Montag, 27. Dezember 2021

ALTJAHRESWOCHE

Meine erste offizielle Amtshandlung am 26.12.: alle weihnachtliche Deko zurück in die alte Stollentruhe zu räumen. Nur der grosse illuminierte Papierstern hängt noch am Stubenfenster und sorgt für weiches Licht am Abend. Mit unserer Familienfeier am 25.12. (fröhlich! laut! lecker!) hat sich die Sache für mich tatsächlich "ausgeweihnachtet". 

Zwar muss ich Mittwoch und Donnerstag ins Ambulatorium (drückt mir die Daumen, dass dort nicht der Bär steppt- ich steh nämlich alleine an der Front!), aber so ein paar freie Tage bleiben mir noch zwischendurch.

Und wenn ich nicht grade mit den Dicken durch den Wald tappere oder sonstwie im Stall beschäftigt bin, gebe ich mich ganz dem gepflegten Nichtstun hin. Will heissen: Beine hoch, TV und Kerze an, ein Tellerchen mit Gebäck auf die Knie und eine Tasse heissen Tee dazu. (Meine Filmempfehlungen: "Hugo Cabret", "Hidalgo", "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" oder- x-mal gesehen und immer, immer wieder schön- "Chocolat". Hach....)

Stellt sich visualisiert in etwa so dar:  



Die Auswahl an Leckereien ist vielfältig, wurden wir doch aus allen Himmelsrichtungen reich damit beschenkt. Es fällt einem schwer, sich zu entscheiden zwischen direkt aus Italien importierter Panettone, Guetsli aus der Haubäckerei meiner beiden Schwestern, in weisse Schokolade getauchte, kandierte Orangenscheiben, durch dunkle Schoggi gezogene Cantucci, Meringhe alla nocciola, Elisenlebkuchen, selbstgemachter Bruchschoggi mit Bisquit meines Patenmädchens oder, als pikantes Gegengewicht, gewürzte und caramellisierte Cashewkerne, ebefalls liebevoll hergestellt von meinem PM. 

So kann man es sich ganz entspannt gutgehen lassen! 😊

Und sollte mir etwas kühl an den Füssen werden, dann zieh ich mir die handgestrickten Socken (BUNTE!) über, die mir meine Freundin im Schweisse ihres Angesichts "glismed" hat. Es waren ihre allerersten, notabene, und wie ich hörte haben sie meterweise Nerven gekostet und ihr Haar schockergrauen lassen. Barbara machte mich darauf aufmerksam, dass die Socken mindestens 1000 Franken wert seien, gemessen an ihren Arbeitsstunden! 😂 (also stricken-aufribbeln-nochmal stricken-wieder aufribbeln- undsoweiterundsofort!)

Genau sowas weiss ich seeeehr zu schätzen!


 

Jetzt also sind sie da, die Rauhnächte, und es ist schon eigenartig: ich träume wildes Zeug, obwohl ich sonst kaum träume- oder mich zumindest nicht daran erinnern kann. Und ich finde die Stimmung an diesen Tagen sehr ungewöhnlich. Man sagt ja, dass in dieser Zeit Portale zwischen den Welten aufgehen. Ich nutze diese Spanne ganz bewusst, um zur Ruhe zu kommen, innezuhalten und zu resumieren. Ich räuchere mit duftenden Mischungen und versuche, im Innen wie auch im Aussen für Ordnung zu sorgen. 


 

Bleibt mir noch, euch allen einen fröhlichen Start in ein gesundes und heiteres neues Jahr zu wünschen. 

Und denkt dran:

 

"Wirklich weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele trägt, als die Realität zerstören kann!" 

Indianische Weisheit

 

💫 Wir lesen uns! 💫




 
 

Donnerstag, 23. Dezember 2021

GEMUETLICHE EISZEIT

 Ein Wintermärchen: der Nebel und die knackkalten Temperaturen sorgten heute dafür, dass draussen jedes Ästchen, jeder Halm, einfach alles mit Tausenden kleiner Eisnadeln überzogen wurde. Die morgens durch den dichten, grauen Schleier brechende Sonne brachte diese Kristalle so sehr zum Glitzern, dass der Anblick wirklich atemberaubend war! 

