"Was ist der beste Weg, ein Leben zu leben?" fragt die Reporterin.
Einen Moment lang überlegt Granny Mochi. "Meine Güte- wenn es dafür nur ein Lehrbuch gäbe..." meint sie dann.
"Wenn du es in deinem Alter noch nicht weisst", lacht die Reporterin, "dann gibt es für mich keine Hoffnung!"
"Unwissenheit kann Glückseligkeit sein!" pariert Granny Mochi und lächelt verschmitzt.
Habt ihr ein bisschen Zeit? Dann lege ich euch diese Dokumentation sehr ans Herz. Sie passt so gut zu meinem letzten Post und erzählt die Geschichte von Granny Mochi.
95 Jahre ist sie inzwischen alt, sie kann es selber kaum glauben. Mit einer unerschöpflichen Ruhe und Ausdauer stellt sie immer noch jeden Tag Mochis her- diese süssen, japanischen Reiskuchen. Sie geht unermüdlich immer wieder in die Natur, um Bambusblätter zu pflücken, die sie gründlich wäscht und trocknet, um dann mit flinken Fingern die Mochis darin einzuwickeln. Und auch wenn sie manchmal müde ist und der Rücken schmerzt, wenn der Sohn sie schilt weil er denkt, dass das alles zuviel ist für sie- Granny Mochi macht weiter. Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Wissen, dass alles gut ist so, wie es ist.
Ein zauberhafter Film über eine zauberhafte alte Dame, und ja:
"Granny Mochi has lessons to share".
Darüber, wie man ein Leben dankbar, aufmerksam und umsichtig leben kann.
Bei der Szene mit dem kleinen Altar am uralten Baum im Wald kamen mir tatsächlich die Tränen...
Schon meine Grossmutti und meine Oma haben mir die Bange vor dem Altwerden genommen.
Granny Mochi ist ein weiteres wunderbares Beispiel dafür, dass auch im hohen Alter ein erfülltes und zufriedenes Dasein möglich ist.
PS: Auf NHK World-Japan findet ihr noch viele, viele grossartige Dokumentationen!
danke - hummelchen - für den tip!
AntwortenLöschenmeine omas sind auch beide mit würde und lebensfreude gealtert..... auch wenn die knochen oder das herz nichtmehr so richtig wollten haben sie weitergemacht: mit kochen und backen und einwecken für die ganze familie, mit ihren schrebergärtchen voller obst&gemüse und ihren kaffee-, rommé- oder doppelkopfrunden. und sind auch ein bisschen gereist - die eine mochte wanderurlaube in harz & thüringer wald, die andere städtereisen - auch im ausland. alles immer ganz einfach und mit sehr wenig geld - war ja DDR.
nähen und handarbeiten - um gutes länger zu erhalten oder etwas schönes/nützliches neues zu fertigen gehörten natürlich auch dazu........
nebenbei: beide sind auch ihr leben lang (richtig) arbeiten gegangen und haben jeweils 3 kinder grossgezogen. alles ohne waschmaschine, auto, etc......... manchmal frage ich mich, wie die das geschafft haben?
xxxxx
Bitte gern! Und wenn du dir irgendwie Zeit abknapsen kannst, dann schaus dir an. Es ist Balsam für die Seele, wirklich. Ruhige Bilder, schöne Natur, überaus zu Herzen gehende Gedanken dieser bezaubernden alten Granny- und dieses Lächeln! Einfach herrlich.
