Samstag, 27. Februar 2021

LICHTPÜNKTCHEN. DIE ZWEITE.

Es macht richtig Spass, nachhaltige Alternativen zu den ganzen Utensilien zu suchen, die man im Alltag so verwendet. Und auch wenns auf den ersten Blick nur unbedeutende Dinge sind, so kennen wir alle die Redewendung die besagt, dass "Kleinvieh auch Mist macht"! 

Auf der Suche nach Reinigungsschwämmen ohne Kunststoff bin ich auf Luffapads gestossen. Vor der ersten Benutzung sind sie ganz hart und rau, aber sobald sie mit Wasser in Berührung kommen quellen sie auf und werden richtig voluminös. Zum Abwaschen und zum Reinigen der Edelstahlteile in der Küche eignen sie sich ganz wunderbar. Ohne zu kratzen lösen sie, mit ein wenig Unterstützung der guten Alepposeife, Essensreste und Kalkablagerungen perfekt. Kann ich euch wirklich sehr empfehlen! 

Und wenn sie mal hinüber sind: ab auf den Compost damit!


 Auch in anderen Bereichen bin ich immer auf der Suche nach Ersatz für Produkte, die meinen nachhaltigen Ansprüchen nicht genügen. Richtig geärgert habe ich mich immer über die Plastikverpackungen der Einstreu für meine beiden Dicken. Wir haben die zwar jeweils auf den Oekohof zum Recyceln gefahren, trotzdem war das für mich keine befriedigende Lösung. Was hab ich gestaunt, als ich bei meinem Lieferanten eine neue Einstreu entdeckte, die in PAPIERsäcken geliefert wird! Flugs habe ich eine Tonne davon bestellt. Sehr positiv fand ich auch die Tatsache, dass diese Einstreu sogar 30% günstiger ist als die vorherige, und sie funktioniert genauso gut. 

Keine Vorteile konnten wir allerdings beim Schleppen der Säcke auf den Heuboden ausmachen. Eine Tonne bleibt eine Tonne....😁


Und sonst so?

Zwar hat sich der Frühling heute flugs wieder verabschiedet; grau, windig und kalt präsentierte sich das Wetter. Aber eben halt genau so, wie der Februar sein soll, nicht wahr?

Als ich beim Einkaufen heute allerdings diese Tüte mit den Knollen von 4 Sorten blühender Bienen- und Schmetterlingsnahrung entdeckt habe, griff ich zu. Laut Beschrieb kann man die Knollen ab April in die Erde stecken- dauert ja nicht mehr lange! Ich hoffe, die Pflanzen wachsen und gedeihen genauso schön wie auf der Verpackung ersichtlich....

 


 

Geniesst den Sonntag,

ganz ❤️liche Grüsse!  




Sonntag, 21. Februar 2021

BEHARRLICH!

 Wüsste man es nicht besser, man könnte tatsächlich denken, dass der Frühling nun definitiv ausgebrochen sei. Kein Wölkchen ist am blitzblauen Himmel auszumachen, die Sonne lacht über die- zugegebenermassen noch trostlos graubraun wirkende-Landschaft, die Temperaturen steigen unermüdlich Tag für Tag. Und der Schnee hat sich ganz hoch über die Baumgrenze verzogen.

Herrlich!

Auch die Tierwelt scheint von heiteren Gefühlen (wortwörtlich!)beflügelt zu sein, was mir heute Mittag ein amüsantes Schauspiel beschert hat.

Ich stand am Küchenfenster beim Abwasch und schaute raus in den Garten. Dort steht, ganz nah am Haus, ein stattlicher Bergahorn. 

Aufs Mal flatterte eine Elstern heran und liess sich im verzweigten Geäst des Baumes nieder. Sie tippelte von Ast zu Ast, packte mit ihrem kräftigen Schnabel hier ein Zweiglein und dort eines und rüttelte an jedem unter vollem Körpereinsatz. 

"Was tut die da?" fragte ich mich, und plötzlich wurde mir klar: sie suchte wohl nach Baumaterial, um ihr Nest in einem der umliegenden Bäume auszubessern. Schliesslich soll die Familie in naher Zukunft wieder wachsen, und die benötigt ein sicheres, beschützendes Zuhause!

Eine Weile blieb die Elster erfolglos. Das Holz war wohl zu biegsam, als dass sie es hätte abreissen können. Aber dann erwischte sie einen Zweig, der den Winter nicht unbeschadet überstanden hatte. Ein grosser, verästelter noch dazu wars, den der Vogel mit einem Ruck vom Stamm riss, packen und damit losfliegen wollte.

