Jahreszeit bringt wieder diese unglaublichen Licht-und Wolkengebilde hervor, die mich oft beinahe ehrfürchtig staunen lassen.  

 


 

Dass die Dicken wieder da sind ist ein Glück. Mein gegen Null tendierender Energielevel steigt dank ihnen wieder ein wenig in den grünen Bereich, denn ich MUSS raus an die frische Luft, zum Stall, in die Natur. Auch wenn ich abends völlig kaputt von der Arbeit komme tut es mir doch gut, noch ein Weilchen im Stall rumzufuhrwerken. Jetzt sind die Beiden auch wieder beschlagen, den ersten Ausritt bzw. Spaziergang am Wochenende haben wir bereits hinter uns. 

Allerdings bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass wir JohnBoy in Zukunft nicht mehr reiten werden. Ich hatte für ihn in den letzten Jahren immer mal wieder den Naturheilpraktiker, der ihm den Atlas und den letzten Lendenwirbel eingerenkt hat. Er scheint dort Schwachstellen zu haben, die sich im fortschreitenden Alter je länger je mehr manifestieren und ihm beim Reiten ein Unwohlsein oder sogar Schmerzen bereiten. Ohne Sattel und Reiter am Strick geführt bewegt er sich ganz normal und entspannt- das ändert sich aber gewaltig, sobald jemand aufsitzt. Nicht auszuschliessen ist ausserdem, dass er von der Bauchfellentzündung im April 2020 (die ihn damals beinahe des Leben gekostet hätte!) was zurückbehalten hat.

Ich könnte jetzt viel Geld ausgeben, um ihn abklären zu lassen- es würde an der Situation aber nichts ändern.



Also werde ich Harry weiterhin reiten und John spazierenführen, wenn er mag. Und sonst darf er jetzt einfach sein Leben geniessen. Rund um den Stall gibts genug Auslauf, auf die Weide dürfen sie immer, wenn die Bodenbeschaffenheit es erlaubt. Er wird so glücklicher sein (und ich auch!), als wenn man ihn auf Biegen und Brechen wieder "reitbar" machen würde. Gerade Tiere wie John, der ein ehrlicher, zugewandter und sehr sensibler Charakter ist und sein Leben lang viel für mich getan hat verdient es, glücklich und unbehelligt sein Alter genissen zu dürfen.

Und mir tut es auch gut, wenn ich meine morschen Knochen regelmässig beim Spazierengehen bewege(n muss)....😄 


 

Fröhliche Herbsttage,

meine Lieben!

🍁🍄🍂

 

 

 

 

 


 

23 Kommentare:

  1. liebes Hummelchen das finde ich phantastisch dass du bei Johnboy jetzt s o liebevoll aufmerksam auf seine persönlichen Eigenschaften und seinen älteren Gesundheitszustand eingehst, denke das ist nicht bei jedem Pferdebesitzer so gegeben. Aufs Altenteil zum genießen, quasi nicht mehr arbeiten zu müssen, das Glück hat nicht jeder Vierbeiner in einer Familie und ein Familienmitglied sind ja deine Lieblinge wie man aus vielen deiner Erzählungen weiß.
    auch " nur spazieren geführt zu werden" und dabei die Augen schweifen lassen zu können wird er sehr genießen schätze ich.
    ja der Herbst kommt wie ein alter gebrechlicher Mann schon nah durch die Tür, je höher man kommt, desto mehr merkt man es. Auch bei uns sind schon die Morgennebel an manch Morgen nah an der Tür und klopfen an hereingelassen zu werden, ich begrüße es nach dem langenSommer... da kuschelt es sich dann gemütlich am warmen Ofen...es wartet dann ein gutes Buch , warmes Kerzenlicht , Gemütlichkeit und ein heisser Tee...
    liebe Grüße angel

