Donnerstag, 30. Juli 2020

OUT OF ALLTAG

Halleluja.

F-E-R-I-E-N!! 

Was für ein supergeniales, wunderbares, herrliches, mit kaum was anderem zu vergleichendes Gefühl, das mich seit heute beschwingt....
Zweieinhalb Wochen durch-die-Tage-dümpeln.
Ohne jedes Müssen und Sollen.

Hhhhhaaaaaaaaacccchhhhhjjjjjjjaaaaaaaaahhhhhhh !!





Auch wenn wir nirgendwohin fahren, so ist das doch ein grossartiger
Zustand. Seitdem die Dicken im Jura sind hat sich die Stundenzahl meiner Tage (gefühlt) schon beinahe verdoppelt gehabt. Aber nun kommt auch noch die Freiheit dazu, während dieser vielen Stunden zu tun und zu lassen, was mir beliebt. 

Und: ich hab mir genau den richtigen Moment dafür ausgesucht. Es soll die nächsten Tage hier nämlich mörderheiss werden. Bis zu 37°- Manitouhilf! 
In unserem Ambulatorium wars schon bisher kaum auszuhalten- ohne Klimaanlage, notabene! Was bin ich froh, dass ich die Hitze jetzt gemütlich im Schatten aussitzen kann!

Und sonst so? Ich werd meinem Kürbis auf dem Miststock und der Weide beim Wachsen zuschauen. Mich mit meiner Freundin treffen. Die Dicken besuchen. Schreiben. Lesen. Auf der Loggia Nickerchen halten. Nach Luzern an den wunderschönen Wochenmarkt fahren. Glacé schnabulieren. (Und dann auch mal alle Fenster putzen. Aber erst, wenns kühler wird!) 

Und ihr so? Schon gehabt, noch bevorstehend, grad mittendrin??



Ferientaumelige 🐝zgrüsse!




Mittwoch, 22. Juli 2020

KEIN ANSCHLUSS (mehr) UNTER DIESER NUMMER ....


Grundsätzlich, und das darf ich mit gutem Gewissen behaupten, bin ich ein sehr gelassener Mensch. Aber es gibt ein paar Dinge, die mich wirklich, WIRKLICH meiner guten Laune berauben.
In einer der vordersten Positionen rangiert der Versuch, mich zu bevormunden oder zu manipulieren. 
Wenn man mir etwas aufzwingen möchte das ich weder will, noch brauche und schon gar nicht unterstützen kann. 
Da kann ich so RICHTIG grantig werden!

Bekomme ich also letzthin eine SMS meines Mobile-Anbieters. Man teilt mir freundlich mit dass man gedenke, Ende 2020 (also in ein paar Monaten!) das 2G-Netz abzuschalten und dass ab diesem Zeitpunkt mein Nokia 3310 (gekauft 2017!) nicht mehr funktionieren werde. Mit freundlichen Grüssen bla-bla-bla.....

😳

Das sind so die Momente im Leben in denen ich zuerst annehme, dass mich einer vergackeiern möchte. 

Kurz darauf überfällt mich die Erkenntnis, dass dem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so ist. 

Und DANN zerrt der Stier in mir an der Kette, scharrt mit den Hufen, schnaubt einmal tief und bedrohlich uuuuund....... 


😡😡😡 AAAARRRRGGGGHHHHHH!!!!😡😡😡
⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️⚡️







Mann!
Sowas regt mich sooo dermassen auf!

Ich wollte noch nie und will auch jetzt kein Smartphone. Ich fand gerade dieses 3310 so cool, weil das vintage Design mir prima gefällt, weil es ziemlich gute Photos macht, weil es in meine kleinen Reithosentaschen passt und weil ich es ausserdem in 99,9 % der Fälle einzig und alleine zum Simmsen benutze. Ich telefoniere so gut wie nie damit- höchstens dann, wenn der Veterinär subito kommen muss. 
Es hat eine Prepaid-Karte; ich lade also einfach ab und zu einen Betrag auf, brauche kein Abo. Das alles ist genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, mehr will und mehr brauche ich 
de-fi-ni-tiv nicht!