 

 

Bei solcher Kälte mag man es sich gerne drinnen gemütlich machen, ganz besonders schön ist da ein "Meitlitag"! Meine Freundin hatte gestern geladen und kredenzte uns Gemüsesuppe mit anschliessendem Cream Tea. Bei angeregten Gesprächen verflogen die Stunden nur so.

Auch ihre herzige kleine Mietz Emélie gesellte sich zu uns. Schaut euch DIESE Augen an!

Genau das sind für mich die Momente, die diese Zeit so angenehm und wohlig machen. 

Merci, Barbara-schön wars! 😘

 


 
Die Rauhnächte, Weihnachten, den Winter oder das Leben- ganz egal, WAS ihr feiert: macht es euch so schön wie möglich.
Die Zeiten gerade verlangen danach!
Und verfallt nicht in den vielbesungenen "Feiertagsstress". Es geht alles auch einfacher und geruhsamer.

🎄 BIS BALD! 🎄
 


 


 

Sonntag, 12. Dezember 2021

LICHTSPIELE

 Wenn wir an Tagen wie diesem am späten Nachmittag in der Stube sitzen, in der einzig unser grosser, kalligraphierter Papierstern für ein wenig Beleuchtung sorgt, und ich plötzlich denke

"Was ist das für ein seltsames Licht jetzt?"

dann erfasst der Blick aus dem Fenster dieses Schauspiel:



 

Gerade an Wintertagen, wenn die Sonne gegen die Berner Alpen untergeht und sich das Licht ein letztes Mal in den Wolken und den schneebedeckten Berggipfeln bricht, entstehen solche wundervollen Abendrote.

Das macht mich jedes Mal ein wenig ehrfürchtig. Und es ist ein Grund mehr, warum ich diese Jahreszeit so gerne mag.

Man steht da, fühlt die Kälte des nahen Abends sich wie ein schwerer Vorhang über die Landschaft senken, riecht die Schnee-Luft, die ein wenig in der Nase brizzelt, und wird der Ruhe gewahr, die sich ausbreitet.

Es fühlt sich an, wie wenn die Zeit gerade ein wenig stehenbleiben würde.

 

Kommt gut in die neue Woche!

❤️

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 8. Dezember 2021

LET IT SNOW!

 

Sachte,

leise,

unermüdlich

schweben sie vom Himmel,

die Schneeflöckchen.

Den ganzen Tag schon.

Die weisse Pracht wächst Zentimeter um Zentimeter,

dämmt jedes Geräusch und

sorgt dafür, dass ich mich beschwingt und ausserdem sehr entspannt und zufrieden fühle.

 


 

 Meine kleine Blogabstinenz (die sich ja, wie ihr schon bemerkt habt, zwar aufs Kommentieren, nicht aber auf das Posten an und für sich bezieht...😉) bringt viel Zeit und Musse mit sich.

Heute ist bei uns Feiertag. Nach einem ausgiebigen Ausritt morgens (herrlich! herrrrrlich!!) und einer feinen Pizza zu Mittag hat mich die Lust gepackt, mal (schon) wieder eine Handvoll Kerzen zu ziehen.

Diesmal sind es welche in einem wunderhübschen Petrolgrün geworden. 

Man weiss nie so genau, wie die Farben rauskommen, denn ich mische einfach nach Gutdünken Kerzenreste aus meinem beinahe unerschöpflichen Fundus im Keller.

Aber bisher haben mir die Farbtöne immer sehr gut gefallen.

(Übrigens: ich hab gehört, dass die Rohstoffe für Kerzen scheinbar knapp werden. Nun, ich für meinen Teil werde mit meinen Wachsresten locker über die nächsten paar Jahre kommen, *gg*!)

