Samstag, 22. Mai 2021

ART.JOURNAL

Vor einer Weile habe ich auf youtube eine kreative Beschäftigung entdeckt, die ich unbedingt auch mal ausprobieren wollte. Und was soll ich sagen? Ich bin total "angefixt". Ich mag das Arbeiten mit schönem Papier seit jeher. Sammle hübsche Papiere, beklebe Schächtelchen, bastle Grusskarten etc. 

"Art Journal" nennt sich das, was ich inzwischen auch mit Hingabe begonnen habe. In ein Buch mit dicken Papierseiten werden Collagen aller Art gestaltet, man kann sich mit Musterpapieren, Ausrissen aus Magazinen, Farben, Washi Tapes, Stempeln, Schablonen, Stickern etc. so richtig austoben- der Phantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Jeder entwickelt wohl seinen ganz eigenen Stil, diese leeren Bogen nach Lust und Laune zu gestalten - und jeder hinterlässt seine ganz persönliche Handschrift in seinem Art-Buch.

Wenn ich loslege, dann ist das Chaos vorprogrammiert. Aber immerhin beschränkt es sich nur auf den Esstisch und seine nähere Umgebung, 😄

guck:

Man könnte sich Unmengen an Material anschaffen- was es da an Schablonen, Stanzern, speziellen Stiften ect. auf dem Markt gibt- unglaublich. Aber das ist natürlich nicht in meinem Sinn. Ich möchte mit dem arbeiten, was mein Fundus und ein paar Magazine hergeben- und bis jetzt hat das auch wirklich gut geklappt. Meine Farbtuben hab ich um ein paar Töne ergänzt, 4 wasserfeste Liner in verschiedenen Dicken, eine Schablone und 2 Tapes hab ich mir gegönnt. Und dann einfach mal rumprobiert. Einiges ist inzwischen fertig, aber das Buch hat noch viiiele Seiten....

Die Natur gibt als Sujet ganz viel her. Ein paar Beispiele gefällig?

Biddeschön:

 

Die Collage unten besteht z.B. aus 14 verschiedenen Teilen, die ich ausgeschnitten und zusammengeklebt habe.

Dadurch, dass man auch mit Wasser- oder Acrylfarben malt und die Motive mit Leim oder Klebestift zusammenfügt beginnt das Papier zu "leben": es wellt, knittert, biegt sich. Und das ergibt einen sehr schönen Effekt! 

Natürlich ist auch eine Collage mit einer Hummel entstanden....😊

Bis zu 2 Stunden sitze ich pro Collage. Und es macht wahnsinnig viel Spass! Irgendwie kann man gar nicht mehr aufhören....

 

Ich gedenke, das Buch zu füllen (es sind 80 Seiten!), aber es macht jetzt, nach den ersten paar Arbeiten, schon viel Freude, darin zu blättern. 


Hat jemand Lust bekommen, auch ein Art Journal anzulegen? 

 

❤️liche Grüsse!



 

Sonntag, 16. Mai 2021

#Kleine Erfreulichkeiten/№1

 

 

Ab heute gibts auf meinem Blog eine neue kleine Serie:

In lockerer Folge möchte ich über ganz normale Dinge schreiben die mir im Alltag begegnen, aus irgendeinem Grund aber vom Gewöhnlichen abweichen und mein Interesse erregen.

Ich fange mal mit was ganz Profanem an: einem Säckchen Reis. Ich habe es gestern geschenkt bekommen. Die kleinen Körnchen sind nicht etwa in Cellophan eingeschweisst und auch nicht in der Kartonschachtel verpackt, sondern so, wie's früher gang und gäbe war: in einem kleinen Stoffsäckchen. 

Das könnte jetzt eines aus normaler Baumwolle sein, mit einem Aufdruck, der das Produkt beschreibt, oben zugenäht und fertig. Alleine so würde es sich wohltuend von den üblichen Reisverpackungen abheben. 

Aber hallo- mit sowas gibt sich der Produzent dieses meines Reises scheinbar nicht zufrieden!

Er lässt die Säckchen aus dickem, festem Leinen nähen. Alles Wissenwerte über den Inhalt kann man auf einem Pappekärtchen lesen, das in die obere Naht mit eingesteppt wurde. Vorne auf dem Stoffbeutel prangt ein wirklich ausgesprochen hübsches Bild von zwei gefiederten Gesellen in ihrem natürlichen Lebensraum (neeeeiiiin...fragt mich bitte nicht, WAS das für Vögel sind!😊) Und als Pünktchen auf dem "i" gibts auf den schwarzen Schriftzügen und Schnörkeln sogar ein bisschen Glitter!

GUCK:

Ist das nicht ausgesprochen apart??

Ich habe mir schon Gedanken dazu gemacht, was ich mit diesem Beutel anstellen werde, wenn er denn mal leer und der Reis weggemampft ist.

Irgendwas wird mir schon einfallen! 

Es wäre grossartig, wenn sich mehr Produzenten dazu entschliessen könnten, ihre Ware in optisch so Ansprechendes und ausserdem auch noch Nachhaltiges zu verpacken....

 

Kommt gut in die neue Woche, 

❤️lichste Hummelzgrüsse! 

 

 

 



Samstag, 8. Mai 2021

OMMMMHHHHHHH!

 SO!

Ich hab mich wieder beruhigt. 😄

Altbewährtes Prozedere, das immer hält, was es verspricht:

 

❀ im Stall rumwurschteln

❀ in Erde wühlen

❀ in der Wohnung rumfuhrwerken 


Gestern Abend, nach einem Tag mit viiiel Regen, Wind und kühlen 6-8 Grädern, deutete sich mit dem Sonnenuntergang die Wende an.