So. Aber nun werde ich genötigt, mein voll funktionstüchtiges, erst 3 Jahre altes Natel auf den Müll zu schmeissen, obwohl es noch viele Jahre seinen Dienst getan hätte. Ich muss mir ein neues kaufen, das mit mindestens 3G oder höher funktioniert. 
Das bedeutet: völlig unnötigerweise Ressourcen zu verschwenden, Müll zu produzieren, Geld auszugeben.

Boah. DAS geht mir vielleicht sowas von auf den Zeiger....

Und das Schlimmste: Ich habe eigentlich gar keine Wahl.
Entweder, ich suche nach einem Natel, das in etwa meinen Vorstellungen und den technischen Voraussetzungen entspricht. Und gebe dafür Geld aus, das ich gar nicht auszugeben gewillt bin.

Oder ich lass es bleiben.

Das würde bedeuten, dass man mich in naher Zukunft nur noch auf dem guten alten Festnetz erreichen können wird.


Hmmmm.....
Ich muss zugeben: der Gedanke ist gar nicht mal sooo unattraktiv.
Back to the roots, sozusagen.




Hmmmmm....! 😏





Sonntag, 19. Juli 2020

SCHARF!


Ich drehe und drehe, schüttle und drehe
wieder, es knirscht und knortzt- 
aber es kommt kaum noch was raus aus unserer
uralten Peugeot-Pfeffermühle.
Also schraube ich das Ding auseinander und entdecke
den Grund für seine Dienstverweigerung:
Die kleine Achse, die ins Mahlwerk führt und dieses
antreibt, wird im Gehäuse durch eine Kunststoff-
Manchette senkrecht gehalten. Dieses Element ist  
gebrochen, dadurch greift der Antrieb nicht mehr
im richtigen Winkel aufs Mahlwerk und dessen Metall-
teile verkanten andauernd ineinander.

Mist.

Ich benutze zum Kochen am liebsten frischgemahlenen
Pfeffer. Der ist einfach viel aromatischer, und ich mische
gerne weisse, schwarze und rosane Pfefferkörner.

Aber da fällt mir was ein. Vor einiger Zeit ist mir im 
Teeladen was aufgefallen. (Dieser Teeladen! Der führt mich
noch in den finanziellen Ruin!! 😊)
Damals dachte ich: Sehr schön. Brauch ich aber nicht.

HA!
Jetzt brauch ich es doch!

Das Teil ist handgemacht, kommt aus Schweden und bringt
25(fünf-und-zwanzig!) Jahre Garantie mit.

Ins knapp tennisballgrosse, gusseiserne Töpfchen kommen die
Pfefferkörner (wahlweise auch Meersalz oder getrocknete
Kräuter). Dann setzt man ein zweites, passgenaues Töpfchen
drauf, dreht es ein paar Mal hin und her- et voilà:
Das Mahlgut ist genau in der Stärke zermörsert,
wie man es haben möchte.

Den hübschen Deckel aus Nussbaumholz kann man abnehmen.
Darunter befindet sich wiederum ein kleines Gefäss, in
dem luftdicht übriggebliebenes Mahlgut aufbewahrt werden 
kann.




Diese kleine Mühle ist sauschwer, liegt aber wunderbar
in der Hand und ist wohl wieder so ein Teil, das nicht 
kaputtzukriegen ist.




