Donnerstag, 12. April 2018

KOMPROMISSLOS?

Wer sich um unseren Planeten sorgt, wer sich Gedanken macht, was er im Alltag verbessern könnte, der Ansätze sucht, sich nachhaltiger und ökologisch vertretbarer zu verhalten, der kommt immer wieder in die Situation, dass er das Für und Wider seines Handelns abwägen muss. 
Genauer gesagt wird er jeden Tag mit Entscheidungen konfrontiert,
die manchmal wirklich schwer zu fällen sind. 

Wenn ich nur für mich selber beschliesse, mich so oder anders zu verhalten, dann fällt mir das leicht. Kaufe ich also zum Beispiel im Laden jetzt Erdbeeren aus Spaniens Treibhäusern zu einem Franken pro 500 gr (so ein Wahnsinn!), oder warte ich bis im Mai, wenn die Früchte frischgepflückt von Schweizer Äckern kommen? 
Die Antwort könnt ihr euch denken. Natürlich warte ich bis im Mai. Denn dann bekomme ich ein tolles Produkt, das süss und aromatisch schmeckt und habe ausserdem die Gewissheit, dass ich mit meinem Geld einheimisches Schaffen unterstütze.

Anders sieht es allerdings aus, wenn ich beschenkt werde. 

Was, wenn meine betagte Tante mir freudestrahlend eine Tafel Schokolade mitbringt und diese unter anderem (natürlich!) auch Palmöl enthält?  



Was, wenn die nette Bedienung von unserem Personalrestaurant in der Klinik mir morgens einen Beutel mit Müeslis und gemischten Salaten vom Vortag zusteckt, die zwar einwandfrei und lecker sind, die sie aber nicht mehr verkaufen darf und die dummerweise in Schalen aus dickem Plastik daherkommen?

Man könnte jetzt ganz rigoros diese Produkte von sich weisen und die Bedienung oder die Tante darauf hinweisen, dass man übrigens Plastikmüll zu vermeiden gedenke und dass Palmöl was ganz, ganz Schlechtes sei und man nie, niemals! Produkte kaufe oder zu sich nehme, die Palmöl enthalten.

Man kann aber auch etwas diplomatischer an die Sache herangehen. Man kann die Schoggi dankend annehmen und sie auch essen, weil die Rohstoffe dafür schlussendlich schon erzeugt und verarbeitet worden sind, und indem ich sie jetzt in den Müll schmeisse ändere ich nichts daran, dass Urwald für Palmölplantagen abgeholzt wurde.
Aber ich kann die Tante im Gespräch mal nett darauf hinweisen, dass ich sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit lege und deshalb gewisse Produkte aus diesem oder jenem Grund nicht kaufe.

Und ich kann ebenso diese Müeslis und Salate mit recht gutem Gewissen essen, denn in dem Moment überwiegt für mich die Tatsache, dass ich dadurch frische Lebensmittel vor dem Müll bewahrt habe. Und die Plastikverpackung führe ich dem Recycling zu. Aber ich kann ausserdem mal eine Mail an die Verantwortlichen in der Küche schreiben und anfragen, ob es wohl eine Alternative wäre, anstelle von Plastikverpackungen welche aus umweltfreundlicherem Material zu verwenden oder vielleicht sogar ganz darauf zu verzichten? Man könnte Müesli und Salate ja genauso gut in Weckgläsern herausgeben, auf die man ein Depot verlangt. Zum Beispiel.

Ich habe einfach festgestellt, dass kompromisslose Unnachgiebigkeit manchmal kontraproduktiv ist, dass sie einem unnötigen Stress bereiten und ausserdem Mitmenschen brüskieren kann, die es gut mit einem meinen.
Und sie zementiert das negative "Ökofuzzi-Image", welches um Nachhaltigkeit besorgten Mitmenschen oft ungefragt aufgedrückt 
wird. 😠

Also handle ich oft nicht impulsiv, sondern überlege mir immer wieder, was der richtige Weg sein könnte. Manchmal kommt man einfach nicht drumherum, im ersten Moment ein bisschen "politisch unkorrekt" zu agieren. Aber es gibt Situationen, da bin ich lieber nur zu 60% nachhaltig als gar nicht. Das Defizit kann ich ja bei einer andern Gelegenheit wieder ganz rigoros ausgleichen! 😊

Verbissenheit und Kompromisslosigkeit sind schlechte Berater auf der Suche nach mehr Nachhaltigkeit im eigenen Leben; sie generieren zuweilen nichts als Frust und schlechte Laune. Auch ein wenig Leichtigkeit und ein paar Zugeständnisse schaden der Sache nicht und  bewirken, dass einem der Optimismus und der Spass an der Umsetzung treue Begleiter bleiben!