 


 " 🎶 Its the most wonderful 

time of the year 🎶 "

🌟

- ganz meine Meinung!

Es braucht wirklich wenig, um diese Spanne im Jahr so richtig geniessen zu können. 

Es sind die einfachen Dinge,

die glücklich machen!

 

Happy Wintertime,

💫  meine Lieben! 💫 





Sonntag, 5. Dezember 2021

 

 

 "Es ist besser,

ein kleines Licht anzuzünden,

als über grosse Dunkelheit

zu klagen"


Genau.

Deshalb nehme und gönne ich mir jetzt ganz bewusst viel Zeit, zünde viele kleine Lichtlein an. 

Echte und auch welche im übertragenen Sinne. 


Mache es mir gemütlich, 

knuspere Elisenlebkuchen,

ziehe Kerzen aus feurigroten Wachsresten.

Gehe hinaus in die Natur und erlebe jedes Mal wieder, wie beruhigend und ausgleichend sie auf mich wirkt.

Beobachte durchs Fenster, wie von den Bergen her eine dicke Schneewand aufzieht und hoffe, dass es gleich wieder schneit.

Kuschle mich in meine molligwarme Strickjacke, umfasse mit beiden Händen eine aromatisch duftende heisse Tasse Tee und bin dankbar dafür,

wie viel Schönes und Wohltuendes mich umgibt.

 


 

Einen gemütlichen, warmen 

zweiten Apfenz-Winter-Sonntag wünsche ich euch!

⭐️ 

 

Nachtrag 16.08 Uhr:

ES ❄️SCHNEIT❄️!!

 

 

 

Dienstag, 30. November 2021

Sonntag, 21. November 2021

 Müde.

Antriebslos.

 


 

Ernüchtert 

angesichts dessen, 

was gerade abgeht.

Ziemlich konsterniert 

vor allem aber darüber, 

wie (die) Menschen damit 

umgehen.

 

Ich brauche eine

 

❄️W⛄️I❄️N⛄️T❄️E⛄️R❄️

❄️P⛄️A❄️U⛄️S❄️E⛄️

 

Machts gut!

❤️ 




 

 

Sonntag, 31. Oktober 2021

MITBEWHOOO-HOOONER!!

 

Gerade tauchen sie wieder überall auf:

Gespenster 👻, Skelette und leuchtende Kuerbisköpfe 🎃.

Persönlich kann ich mit Halloween so gar nichts anfangen (zumindest nicht mit der Art, wie es hierzulande "zelebriert" wird). Aber ich interessiere mich seit jeher brennend für alles "Zwischenweltliche", bin überzeugt davon, dass "da was ist", auch wenn die Wissenschaft das dementiert und es als eine Folge von Einbildung, einer übersteigerten Phantasie, Trugbildern oder einer Art von Autosuggestion abtun möchte.

In meiner Familie gibt es einige, die sozusagen "einen Draht haben" für Phänomene dieser Art und die selber schon Unerklärliches erlebt haben. Und auch ich erlebte Vorfälle, die ich mir mit schlüssigen Beweisen nicht erklären und nur so deuten konnte, als dass es wirklich etwas Übernatürliches gewesen sein musste. 

Wer jetzt lacht: Bitte Kreuzchen oben links!

Wer sich der Materie nicht grundsätzlich verschliesst darf gerne weiterlesen! 😉

 

Wir lebten Ende der 90er-Jahre bis 2007 in einem uralten, kleinen, sehr gemütlich und mit viel Liebe ausgebauten Spycher hier in der Nähe. Es gab echte Butzenscheiben, einen Holzofen, dessen Kacheln um 1750 datiert waren, einen riiiesigen eisernen Haustürschlüssel und dicke Holz-Laden, die man nachts innen vor die Fenster zog. Es roch herrlich nach altem Holz und es knarzte und knackte in allen Ecken. 