Den frischgemahlenen Pfeffer habe ich heute auch
für mein Tsatsiki à la Hummel verwendet. Dazu eine
Nostrano-Salatgurke (die schmecken einfach kräftiger)
auf der Bircherraffel reiben, mit etwas Salz (hier: 
Meersalz mit Rosmarin aus der Mühle) vermischen und
in einem Sieb über einem Schüsselchen ca. 30 Minuten
ziehen lassen. Dann sehr gut ausdrücken. Mit Quark,
etwas Bio-Pesto, KNOBLAUCH!, etwas Olivenöl und Gewürzen
(u.a. frischem Pfeffer aus der Mühle 😉) mischen.
Mit "Gschwellti" (Pellkartoffeln) und gebratenen
Cherrytomätchen eine wunderbare Sommermahlzeit-
es hat uns auf der Loggia mit Blick in den Garten
vorhin ganz herrlich geschmeckt!







Das Holzgehäuse der alten Mühle hab ich saubergemacht
und zur Seite gelegt. Mal sehn, ob mir dazu noch
irgendwas einfällt.... 



Frohen Sonntag, 
❤️lichste Hummelzgrüsse!








Donnerstag, 9. Juli 2020

EINE LEBENSMAXIME


„Beschränke alles auf das Wesentliche, aber entferne nicht die Poesie. Halte die Dinge sauber und unbelastet, aber lasse sie nicht steril werden.“
Richard R. Powell



Dieses wunderbare Zitat habe ich bei meiner lieben Freundin, der Bahnwärterin, in ihrem letzten Post gelesen- und war gerührt. 
In ein paar einfachen Worten beschreibt es so genau das, was in meinem eigenen Leben ein Fundament bildet und mir Ruhe und Gelassenheit gibt. 
Wie oft hab ich schon festgestellt: gerade im Wesentlichen steckt Poesie! Aber man muss den Fokus auf das Elementare richten, das zumeist auch das Schlichte, Einfache ist. Und man muss die rasende Hyperaktivität der modernen Zivilisation ablehnen, um seine Sinne wieder zu regenerieren für das Feine, Zurückhaltende.
Nie wurde mir das mehr bewusst als gerade jetzt.
Alle reden davon, dass "die Normalität jetzt wieder zurückkehrt" nach "der Krise". Ich höre das immer mit einem leisen Unbehagen, denn um ganz ehrlich zu sein: Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich schon zurückkehrt. Und ob sie dann auch Bestand haben wird- bei der Sorglosigkeit, die man überall jetzt beobachten kann. Wenn, dann wird es mit Sicherheit nicht mehr die gleiche "Normalität" sein, wie wir sie uns gewohnt sind- die Einschnitte waren einfach zu gravierend. 

Aber wenn man Miseren wie den Verlust der Arbeitsstelle oder gar eine Erkrankung an Covid19 ausklammert, dann sehe ich die schwierigen vergangenen Wochen als eine grosse Chance. 
Ich könnte mir vorstellen, dass viele Menschen in den letzten Monaten eine ganz andere Einstellung zum Leben bekommen haben. "Vorher" hatte man doch immer das Gefühl, dass nichts uns aufhalten kann, "schneller-weiter-höher!" war Doktrine. Und plötzlich zeigte sich: das Leben ist unberechenbar. Von jetzt auf gleich brach das Konstrukt zusammen und hinterliess pure Ratlosigkeit.
Von praktisch einem Tag auf den andern war man auf sich selbst zurückgeworfen; doch dieser Zustand generierte viel Raum, sich gedanklich mit der Situation und mit dem "Wie weiter?" zu befassen.

Die neue Gegenwart jetzt zwingt uns zu mehr Flexibilität, Neugier und Phantasie. Aus der Lage heraus entsteht vielleicht eine ganz andere Wahrnehmung unserer Umwelt, wir entdecken die Freude an einfachen Dingen wie handwerken, kochen, gärtnern und ähnlichem wieder. Unter Umständen wird uns auch bewusst, was uns in der Hektik des Alltags vor Corona gefehlt hat und jetzt plötzlich wieder Einzug in unser Leben gehalten hat: Ruhe und Beschaulichkeit, die Auseinandersetzung mit sich selbst, die Erkenntnis, dass nichts bleibt, wie es ist, und dass wir deshalb mehr im Moment leben sollten. All das hat enorm viel Potenzial und führt uns auf Wege, die wir nie erahnt hätten!

