Sonntag, 15. November 2015

BLUPP

Samstagmorgen.
Wir sitzen, wie immer, nach getaner Stallarbeit in "unserem" Café bei einem Caffè latte mit zentimeterdickem Milchschaumhäubchen und Rosinenbrötchen. Ich versuche, mich in die Tageszeitung zu vertiefen, scheitere dabei aber kläglich und verliere andauernd den roten Faden, denn am Tisch neben uns sitzen zwei Frauen.
Dieser Umstand für sich wäre ja nun nicht weiter hinderlich daran, sich eine Zeitung zu Gemüte zu führen, nüchwahr?
Aber die Damen sind ins Gespräch vertieft. 
Ne, stop- ich korrigiere mich: Die eine der beiden spricht. Sie ist ungefähr Mitte fünzig, ihr Haar ist akkurat in einem dunkelgefärbten Bob frisiert, sie balanciert eine grosse Brille mit Leopardenprint auf ihrer markanten Nase, sie ist etwas zu grell geschminkt und trägt knallbunte Ringelsöckchen zu hochgekrempelten Röhrenjeans.
Und sie blubbert unentwegt auf ihr Gegenüber ein. Hierbei handelt es sich um eine Frau im Alter von...na, ich schätze mal: So um die 75. Eher unscheinbar, graue, auftoupierte Löckchen über etwas farblosem Gesicht, graue Hosen, grauer Pulli. Den Kopf hat sie inzwischen in die Hand gestützt, den Ellbogen auf den Tisch. Und ihr Gesichtsausdruck macht deutlich: Sie hat kapituliert. Lässt gottergeben den Redeschwall der Leobebrillten über sich ergehen. Und sucht wahrscheinlich inzwischen verzweifelt nach irgendeinem Grund, die Lokalität fluchtartig verlassen zu können.
Ich hab selten einen Menschen gesehen, der so ohne Punkt und Komma labert. Längst ist meine Aufmerksamkeit weg von der Tageszeitung hin zu den Damen am Nachbartisch abgewandert.....ob ich will oder nicht.
Immer wieder holt die heitere Plaudertasche zu theateralischen Gesten aus, lacht laut (wahrscheinlich über den eigenen Witz...),nur um sogleich wieder verschwörerisch die Augen zu rollen und im Flüsterton des Unsäglichen eine un-glaub-liche Neuigkeit zu wispern, die nur für ihre und für die Ohren ihres Vis-à-vis' bestimmt ist. Ausserdem fasst sie die Bedauernswerte immer wieder an, mal tätschelt sie ihre  Hand, mal umfängt sie ihren Oberarm, um das, was sie so Unerhörtes zu erzählen hat, entsprechend zu unterstreichen.
Und die Graue rutscht immer tiefer auf ihrem Stuhl......



Ich krieg' schon vom Zuschauen Beklemmungen. Menschen, die einem in diesem Masse zutexten sind mir persönlich ein Graus. Und das Schlimmste: Man entkommt ihnen nicht. Haben sie einem mal in ihren Fängen, dann ist man verloren. Wenn man ausserdem eine gute Erziehung genossen hat die einem gelehrt hat, dass man sein Gegenüber nicht rüde unterbricht, dann ist alles zu spät. Solche Quasselstrippen ziehen einem das letzte Restchen Energie ab. 
Hei-ei-ei.....
Man könnte zur Not einen Ohnmachtsanfall vortäuschen. Wahlweise auch einen anaphylaktischen Schock. Aber ob das die Sache besser macht...??

Lange Rede (wortwörtlich!), kurzer Sinn: Wir haben das Café dann vor den Beiden verlassen. Am liebsten hätte ich die Graue untergehakt und mitgeschleift. Ich hoffe, sie hat diesen Redeschwall unbeschadet überstanden.....Naja, das Café schliesst samstags zumindest schon um 14 Uhr, *ggg*......

Und hinterher im Stall: Wohltuende RUHE. Wie gut, dass Pferde und Mietzchen nicht plappern.
Ich würd's echt nicht aushalten.....


"Es gibt Menschen, 
die reden so viel, 
dass sie sich auch noch 
selber ins Wort fallen"
(G.C. Lichtenberg)

:oD


Startet gut in die neue Woche,

herzlichste Hummelzgrüsse!