 


 

Das Häuschen hätte eine gute Kulisse für einen Gruselfilm abgegeben; aber es sah nicht nur so aus- scheinbar beherbergte es auch unsichtbare Mitbewohner.

Folgendes habe ich mehr als ein Mal erlebt:

Mitten in der Nacht wachte ich auf und hatte das Gefühl, dass etwas Schweres auf meiner Brust sass. Ich WUSSTE, dass ich hellwach war, konnte mich aber weder bewegen noch ein Wort sprechen, so sehr ich mich auch anstrengte. Ausserdem war die Luft im Raum ganz stickig und es roch äusserst seltsam: irgendwie süsslich und doch auch wiederlich. Ihr könnt euch vorstellen: ich fühlte mich sehr unwohl. Es war keine echte Angst, aber dass da was war, das so sehr auf mich einwirken konnte- das war ein sehr ungutes Gefühl!

"Geh weg!" hab ich dann jeweils intensiv gedacht, "ich will dich nicht hierhaben!".

Und tatsächlich, bald darauf verzog sich die dicke Luft und der Geruch, das Gewicht auf meinem Körper verschwand und ich konnte mich wieder normal bewegen.

Es geschah auch öfters, dass ich nachts erwachte und wusste: da steht jemand neben dem Bett. Ich konnte es direkt FÜHLEN. Und immer war da auch wieder dieser Geruch. Kann man sich Gerüche einbilden? Ich denke nicht. Sowieso: diese Erlebnisse waren so lebhaft, so ausgeprägt, dass ich sie einfach nicht als Einbildung abtun konnte.

Wir sind dann irgendwann ausgezogen. Nicht wegen unserer "Mitbewohner"- mit denen habe ich mich arrangiert (denn HH hat sie nie wahrgenommen!). Aber das Häuschen sollte verkauft werden, und so haben wir uns ein neues Zuhause gesucht und gefunden.

Wer mich kennt der weiss: ich bin ein sehr geerdeter und naturbezogener Mensch, aber auch bestimmt und energisch. Ich habe zwar eine lebhafte Phantasie- und trotzdem bin ich mir absolut sicher, dass ich mir das nicht eingebildet habe.... 

Schüttelt ihr jetzt den Kopf und denkt: "Neee, diese Frau Hummel- jetzt dreht sie völlig ab....!!"- oder glaubt ihr an Übernatürliches, habt ihr selber schon etwas erlebt, das ihr euch nicht erklären konntet?

 

Schönes langes WE, ❤️liche Grüsse! 

 

   

Sonntag, 24. Oktober 2021

BAUKE FRAGT

Bauke schrieb in einem Kommentar auf Méas Blog folgendes:

 

"Ich wüsste gerne mal worin der Unterschied besteht zwischen
Menschen, die Angst haben zuviel zu besitzen, und denen die Angst
haben, zu wenig zu besitzen bzw. die mit ihren Sachen, auch wenns
viele sind, glücklich leben. 

Ich grübel da oft drüber nach...

Vielleicht liest das ja auch Frau Hummel und kann dazu was schreiben."

 

Sie hat es gelesen, und ohja- sie kann was dazu schreiben! 😄

Ich versuche, mich kurz zu fassen, denn das Thema ist umfangreich und geht in alle Lebensbereiche. Aber da ich weiss, dass hier sowieso wahrscheinlich nur Menschen mitlesen, die sich für diese Themen interessieren, darfs dann auch ein wenig mehr sein...

 

Natürlich sind Begriffe wie "Minimalismus" und "Nachhaltigkeit" (die ja eigentlich untrennbar zusammengehören) inzwischen (leider!)schon total abgekaut. Sobald sich der Mainstream drum kümmert geht in der Regel die ursprüngliche Aussage eines Themas verloren. Es wird zu einem "Hype" degradiert, und dabei bleiben schlussendlich nur die Menschen, die nicht nur mitgemacht, sondern es sich zur Lebenseinstellung gemacht haben.  