Und hier schliesst sich auch der Kreis wieder zum eingangs erwähnten Zitat. Lange Wochen und auch jetzt noch waren und sind wir auf das Wesentliche beschränkt und entdecken darin, wenn wir offen sind dafür, die grosse Poesie, die uns vorher im rasenden Alltag schlicht verlorengegangen ist. 

Wie sinnierte schon Hermann Hesse goldrichtig:


💫"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!"💫

Ich wünsche mir, dass viele Menschen die Gelegenheit nutzen und diesen Zauber in ihrem Leben (wieder) wahrnehmen.
Vielleicht zeigt er sich durch Ferien im eigenen Land in einer Gegend, die man zuvor noch nie gesehen hat? Vielleicht bringt einem ein Nachmittag mit einem guten Buch im Garten die Entspannung, die man sich von seinen Ferien wünscht und die so unglaublich gut tut?
Oder vielleicht geht sogar ein gewisser Zauber davon aus sich klarzumachen, wie privilegiert man grundsätzlich ist- dass es einem an nichts Wesentlichem fehlt und dass im eigenen Leben schon so viel Gutes war, das man erst jetzt in Ermangelung von Ablenkung jeglicher Form wieder spürte?

Ich bin mir sicher: So kann die "Beschränkung" auf das Wesentliche für mentale Freiheit und mehr Unabhängigkeit in einem Leben sorgen.

Wobei "Beschränkung" natürlich das völlig falsche Wort wäre in diesem Zusammenhang.... 😉



Herzlichste 🐝Grüsse 
und einen fröhlichen Donnerstag 
wünsche ich euch!


















Mittwoch, 1. Juli 2020

BREATHTAKING!


Boahh.....
Gerade zieht ein unglaublicher Gewittersturm über uns hinweg. 
Die Kirchenglocken "läuten Wetter", das will was heissen!
Es schüttet wie aus Kübeln, der Regen pladdert, vom Wind gepeitscht, an die Fenster. Und während beinahe unablässig Donner grollen hat man das Gefühl, dass sie unsere Berge regelrecht erbeben lassen....

Ich bin immer wieder fasziniert von solchen grossartigen Schauspielen.
Klein und unwichtig kommt man sich vor angesichts der Macht,
die uns die Natur in solchen Momenten vor Augen führt.

Aber sie kann auch anders. Sie malt manchmal Inszenierungen
an den Himmel, die kein noch so begabter Künstler auf der
Leinwand wiedergeben könnte.
Licht- und Wolkenspiele, mal zart, mal theateralisch.
Leuchtende Farbtöne, die sich mit zarten Nuancen ergänzen.
Scherenschnittartige, scharfe Silhouetten, die sich in der
Ferne in eine Ahnung auflösen.....

Ich kann mich für vieles begeistern- die Natur aber ist etwas
vom Grossartigsten!

Vorgestern Abend sass ich in der Stube und dachte plötzlich:
"Was ist das für ein seltsames Licht?"
Wie ich aus dem Fenster blicke entdecke ich dieses
fantastische Szenario:


Und heute Morgen ganz früh- die Sonne war erst eine
Vermutung am Horizont, der Tag rieb sich noch die Äuglein-
konnte ich dieses Schauspiel mit der Kamera einfangen:




Traumhaft...nichtwahr?
Grosses Hummelzehrenwort:
die Bilder sind NICHT bearbeitet!



Huch. Jetzt hagelts auch noch.
Ich glaube, ich fahr gleich mal los zum Stall.
Sehen, ob da noch alles in Ordnung ist!


💙lichste,

☔💦💦 windundwetter-erprobte 💦💦☔

🐝zgrüsse!