Fröhliche Frühlingstage euch,
Hummelzherzensgrüsse!


....und diesen Post verlinke ich sehr gerne wieder bei unserer Rostrose' ANL und bei EiNaB!








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22 Kommentare:

  1. Oh ja ich finde das auch richtig so. Etwas abwägen und Geschenke etc. natürlich annehmen. Das mit den Vorschlägen finde ich super. Viele Firmen habe aufgrund solcher Anregungen schon umgedacht. Überhaupt verpacken wir viel zu viel zuviel. :)

    Schönen Donnerstag, liebe Grüße Tina

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    1. Genau! Wir verpacken ja irrsinnigerweise sogar Dinge, die von Natur aus eine perfekte Verpackung mitbringen (ich erinnere an die Kokosnüsse mit Coladosen-Verschlüssen! *augenverdreh*)
      Inzwischen wissen meine nächsten lieben Mitmenschen ja ziemlich genau, womit sie mir eine Freude machen können und womit eher nicht. ;oD Und bei den andern muss ich halt immer mal wieder dezent darauf hinweisen, *ggg*!
      Ganz herzliche Hummelzgrüsse!

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  2. Genau so sehe ich es auch: man muss abwägen können! Nur stur seinen Weg gehen bringt es nicht, Denkansätze aber schon. ;-)
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Naja, ich bin ja im Sternzeichen Stier geboren und mit einem ziemlichen Dickkopf gesegnet, *ggg*! Aber wie heisst es so schön: "Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung!". Und man wird mit fortschreitendem Alter ja doch peu à peu ein wenig einsichtiger und diplomatischer. Wobei gerade die Diplomatie manchmal nicht sooooo sehr meine Stärke ist. Vor allem bei Themen, die mir sehr am Herzen liegen! Trotzdem: Ich versuche mich im Zaume zu halten..... ;oD
      Liebe Grüsse!

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  3. bin ganz bei dir!!
    gerade bei geschenken muss man da sehr diplomatisch sein - ich bekam oft kosmetik einer marke, die auf natürlich macht - aber die produkte enthalten palm&erdöl. ausserdem verträgt die meine haut gar nicht. das bring mal der schenkerin schonend bei - die steht nämlich total auf diese kosmetiklinie! fettnäpfchengarantie.
    habe dann bei ANDERER gelegenheit mal lang und breit mein hautpflegekonzept erklärt. seitdem werd ich verschont ;-)
    auch muss ich immer abwägen was ich mir selbst leiste - auto zum beispiel. es würde ohne gehen - aber es wäre unendlich mühsam hier auf dem land. und den BW kann ich nicht mit dem rucksack kohlen oder rüben kaufen schicken ;-)
    andererseits stört mich sehr diese pipi-langstrumpf-mentalität: *ich mach mir die welt wie sie mir gefällt* - puste ins nachhaltigkeits-horn weil das grad angesagt ist, aber wenns ans "eingemachte", sprich an die eigenen bedürfnisse geht, ist man dann seeehhhr tolerant - wobei bei licht betrachtet diese "bedüfnisse" nur ersatzbefriedigungen sind, derer es gar nicht bedürfte, würde man es mit dem nachhaltigen lebenstil tatsächlich ernst meinen........
    du musst mal den küchenchef nachrechnen lassen, ob gläserspülen nicht preiswerter ist als verpackungen zu kaufen & nach einmaligem gebrauch wegzuwerfen. viele leute bekommt man nur übers geld ;-D
    sonnige grüsse aus dem wald! xxxxx