Die Angst, zuwenig zu haben, findet man wohl grob unterteilt bei zwei Sorten von Menschen:

 

➽ bei denen, die wirklich am Rande der Armut leben und sich tatsächlich kaum das Lebensnotwendige leisten können

 

oder

 

➽ bei denen die meinen, ohne den Besitz einer Vielzahl von (von der Werbeindustrie als unabdingbar suggerierten) Konsumgütern nicht vor den Augen der Mitmenschen bestehen zu können. Sie definieren sich und ihr Ansehen über ihren Besitz- und genau diese (von einem latenten Mangel an Selbstbewusstsein geprägten) Einstellung wird von der Werbeindustrie (die sowohl der gezielten und bewussten als auch der indirekten und unbewussten Beeinflussung des Menschen zu meist kommerziellen Zwecken dient) natürlich schamlos befeuert. 

Diese Menschen scheinen vordergründig glücklich zu sein mit ihrem Zuviel an Konsum und Dingen- dass sie aber andauernd wieder konsumieren (müssen) spricht meiner Meinung nach eine deutliche Sprache....

 

Kommen wir zu der Spezies, die Angst hat zuviel zu besitzen

Meiner Auffassung nach ist das der falsche Ausdruck (und ich kann ja sowieso nur aus meinem eigenen Fokus argumentieren, nichtwahr?). Diese Menschen haben in der Regel nicht Angst, zuviel zu besitzen. Aber sie machen sich Gedanken dazu, wieviel Raubbau wir unserem schönen Planeten noch zumuten können und dürfen, wieviel für ein glückliches Leben überhaupt nötig ist und was denn die Essenz dessen tatsächlich ausmacht. Sie lassen sich ausserdem auch kaum manipulieren (siehe oben) und beziehen ihre Werte nicht aus dem, was sie haben, sondern aus dem, was sie sind, aus ihren sozialen Beziehungen, der Natur etc.

Minimalismus zu leben bedeutet aber nicht nur, sich von überflüssigem Materiellem zu trennen oder seinen eigenen Konsum sehr genau zu hinterfragen und zu steuern. Es kann genauso gut heissen, sich von belastenden Beziehungen und Verpflichtungen zu verabschieden. Alles, was einem schlussendlich nicht gut tut, einem zuviel Energie abverlangt oder einem sogar blockieren kann, kommt sozusagen in die höchstpersönliche Lebens-Liquidation. Das ist nicht immer einfach und bequem, aber es ist in der Regel sehr befreiend und generiert Raum und Zeit für alles, was einem wertvoll ist.

Grundsätzlich sorgt ein auf das Essentielle reduzierter Lebensstil so ganz by the way noch für einen sehr angenehmen Nebeneffekt: weil man deutlich weniger Geld braucht kann man u.U. gleich auch noch sein Arbeitspensum reduzieren. Und das ist definitiv nicht zu verachten, n'est-ce pas?  

 

Wie gesagt: ich kann nur aus meiner eigenen Perspektive argumentieren. Es wird wohl so viele verschiedene Arten von Minimalismus geben wie es Menschen gibt, die ihn leben.

Ein paar Schritte retour aber zu einem deutlichen "Weniger ist mehr" (Himmel, auch so eine abgelutschte Phrase- und doch nach wie vor substanziell!) wird eine unausweichliche Konsequenz sein, um diesen Planeten und die Menschheit vor einem düsteren Zukunftsszenario zu bewahren.....

 

Es gäbe noch so viel zu schreiben zu diesem Thema- aber ich hoffe, ich konnte deine Grübelei ein wenig aufhellen, liebe Bauke? 😉

 

Einen wunderschönen 

🍁 Herbstsonntag 🍂 

euch allen,

 

❤️lichste Hummelzgrüsse! 

 

 

 

 

  

Sonntag, 26. September 2021

DICKE DINGER

 

 

 Gestern beim Reiten.

"Hast du Interesse an einem 10-Kilo-Sack Kartoffeln?" fragt mich mein Reiterlein. 