Doch so einfach war die Geschichte nicht. Zog die Elster hinten am Ästchen, dann verhakte es sich vorne im umliegenden Geäst. Also hüpfte sie auf die andere Seite, packte dort an- aber nur mit dem Erfolg, dass das lange Stück nun am andern Ende festhing. Die Elster zog und schob, riss und zerrte. Das Ästchen zeigte sich weiter widerspenstig.

Nach einer Weile geschäftigen Treibens schien es der Elster zu blöd zu werden. Sie flog etwas oberhalb in den Baum und ich dachte schon, dass sie nun verschwinden würde. Aber nein: Scheinbar wollte sie sich einen besseren Überblick verschaffen! Sie legte den Kopf schief, guckte, machte ein paar Schrittchen zur Seite, guckte wieder- und hüpfte wieder zu diesem störrischen Zweig hin. Fasste ihn ungefähr mittig mit dem Schnabel und... liess sich damit einfach kopfvoran durch den Baum fallen! Mitsamt dem Aststückchen tauchte sie durch das Astgewirr, fing ihren Sturzflug mit ein paar eleganten Flügelschlägen auf und segelte auf das Dach des Geräteschuppens. 

Ich meinte ein triumphierendes Blitzen in ihren schwarzen Kulleraugen erkennen zu können, als sie sich aufschwang und davonflog..... 


Merci, Pixabay!

Und die Moral von der Geschicht? Mit ein wenig Ausdauer, Mut und ungewöhnlichen Massnahmen lassen sich auch verzwickt erscheinende Aufgaben in der Regel lösen! 😄

Ich mag diese Vögel, genau wie ihre Verwandten, die Krähen und Raben, wirklich gerne leiden. Listig sind sie, sehr klug und geschickt und ihren Familienangehörigen stark verbunden.

Und ein schönes Beispiel dafür, wie erhaben die Tierwelt ist:  fähig, logisch und vorausschauend zu handeln, enge Beziehungen eingehend und mit den gleichen Gefühlsregungen ausgestattet wie wir.

Da frage ich mich mitunter schon warum wir Menschen nie hinterfragen, ob wir wirklich die vermeintliche Krone der Schöpfung sind....  


Apopo erhaben:

so sieht es aus, wenn Tag und Nacht sich die Hand reichen, wenn die letzten Sonnenstrahlen von unten an den metallicblauen Nachthimmel leuchten und der Mond aus weiter Ferne herabblinzelt.


 

Kommt gut in die neue Woche, 

ganz ❤️liche Grüsse!

 

 

 



Sonntag, 14. Februar 2021

PUTT-PUTT!

 

 

Gestern beim Ausreiten, es war eisig kalt und die Bise ging so heftig, dass einem beinahe die Nase abfror, sahen wir Horden kleiner gefiederter Waldbewohner. Sie suchten auf den vereisten Wegen nach Nahrung, und ein aufgeplustertes Rotkehlchen huschte in einen Busch und schaute uns mit erschrockenen Kulleraugen an.

Weil die kleinen Wichte es jetzt wirklich schwer haben besorgte ich ein paar Kilo Körner- und Fettflockenfutter und eine Menge Meisennödel. Die verschiedenen Saaten mischte ich in einem grossen Eimer, die Knödel befreite ich von den Netzen und brach sie in kleine Stücke.

Heute Morgen zogen wir nach der Stallarbeit los in den winterlichen Wald. Überall dort, wo es laut zwitscherte, streuten wir üppig Futter aus. Das Rotkehlchen war auch schon unterwegs - es machte sich gleich über das unerwartete Frühstück her, sobald wir ein paar Schritte weggegangen waren. 

 

Die Vögelchen kamen aus Pixabay angeflogen....merci!
 
 
Mir ist natürlich klar, dass diese Aktion nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Aber der Gedanke, zumindest heute einigen Piepmätzen einen gut gefüllten Magen beschert zu haben, tut meinem Gemüt einfach gut- auch, weil ich hier zuhause nicht füttern darf.....

Es soll ja Menschen geben die behaupten, Vögel zu füttern sei absolut unnötig. 
 
Soso. 💭
 
Manche haben es einfach noch nicht gecheckt.
Ist es Ignoranz oder Gleichgültigkeit? Man weiss es nicht so genau. Unter Umständen alles beides.....
 
Einen schönen Sonntag euch, 
❤️liche Grüsse! 



 

Sonntag, 7. Februar 2021

💫♻️ LICHTPÜNKTCHEN! ♻️💫

Es sind die kleinen Fortschritte, die jedem sich der Nachhaltigkeit verpflichteten Menschen Auftrieb geben. Denn auf die ganz grossen Würfe darf man zwar hoffen, aber die lassen auf sich warten. 

Gerade jetzt, wo wieder massenhaft im Inet geshoppt und sich per Takeaway verpflegt wird, fallen leider zusätzlich Unmengen von Müll an. 