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    1. Kosmetik und Parfums finde ich ein ganz schwieriges Thema, wenns ums Schenken geht! Ausser wenn man natürlich ganz genau weiss, welche Marken der zu Beschenkende preferiert. Übrigens ist meine Gesichtshaut auch ganz furchtbar zickig. Kokosöl reicht einfach nicht, das spannt und schuppt nach kurzer Zeit (seltsam: denn die Körperhaut wird davon baby-popo-artig und samtweich!). Dann habe ich die Körperbutter mit Karité von l'Occitane fürs Gesicht entdeckt- und die ist es! Das ist auch so ein kleiner Kompromiss: l'Occitane setzt zwar auch auf natürliche Inhaltsstoffe, aber ich bin mir nicht sicher, wie nachhaltig die Firma agiert. Aber ich kann damit leben, denn ich brauche alle Jubeljahre mal so einen 200-ml-Topf zu kaufen. Das geht doch, oder? ;oD
      Autos haben wir sogar 2, denn wir arbeiten in völlig entgegengesetzten Richtungen, und mit dem ÖV kannst du dir gleich ein Picknick mitnehmen, das steht in keinem Verhältnis von Zeitaufwand und Ertrag! Aber wir fahren nie einfach nur so zum Vergnügen in der Gegend rum, und mein kleiner Mini-Hüpfer war sogar 3 Jahre verkehrssteuerbefreit, weil er so wenig Co2 ausstösst. Würde ich allerdings in der Stadt wohnen, ich denke, ich hätte kein Auto.
      Wer den Nachhaltigkeitsgedanken zum vorübergehenden hippen Lifestyle degradiert, der hat nichts verstanden. Und diese Menschen kann ich dann auch nicht ernst nehmen. Schliesslich geht es uns alle was an, was mit unserem Planeten passiert. Und ausserdem gibt es für wohl beinahe jedes Bedürfnis inzwischen eine nachhaltige Variante. Man muss sich nur informieren und interessieren! (Naja. Fürs Fliegen eher nicht. Aber man muss ja nicht gleich auf alle Ferienflüge verzichten. Reduzieren würde schon viel bringen!)
      Hachjaaaa.....das ist ein Thema, da kann man sich Fransen an die Zähne quasseln!
      Übrigens bin ich mir sehr sicher, dass Gläserspülen bestimmt preiswerter wäre als Wegwerfzeug zu benutzen. Denn die Installationen und die Angestellten sind ja eh' vorhanden! Ausserdem sind das ja auch keine 100ten von Gläsern, die da täglich verkauft werden. Vielleicht so 50 oder 60?? Höchstens.
      Frühlingssonnenfröhliche Grüsse aus der helvetischen Bergwelt, inkl. dickem Drücker!

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    2. um genau diese kosmetikmarke ging es ;-DDD autsch.
      im winter reicht bei mir kokos allein auch nicht mehr - das alter. aber ich mische es jetzt (schon beim umfüllen, damuss ich es ja schmelzen) so 2:1 mit dem weleda granatapfel-öl - das bringts.....
      berichte mal ob du überzeugen konntest in der kantine!
      xx

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    3. *gggg*- tja. Wie ich schon sagte, kleine Kompromisse sind manchmal nötig.
      Vielleicht versuch ich das mal mit dem Granatapfelöl? Wenn ich den neuen Topf leer hab..... ;oD

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    4. ...ich bin heute aber auch etwas wirr.....! Ja, ich werde natürlich berichten, wenn ich was bewegen konnte im Personalrestaurant!

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  4. liebe Hummel, ein wunderbarer Post!
    ich bin zwar in Punkto Nachhaltigkeit noch nicht an meinem persönlichen Traumziel angekommen, aber zumindest arbeite ich daran, stets eine kleine Verbesserung herbeizuführen.
    und meinem Einkaufsbewußtsein wäre beinahe Ostern zum Ofer gefallen, weil ich mich geweigert habe, die lila Schoki-Hasen zu kaufen ..... erklär das aber mal einem 2-jährigem (Enkel)Kind. aus Zeitnot heraus wurde dann am Karsamstag kurz vor 18.00 doch noch ein lila Hasi gekauft ...... aber für´s nächste Event (Weihnachten) habe ich mir vorgenommen, rechtzeitig nach Alternativen Ausschau zu halten.
    liebe Grüße
    Manu