Und schiebt erklärend hinterher: "Ich hab eine Kollegin, auf deren Hof Kartoffeln angebaut werden. Die Grossverteiler nehmen denen aber nur Kartoffeln ab, die einer genau definierten Grösse entsprechen. Auf allem, was grösser ist, bleiben sie sitzen!"


 

Merci, Pixabay!

Da steigt mir doch gleich mal wieder das Adrenalin ins Blut. Und vor meinem geistigen Auge erscheinen Bilder von ganzen Halden an Früchten und Gemüsen, die vergammeln und entsorgt werden, weil sie keiner haben will. Wie dekadent sind wir eigentlich? Und welcher- entschuldigung!- unterbeschäftigte Schreibtischvollhonk masst sich an zu entscheiden, wie gross eine Kartoffel oder ein Apfel sein darf, wie lang ein Rüebli und wie krumm eine Gurke?


Wir mussten alle noch nie Not leiden- in keiner Art und Weise. Nur so kann ich mir erklären dass wir uns einbilden, ein Recht auf makelloses Gemüse und einwandfreie Früchte zu haben. Jede kleine Delle, jedes braune Fleckchen wird mit Naserümpfen quittiert und das LEBENSmittel wieder in die Kiste zurückgeworfen.

 

Ich habe mir vor langem schon angewöhnt, eben genau die Produkte einzupacken, die kleine Schadstellen aufweisen. Erstens weil ich weiss, dass sie deshalb nicht weniger gut schmecken- und zweitens, weil sie sonst fortlaufend rigoros aussortiert und weggeworfen werden. 

Ein Rüebli ist und bleibt ein wertvolles Naturprodukt, egal ob es dick, dünn, abgebrochen oder sogar verzweigt gewachsen ist. Und was ist verkehrt an einer riesigen Kartoffel?

Der Mensch sollte sich abgewöhnen, an alles Ansprüche zu stellen, die er selber bei Weitem nicht erfüllt....

Es gibt kein "Krüppelgemüse" (alleine schon dieser Ausdruck!). Es gibt nur unangemessene Ansprüche und eine verzerrte (und manipulierte!) Wahrnehmung.

 

Auf jeden Fall nehme ich natürlich einen Sack Kartoffeln. Und hoffe, dass viele andere es auch tun werden.

 

🍎 Bon Appétit! 🍅

 

 

Donnerstag, 16. September 2021

HERBSCHTMORGÄ

 

Auch an meinem Frei-Tag (heute!) steh ich morgens früh auf und fahre zum Stall- mein Biorhythmus protestiert sonst postwendend. Wenn ich jetzt das Haus verlasse, ist es noch stockdunkel. Ein untrügliches Zeichen, dass der Herbst schon vor der Tür steht! Den Tag erwachen zu sehen, die feinen Nebelschwädchen über den Feldern und den Tau, der schwer und glänzend auf Allem liegt, ist eine der kleinen Freuden, die einem den Start in den Morgen zu einem kostbaren Moment machen! 

Wieder Zuhause, brühe ich mir erst mal einen Earl Grey auf. Dampfend zieht er in der schönen Keramiktasse, die ich aus dem Hausrat meiner alten Patentante "gerettet" habe. In der Stube genehmige ich mir, beleuchtet einzig durch warmes Kerzenlicht, ein feines Hefekränzchen dazu und lasse die Gedanken schweifen.  

 

 

Ich freue mich wie jedes Jahr sehr darüber, dass es nun schrittchenweise kühler wird. Ich kann diese tüppige Wärme beinahe nicht mehr ertragen. Am ersten wirklich kalten Tag des Herbstes atmet alles in mir regelrecht auf, und ich fühl mich wieder wohl in meiner Haut. Wortwörtlich.