39 Kommentare:

  1. oh ja - eine solche kenne ich persönlich. wenn wenigstens der inhalt von irgendwelchem interesse wäre.....
    zum glück hab ich immer gaaanz viieeel zu tun :-)
    grüss die miezchen und die pferdchen! xxxxx

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    1. Weisst du: Viel reden ist ja das eine. Auch wenn man viel Interessantes zu sagen hat, so gebietet es meiner Ansicht nach einfach der Anstand, dass man mal innehält und den andern zu Wort kommen lässt. Vielleicht hätte der auch noch einen Beitrag zu leisten zum Thema?? Aber wenn man sich selber am liebsten zuhört beim Reden, ne.....dann wird's schwierig!
      Grüsse sind ausgerichtet, herzliche zurück ins Bahnwärterhäuschen (vor allem von Glückskätzchen Toffee zu Glückskätzchen Lisbethchen!) und von mir! Hab eine feine neue Woche!

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  2. O ja.... Und: Rosinenbrötchen *träum*. In Bremen heißen sie Heißwecken. Aber hier im Süden bekomme ich sie nirgends nicht.
    Grüßle
    Ursel

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    1. Die Rosinenbrötchen wurden dann irgendwie zur Nebensache, *ggg*! Aber um zu deinem Problem zu kommen: Wie wär's mit selbermachen? ;oD Jedes Wochenende eine ganze Schüssel voll.....njomm-njomm.....
      Hab einen sehr schönen Abend noch, liebe Grüsse!

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  3. ...anstrengend, mehr als Anstrengend, da hilft wirklich nur der groooooooße Booooogen ;O)
    Sei so lieb gegrüßt
    Gabi

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    1. Ich glaube, die Frau hätte liebend gerne einen Bogen geschlagen (evtl. auch ihr Gegenüber, aber das zu tun hat ihr wohl der Anstand untersagt, *ggg*!), doch es war zu spät....!
      Herzensgrüsse retour!

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  4. Ich musste die ganze Zeit schmunzeln.... Wir hatten neulich Besuch von entfernter Verwandtschaft, die wir seit locker 20 Jahren nicht mehr gesehen hatten. Die Frau unseres Verwandten kannten wir bis dahin noch gar nicht. Sie machten Urlaub hier in der Nähe und wollten "nur auf einen Kaffee" mal rein schauen. Eigentlich passte es uns gar nicht wirklich, weil wir einen frisch operierten Hund hier liegen hatten, um den wir uns intensiv kümmerten. Und dann kamen die Beiden... Ich öffnete die Tür und vor mir stand eine Frau, die die ganze Tür ausfüllte... Ich selbst bin ja nicht so groß und wirkte neben ihr wie ein Kind. Ihr Mann irgendwie auch...
    Der Begriff "auf einen Kaffee" ist seeehr dehnbar, wie wir gemerkt haben. Er dauerte knapp 5 Stunden und wenn ich deinen Bericht so lese, würde ich sagen, wir hatten die LeopardenBunte hier in der Küche sitzen - oder ihre Schwester. Die Schnute stand nicht still, niemand von uns kam zu Wort, ganz zu schweigen von der immensen Lautstärke. Der Hund war fix und fertig, als sie dann endlich gegangen waren, uns tat die plötzliche Stille in den Ohren fast weh - dafür wissen wir jetzt, was sie für drei gut geratene Töchter hat.
    Und da wir so gut erzogen sind, haben wir natürlich durchgehalten. Aber es wird garantiert kein zweites Mal geben! ;-)
    Mannomannomann....!!!
    Allerliebste Grüße aus dem gerade angenehm stillen Brodersbydchen!
    Karin