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    1. Danke Manu!
      Ich glaube, man kommt eh nie wirklich ans Ziel, weil die Umstände sich ja auch dauernd ändern, aber jede Verbesserung ist wertvoll! So richtig nachhaltig kann man ja eigentlich nur als Selbstversorger im Wald leben, der das Holz für seine Hütte und das zum Verfeuern selber schlägt, der sein Gemüse selber anbaut, der allen zivilisatorischen Errungenschaften abschwört....etcpepe. Aber darum geht es ja auch nicht. Wie du ganz richtig schreibst: Jeder muss da für sich sein PERSÖNLICHES Ziel festlegen. Schön, wenn man bereit ist, viel zu verändern, gut, wenn man zumindest an den Schräubchen dreht, die man im Alltag so by the way drehen kann!
      Oiii- Geschenke für Kinder sind manchmal richtig schwierig! Ich erinnere mich, mein Patenmädchen wollte mal so einen doofen Furby haben. Das Teil sollte über 90 Franken kosten, und da hab ich mich geweigert. Nicht des Geldes wegen, sondern weil ich den Sinn dieses mit den Augen klappernden und unverständliches dummes Zeug plappernden Wesens in Wischmopoptik nicht einsehen konnte. Das Patenmädchen bekam dann einen Schein von mir, und sie hat sich den Furby....NICHT gekauft! Siehste.
      Aber an deiner Stelle und in der Situation hätte ich wegen des Hopplers auch kein Drama veranstaltet. Ist ja noch ein wenig Zeit bis Weihnachten! ;oD
      Ganz herzliche Grüsse!

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  5. Wir sehen im Weltgeschehen, wohin es führt, wenn Zeigefinger sich erheben und so manche Köpfe stur und trotzig seine Ziele verfolgen, was übersetzt bedeutet „sich im Hamsterrad drehen“.
    Schon das Leben selbst ein Kompromiss ist und meiner Meinung nach, es ist klug und intelligent Kompromisse einzugehen. Ich möchte nicht als „Öko-Tante“ oder Moralapostel gesehen werden und das bin ich auch nicht.
    Ich muss jeden Tag mehrmals abwägen zwischen dem, wie ich es gerne hätte und dem,
    was vor allem zeitlich möglich ist. Was macht Sinn in dieser Situation?
    Es gibt niemanden, der hundert prozentig nachhaltig lebt, es ist Unsinn! So etwas gibt es nicht.
    Und würde es jemanden theoretisch geben, der das, dann denke ich, wäre das sehr einseitig.
    Dann würde er etwas anderes vernachlässigen. Eine Mischung ist immer gut, einseitig halte ich für ungesund.
    Für mich stellt sich immer Frage: Was und wie schaffe ich jetzt zeitlich am besten,
    denn ich bin wenig Zuhause. Hummelchen, manchmal ist es so, dass nicht nachhaltig besser für mich ist.
    Ganz ehrlich, ich will mich nicht verrückt machen oder die ganze Zeit in der Küche verbringen.
    Und auch ganz ehrlich: BIO ist per se nicht das Gelbe vom Ei. So einfach ist das nicht.
    Schön mit dem Leben fließen, nicht starr und nicht dogmatisch sein, manchmal kommt eine Abkürzung,
    manchmal sind eben Umwege notwendig.
    LiebeFrühlingsgrüße von deiner Grażyna

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    1. Liebe Grazyna, ich denke schon dass es mögich wäre, absolut nachhaltig zu leben. Aber es würde eine Lebensart voraussetzen, die sich in allem von der heutigen Art zu leben unterscheidet, und dann wohl auch die Bereitschaft auf unglaublich vieles zu verzichten, was das Leben einfacher, sicherer und komfortabler macht. Aber: Es wäre eine Herausforderung, die mich wirklich reizen würde! Ob es ein einseitiges Leben wäre kann ich so nicht beurteilen; ausschlaggebend wäre wahrscheinlich, was man von einem Leben erwartet und womit man zufrieden ist.
      Ich bin ja der Typ Mensch der, wenn er was tut und sich für was entscheidet, das so intensiv und gut wie möglich machen will und der sich auch unglaublich für etwas begeistern kann. Damit bringe ich mich aber oft auch in die Situation, dass ich mich dann selber ein wenig überfordere. Weil ich am liebsten alles gleichzeitig machen möchte und das ganze am besten auch noch perfekt.
      Inzwischen bin ich soweit, dass ich alles nun doch viel entspannter angehen kann und mir auch "verzeihe", wenn ich nicht das schaffe, was ich mir vorgenommen habe. So verhält es sich auch mit dem Wunsch, so nachhaltig wie möglich zu leben. Ich setze mir da keine unerreichbaren Ziele mehr sondern sehe von Tag zu Tag, was sich machen lässt. Und damit fahre ich sehr gut, es macht mich vor allem auch sehr zufrieden.
      "Mit dem Leben fliessen"- damit hast du wohl meine eigene Philosopie gut in Worte gefasst. Und vor allem nicht schneller unterwegs sein (wollen), als das eigene Leben dahinfliesst. Auch das ist wichtig! ;oD
      Hab ein ganz entspanntes WE, Hummelzherzensgrüsse!