Eine dicke, heisse Marroni-Steinpilz-Champignonsuppe haben wir schon genossen. Beim Blick aus dem Küchenfenster erkenne ich den Hagebuttenstrauch hinten in der Ecke des Gartens, der über und über voller leuchtendroter Früchtchen hängt. Meine Schwälbchen sind vor etwa 10 Tagen aufgebrochen zu ihrer lange Reise in den Süden - ich vermisse ihr fröhliches Geplapper und ihre Betriebsamkeit. Und die beiden Dicken sind inzwischen wieder beschlagen, dem ersten Ausritt steht nichts mehr im Weg.

 

🍁 Hallo Herbst! 🍂 

 

Wenn ich mir allerdings etwas wünschen dürfte von ihm: dass die Menschen wieder miteinander reden.Im Sinne von: die eigene Meinung vertreten zu dürfen, ohne sich Vorwürfen ausgesetzt zu sehen, und dabei selber immer ein wohlwollendes, offenes Ohr für sein Gegenüber zu behalten. Dass man Toleranz walten lässt im Miteinander, dass man Empathie an die Stelle von Aggressionen und Gehässigkeit setzt. Und dass man sich nicht hämisch freut, wenn ein Ungeimpfter in Quarantäne muss oder ein Geimpfter doch an Covid erkrankt.

Jeder von uns kann viel dazu beitragen, dass sich der Graben wieder schliesst, der sich gerade tief und dunkel durch unsere Gesellschaft zieht....

 

Einen fröhlichen Herbst euch allen,

ganz ❤️liche Grüsse!  🍄 

 

 

 

 

Sonntag, 5. September 2021

SALTO MORTALE.RETOUR

 

 Ach, ist das schön! Draussen erfreut einem ein wunderbarer Herbsttag (oder wollen wir ihn lieber Altweibersommer-Tag nennen? 😉) mit ganz viel Sonne und angenehmer Wärme. Und in unserem Stall ist wieder die "Normalbesetzung" eingezogen, denn wir haben gestern die Dicken abgeholt im Jura. Johnny kam sofort mit gespitzten Ohren auf mich zu und liess sich anstandslos halftern, Harry hingegen fand es voll blöd, nach hause zu fahren, vor allem, da er sich scheinbar eine kleine Stute angelacht hatte 💕. Alleine die Grösse der Weiden macht es praktisch unmöglich, ein unwilliges Pferd zu fassen zu bekommen. Wenn sich aber eine kleine, zickige Stute auch noch andauernd dazwischenstellt, einem mit angelegten Ohren droht und auch sonst für viel Unruhe sorgt, dann entwickelt sich dieses Vorhaben zu einem Ding der Unmöglichkeit. Erwischt haben wir Harry erst, nachdem wir mit Zaunband einen kleinen Paddock abgespannt hatten und ihn dort hineinmanövrieren konnten. 



 

Die Fahrt nach Hause brachten wir dann ohne Staus und zügig hinter uns. Wir sind immer mehr als glücklich, wenn wir diese Strecke ohne Zwischenfälle schaffen- bei all den Kamikazes, die da zum Teil unterwegs sind....

 

Allerdings- so ganz ohne Unfall ging der Tag dann doch nicht zu Ende. Ich hab es tatsächlich eben noch geschafft, die Heubodentreppe runterzufallen. Das Teil ist extrem "stotzig" (also steil) und ganz schmal. Irgendwie bin ich beim Hinabsteigen ausgerutscht und die ganze Treppe runtergerattert. Dabei habe ich mir an der Stallwand die rechte Schulter und den Ellbogen heftigst gestossen und mein linkes Bein so extrem verdreht, dass sich mein Fuss auf Hüfthöhe eingeklemmt zwischen der Treppe und meinem Becken befand. Wie gut dass ich, wie eine Physiotherapeutin mir mal bestätigte, total überbeweglich bin.... Bein und Fuss blieben heil, aber meine rechte Schulter schmerzt höllisch beim Bewegen, und ich hab mehrere tiefe Schürfwunden davongetragen.