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    1. Alle unsere Tiere sind Familienmitglieder, genau. Mit dieser Aussage habe ich allerdings manche Menschen schon in bares Erstaunen versetzt, man mag es nicht glauben. "WAS sind das??" wurde ich schon gefragt mit einem Gesichtsausdruck wie wenn ich behauptet hätte, Weihnachten finde im Mai statt....Und deshalb werden alle meine Tiere auch ihren Bedürfnissen entsprechend umsorgt, bis sie selber sterben oder die Umstände es unausweichlich machen, dass man ihnen dabei hilft. Du kennst das ja, nichtwahr?
      Wie sorg- und empathielos manche allerdings mit der Entscheidung über Leben und Tod umgehen, habe ich erst letzthin erlebt. Eine flüchtige Bekannte, Besitzerin eines jungen Pferdes, erzählte mir, dass es huste. Die zugezogene Tierärztin habe die Befürchtung ausgesprochen, dass es COPD habe. Meinen Einwand, ob sie das Tier denn nicht z.B. in der grossartigen Pferdeklinik meines Vertrauens abklären lassen wolle wischte sie mit der Aussage vom Tisch, dass "wenn es denn COPD sei, sich die Sache für sie erledigt habe". DIE SACHE?? Wenn ein Tier also nicht mehr "funktioniert", dann entsorgt man es besser gleich und verwendet das für die Abklärung gesparte Geld lieber für ein neues Pferd?? Ich werds nie verstehen.
      Ist es nicht herrlich jetzt? Ich kann es immer kaum erwarten, dass es Herbst wird. Da blühe ich wieder auf und kann wortwörtlich wieder atmen....
      Geniess den Abend, herzliche Grüsse!

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  2. oh jaa..
    der Herbst klopft gewaltig an
    sehr schöne Bilder hast du eingefangen
    dass du deinem John noch ein schönes Leben gewährst finde ich prima
    auch Pferde dürfen in Rente ;)
    und spazieren gehen ist ja auch gut
    hier ist es auch kühl gworden
    aber es soll noch einmal spätsommerlich werden
    warten wir es ab ;)
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Merci, Rosi! Ist ja auch nicht schwer, jetzt hübsche Fotos zu machen- die Natur bietet sich an allen Ecken an! Sommerlich wird es die nächste Zeit hier nicht mehr, diese Woche werden es höchstens noch 18° werden, dafür aber durchgehend sonnig. Naja, hier in den Bergen macht sich der Herbst schneller bemerkbar als im Flachland (ManitouseiDank!! 😉). Wir liegen immerhin auf 564 Metern, das macht schon einen deutlichen Unterschied.
      Wie ich schon bei Angel schrieb: meine Tiere dürfen alt werden und bei uns bleiben, solange es nur irgend geht. Nich mehr reitbar zu sein ist kein Kriterium für mich, um ein Pferd loswerden zu wollen- ich würde mich vor mir selber schämen! John hat bis jetzt 21 1/2 Jahre seines Lebens mit uns verbracht, er ist ein grossartiger Kumpel (auch für Harry übrigens!). Er soll seine Seniorentage einfach noch glücklich erleben dürfen. Irgendwann kommen die beiden sowieso gemeinsam in den Jura und werden dort bleiben, bis sie sterben. Aber irgendwie kann ich mich absolut noch nicht von ihnen trennen....
      Liebe Grüsse!

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    2. wow
      über 21 Jahre.. das ist schon ein stolzes Alter
      ich weiß gar nicht wie viele Jahre der Friese meiner Tochter hat
      aber ich denke er könnte auch auf die 20 zugehen
      bei meiner Tochter bekommen sie auch das Gnadenbrot bis es nicht mehr geht
      liebe Grüße
      Rosi

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  3. Wunderschöner Beitrag !
    Herzlichst, Angela

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  4. liebe Frau Hummel,
    was haben Deine Pferde für ein wunderschönes Leben und JohnBoy ist zu beneiden. Sieht er nicht aus, als wenn er dazu schmunzelt? Man möchte ihn an´s Gesicht drücken, mit seinen weichen, warmen Nüstern. Wünsche ihm ein gesundes Rentner-Leben und schöne Spaziergänge im Herbst!.
    Christel

