Mittwoch, 27. Januar 2021

WOLL.RESTE.VERWERTUNG

 

Während es draussen schneit...und schneit...und schneit...und sich die Landschaft eine dicke, weisse Pudelmütze über die Ohren zieht, machen wir es uns drinnen gemütlich. Schon seit jeher taugte der Winter dem Menschen, zur Ruhe zu kommen und sich irgendeinem Handwerk zuzuwenden. Denn nun war die Musse dazu da, lange Abende gaben ordentlich was her, und man kam mit seinem Werkstück flott voran. 

 


Es war, glaube ich, letzten Winter, als mir mein Weidenkoffer mit den gesammelten Knäuelchen Wollreste in die Hände fiel. Keines reichte aus, um irgendwas "Ordentliches" daraus entstehen zu lassen. Aber die Farben fügten sich erstaunlicherweise alle gut zusammen, und ich fand dass sie, verhäkelt mit einer extradicken Nadel, wohl eine nette kleine Wolldecke abgeben würden.

Also setzte ich mich hin und fing  mit irgendeiner Farbe an. War der Wollfaden zu dünn, verhäkelte ich einfach 2 passende zusammen. Jeden Tag nadelte ich 2 oder 3 Reihen, denn meine Hände streiken leider schon nach kurzer Zeit. Aber das Deckchen wuchs beständig, und schon bald konnte ich die (vielen!) Fäden vernähen und es mir abends z.B. vor dem TV um die Knie legen.

Solche Dinge mag ich gerne leiden: Wenn aus Rest-Material noch irgendwas Schönes entsteht, das Sinn macht und Freude bereitet. 

Im Weidenköfferchen, das oben auf einem Schrank liegt, versorge ich in der warmen Jahreszeit das Deckchen. 

Und so schliesst sich der Kreis wieder.

 

Habt einen molligen 

Winterabend!

 

💠💠💠


 

 

 

Samstag, 23. Januar 2021

PAPIER!

In letzter Zeit habe ich dauernd das dringende Bedürfnis, irgendwas rumzuwerkeln. Die dunklen Winternachmittage am Wochenende bieten sich geradezu an, drinnen in aller Ruhe das entsprechende Material rauszukramen und loszulegen. Ausserdem habe ich mir ja vorgenommen, möglichst viele Handwerke selber auszuprobieren- nach dem Kerzenziehen war jetzt also das Papierschöpfen dran.

 

 

Was man an Material braucht hat jeder Zuhause, einzig einen Schöpfrahmen in der gewünschten Grösse muss man sich besorgen (oder alternativ selber bauen!) Ursula ännet em Hoger hat mir zwei Rahmen geschenkt, was mich sehr gefreut hat- merci nochmal dafür, meine Liebe!

Wie's gemacht wird erkläre ich hier jetzt nicht en detail. Youtube hält jede Menge an entsprechenden Anleitungen parat!

Ich habe die Grundmasse aus Eierkartons hergestellt, es geht aber natürlich auch mit ganz gewöhnlichem Zeitungspapier.

Schwierig ist diese schöne Arbeit nicht, allerdings definitiv nichts für Grobmotoriker. Das frisch geschöpfte Papier verlangt nach einer ganz zarten Behandlung! Die grösste Schwierigkeit ist, die noch ganz weichen Blätter vom Schöpfrahmen unfallfrei auf ein Tuch zu bekommen, auf dem sie dann gemütlich vor sich hintrocknen können. Aber auch da hat man den Dreh schnell raus!

 

Wie das Kerzenziehen ist auch das Papierschöpfen eine ganz bedächtige, ruhige Tätigkeit, die wirklich viel Spass macht.

Gerade das Unregelmässige jedes einzelnen Bogens, der ausserdem die Struktur der Tücher beim Trocknen annimmt, macht das Papier zu was ganz Besonderem. 

Vielleicht mache ich noch einen Versuch mit getrockneten Blüten im Wasser oder mit der Zugabe von Farbpigmenten.

Aus den Resten der eingeweichten Eierkartons habe ich ein Pappmachée geknetet, aus dem wohl morgen noch was entstehen wird. Bin gespannt auf das Resultat! Ich werde berichten....

 

Einen schönen Sonntag euch allen,

ganz ❤️liche Hummelzgrüsse!