LöschenMeine Oma und meine Grossmutti hatten es beide nicht leicht. 2 Weltkriege mit allen Entbehrungen haben sie durchgemacht. Grossmutti verlor ihren Mann mit 59 Jahren und stand alleine da mit 6 Kindern, die z.T. noch in der Ausbildung waren. Wie gut, dass ihre Mutter sie damals (alleinerziehend, alleine das schon mehr als schwierig um die Jahrhunderwende rum!) sie hatte studieren lassen und sie als Lehrerin dann wieder arbeiten konnte. Und Oma hatte ebenfalls 6 Kinder zu versorgen, einen riesigen Garten, 100 Hühner und 2 Schweine. Und ich habe keine von beiden jemals unzufrieden oder hässig erlebt! Im Gegenteil. Sie nahmen, was kam, und haben das Beste draus gemacht. Sag das mal den heutigen jungen Müttern. Die denken z.T. tatsächlich, dass ihnen schon beim ersten Kind eine (von der Krankenkasse bezahlte!) Haushalthilfe zusteht....Und wie oft erlebe ich, dass das Handy wichtiger ist als das schreiende Baby im Kinderwagen. Die sollten sich mal alle ein Beispiel nehmen! Sogar meine Mutti hat noch Windeln gewaschen, wir Drei waren alle genau 16 Monate auseinander- du kannst dir vorstellen, was da los war!
Ich nehme mir solche zufriedenen Menschen zum Vorbild, die einfach nur Gelassenheit und Würde ausstrahlen. Und wenn ich einigermassen gesund bleibe (ich mein: wenn ich keine WIRKLICH schwere Krankheit an Land ziehe, die mich niederringt!), dann werde ich es doch hoffentlich schaffen, es ihnen gleich zu tun!
Ein wunderbares WE dir, Drüüüückerz! 💕
Meine haben mir leider nicht die Bange vor dem Älterwerden genommen, aber man muss ja auch Gegenbeispiele kennen, um es dann anders zu machen :-DDDD Und Granny Mochi sieht aus, als hätte sie ihr Leben lang nicht nur Mochis, sondern Seetang und fermentiertes Gemüse gegessen, gelacht und gechillt:-DDDDD
AntwortenLöschenWenn ich meine Lebensweise der letzten 35 Jahre anschaue, hüstel. aber... es soll ja nie zu spät sein, und seit mehreren Jahren tu ich mein Bestes, um gesund älter zu werden.
"Unwissenheit kann Glückseligkeit sein!" das unterschreibe ich und unterstreich es noch doppelt und in rot! Sag ich doch, ich muss nicht alles wissen... :-D
Alles Liebe und einen entspannten, happy Friday! Maren
Genau. Ich glaub, die hat einfach alle Unwegsamkeiten weggelächelt. Wenn man die Frau anschaut, dann bekommt man sofort gute Laune- und die Zuversicht, dass man das auch schaffen kann!
LöschenNein, es ist nie zu spät, was an der Sache zu ändern. Ich war früher auch immer mit 150 Sachen auf der Lebensautobahn unterwegs. Und eines Tages hat es, das Leben, mich unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht, dass es so nicht weitergehen kann. Ich hab hingehört und an den Schrauben gedreht. ManitouseiDank! Seither ist mein Dasein, meine Einstellung, mein Bewusstsein ein ganz anderes geworden. Hin zu einem viel Besseren! Und ich kann es jedem nur empfehlen.
Echtes Wissen ist nie verkehrt- alles mitbekommen zu wollen aber kann einem sehr belasten. Deshalb lass ich es, so gut es geht. Ich ziehe die Glückseligkeit definitiv vor! 😊
Happy hot Wochenende, herzliche Grüsse! ☀️
das liebes Hummelchen ist einfach nur...
AntwortenLöschenwunderbar zu lesen..
- ja - so möchte man alt werden!!!!
das unterstreiche ich aus vollem Herzen...
meine Großmama ist 99 geworden, die Mama 98 und beide hatten jede auf ihre eigene andere Art ein entbehrungsreiches Leben aber nie den Lebensmut und das positive denken verloren....
ich hab weder Angst vor dem Alter noch irgendetwas ähnliches vor dem Tod und Sterben...
es gehört mit zum Leben, nur die Krankheiten hätte man vielleicht gerne wieder vorher aus der Tür geschickt.