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    2. Ja, „verzeihen“ – genauso geht es mir auch. Es ist, wie eine Selbstumarmung:))

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  6. Oiii, Du sprichst ein echtes Dilemma an, liebstes Hummele, ganz genauso ist es mir erst gestern gegangen. Ich fühle mich da oft SO hilflos. Ich stimme Dir voll und ganz zu.
    Ich versuche saisonal und von den Äckern in der Nähe zu kaufen, und selbst die Papiertüten nehme ich an den Biostand mit, die kann man bis zu 20 Mal nehmen, da staunt man.
    Genauso aber staunt man, wie selbstverständlich vielen noch die ganz Umweltvermüllung ist... Wir können nur leicht anregen. So viele Fronten gibt es, an denen man so aufpassen muss...
    Zu leicht sollte man es sich nicht machen, doch manchmal fehlt die Kraft und manchmal trifft Kompromisslosigkeit jemanden hart, der es "doch nur gut gemeint" hat.
    So sinnvoll wie möglich, merke ich mir dann immer als Leitsatz. Und ich mache Fortschritte.
    Hab es ganz stärkend in dieser Zeit, Du Liebe, Danke, dass Du so viele Denkanstöße gibst, sei umarmt, Deine Méa

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    1. Ja....und man darf sich nicht davon verrückt machen lassen, dass man an allen Ecken und Enden gleichzeitig agieren könnte oder müsste, liebe Méa! Wie ich schon oben bei Grazyna schreibe: Anfänglich wollte ich, angefeuert durch die Begeisterung für die Sache, jetzt und sofort alles umstellen. Wollte selbermachen, so viel wie geht, beim Einkaufen auf alles mögliche achten, Alternativen für alles und jedes suchen. Aber damit macht man sich ganz kirre und kommt nicht so recht vom Fleck. Inzwischen kann ich ganz gut einen Fuss vor den andern setzen, und diese Gelassenheit ist dann auch von Erfolg gekrönt! Ich denke inzwischen dass die Einstellung vieler Menschen, dass sie als Einzelner ja doch nichts bewegen können, in zu hohen Zielen begründet ist. Natürlich kann ich nur scheitern, wenn ich alles auf einmal will. Oder auch nur denke dass einzig "alles auf einmal" von Erfolg gekrönt sein wird. Ich kann es nur immer wieder betonen: Jede kleine Verbesserung, die unserem Planeten was Gutes tut, ist wertvoll. Wenn man sich vorstellt, dass 1 Million Menschen an den Stellschrauben ihres (Konsum)-Verhaltens auch nur ein bisschen drehen- stell dir vor, was das für Folgen hat!
      Also lass uns fröhlich weiter unseren Weg gehen, mal ein bisschen unnachgiebiger, mal ein wenig grosszügiger, aber immer mit der Zielsetzung, etwas zum Erhalt unseres wunderschönen Planeten beizutragen!
      Hab ein gemütliches WE, Hummelzherzensgrüsse!

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  7. wie bei Röschen schon - sage ich auch hier: wouw...................!!!°
    ich nicke - und nicke und nicke - denn alles ist im Grunde schon ausgesprochen worden WAS im einezelnen möglich und wichtig ist.
    Ich denke dazu: bewusstsein schärfen (das eigene) nicht übertreiben, sich nicht überfordern - auf seinem Weg bleiben - eine Konstante suchen und bei ihr bleiben.
    Danke für die vielen Anregungen
    die leider so sehr nötigen Stupser
    das bewusstsein hervorholen - reden - mitaeinander und nicht schweigen weil es unbequem ist Wahrheiten auf den Tisch zu legen!
    Ein vervorragender Post - den ich gerne
    unterstreiche....
    herzlichst Angelface....
    unfassbar - schön - überlebensnotwendig dass es solche Bloggerseiten gibt!
    mein Hut - segelt zum Boden!