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    1. Danke! 😊 Ja, ich tu alles für die Beiden; sie sollen es so schön wie möglich haben. Je zufriedener und ausgeglichener sie sind, umso einfacher ist auch der Umgang mit ihnen. Ich mag mir nicht vorstellen was mit Pferden los ist, die den ganzen Tag auf ein paar Quadratmetern rumstehen müssen.... Wir hatten vor einer Weile eine Kontrolle im Stall vom Veterinäramt (die finden immer mal wieder statt); ich bekam für den Stall und die Aussenanlage tatsächlich den 2.höchsten Level, was mich riesig gefreut hat. Wir haben auch sehr viel selber um- und ausgebaut, um den Dicken ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten. Für den höchsten Level wäre eine Ganzjahresweide von Nöten; das können wir ihnen aber leider nicht bieten. Aber ich denke, dass unsere Haltung schon viel tiergerechter ist als die meisten Pferde es je erleben dürfen.
      John ist übrigens nicht so der Schmuser, er ist eher für noble Zurückhaltung- den Part übernimmt aber Harry sehr gerne! 😄
      Auch dir einen herrlichen Herbst, liebe Grüsse!

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  5. da gehts dem pony wie dem menschen - das fahrgestell zeigt irgendwann verschleisserscheinungen........
    und da beide keine maschinen sind, muss eben kürzer getreten werden - finde es sehr schön, dass du als halter da ein auge drauf hast. johnboy ist jetzt also pensionist :-D
    herbstlich ist´s hier auch schon - ganz schön frisch nachts und tagsüber lange schatten...... aber nach diesem brutalen sommer ist die kühle eine erholung.
    heute die wildwiese gehauen - mann, war die verfitzt!
    spätsommergrüsse! xxxxx

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    1. Sag nichts! Und weil ich es John wortwörtlich "nachfühlen" kann wie es ist, wenn das Gestänge knirscht und kreischt, ist es für mich überhaupt keine Frage, ob ich ihn jetzt noch reite oder nicht....
      Genau, John ist jetzt pensioniert- wie gerne würde ich es ihm gleichtun! An jedem freien Tag (so wie heute) denke ich mir wie herrlich es sein muss, wenns immer so ist. Einfach in den Tag hineinleben, ohne Hast, in aller Ruhe. Dingen und Tätigkeiten die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Naja. Noch 7 Jahre.
      Ja, frisch ist es hier auch, deutlich. Ich empfinde es wie du: nach diesem Sommer geniesse ich die Kühle jetzt umso mehr. Bin vor ein paar Minuten vom Ausreiten mit Harry heimgekommen. Der Wald ist wunderbar jetzt, und er wird noch viel schöner werden in den nächsten Wochen. Harry musste zwar ein wenig rumwiehern (die Trennung von John schmerzte ein wenig, sie sind es noch nicht gewohnt nach dem Jura, dass man jetzt mit dem einen oder dem andern rausgeht!), aber er hat sich vorbildlich verhalten.
      Herzlichste Frühherbstgrüsse! 💞

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  6. Wenn alle so rücksichtsvoll und einfühlsam mit Mensch, Tier und Natur umgehen würden, sich Gedanken umeinander machten, was dem anderen jetzt wohl gut tut, was er braucht, ob es ihm gut geht, dann bräuchten wir uns keine Sorgen mehr machen, aber vielleicht ist das zu einfach gedacht. Jedenfalls finde ich es toll, dass du deinem Pferd ein gutes, schmerzfreies "Rentnerdasein" ermöglichst und ihn nicht - sprichwörtlich - "auf Biegen und Brechen" reiten willst. Irgendwie scheint es mir eh - aber ich kenne mich nicht aus - eine etwas merkwürdige Sache zu sein, dass sich ein Mensch auf ein Tier setzt - aber ich bin keine Reiterin. ich weiß, dass Pferde das mögen und auch brauchen, und dass es eher ein "Miteinander" ist und keine Dominanz. Elefanten z.B. "arbeiten" ja auch angeblich gerne. Wie auch immer, deine Dicken haben mit Sicherheit ein wunderbares Leben, so viele Gedanken, wie du dich um ihr Wohlergehen machst, das bezweifle ich keine Sekunde! Und es sind ja schließlich keine Rennpferde, die nach dem ersten Sturz "ausgedient" haben... oder so. Ich finde es auch richtig klasse, dass du mit JohnBoy spazieren gehst, stell mir das sehr nett vor, von wegen "Ich geh mal mit dem Pferd Gassi" :-DDDD Für ein Sradtpferd bräuchtest du sicher ein paar große Beutel - hihi... Nein, nein, grausame Vorstellung, ein Pferd gehört aufs Land und der Spaziergang tut sicher Euch beiden gut! Vor allem jetzt im Herbst, wenn die Luft kühl und klar ist, wünsch ich Euch ganz viel Freude! <3
    Herzliche Grüße, Maren

