Sonntag, 15. September 2019

MIT DER GEBÜHRENDEN AUFMERKSAMKEIT


Manchmal, da wird selbst mir alles ein bisschen viel. 
Ich bin ja ein überaus optimistischer Mensch- aber wenn 
einem jeden Tag vor Augen gehalten wird, was auf diesem 
(wunderbaren! noch!)Planeten so abgeht- 
man könnte mitunter verzweifeln.

Andererseits mobilisieren genau diese Szenarien meinen
Willen, dranzubleiben und meinen Teil zu leisten, um
eine Veränderung herbeizuführen. 
So viel wie möglich beizutragen und die Chance 
zu nutzen, die wir noch haben.

Um "bei Laune zu bleiben" lenke ich meinen 
Fokus ganz bewusst auf alles Schöne, 
das mir auf Schritt und Tritt begegnet.
Kleinigkeiten sind es, Alltäglichkeiten. 
Aber ich schenke ihnen meine ganze Aufmerksamkeit, 
zelebriere auch einfache Handlungen.
Tue jeden Schritt ganz bewusst.

Ein schönes Beispiel dafür ist die Art, wie man sich
einen Tee aufbrüht. Natürlich nehme auch ich einen
(Bio)Teebeutel, wenns mal schnell gehen soll- frühmorgens
etwa.

Aber wenn ich die Zeit habe, dann mache ich es so,
wie meine Oma das immer getan hat. 
Erwärme eine Kanne mit heissem Wasser, bevor ich 
eine der wunderbaren Mischungen aus "meinem" Teeladen
sorgfältig angiesse. Freue mich über die zarte Duftwolke
die aufsteigt, sobald das heisse Wasser auf das Tee-
Kraut trifft. Stelle die Eieruhr, rühre nochmal um,
sobald sie schellt, und seihe das dampfende Getränk dann 
in eine frische, wiederum vorgewärmte Kanne ab.



Wie wärs: Lieber ein Tässchen Glücksbringertee-
oder doch eher ein Schlückchen Apfel-Minze??


Oder wenn, wie gestern, meine Schwester mir aus dem
Schrebergarten eines italienischen Verwandten eine grosse
Tüte mit frischem Gemüse mitbringt, dazu ein Gläschen
selbstgetrockneten Oregano.
Alleine diese leuchtenden Farben sind eine Prophezeihung;
da bekommt man doch richtig Lust, etwas aus diesen
wunderbaren Gaben der Natur zu zaubern!

Wenn das Messer dann durch das pralle Gemüse gleitet,
wenn es mit Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne brät,
mit einem guten Schlucken Rotwein abgelöscht und mit
duftenden Kräutern aromatisiert wird-
wie sollte man da nicht gute Laune bekommen?

Dieses Ratatouille ist, zusammen mit körnigem Reis
aus dem Ticino(und der obligaten Handvoll 
Reibkäse obenauf! 😊),
in meinen Augen die perfekte Seelennahrung.
Ehrlich, bodenständig, lecker. 




Das alles beansprucht Zeit, 
erfordert Gemächlichkeit und Aufmerksamkeit.

Aber genau das ist es, was mir so gut tut, 

meine Seele ausbalanciert und
Tempo aus dem Alltag nimmt. 





Einen wundervollen Spätsommer?/
Frühherbst?-Sonntag wünsche ich euch!

🍅🍆🍅









Donnerstag, 12. September 2019

ZEHN!



ZEHN

JAHRE!





Wer hätte das gedacht.


Mit diesen Fotos fing alles an:






Es hat sich viel getan seither!
Das Essentielle ist geblieben,
viel Bereicherndes ist dazugekommen.



Und wie gehts weiter?



Wir werden sehen!
😀






Samstag, 7. September 2019

SAMSTAG HASHTAG FREUTAG!


Sie sind wieder da.
Meine beiden Dicken!

Nach einer langen Fahrt ohne 
Zwischenfälle durch die halbe Schweiz 
sind sie aus dem Hänger gestiegen,
sind quer über den Sandplatz marschiert
(den frisch gefeudelten, tiptop aufgeräumten
und auf das Nötigste reduzierten Stall
keines Blickes würdigend! 😯)
und haben sich vor dem Eingang zur Weide 
aufgebaut.

Harry: "Aufmachen!"

John (mit entschuldigendem Blick in 
meine Richtung: 

".....biddeschön!"


Aber gern, die Herren!