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    1. Liebe Angel, merci beaucoup für das grosse Lob! Das ist einem immer wieder Ansporn, weiterzumachen. Beim Bloggen und bei den Bestrebungen, so viel Nachhaltigkeit wie möglich ins eigene Leben zu bringen!
      Natürlich wäre es oft einfacher, nichts zu sagen. Dann müsste man sich auch nicht in die Schusslinie bringen. Aber das bringt keinen weiter, vor allem nicht unseren Planeten. Es ist ja nicht so, dass ich andauernd und überall bei jeder Gelegenheit in Gegenwart anderer anführe, was die so alles verbessern könnten in ihrem Verhalten. Aber ich lebe es vor (inzwischen nimmt meine Arbeitskollegin auch eine Tasse mit, wenn sie sich in der Cafeteria einen Kaffee holt!) oder ich weise auch mal auf Möglichkeiten hin, wie man z.B. auch sonst ganz einfach Müll vermeiden kann. Aber natürlich gibt es Situationen, wo ich mich wirklich aufrege, wie gedankenlos manche sind. Und dann kann ich auch mal deutlicher werden. Im Grossen und Ganzen versuche ich aber eher zu "vermitteln" denn zu belehren. Kommt besser an. ;oD
      Ich wünsch dir einen flotten Wochenstart, ganz herzliche Hummelzgrüsse!

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  8. Liebe Frau Hummel, ja, das ist wirklich ein Dilemma, in dem ich mich selbst auch öfter befinde! Grundsätzlich freue ich mich, wenn andere an mich denken und mir eine Freude machen wollen. Wenn dann wie zB über Ostern ein halber gelber Sack allein durch Geschenke und deren Verpackung zusammenkommt, bin ich unglücklich! Ich versuche es auch mit einem diplomatischen Mittelweg. Man kann z.B. Plastiktüten zurückgeben und sagen, dass sie so vielleicht wiederverwendet werden können. Manchmal habe ich aber auch keine Kraft für Diskussionen oder selbst Lust auf das Geschenk, z.B. Pralinen, sodass ich es einfach annehme... Ich bin auch der Meinung, dass ein hundertprozentiger Anspruch nämlich sehr hinderlich ist, für einen selbst und für die Mitmenschen auch sehr nervig. Dann lieber kleine Schritte gehen:)
    Liebe Grüße,
    Amely

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    1. So ist es, Amély! Und bekanntermassen kommt man auch mit kleinen Schritten vorwärts.... ;oD
      Ich glaube auch, dass Verbissenheit einem nur das Leben schwer macht. Diese nachhaltigen Veränderungen sollen Freude bereiten und Lust auf mehr machen. Wenn das Ganze aber in einem Krampf ausartet, dann ist der Elan wohl schnell dahin.
      Manchmal hilft es auch, wenn man sich ganz bewusst vor Augen hält, was man denn schon alles geschafft hat. Beispielsweise macht es mich doch ein wenig stolz, dass wir inzwischen nur noch einen kleinen 17-Liter-Abfallsack pro 2 Wochen füllen. Und wenn wir da nicht auch noch die Hinterlassenschaften unserer beiden Mietzchen drin entsorgen würden, dann wäre es sogar nur ein einziger 17-Liter-Sack pro Monat. DAS finde ich persönlich wirklich toll! (Natürlich könnte ich mich jetzt auch ärgern, denn es soll ja Menschen geben, deren Abfall in ein kleines Einmachglas passt- pro Jahr! Aber das werden wir nie schaffen, weil es hier die Umstände schlicht und ergreifend nicht zulassen, z.B. auch keinen Unverpacktladen in vernünftiger Reichweite gibt. Also ziehe ich es vor, mich über diesen Erfolg zu freuen!) Fazit: Sich nicht über das ärgern, was man nicht geschafft hat (bis jetzt!), sondern sich auf die Schulter klopfen, wenn man was hingekriegt hat! So einfach ist das eigentlich. ;oD Dann hat man auch den Fiduz, dranzubleiben!
      Liebe Grüsse!