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    1. *ggg*, und jetzt hab ich andauernd gekichert...ich kann mir die Szenerie sooooooo gut vorstellen!! Wir hatten mal was Ähnliches, da war eine CouCousine von mir aus Deutschland mit ihrem Mann zu Besuch, und wir hatten uns vom Rest der Familie dazu breitschlagen lassen, sie zu einem Raclette einzuladen. Ich schicke voraus: CouCousine und Mann sind an und für sich nette Zeitgenossen. ABER!!!!! Und jetzt klinke ich mich nahtlos und 1:1 in deine Erzähling ein: Es plapperte. Stun-den-lang. Ohne Punkt und Komma. Die beiden schafften es überdies noch spielend, das Raclette in sich hineinzuschaufeln. Sie schienen geübt zu sein, kicher..... Naja. Bei uns hing dann hinterher nicht der Hund, sondern HerrHummel in den Seilen, und ich hab mir geschworen, das auch nie zu wiederholen. Gottseidank wohnen sie ja nicht grad um's Eck, püüühhhh......
      Auch dir herzlichste Grüsse zurück! In Hummelzheim ist es sowieso immer sehr still, den beide Hummeln und ihre Mietzchen sind eher sehr ruhige, man könnte beinahe schon sagen wortkarge Zeitgenossen, ;oD

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  5. Oh ja das kenne ich auch,ich finde nur schlimm,wenn die Leute es nicht merken,wenn der andere nicht ganz so mitmacht:)Ich neige ja auch schon mal dazu ohne Punkt und Komma zu labern,aber ich merke es denn wenns zuviel wird:)Dir noch einen schönen Abend.LG Elke

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    1. Sich bei einem Kaffeeplausch anzuschweigen erscheint mir ja nun auch nicht das Erstrebenswerte zu sein, liebe Elke! ;oD Und ein interessantes Thema, das was hergibt, kann doch auch sehr inspirierend sein. Aber es gibt ja diesen viel zitierten goldenen Mittelweg, und wenn man die Regeln eines Dialoges beherzigt (der ja als "eine zwischen zwei oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede" erklärt wird), dann läuft das. Schön auch, wenn man, wie du, zwar weiss, dass man viel spricht, das aber erkennt und sich zurücknimmt, wenn's dem andern zuviel wird!
      Wir sind halt alle verschieden, aber mit einem kleinen bisschen Fingerspitzengefühl ist das doch zu wuppen, gell? ;oD
      Ganz liebe Grüsse!

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  6. Hallo Frau Hummel, so schön es wäre wenn meine Tochter nicht gehörlos wäre, aber ich ziehe das Positive daraus und genieße die Stille, mit der wir uns in Gebärdensprache unterhalten. Es ist wie es ist.
    Das Negative daran ist nur, dass ich solche Gegebenheiten, die du sie erlebt hast, sehr anstrengend finde. Aber ich glaube, auch da muss man drüberstehen. Man kann ja Gott sie Dank aufstehen und gehen.
    Sei lieb gegrüßt von Elli

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    1. Ja, Gottseidank!! Ich nehme solche Dinge sehr intensiv wahr, beinahe wie wenn es mich selber betreffen würde, und deshalb hat mir die alte Dame echt leid getan! Die konnte ja nun leider nicht einfach aufstehen und rausgehen, das hat ihr wohl der gute Benimm verboten......
      Da hast du wohl recht, auch wenn die Gehörlosigkeit deiner Tochter sicher nicht das ist, was ihr euch für sie gewünscht habt, so hat sie doch zumindest diesen einen angenehmen Aspekt, wenn ich das so sagen darf. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen wie es ist, wenn man so absolut nichts hört.... das muss manchmal ziemlich beängstigend sein!
      Liebe Grüsse, und hab einen entspannten Abend!

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  7. Entschuldige, wenn ich erst mal laut lache... ich konnte das ganze wie ein Kinofilm vor mir sehen. Herrlich... ehm, okay, für die graue Dame weniger. Vielleicht war sie gar nicht wirklich älter als die Leoparden-Bebrillte, aber ist in der Zeit des Gequassels um Jahre gealtert... wer weiss. Ganz ehrlich gesagt, sind mir Menschen, die im Leoparden-Look daher kommen, eh ein kleines bisschen suspekt und ich versuche ihnen aus dem Weg zu gehen. Vorurteile? Ich??? Ehm... ich doch nicht *kicher*.
    Hab einen guten Wochenstart und pack sicherheitshalber immer ein paar Oropax ein, man kann nie wissen hinter welcher Ecke die nächste Leopardin lauert.
    En liebe Gruess
    Alex