 

PS: Die Kerzen brennen übrigens ganz wunderbar. Für die dicken Stabkerzen musste ich allerdings einen Eierbecher zum Kerzenständer zweckentfremden. Aber das funzt prima! 😊

 

 

 
 

Samstag, 16. Januar 2021

IT'S COLD OUTSIDE!


❄️❄️❄️

Ganz kurz und knapp:

Ein fröhliches

Winter-Wochenende

wünsch ich euch,

meine Lieben! 

❄️❄️❄️





 

Donnerstag, 14. Januar 2021

KAMIN.IM.KOPF

Heute ist so RICHTIG biestiges Wetter. Unsere Berge werden von dicken, grauen Wolken verschluckt, es ist kalt und regnet schon seit gestern Nachmittag. Ungemütlich könnte man es auch nennen, und mich fröstelt schon die ganze Zeit, seit ich vom Reiten zurück bin- trotz dicker Strickjacke, Leggins und Kuschelsocken an den Füssen.

Ein Feuerchen wäre jetzt schön, ein leise bollernder Gusseisenofen, der seine Wärme in den Raum abstrahlt und ihn gleichzeitig mit diesem herrlichen Duft nach Harz, Holz und ein bisschen Rauch erfüllt.....

Eine solche Feuerstelle bleibt hier leider Wunschtraum, denn der Kamin, der dazu vonnöten wäre, wurde bei der letzten Renovation des Hauses aus unerfindlichen Gründen abgebaut.

ABER! Das www hält Abhilfe bereit. Ich suche mir dann gerne auf youtube irgendwas, das im Titel "relaxing" und "fireplace sounds" führt, und schwuppdiwupp erscheint ein Kamin mit tanzenden Flammen und knackenden Scheiten auf dem Bildschirm. 

 

 

Was das ganz Erstaunliche an der Sache ist: es wird wärmer. Und zwar nicht nur visuell, nein- offenbar lässt sich unser Gehirn auf diesen optischen Reiz ein, funkt "ansteigende Temperatur!" an den Körper, und der reagiert prompt auf diese Information. Ihr lacht jetzt vielleicht- aber inzwischen sitze ich im ärmellosen Tshirt am Computer.....

Das, was wir unserem Gehirn zur Verarbeitung vorsetzen, wird  postwendend eingeordnet und verwertet und hat einen ganz direkten Einfluss auf unsere Befindlichkeit. Und offensichtlich lässt sich unser Oberstübchen dabei ganz gewaltig manipulieren! Das ist nichts Neues- diese Tatsache wird von allen Institutionen rege genutzt, die uns was verkaufen, uns beeinflussen, uns schlussendlich in irgendeine Richtung lenken wollen.

Das Positive an der Geschichte aber ist, dass wir unsere eigene Gefühlsverfassung über dieses "Tool" regulieren können.

Beispiel:

War der Tag mal wieder so richtig💩??

So what. Das kann passieren und hat in der Regel weiter keine gravierenden Auswirkungen auf das Leben! Anstatt dieses bescheidene Gefühl aber mit in den Feierabend zu nehmen, Manitou und die Welt zu verfluchen und sich damit auch noch den Rest des Tages zu vermiesen:

Einfach im übertragenen Sinne einen knisternden Kamin auf den Bildschirm im Kopf holen. Ganz egal, was es ist, aber positiv besetzt sollte es sein.

Dieser Input wird vom Gehirn dankbar angenommen werden und einigen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Feierabends haben....

 Lässt sich übrigens auf alle möglichen Situationen im Leben anwenden.... 😉


 

 

Achja.

Draussen schneit es jetzt.

Ist das schöööön! 

😊 

 

 


Sonntag, 10. Januar 2021

LICHT INS DUNKEL!

Wenns kalt und diesig und ungemütlich wird draussen, dann stecken wir Zuhause wohl alle gerne eine Kerze an. Das warme, weiche Licht zaubert sofort eine behagliche Athmosphäre in die Räume - und es duftet einfach auch gut!

Bei mir sammeln sich immer wieder ziemliche Mengen an Wachsresten an. Da unsere natürlichen Rohstoffe immer knapper und wertvoller werden würde es mir nicht einfallen, diese Überbleibsel in den Müll zu schmeissen. Und das Naheliegendste ist wohl, einfach wieder neue Lichter daraus zu fertigen!