Auf die Weide gestapft.
Kurzer Check in alle Richtungen.
Ahhhh!... Heimat!
Köpfe abgesenkt ins saftige Grün.
Ponys glücklich & zufrieden.



FrauHummel auch!




Und ich habe wieder einmal festgestellt:

Ohne die Dicken bin ich wie eine Hummel 
mit nur einem Flügelchen.
Da fehlt einfach was!

Die drei Monate Schlendrian waren herrlich,
unbestritten.
Und haben uns allen einfach nur
gut getan.

Aber ich habe mich so drauf gefreut,
die beiden wiederzusehen!





Der hummel'schen guten Laune 
förderlich ist ausserdem
dass.....


... sie sich bei den herrschenden Temperaturen 
wieder so richtig wohl fühlt,

...sie heute zum ersten Mal einen
Kuschelschal getragen hat (11° im Jura!)

...und dass der Speisenplan jetzt durch deftige
Eintöpfe und saftige Obstwähen bereichert
wird.


Hach!

Ist es nicht eine wunderbare Zeit jetzt??


Fröhlichen Sonntag,
meine Lieben! 

💙






Sonntag, 1. September 2019

MARCHé AUX PUCES!


Inzwischen bin ich mir zu 100 % sicher: Petrus hegt viel Sympathie für unseren Flohmarkt hier im Nachbarort, an dem ich seit vielen Jahren meine aussortierten Dinge verkaufe. Wie sonst sollte ich mir erklären, dass ich in all den Jahren ein einziges Mal erlebt habe, an dem es kalt, windig und ungemütlich war?

Auch gestern stand die Sonne vom frühen Morgen weg am Himmel,
und obwohl es wirklich drückend heiss war flanierten die Menschen in Scharen gutgelaunt durch die Strassen des Ortes. Über 150 Stände wurden aufgebaut, da gab es wohl für jeden was zu sehen und zu entdecken! 

Schon um 7 Uhr früh wechselten bei mir die ersten Stücke den Besitzer, kaum dass sie es aus der Kartonschachtel auf den Verkaufstisch geschafft hatten. Mit meiner Schwester und ihrem Mann teilte ich mir einen Stand, und so sassen wir dort vergnügt den ganzen Tag, bestens geschützt vor zuviel Hitze und Sonneneinstrahlung durch einen superstabilen Ausstellerbaldachin, den sich HerrHummel bei seinem Arbeitgeber ausleihen durfte.



FrauHummel(hinten ganz links)im angeregten Gespräch mit einer treuen 
Kundin, die jedes Jahr extra aus Luzern angereist kommt!


"Flohmarkten" macht einfach so viel Spass- erst recht, 
wenn man so liebe Komplimente bekommt wie 

"Wo nehmen sie bloss immer all die schönen Sachen her?" 

oder

"Bei ihnen findet man immer was!" 😊

Aber neben all dem Vergnügen und der Freude, die Flohmärkte bringen, sind sie ausserdem eine wertvolle Drehscheibe für Dinge, die eine 2te Chance verdient haben. Scheinbar kommt es in den Köpfen der Menschen langsam an, dass unsere Wegwerfgesellschaft keine Zukunft hat, sollte sie so weitermachen wie bisher. Tauschen und Wiederverwenden etabliert sich, hat den Touch des "es-sich-sonst-nicht-leisten-Könnens" völlig verloren, denn man findet wirklich oft Dinge bester Qualität auf den Tischen. Natürlich gibt es immer noch die Unverbesserlichen, die einen Flohmarkt dazu nutzen wollen, um ihren Sperrmüll loszuwerden. Allerdings werden die den Tag mit Sicherheit nicht wirklich erfolgreich beschliessen.....

Um 16 Uhr war dann Schluss; 
kaum hatten wir abgebaut, alles verstaut und waren eben ins Auto gestiegen, da öffnete Petrus die Himmelsschleusen, der Regen prasselte sintflutartig herunter und brachte die erhoffte Kühle mit sich, die nach diesem heissen Tag mehr als angenehm war.

Merci, alter Mann, das hast du vortrefflich getimt! 😃


Ich war rundum zufrieden. 
Wir hatten den ganzen Tag regen Zulauf, sodass abends nur 3 kleine Schachteln mit Unverkauftem den Heimweg mit uns antraten und jetzt, gut verstaut im häuslichen Keller, auf nächstes Jahr warten.

Was sollte man sich mehr wünschen?



Fröhlichen Sonntag, meine Lieben,
herzlichste Hummelzgrüsse!