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    1. Ja, ich wusste zwischenzeitlich dann auch nicht mehr, ob ich lachen oder heulen sollte..... Auf jeden Fall sah die alte Dame manchmal regelrecht weggetreten aus, wen wundert's?? Die Quasselstrippe war so eine vom Typ "Ich bin Ü50, will aber unbedingt aussehen wie höchstens 30", DIE sind mir auch suspekt! ;oD
      Ich überlege grade, wieviele Minuten ich einfach so ohne Pause drauflospalavern könnte. Öhmmm....zwei?? Dann würde ich schon ins Stocken geraten, und das wiederum gäbe meinem Gegenüber die Chance, sich zu Wort zu melden, *ggg*! Naja, ab gestrigem Datum werde ich eine gewisse Vorsicht walten lassen, sollte mein Gegenüber Ringelsöckchen UND Leobrille tragen, ghihihiiii....!! (Achso, und ein Nasenpiercing hatte sie auch noch.....)
      Also dann, Oropax ahoi und e scheeni Wuche, liebi Griess!

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  8. Horror. Ich habe ein 9-jähriges Kind. Einen Sohn. Der redet so viel, dass es kaum auszuhalten ist. Sogar beim Tauchen, also UNTER Wasser redet er. Aber zum Glück kann ich ihm, in Vergleich zu den Leuten, die du da vorgefunden hast, unterbrechen. Für max. 2-3 Minuten.
    Glg Kuni

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    1. OoohhhDear...UNTER Wasser?? DAS ist 'ne Leistung, wirklich. Aber ich nehme an, er geht täglich zur Schule? Dann hast du ja zumindest während dieser Zeit RUHE. Und kannst dich wappnen für den Moment, wo er wieder durch die Türe kommt. Hei-ei-ei...du musst Nerven wie Drahtseile haben! ;oD
      Ich wünsche dir guten Mut, herzlichste Grüsse! ;oD

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  9. Uuuuuuaaah, wie gut ich das verstehen kann *mein-persönlicher-Alptraum*.

    Ich glaube, solche Situationen entstehen einzig und allein aus dem Grund, dass man sich wieder so richtig hemmungslos in die Stille verlieben kann... :-))))

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    1. Achsoooo- aus dieser Perspektive hab ich das noch gar nie betrachtet! ;oD Wie gut, dass du mich darauf bringst......Genau. Man lernt die sonnenbeschienen Anhöhen erst schätzen, wenn man die dunklen Täler durchwandert hat, *ggg*! Oder anders: Um die Stille würdigen zu können muss man erst Opfer einer Quasselstrippe geworden sein.
      Danke für diese Erkenntnis! ;oD
      Ganz liebe Grüsse!

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  10. Liebes Hummelchen,
    soooooooooooooooo wahr!
    Am besten finde ich Menschen, die man unregelmäßig sieht, die Dir dann immer erzählen, weißt du noch, von der Freundin ...., die Cousine ...... davon die Tochter ...., hab ich dir doch mal erzählt, kannst du dich daran erinnern? Ja, davon der Sohn ..... hat ..... und ......
    GRAUSAM!
    Also ich bin ehrlich, wenn ich in gute Gespräche vertieft bin, kann ich auch quasseln ohne Punkt und Komma, aber immer bitte mit dem Gefühl, das es Spaß macht und man seinem Gegenüber nicht auf den S... geht.
    Aber es ist einfach nur herrlich, auch mal nix, gar nix, überhaupt nix, und immer noch nix zu sagen. Ruhe!
    Auch einfach nur schön.
    Und während ich hier so schreibe, sehe ich Dich dort sitzen, innerlich die Augen verdrehend und froh zu sein,
    diesem Gequassel einfach nur mal eben so, den Rücken zu kehren. Genial.
    Hab es fein, bleib gesund, bis bald.
    GGGLG
    Frau KunterBunt