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    1. Genau. Aber zu viele sind sich selber mit ihren Bedürfnissen am nächsten- da bleibt nicht mehr viel Empathie und Zuwendung für andere....Ich glaube nicht, dass das zu einfach gedacht ist. Verhält sich mit dem Umweltschutz genauso: wenn jeder ein bisschen was tun würde...nichtwahr?
      Ich könnte es niemalsnie mit meinem Gewissen vereinbaren, John jetzt irgendwohin abzuschieben oder ihn- Manitoubewahre!!- zum Schlachter zu schicken. Er ist ein so grossartiges Pferd in seinem Wesen und Verhalten, da hat er es einfach verdient.
      *Gggggg*, nein, es ist absolut nicht merkwürdig, sich auf ein Pferd zu setzen. Natürlich muss man auch hier die Frage nach dem "wie" stellen. Bei mir hört der Spass dort auf, wo mit Pferden das grosse Geld gemacht wird, sprich: wenn man sie missbraucht, um sein Ego und sein Bankkonto zu pflegen. Turniersport kann ich in keiner Weise akzeptieren, weder auf der professionellen noch auf der Hobby-Basis. Was Pferden dort angetan wird, ist oft unbeschreiblich. Meiner Meinung nach sollte sich sowieso nicht jeder einfach Tiere, egal welcher Art, kaufen dürfen. (Ich darf es wahrscheinlich nicht laut sagen, aber: bei Kindern verhält es sich genauso. Wenn ich manchmal sehe, wer Kinder hat und wie mit ihnen umgegangen wird....Aber davon kannst du bestimmt auch ein Liedchen trällern, nichtwahr??)
      Auf jeden Fall: Ich muss meine Dicken nicht zwingen zum Reiten oder zum Rausgehen im Allgemeinen. Mit John könnte man sowieso den ganzen Tag irgendwas veranstalten, der ist immer mit Feuereifer bei der Sache (er liebt es z.B., Rinder zu hüten!). Harry ist da etwas gemütlicher unterwegs, aber auch er macht nie den Eindruck, wie wenn es ihn belasten würde, geritten zu werden.
      Auch auf dem Land gibt es die Vorschrift, Pferdemist an den Strassenrand zu schieben oder in den Wald zu kicken, aber mitnehmen muss man die Hinterlassenschaften nicht- wär ja noch schöner! Pferdemist zerfällt innert kürzester Zeit und wird zu wertvollem Humus. Aber leider halten sich nicht alle dran- schwarze Schafe gibts halt überall.
      Bin grad vom Ausritt nach Hause gekommen. Es war herrlich!
      Liebe Grüsse!

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    2. sah mal eine sehr schöne doku über pferde... da sagten die wissenschaftler dass, wenn der mensch nicht das reiten (und lastentransport mit pferd) angefangen hätte gg. ende der steinzeit, dann wären die pferde mit dem ende der letzten eiszeit(!) wohl ausgestorben (ausbreitung der wälder statt steppe + bejagung)........
      xxx

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    3. Wäre es nicht ein grosser Verlust, wenns keine Pferde mehr geben tät? Für mich auf jeden Fall.....Wahrscheinlich verhält es sich ähnlich mit Rindern, Schafen, Ziegen etc. Der Mensch beschneidet ja den Lebensraum der noch verbliebenen Wildtiere so dermassen- wie sollten da noch all die andern Spezies ihen Platz finden? Von daher dient es auch dem Artenerhalt, sich Tiere zu halten. Die grosse Frage dabei ist aber immer das Wie, Wo, Warum und Wozu.....