Auch wir holen uns gerne was in den hiesigen Restaurants "über die Gasse". Einerseits, weil sich die Lust zum Selberkochen manchmal in Grenzen hält und andererseits, weil wir dieses covidgeschüttelte Gewerbe unterstützen wollen.

Das Essen schmeckt in der Regel ausgesprochen gut, sauer aufgestossen sind mir aber diese unsäglichen Plastikverpackungen überall. Da hab ich mich echt gefreut als ich entdeckte, dass unser Supermarkt im Restaurant gegen ein Depot stabile, hübsche, wiederverwendbare Schalen mit Deckel rausgibt. Die Teile haben ein ordentliches Fassungsvermögen, der Verschluss ist richtig dicht, und das Essen bleibt ausserdem darin viel länger warm als in den üblichen Einwegverpackungen. Wir haben uns natürlich gleich 2 Stück gesichert. Und auch wenn sie aus Kunststoff sind, so haben sie doch viele Pluspunkte: sie werden in der Schweiz OHNE WEICHMACHER drin, dafür mit 30% Glasfasern, hergestellt, sie werden nach ihrem "Ableben" zurückgenommen und recycelt, sie sind leicht und bruchsicher. Kunststoff hat nicht nur Nachteile- die ergeben sich eigentlich hauptsächlich dann, wenn er in Massen gedankenlos benutzt und anschliessend in der Natur "entsorgt" wird..... Mit Bedacht verwendet, gut gepflegt und professionell wiederverwertet spricht weniger gegen Kunststoff, als man im ersten Moment so denkt. (Das gehärtete Glas z.B., aus dem die üblichen Aufbewahrungsgeschirre nämlich bestehen, kann NICHT recycelt werden!)

Dann kann man in unserem Grossverteiler jetzt seit einer Weile endlich mit den eigenen Boxen Käse und Fleisch offen an der Theke einkaufen. (Ich glaube, ich berichtete schon). Hat lange gedauert- aber wahrscheinlich haben so viele Kunden (ich auch! 😉) so renitent immer wieder danach gefragt, dass sie gar nicht anders konnten. Und!- gestern haben wir entdeckt, dass es jetzt neu in den Kühlregalen eine Kiste gibt, in die Milchprodukte gelegt werden, welche nahe am Verfalldatum sind und darum mit einem Drittel Abschlag verkauft werden. Wir haben uns gleich ein paar Bio-Haselnussjoghourts gesichert....

 


 

Doch. Es tut sich was. Peu à peu! Da darf man sich freuen- und muss trotzdem immer wieder nachhaken, sich einsetzen, keine Ruhe geben.

Denn das Sortiment wird der Nachfrage angepasst. Capito??

👍✌️👍

 

Schönen Sonntag, meine Lieben.

❤️liche Grüsse!  

 

 

 

Dienstag, 2. Februar 2021

PAPPMACHEE

Man soll ja nichts verkommen lassen, nichtwahr? Das dachte ich mir auch angesichts der Eierkartonplörre, die nach dem Papierschöpfen im Wasserbecken schwappte. Also habe ich die ganze Chose durch ein grosses, feines Sieb gegossen, die Pulpe gut ausgedrückt und anschliessend Handgelenk mal Pi mit Fischkleister verknetet- et voilà! Eine Kugel Pappmachée war im Handumdrehen entstanden. Nicht sehr viel, aber doch genug, um eine kleine Schüssel damit abzuformen. Anschliessend war Geduld gefragt, denn sie brauchte eine geschlagene Woche zum Trocknen. Und sah hinterher aus wie dieses olle Dämm-Material.

Aber: das Schälchen wurde äusserst stabil, das nun richtig harte Material fühlt sich beinahe an wie Holz und es tönt auch so, wenn man dagegen klopft.


Ein Anstrich in Anthrazit aussen und edlem Silber innen verlieh der ganzen Sache dann aber doch einen recht edlen Touch. Nun kann man im Schälchen irrlichterndes Kleinzeug deponieren. Schmuck. Büro- oder Haarklammern. Schlüssel. Oder was auch immer. 

Den unregelmässigen Rand finde ich sehr apart!

Einen zweiten Schwung Kerzen habe ich ausserdem noch gezogen. Diesmal in einem schönen Aubergine-Ton. Spannend, was sich so ergibt, wenn man einfach verschiedene Wachsreste mischt! Für gemütliches Licht ist also gesorgt in den verbleibenden Wintertagen....


So. Und jetzt lass ich mir für den nächsten Post was einfallen, das nichts mit Wachsresten, Eierkartons, Wolle, Farben und Ähnlichem zu tun hat. Meine kreative Phase ist für den Moment (zumindest hier auf dem Blog) abgeschlossen....  😄 


❤️liche Grüsse!