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  9. Liebes Hummelchen,
    ich bin dir a) sehr dankbar für deine ANL-Verlinkungen, b) für deine tollen Kommentare bei mir und c) für diesen wieder so wunderbaren Beitrag! Was du hier beschreibst, kenne ich auch nur zu gut. Neulich bei meiner 96jährigen Taufpatin Tante Mitzi - sie war ganz stolz darauf, dass sie mir jetzt endlich Kaffee anbieten kann - der stammte allerdings von N*stlé und somit von der Firma, die ich derzeit mehr als alle anderen boykottierenswert finde. Ich habe meinen Kommentar dazu heruntergeschluckt und den Kaffee getrunken. Soll ich wirklich einer fast Hundertjährigen mit dem erhobenen Zeigefinger kommen? Du kennst vermutlich eh die Geschichte, die eine Weile durchs Netz kursierte, wo eine junge Frau einer alten Vorwürfe für ein Plastiksackerl macht - und die dann mit vielen guten Argumenten, was ihre Generation im Vergleich alles NICHT verdreckt und verbockt hat, zurückschießt... Ich habe auch die Schokohasen, die ich von wohlmeinenden KollegInnen auf den Schreibtisch gestellt bekam, kommentarlos gegessen bzw. weitergeschenkt. Kaufe allerdings selber keine Schoki mehr (macht eh nur dick) oder höchstens eine Fair-Trade-Schokolade als Geschenk. Und setze lieber beim Handel an, indem ich Mails an die Läden schreibe, in denen ich einkaufe: Z.B. dass ich doch bitte wieder das Regal mit den Getränkeflaschen aus Glas zurückhaben möchte, das dem mit Getränkedosen und Plastikflaschen weichen musste. (Die Geschäftsleitung meinte dazu u.a. "Es gab eine Änderung beim Sortiment. Leider kam es hier zu einem technischen Fehler. Es wurden die von Ihnen erwähnten Produkte nicht mehr eingelistet. Dies wird nun korrigiert. Wir danken Ihnen vielmals für Ihren Hinweis. Sie haben vollkommen Recht. In der heutigen Zeit und hinsichtlich des Plastikmülles ist es ein absolutes MUSS, Glasflaschen verstärkt anzubieten. Wir werden uns um eine rasche Einlistung und Wieder-Verfügbarkeit bemühen." Oder ich teile mit, dass ich Produkte mit Palmöl nicht mehr kaufen werde - und siehe da, plötzlich hat die Eigenmarke das Palmöl aus fast allen Produkten rausgenommen - usw. Ich bin vermutlich nicht die einzige, die solche Mails schreibt, sonst würde das alles nicht so schnell gehen - und damit keimt nun auch mehr und mehr Hoffnung auf, dass es tatsächlich eine Konsumentenschar gibt, die bewußt kauft und den Handel in eine bestimmte Richtung leitet. Wir werden mehr - und ich hoffe sehr, dass wir eines Tages genug sein werden um die Trendwende hinzubekommen.
    Liebste Drücker und ich freue mich auch über die gegenseitige Inspiration!
    Herzliche Rostrosengrüße von der Traude

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    1. Liebe Traude, aber bittebitte, sehr gern geschehen! ;oD
      Die Geschichte von der alten und der jungen Frau kannte ich noch nicht, finde sie aber sehr bemerkenswert. Ja, wir haben es wirklich in allerkürzester Zeit geschafft, immensen Schaden anzurichten. Die letzten paar Jahrzehnte haben gereicht um unseren Planeten an den Rand des Kollapses zu bringen. Millionen Jahre hat sich (fast) alles in schönem Einklang gehalten, aber die letzten paar Generationen haben wirklich ganze Arbeit geleistet.....ein Drama in wenigen Akten, sozusagen. Also gibt es jetzt einfach keine andere Wahl als alles daran zu setzen, um das Ruder, hoffentlich noch rechtzeitig, rumzureissen!
      Grossartig, dass du mit ein, zwei Mails sowas bewirken konntest! Und einmal mehr ist es ein Beweis dafür, dass der Einzelne halt DOCH was bewirken kann. Denn viele Einzelne werden zur Masse, und die hat Gewicht!
      Damit wir die Trendwende hinbekommen ist es einfach unumgänglich, immer wieder über das Thema zu reden, zu schreiben, aufmerksam zu machen. Es gibt ja Mitmenschen, die einem dann ein gewisses Mass an Missioniererei attestieren wollen. Aber wahrscheinlich sind das einfach nur die, die schlicht zu bequem sind und gerne die Verantwortung auf andere abschieben.
      Wir bleiben dran, Traude, nichtwahr?? ;oD
      Hummelzherzensgrüsse!

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