Heute Nachmittag habe ich mir eine einfache Einrichtung zum Kerzenziehen aufgebaut und mich an diese, beinahe schon meditativ zu nennende, Beschäftigung gemacht.

Docht ins Wachs tauchen, ins Becken mit dem kalten Wasser legen. Nächster Docht ins Wachs tauchen, ins kalte Wasser legen....Immer und immer wieder.

Anfänglich hat man das Gefühl, dass es Ewigkeiten dauert- aber dann nehmen die Kerzen plötzlich an Umfang zu. 



Diese knubbeligen, ca. 15 cm langen Kerzen sind so peu à peu entstanden. Es war spannend zu beobachten, welche Farben sich aus den verschiedenen Kerzenresten ergaben. Ich hab einfach immer wieder ein paar Bröckchen Wachs in die Blechbüchse gegeben, und so wechselten sich die Schichten ab. Von Mauve über Hellblau und Grau ging das, schlussendlich wars dann ein eisiges Grau-Blau, bestens passend zum Wetter draussen! 

Ich mag gerade dieses Unperfekte und dass jede Kerze ihren eigenen "Charakter" hat!



Vor 2 oder 3 Wochen hatte ich mich am Kerzengiessen versucht, einmal in ein altes Confiturenglas und einmal in eine runde Mietzgoodies-Kartonverpackung. Auch das ist eine einfache Art, Kerzenreste zu verwerten.

Meine Wachsreste sind so wortwörtlich auf etwa ein Drittel der ursprünglichen Menge zusammengeschmolzen.

Und ich freue mich, auf nachhaltige Art und Weise einen Schwung neue Kerzen im Schrank zu haben.

 

Der Winter dauert ja noch ein paar Tage, nichtwahr?

 

❄️⛄️❄️

 

Kommt gut in eine gesunde und fröhliche Woche, ❤️liche Grüsse!

 

 

 

 



 

Donnerstag, 7. Januar 2021

TAG 7

 

 

Draussen inszeniert der Winter einen ganz und gar zauberhaften, klirrend kalten Tag. Morgens sind wir durch einen märchenhaft anmutenden, stillen Wald geritten, die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die Äste und liessen jedes einzelne Kristall des pudrigen Schnees in allen Farben des Regenbogens aufglitzern. 


Foto von Jule, der Tochter meiner Schwester, die 
in letzter Zeit oft mit mir und den Dicken ausreitet
 
 
Jetzt sitze ich mit einer Tasse heissen Tees und einem handgemachten Pralinchen am Schreibtisch, eine gemütliche Müdigkeit in den Knochen und mit vielen Gedanken im Kopf.
 
(Übrigens: Die Pralinées waren das Geschenk eines lieben Patienten. Der schätzt unsere Arbeit in der Klinik gerade in diesen Zeiten so sehr, dass er jedem einzelnen Mitarbeiter (über 550 an der Zahl!) eine grosse Packung dieses feinen Confiseurerzeugnisses hat zukommen lassen- was für eine schöne Geste!)
 
Eine knappe Woche ist dieses Jahr nun alt. Es wird, vor allem in beruflicher Hinsicht, grosse Veränderungen mit sich bringen. In der Klinik wird sich einiges tun, auf allen Ebenen- und ich weiss noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Aber wie immer: ich lasse es auf mich zukommen. Es macht keinen Sinn, sich jetzt schon über Gebühr gedanklich damit zu befassen, denn
 
1. kommt es anders 
und 
2. als man denkt!

Sowieso: WENN ich mir einen Vorsatz genommen habe für das neue Jahr (etwas, das ich ja grundsätzlich gar nicht tue...)dann der, weiter gelassen zu bleiben.
 
Bedacht und ruhig meinen Weg zu gehen, mich nicht beirren zu lassen. Das ist eine Fähigkeit, die einem gerade in seltsamen Zeiten wie die jetzigen gut über die Runden bringt.
 