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  7. Wie Du immer wieder so schöne Aufnahmen machen kannst;)

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    1. Merci! Ganz einfach, die Natur gibt die Sujets vor- man braucht nur noch abzudrücken!

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  8. Liebe Frau Hummel,
    ich lese immer mit Interesse Ihre Posts. Schön, dass Sie dem Pferd trotz allem eine Chance geben. Es gibt genug Andere, die das Pferd loswerden wollen, weil es angeblich keinen "Nutzen" mehr bringt. Wir machten es mit unseren Pferden so wie Sie , und sie dankten es uns tausenfach. Für mich war es immer schön mit dem Pferd spazierenzugehen, leider hatte das letzte Pferd mit 31 Jahren eine schwere Kolik, da mussten wir ihn gehenlassen.
    Manchmal habe ich das Gefühl Sie schreiben aus unserem Leben.
    Ich hoffe es kommen weiterhin so interessante und manchmal auch tiefgründige Artikel.
    Liebe Grüsse Marianne

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    1. Das freut mich sehr, liebe Marianne! Na, vorderhand werde ich hier weiterschreiben, so lange wie mir einigermassen Sinnvolles einfällt. Man hat da manchmal so seine Hänger- aber irgendwie gehts immer weiter! 😊
      Ich finde es ja sowieso bedenklich, ein Tier "nutzen" zu wollen- ganz egal welches. Wir stimmen demnächst über die "Massentierhaltungsinitiative" ab hier in der Schweiz. Und ich weiss genau, was dabei herauskommt. Leider.
      Ohje, Koliken- da kann ich auch was beitragen. John ist so ein Sensibelchen, dass er schon einige Koliken "geschossen" hat in seinem Leben bisher. ManitouseiDank kenne ich ihn so gut, dass ich schon bei den allerkleinsten Anzeichen den Tierarzt kommen lasse. Er ist uns aber einmal während einer Kolik ohnmächtig umgefallen. Haben sie schon mal ein Pferd ohnmächtig werden sehen? Sowas vergessen sie nie mehr.....Glücklicherweise hat er diese Koliken immer sehr schnell und problemlos überstanden- ich hoffe, er bleibt in Zukunft davon verschont!
      Ich gehe sehr gerne mit einem Pferd an der Hand hinaus in die Natur. Jetzt macht es richtig viel Spass, es ist wieder herrlich kühl, es herbstelt, man fühlt sich hinterher belebt und erfrischt. Und die Dicken freuen sich sowieso, Hauptsache, es ist irgendwas los!
      Liebe Grüsse auch an Sie!

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    2. liebe Frau Hummel,
      ich hatte auch einmal ein Pferd, dass immer mal wieder eine Kolik machte. Eine Tierärztin riet mir dann, der Stute einmal in der Woche Mash zu geben. Von da an war es gut. Ich hoffe das hilft auch Ihrem Pferd. Einen schönen Tag wünscht Ihnen Marianne

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    3. Das sollte ich vielleicht einmal ausprobieren- ist ja kein grosser Aufwand, und die Pferde mögen Mash gerne. Habs ganz früher schon mal an mein erstes Pferd verfüttert. Gab zwar immer eine Riesensauerei- aber wenns hilft?! 😄
      Liebe Grüsse!

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  9. Wenn ich ihre Beiträge lese, denke ich immer, das könnte aus unserem Leben stammen. Ob es um Zäune setzen geht, das Nutzen gebrauchter Artikel oder ihre pragmatische Einstellung.