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    1. Liebes Kunterbuntchen, es mag ja ganz nett sein, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und die Vergangenheit aufleben zu lassen. Aber auch das hat seine Grenzen, und ich bin ebenso nicht im mindesten darauf erpicht zu erfahren, dass Enkelin X den Nachbarsjungen verkloppt hat, weil er sie "dumme Nuss" genannt hat, oder wann Onkel Y an der Prostata operiert wurde..... Manche Menschen sind da einfach ein wenig zu mitteilungsbedürftig, andere beinahe schon distanz- und rücksichtslos. Und es kann schwierig sein, sich diesen Menschen zu entziehen.....
      HerrHummel und ich, wir sind Meister im Nichts-sagen. Beide haben wir Jobs, in denen wir sehr viel mit andern Menschen kommunizieren müssen. Deshalb herrscht bei uns abends oft einfach nur einträchtige Stille. Wir geniessen die Gegenwart des andern, auch ohne ausführliche verbale Tagesrésumées! ;oD
      Und nein, ich hab keineswegs die Augen verdreht....... Ich freu' mich im Gegenteil, wenn ich hier so liebe Kommentare krieg!
      Hab einen sehr schönen Abend noch und gute N8,
      ganz liebe Grüsse!

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  11. Hast Du göttlich geschrieben :)) Könnte mich kugeln. Und ein Café, nun, ist ja eigentlich zum Reden da, sich treffen und quasseln. Allerdings nicht soooooooooooo!
    Jou, aber eines muss ich hier doch einmal sagen: Die GRAUE, ne? Die ist kein Opfer. Die ist unaufrichtig. Jawohl. Sie sagt nicht ehrlich, Du, das ist mir nun zu viel - sondern sie macht mit. Sowas kann ich nicht leiden - gar nicht. Ich finde, das hat sowas Verschlagenes. Mitläuferiges. Und wenn die Bebrillte dann nicht runterfährt, wenn man es ihr sagt, kann man immer noch aufstehen und gehen.
    Also, kein Mitleid mit solchen Grauen - man kann ja auch mal sagen "vergiss nicht, Luft zu holen..."
    Drüüüücker der geplagten Hummeline, habe eine gute Woche ohne Bebrillte Quasselrekordhalterinnen UND Graue, Deine Méa

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    1. Liebe Méa, das freut mich, wenn ich dich erheitern konnte! ;oD
      Naja, was die Graue anbelangt, so denke ich, dass sie sich einfach nicht getraut hat. Sie entstammt einer Generation, die noch nicht so direkt und geradeheraus war wie wir heute teilweise. Ich vermute eher, dass sie der andern eben anstandshalber nicht ins Wort fallen wollte. Und sie war vom Typ her schon jemand, der sich eher selber zurücknimmt, als andere in ihre Schranken zu weisen. Natürlich ist das für sie auf Dauer sehr unbefriedigend, weil es in irgendeiner Form immer wieder zu solchen Situationen kommt, in der sie "den Kürzeren zieht". Und wahrscheinlich wird sie es auch nicht mehr lernen. Solch anerzogenes Verhalten ist sehr schwer wieder loszuwerden.....
      Aber naja. Ich für mich hoffe, dass nächsten Samstag am Nebentisch mehr Dia- denn Monologe geführt werden, *ggg*!!
      Danke für dein Da-Sein, ganz liebe Grüsse!

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  12. Mein gestriger Kommentar hier ist wohl einer Ablenkung von Computer zum Opfer gefallen, liebes Hummelchen. Ich kam näääämlich gerade, um deine immer so lieben Rückkommentare zu lesen.
    Jedenfalls schrieb ich an meine Wortzauberin :-), dass ich froh sei, dass sie, also du, keine Ohnmacht vorgetäuscht hätte. Wer weiß, was sie, also das Quasselmonster, angestellt hätte, wenn sie sich auf dich gestürzt hätte, um dir zu helfen :-)
    Süß, ich lese deine (lustigen) Geschichten immer mit größtem Vergnügen.
    Eine schöne Woche, ganz ohne Quasselmonster mit gefährlichen anmutenden Nasenrädern, wünscht und
    grüßt dabei ganz lieb,
    Angelika