 


 

Mit den ersten Sonnenstrahlen frühmorgens verschwanden dann auch die letzten Nebelschwaden und Regenwolken, es ist herrlich warm jetzt draussen, die Farben leuchten, und schon haben die ersten Bauern wieder die Mähbalken aus der Scheune geholt.

Ganz beschwingt haben HerrHummel und ich uns Feudel, Seifenwasser und Staubsauger geschnappt und die Loggia von allem befreit, was der Winter so hinterlassen hat. 

Noch schnell den duftigen Vorhang mit dem Provençe-Muster aufgehängt- wenn der vor der Tür im lauen Lüftchen weht weiss ich: es geht aufwärts! Jetzt können wir heute Abend zum ersten Mal unser Znacht im Freien geniessen.

🌸

Ich komm grad aus'm Garten, wo ich in meine Töpfe gespäht und nach dem Rechten geschaut habe. Meine Blumenknollen sind in der Erde verbuddelt, ich musste den hinterletzten Topf noch rauskramen, um sie alle unterzubringen. Ich freu mich auf die ersten grünen Spitzchen und hoffe, dass ich so mehr Erfolg zu verbuchen habe als mit der Säerei!

🌸

 

Guck, unser Haus "ganz von hinten" mit verwildertem Garten, unten der Blick ins Grüne, vom Küchenfenster aus, mit ein paar (noch) verschneiten Bergspitzen.

 


 

Vor einer Weile hab ich im Garten ein Ästchen mit Knospen dran gefunden. Aus einer Laune raus stellte ich es in einem Glas Wasser vors Küchenfenster, und siehe da: es begann, Wurzeln auszutreiben! 

Vorhin hab ich das Ästchen in einen Topf gesetzt und hoffe, dass es an- und weiterwächst. Wär doch schön, einem kleinen Bäumchen beim Gedeihen zuzusehen! 

 


 

Achjooo...

was wärn'wer bloss 

ohne die Natur?

 

Happy Wochenende, meine Lieben, es soll schon einen Hauch von Sommer verbreiten!

 

Ganz ❤️liche Hummelzgrüsse! 🐝 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 5. Mai 2021

ZUVIEL

Ich weiss nicht- kennt ihr dieses Gefühl auch? Wie wenn man unter einer Glaskuppel stehen würde, abgeschirmt von allem. Innendrin ist es ganz ruhig, wie ein Vacuum, das einem umgibt- aber man sieht durch die Glaswände alles, was um einen herum geschieht- und das, was man sieht, macht einem mitunter ein wenig rat- und fassungslos.

Dieses Gefühl beschleicht mich immer deutlicher angesichts des Verhaltens mancher Menschen in der momentanen Situation, die egoistisch, oft schon gehässig agieren. Der endlosen Kontroversen, was die Impfstrategie und deren Verlauf anbelangt. Der grundsätzlichen Ignoranz mancher Menschen, in meinem speziellen Fall z.B. der unsäglichen Diskussionen mit Patientinnen, die sich nicht an Regeln halten wollen. Ich habe diese Regeln nicht gemacht, aber ich muss sie durchsetzen- und so werde ich zur Zielscheibe. Mir ist klar, dass ich solche Angriffe nicht persönlich nehmen darf- aber sie zehren an den Nerven, gehen an die Energie. 

Langsam, aber sicher nehme ich misanthrope Wesenszüge an. Und frage mich, ob ich angesichts dessen, was mich je länger, je mehr belastet, noch in diesem Beruf arbeiten möchte- oder vielmehr: wie lange ich das noch aushalten werde. Denn gross die Wahl habe ich nicht. Ich kann beruflich nicht viel anderes tun als diesen Job der, notabene, für sich immer strapaziöser wird. Hervorgerufen durch die einerseits oft sehr fordernd vorgebrachten Ansprüche der Patienten und andererseits durch das System, welches immer weniger Menschen immer mehr Arbeit tun lassen möchte. Ausserdem wird man selber nur noch älter, die Gesundheit maroder, die Belastbarkeit geringer..... (Und unsere Regierung möchte jetzt auch noch das Pensionsalter für Frauen heraufsetzen. Na prima.😡)



 Wenn ich Menschen beobachte, wenn ich sehe was sie tun und wie vor allem, dann frage ich mich: Wo führt das noch hin? Kann und darf man alles damit entschuldigen, dass unser Leben sich verändert hat? Oder anders: ist so ein Verhalten überhaupt durch irgendwas zu rechtfertigen?

Ich denke, der Mensch muss wieder lernen, sich auf das Leben einzulassen. Es ist einfach nicht in jedem Fall steuerbar, planbar, voraussehbar. Das hat es uns gerade eindrücklich vor Augen geführt. Und es stellt uns immer mal wieder auf die Probe, verlangt uns ein gutes Mass an Flexibilität ab und Anpassung an die Umstände.

Das ist der Lauf der Dinge. Und so wie's aussieht kommen wir diesmal glimpflich davon. 

Aber unsere Ansätze sollten wir definitiv wieder einmal überdenken.....

 

 

So. Und jetzt geniesse ich weiter meine paar verbleibenden Ferientage! 

Wer beim Lesen die Augen verdreht und "nicht schon wieder!!" gedacht hat: Sorry. Aber bevor meine Gedanken sich zu einem wilden Strudel verschwurbeln schreibe ich lieber alles nieder- im Wissen, dass die meisten von euch Verständnis aufbringen werden! 😍

 

Ganz ❤️liche Grüsse!