Bange machern gilt nicht auf dem Ohr bi ich bewusst taub...
ich danke dir für den Tipp der Dokumentation und wünschte mir viele Menschen würden ihr denken in solche Bahnen lenken...
das alte Leben mag schwieriger werden.. innen und außen, dennoch bleibt es schön..wenn man seine Empathie bewahrt....meint zumindest angel
lieben Gruß an dich...
Merci! Und setz dich doch mit deinem Lappi unter den Sonnenschirm, steck die Füsse in einen Eimer mit kaltem Wasser und guck dir die Doku an. Hinreissend ist sie, und ein Garant für einen weiteren glücklichen Verlauf des Tages!
LöschenPositives Denken, DAS ist das Zauberwort! So nach dem Motto: "Meine Tasse ist halbvoll, nicht halbleer!". Und man sollte nicht andauernd die Leiter hochschauen, sondern auch mal hinter sich. Und erkennen, wie gut es einem doch geht- auch wenn nicht immer alles so klappt, wie man sich das vorstellt. Am Ende nämlich hat alles sein Gutes- auch das, was im ersten Moment nicht danach aussieht.
Natürlich bringt das Altwerden auch Mühseliges mit sich. Ich hab mir vorgenommen, es wie Granny Mochi zu machen: all dem in Form eines Lächelns die Zähne zu zeigen! 😊
Geniess die sonnigen Sommertage, herzliche Grüsse!
Was für eine wunderbare Frau. Ich hoffe, dass ich meine Einstellung zum Altwerden bis ins hohe Alter beibehalten kann: einfach die Tage dankbar nehmen wie sie kommen. Aber so etwas lässt sich leicht schreiben, so lange man mit Gesundheit gesegnet ist. Wie recht Granny hat mit der Unwissenheit. Manchmal möchte man einfach die Ohren zuklappen bei dem was in der Welt abgeht. Vielleicht hat es mir auch gerade deshalb so gut gefallen auf der Farm in Schottland: Einfach mal weg sein, einfach mal nicht hinhören. Keine Nachrichten schauen und stattdessen einfach dem Blöken der Schafe zu hören. Wir haben dabei festgestellt, dass jedes Schaf anders klingt. Was haben wir gegrinst, als wir uns vorgestellt haben, was sie gerade zu berichten haben. Okay, vielleicht lag das auch ein bisschen am Gin Tonic :). Mädel, wir wissen nicht, was das Alter für uns bereit hält, schauen wir mal und nehmen es mit Dankbarkeit, Gelassenheit, Würde und ganz viel Humor einfach an.
AntwortenLöschenEn liebe Gruess
Alex
Ja, das ist sie- hast du die Doku geschaut? Da wird man ganz frohgemut, was das Altern anbelangt. Natürlich macht es keinen Spass, wenn man richtig krank, die Lebensqualität nicht mehr vorhanden ist. Aber solange man sich nur mit Bobolis herumschlägt, die einem nicht die Freude am Leben nehmen, ist doch alles gut. Und ich habe mir schon längst angewöhnt, nicht mehr alles mitbekommen zu wollen, was so auf diesem- eigentlich sehr schönen!-Planeten abgeht. Erstens ist vieles davon einfach nicht wichtig, und zweitens muss man dafür sorgen, dass man psychisch nicht völlig dekompensiert. Und das würde man definitiv, würde man alles an sich ranlassen. Ich hab schon genug zu tun mit dem, was unvermeidlich an einem herankommt....
LöschenNatürlich hat jedes Tier eine eigene Art zu "sprechen"! Meine Dicken kann ich nur schon am Grummeln blind unterscheiden. Und ich kann auch relativ treffsicher benennen, was sie einem zu "sagen" haben. Nicht wortwörtlich, aber sinngemäss! 😉
Yep. Lass uns einfach ganz gelassen an die Sache herangehen. Es kommt, wies muss- und das ist gut so.
Ganz liebi Griäss!