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    1. Liebe Angelika, wie schön, dass du es nochmals versucht hast- danke!! Und ooohhh...was für ein liebes Kompliment..."Wortzauberin".....! Isch bin entzüüü-hüüückt, ma chère!!
      Natürlich hast du recht: Ich möchte mir nicht vorstellen, von ihr, der Quasselstrippe, wiederbelebt zu werden.....*gggg*! Himmelhilf.....Eher quasselt die einem tot!
      Und natürlich freut es mich ungemein, dass du meine aus dem Fundus des Lebens geschöpften kleinen Geschichten magst! Ich hab mir nämlich wirklich überlegt, ob es irgendeinen interessiert, dass ich beinahe Opfer einer Verbalattacke geworden bin, auch wenn sie noch nicht mal direkt gegen meine Person gerichtet war....Aber ich finde die Geschichten aus dem wahren Leben immer noch die besten, deshalb!
      Hab eine gute N8, meine Liebe, und ganz herzliche Grüsse!

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  13. Ja Frau Hummel, auch ich bin immer wieder das Opfer einer mitteilungsbedürftigen, rücksichtslosen Quasseltante. Allerdings spielt sich das am Telefon ab. Unter einem Vorwand ruft meine Bekannte an, sie will mich nur kurz etwas fragen....Die Frage ist schnell beantwortet, aber ich kenne die eigentliche Absicht des Anrufes, weiß was mir jetzt blüht.
    Ich fühle mich wie eine Fliege im Spinnennetz - es gibt kein entrinnen. Ein unglaublicher Redeschwall, ohne Punkt und Komma prasselt jetzt über mich. Ob ich das hören will oder nicht, das ist ihr egal - Sie ist von sich und ihrem tun sehr überzeugt, lässt sich nicht abwimmeln. Ich bleibe immer höflich, aber es fällt mir zunehmend schwerer. Sie weiß, dass ich keine langen Telefongespräche mag, das habe ich ihr klar und deutlich zu verstehen gegeben.
    Neulich hat sie nach 50 Minuten geschwafel nur beiläufig gemeint - jetzt haben WIR doch wieder so lange geredet.....
    Es hat aber die ganze Zeit, nur EINER geredet....
    Ich empfinde dieses unsensible Verhalten, als sehr lästig und rücksichtslos.
    Ich weiß nicht, wie ich aus dieser "Nummer" herauskomme!
    LG Anna-Marie





    Natürlich kann ich auf dem Display erkennen, wer anruft und ich nehme auch nicht immer ab wenn ich diese gewisse Nummer sehe.


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  14. Ja Frau Hummel, auch ich bin immer wieder das Opfer einer mitteilungsbedürftigen, rücksichtslosen Quasseltante. Allerdings spielt sich das am Telefon ab. Unter einem Vorwand ruft meine Bekannte an, sie will mich nur kurz etwas fragen....Die Frage ist schnell beantwortet, aber ich kenne die eigentliche Absicht des Anrufes, weiß was mir jetzt blüht.
    Ich fühle mich wie eine Fliege im Spinnennetz - es gibt kein entrinnen. Ein unglaublicher Redeschwall, ohne Punkt und Komma prasselt jetzt über mich. Ob ich das hören will oder nicht, das ist ihr egal - Sie ist von sich und ihrem tun sehr überzeugt, lässt sich nicht abwimmeln. Ich bleibe immer höflich, aber es fällt mir zunehmend schwerer. Sie weiß, dass ich keine langen Telefongespräche mag, das habe ich ihr klar und deutlich zu verstehen gegeben.
    Neulich hat sie nach 50 Minuten geschwafel nur beiläufig gemeint - jetzt haben WIR doch wieder so lange geredet.....
    Es hat aber die ganze Zeit, nur EINER geredet....
    Ich empfinde dieses unsensible Verhalten, als sehr lästig und rücksichtslos.
    Ich weiß nicht, wie ich aus dieser "Nummer" herauskomme!
    LG Anna-Marie