Unsere Gedanken reflektieren sich 1:1 in unsere Gefühlswelt; es bringt mir also gar nichts, wenn ich mich aufrege über die Massnahmen, die uns gerade auferlegt werden.
Aber ich kann mich damit befassen, was mir daneben noch alles an Positivem bleibt; und wenn man ehrlich ist mit sich selber, dann muss man sich eingestehen, dass das noch viel mehr ist, als andern Menschen auf diesem Planeten je zuteil werden wird. Und das, was wir hier an Einschränkungen zur Zeit erleben, ist in andern Ländern nur ein Bruchteil dessen, was die Bevölkerung dort Tag für Tag an Bevormundung erdulden muss.... 
 
Vielleicht bekommt aber so alles, was wir inzwischen als selbstverständlich annehmen, wieder einen neuen Wert und mehr Bedeutung. Vielleicht reflektieren jetzt einige ihre Ansprüche, ihr Verhalten und nicht zuletzt das eigene Ich.
 
Diese Phase jetzt wirft so manchen auf sich selber zurück. 
Eine Art, damit umzugehen, ist zu resignieren oder sich zu widersetzen.
 
Die andere, daraus Kraft 
zu schöpfen.
 
 
 
Ich habe mich für Letzteres entschieden.
 
  
 
 



 

Freitag, 1. Januar 2021

THESE BOOTS ARE MADE FOR WALKING!

 🎉 FROHES NEUES JAHR, 🎉

 meine Lieben! 

 

 Ich hab mir kurz überlegt, hier ein kleines Resumée aufs alte Jahr zu schreiben, konnte es mir aber grade noch verkneifen. 😊

Mein ganz persönliches kann in meinen Posts nachgelesen werden, das weltumspannende ist hinlänglich bekannt und bedarf keiner weiteren Ausführungen!

Ich halte es wie immer: 

Zuversichtlichen und fröhlichen Schrittes stapfe ich los ins neue Jahr und freue mich auf das, was da kommen mag.

Bin dankbar für alles, was ich habe und versuche, Schwieriges als Chance zu sehen.

Bis dato bin ich mit diesem Prinzip erstaunlich gut gefahren.... 

 

Das mit dem "fröhlichen Schrittes" hab ich gleich mal wörtlich genommen. Hab (fast) all meine Schuhe im Keller und ausserdem den Schuhschrank geputzt. (Sowas kann auch nur mir am 1. Januar morgens um 10 einfallen....😉) 

Aber wer bequem und trockenen Fusses vorwärtskommen möchte, der braucht gutes und intaktes Schuhwerk!

Wie ich also meine Treter wienere fällt mir auf, wie alt die Dinger zum Teil sind.....

 

Aber mal von vorne:

Die Stallschuhe. Meine meistgetragenen überhaupt! Täglich begleiten sie mich zur Stallarbeit und zum Reiten, die oberen nur, wenns richtig viel Schnee hat und knackkalt ist.

(Ähemm-yep. DIE hab ich nicht geputzt. Mach ich mal im Stall mit Sattelseife- und fett....)


Meine Winter-Stiefel- fragt mich nicht, wie alt sie genau sind. Alt! Sehr alt.


   Meine Chucks und meine Sneaker. Letztere haben 20 Jahre auf dem Buckel. Mindestens! Die Sohlen waren schon abgefallen, wurden von meinem Schwager progfessionell wieder angeklebt und halten jetzt wohl wieder ein paar Jahre!

 

Für den Sommer meine heissgeliebten Birkels und meine betagten, aber immer noch in bestem Zustand erhaltenen Riemchen-Ballerinas. Von Ecco. S..bequem und scheinbar unkaputtbar. 20 Jahre??

 
 
Und last but not least:
Was für den Frühling und den Herbst. Mit dicken Socken auch im Winter. Die blauen vielleicht 6 oder 7 Jahre alt, die unteren, ihr ahnt es schon, begleiten mich seit Ewigkeiten. Mindestens so alt wie die Ballerinas. Auch von Ecco. Die Marke empfiehlt sich!


 
Ihr seht schon:
 mein Schuhschrank präsentiert sich äusserst übersichtlich. Das einzige, was ich gerne mal wieder hätte, sind ein paar fette Doc Martens. Ich find die einfach genial. Gerade auch zu Kleidchen. Mit dicken Strümpfen und Strickpullis- oder jacken kommen die sehr frech....
 
Na, dann kanns ja losgehen!
Kommt ihr mit?
👞👡👠👢
 
 
Dicken Neujahrsdrücker und
❤️lichste Hummelzgrüsse!