    Unsere Pferde durften auch alt werden, mein Schwarzer wurde 34. Er hat die letzten 14 Jahre seine Lebens unbehelligt von einem Reiter verbracht. Das selbstgezogene Stütchen wurde 33, auch sie ist die zweite Hälfte ihres Lebens nicht mehr geritten worden (allerdings auch, weil ich nicht mehr reiten konnte). Sie hatte COPD - seit dem 4. Lebensjahr. Für jemanden, der sagt er will sich das nicht antun habe ich durchaus Verständnis. Auch wenn es Pferde gibt die mit der Erkrankung unter angepassten Haltungsbedingungen beschwerdefrei über die Runden kommen. Mit gelegentlichem Husten kann man leben. Ob man allerdings auf Dauer daran Spaß findet, unter wechselnden Einsatz von Cortison und anderen Medikamenten, von Akupunktur und Heilpraktikern, mit Ultraschallvernebler und anderem teurem und aufwendigen Gedöns sein Pferd von asthmatischen Erstickungsanfällen herunterzuholen das sei dahingestellt. Jemand der arbeitet, sein Pferd untergestellt hat und abends zum Ausgleich für Berufsstress noch eine Runde reiten will ist das sicher kein Weg.

    Ich freue mich über ihre Einstellung, nicht auf Biegen und Brechen zu versuchen, ein Pferd reitbar zu halten. Kostet nur Geld, bringt Verdruss und dem Pferd tut man sicher den größeren Gefallen wenn man es mit Kumpel auf die Weide stellt. Ich wünsche viel Spaß mit ihren beiden "Dicken" (Kaltblüter?). Mit Handpferd reiten macht übrigens auch Spaß.

    LG Christiane

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    1. Das Schöne am Bloggen ist ja unter anderem, dass man immer wieder auf "gleichgestrickte" Menschen trifft und sich mit ihnen austauschen kann! 😊
      Ja, meine beiden Dicken sind zwar Kaltblüter (Schweizer Freiberger), aber die werden inzwischen sehr sportlich gezüchtet. Harry hat stattliche 1,70 m, und an ihm ist alles lang und schmal. John erinnert in seinem Körperbau an ein Quarterhorse. Der Freiberger hat heutzutage nicht mehr viel gemein mit dem altbekannten Bild eines Arbeits- und Wagenpferdes. Zwei absolut coole Typen sind meine beiden Dicken, mit einem sehr angenehmen Temperament und einem prima Charakter!
      Handpferdereiten habe ich schon oft versucht, lass es inzwischen aber bleiben. Obwohl beide einen ordentlichen Vorwärtsdrang haben lassen sie sich beim Handreiten "abschleppen". Das macht einfach keinen Spass! Also geh ich mal mit dem einen, mal mit dem andern raus. Gerne auch in Begleitung meiner langjährigen Reitbeteiligung oder meiner Schwester.
      Es ist mir schon klar, dass sich nicht jeder wirklich um ein gesundheitlich angeschlagenes Pferd kümmern kann. Ich war aber wirklich entsetzt über die Gleichgültigkeit dieser Pferdebesitzerin und dem Ton, in dem sie von ihrem Pferd sprach. Ich konnte da nicht einen Funken Bedauern heraushören. Und scheinbar liegt ihr auch nichts dran, ihr Pferd abklären zu lassen. Ich würde mich nie auf eine reine Verdachtsdiagnose verlassen, die ohne jegliche Diagnostik gestellt wurde. Ausserdem: wenn man sich Tiere ins Leben holt, dann sollte man sich auch bewusst machen, dass sie (genau wie Menschen) krank werden können und dass das dann auch was kosten kann. Wenn man sich aber nur für sein Pferd interessiert, solange es "funktioniert", sollte man sich besser keines anschaffen. Damals, als John seine Bauchfellentzündung hatte, da hab ich meine letzten Reserven zusammengekratzt, wohl wissend, dass ich ihn trotz aller Bemühungen verlieren könnte. Aber er war es mir einfach wert. Und ich freue mich bis heute, dass er das überstanden hat und wieder ganz der Alte ist!
      Wäre schön, wieder von ihnen zu hören, herzliche Grüsse!

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