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    1. Liebe Anna-Maria, ich nehme an, du hast ein Funktelefon, also eines, was ohne Kabel funktioniert?? Also: Das nächste Mal, wenn dich deine Bekannte mal wieder mit ihrer verbalen Anwesenheit beehrt, dann klingelst du mal kurz an deiner eigenen Wohnungstür Sturm und eröffnest deiner Bekannten dann, dass Besuch an der Tür steht. Dass du den jetzt reinlassen und ausserdem den Kuchen aus dem Ofen holen musst, den du für ebendiesen Besuch vorbereitet hast. "Du, das tut mir jetzt echt leid, aber ich muuu-huuuss!! Tschüss, hab einen schönen Abend noch!" Oder irgend sowas in der Art. Auch der Postbote, der mit einem Paket vor der Tür steht, eignet sich hervorragend, oder der Typ, der die Heizung ablesen muss...... ;oD Oder: Du gehst erst gar nicht ran, wenn ihre Nummer auf dem Display erscheint. Solche Menschen zwingen einem richtiggehend dazu, sich was einfallen zu lassen!
      Und das ist auch nicht verwerflich, denn schliesslich ist deine Zeit zu kostbar und deine Nerven für was anderes gut!
      Wenn alles nichts hilft, dann muss man ihr vielleicht wirklich mal knallhart sagen, dass du ihr nichtssagendes Geschwätz als ziemlich lästig empfindest. Najaaa..... vielleicht formulierst du das ein wenig netter. Aber nicht weniger direkt!
      Gute Nacht und ganz liebe Grüsse!

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  15. Liebes Hummelchen,
    das kenn ich doch irgendwoher!
    Nur leider sind es in unserem Fall die Stallbesitzer in deren Stall unsere Pferde stehen!
    Und die sind zu viert und tauchen entweder der Reihe nach auf oder zusammen.
    Da habe ich schon so manche Stunde mit Zuhören verbracht.
    Aber was will man machen,der Stall ist schön. die Pferde werden gut versorgt.Da nimmt man doch so einiges in Kauf,oder? ;-)

    Liebe Grüsse
    Sabine

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    1. Jaja, Sabine, was tut man nicht alles für die Ponys...... ;oD Und wenn wenigstens was Vernünftiges besprochen und erzählt wird, dann ist es ja auch nicht so schlimm. Trotzdem bin ich froh, dass wir unseren Stall selber verwalten und meist nur HerrHummel und ich vorhanden sind. Sogar die Besitzerin von Pedro sehen wir nur ab und zu, unsere Zeiten sind einfach andere. Wir freuen uns, wenn sie da ist, aber trotzdem kommen wir ziemlich aneinander vorbei.
      Nur: Ich sehe mich gar nicht in einem Pensionsstall, in dem irgendwie 20 verschiedene Besitzer von Pferden rumrennen. Das birgt doch relativ viel Konfliktpotenzial, denn, das weisst du vielleicht selber: Reiter sind mitunter doch ein recht seltsames Völkchen, *gggg*!
      Hab einen schönen Abend noch, herzlichste Grüsse!

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  16. Liebe Frau Hummel!

    So einem Menschen habe ich schon mal die Freundschaft gekündigt!
    Wer immer nur über sich selber redet und den anderen nie zu Wort kommen lässt soll sich nicht wundern, wenn er irgendwann alleine dasteht. Wehe man versucht bei so einer Quasselstrippe mal zu Wort zu kommen, oder gar über ein eigenes Problem reden wollen.....vielleicht hat man Glück und darf ein bis zwei Sätze sagen. Meist wird man rechtzeitig rüde unterbrochen und das Gegenüber übernimmt wieder. Nur die eigenen Probleme sind wichtig....
    Es hat einige Monate bei mir gedauert bis ich gemerkt habe, dass diese Person ein "Psychovampir" ist und einen wortwörtlich aussaugt. Ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen, aber da war kein Durch- oder Entgegenkommen.
    Man sollte sich von Menschen trennen die einem nicht guttun!

    Danke für den tollen Post, lese immer gerne bei Dir!

    Liebe Grüße aus Niedersachsen!
    Daniela

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    1. Liebe Daniela, manchmal ist es wirklich das Beste, wenn man Beziehungen abbricht, die einem in irgendeiner Form nur noch belasten. Und wenn man das Gefühl bekommt, dass man nur noch Mittel zum Zweck ist, sprich: Wenn der andere einem als Klagemauer missbraucht und an den Befindlichkeiten seines Gegenübers Null Interesse zeigt, dann kann man so eine "Freundschaft" getrost beenden. Denn Freundschaften sind ein Geben und Nehmen, ein Du und Ich. Sonst funktioniert das nicht.....
      Danke für dein Da-Sein, liebe Grüsse!
      ...ach, und PS: Danke auch für dein Kompliment! Ich freue mich!

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  17. Muss ich mich nun ertappt fühlen? Ich rede nicht grad wenig, weiß aber wann schweigen und offene Ohren gefordert sind ;)
    Weil mich solche, extra laut das eigene uninteressante Leben aufbauschenden Menschen, wie die von dir benannte aber ebenso nerven, trinke ich den Kaffee auch gern mal schneller aus, um dann in die Ruhe fliehen zu können. Genervt bin ich aber nicht nur von Labertaschen, sondern auch von Oberflächlichkeit und Dummheit, die einem leider fast immer irgendwo begegnen. Interessant übrigens, wenn du im Café neben jemandem sitzt, den du nur von z.B. Instagram und nicht persönlich kennst und nur durch das gezwungene Zuhören vom Nebentisch aus große Antipathie entsteht. Neulich erlebt und bis heut einen leichten Sozialschaden davon :D
    Beste Küstengrüße in den bergigen Süden!

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    1. ...jaaaa, und ganz spannend wird's, wenn am Nebentisch über irgend einen Sachverhalt oder Personen geredet wird, über den man selber ganz genau Bescheid weiss oder die man persönlich kennt, nebenan aber ein wüstes Gebilde aus Vermutungen und Hörensagen-Brocken konstruiert wird. Da hab ich ja schon die tollsten Geschichten mitbekommen! Da juckt es einem dann schon in den Fingern, sich einzumischen! ;oD
      Ich wundere mich manchmal sowieso, über welche Themen sich Menschen ergötzen können......
      Nein, du musst dich nicht ertappt fühlen- wenn das Thema stimmt und ich was beizutragen habe, dann komme ich manchmal auch in Schwung! Genauso achte ich aber drauf, dass die andern nicht zu kurz kommen. Schliesslich will man sich ja austauschen, nichtwahr??
      Hab einen gemütlichen Abend noch, liebe Grüsse!

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  19. Liebe Frau Hummel,
    ach, was habe ich vor mich hingekichert beim Lesen. Und dann noch die Kommis hier, 1a! Ja ja, solche Menschen kenne ich auch. Da kenn ich überhaupt gar nichts, denen falle ich in der Tat ins Wort. Um dann zu kassieren "nun lass mich doch mal ausreden" Gut, nech? Mit dem Hintern Luft holen, damit die Plapper vorne fein funktioniert. Ein Terror zwar der harmlosen aber dennoch sehr nervigen Art.
    Liebe Grüße
    Karen

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    1. Ja, das macht es doch aus, liebe Karen! Dass wir hier so herrlich miteinander ins "Gespräch" kommen, jeder der mag kann was zum Thema beitragen, man schreibt hin und her und "unterhält" sich bestens! Und: Man kann sich nicht gegenseitig ins Wort fallen! ;oD Ja, ich mag das Bloggen wirklich so gerne!
      Übrigens: "mit dem Hintern Luft holen..." - der ist gut! :oD
      Bis bald mal wieder, ganz liebe Grüsse!

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  20. Liebe Frau Hummel,
    ich bin hier gerade so reingestolpert und hab mich durch ein paar Posts gelesen. Du schreibst richtig gut, aber das weisst Du ja wahrscheinlich. Bei diesem Post hier hab ich ein paarmal lachen müssen. Und hey, ich kenne auch solche Leute (meine Nachbarin - wenn die einen mal in den Fängen hat, lässt sie nicht so schnell wieder los) und habe mir daher etwas überlegen müssen. Bei eher "leichten" Fällen hilft ein freundliches: "Du sorry, aber i muess go bisle", an das man nahtlos ein "tschüss, schöne Obe no" anfügt und - ganz wichtig! - sich umdreht, davongeht und sich von nichts mehr aufhalten lässt. ;-) Und für so ganz krasse Fäll wie die Leobrillen-Frau muss dann halt mal spontan auftretende Übelkeit, die das sofortige Verlassen des Restauants / Cafés / was auch immer nötig macht, herhalten...
    Und jetzt freue ich mich, mehr von Dir zu lesen und schicke ganz herzliche Grüsse,
    Nadia

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