 

Achtung: Zartbesaitete Augen zu und gleich weiterscrollen! 😉

 


 

Naja. Ich bin froh, nicht vorwärts gefallen zu sein, denn DAS hätte wahrscheinlich noch weitaus schlimmere Verletzungen nach sich gezogen.....Wie auch immer: Glück gehabt! 🍀 (und ein paar gute Geister in der Nähe, die noch schadenmildernd eingegriffen haben!) 


Jetzt freu ich mich auf den ersten Ausritt. Vorher dürfen die Jungs aber noch die Weide abgrasen, erst dann werden sie beschlagen. Übernächste Woche gehts wieder los! (Und bis dahin sollten auch meine morschen Knochen wieder heile sein...)


Fröhlichen Sonntag,

meine Lieben,

ganz ❤️liche Grüsse!




Sonntag, 29. August 2021

ERFOLG.REICH!

Das alte Frauchen näherte sich etwas schüchtern meinem Flohmarktstand, blickte über das Angebot und entdeckte die beige Damenhandtasche. Vorsichtig nahm sie das Teil in die Hand und begutachtete es- praktisch neu und ohne jeden Makel schien es ihrer Prüfung standzuhalten. Das Frauchen erkundigte sich, was die Tasche denn kosten solle? Ich nannte ihm einen Preis, worauf es zusammenzuckte. Ich dachte schon, dass es zuviel wäre für sie (obwohl ich absichtlich wirklich nur ein paar Fränkli aufgerufen hatte!), aber dann glitt ein Lächeln über sein Gesicht und es strahlte: "So wenig? Oh, dann nehme ich sie sehr gerne!"

Sprachs, bezahlte und schritt mit der Handtasche davon.

Das sind Momente, die einfach Freude machen. Ich hätte bestimmt deutlich mehr verlangen können; aber ich konnte dem Frauchen ansehen, wie gern es die Tasche haben würde- was machen mir da ein paar Fränkli aus?

 

*Tasche vorne rechts!*

 

Sowieso, der Tag war wieder mal ein voller Erfolg. Es blieb (entgegen der Vorhersagen!) die ganze Zeit über trocken, obwohl dicke Wolken wie grau-weisse Plumeaus vor unseren Bergen hingen und es, zumindest frühmorgens, noch recht kühl war. Aber die Sonne kämpfte sich immer wieder durch und sorgte für Temperaturen, die sich mit einer Strickjacke und einem kuschligen Schal um den Hals höchst angenehm aussitzen liessen.

Wie immer waren Heerscharen von (fröhlichen!) Menschen unterwegs, kauflustig und offensichtlich hocherfreut, wieder mal an einem öffentlichen Anlass teilnehmen zu können. Ich bekam manches Kompliment ("Ach- sie haben immer so tolle Sachen!" oder "Genau so einen Stand wie sie möchte ich auch mal haben. Mit auserlesenen, schönen Dingen!"), und auch meine "Stammkundschaft" erschien treu wie jedes Jahr.

Abends kam ich mit vielleicht 20% der Sachen wieder nach hause, und auch finaziell hat sich der Tag mehr als gelohnt. Ganz abgesehen vom Effekt nachhaltigen Handelns, der sich auch diesmal zu 100% eingestellt hatte. 😊 

 

Kommt gut in die neue Woche,

meine Lieben,

ganz ❤️liche Grüsse! 

 

 

 

Sonntag, 22. August 2021

ES DREHT

Merkt ihr es auch? Es dreht langsam. Ein paar untrügliche Zeichen deuten an, dass der Sommer sich peu à peu seinem Ende zuneigt. Nicht nur kalendarisch- auch die Natur verändert sich. Vorgestern Morgen beim Weg zum Stall waberten schon kleine Nebelschwaden übers Riedland. Es wird später hell und früher dunkel. Und die ersten Blätter an Bäumen und Büschen weisen bereits zarte Gelb- und Orangetöne auf. 

 


 

 Ebenfalls ein deutlicher Hinweis: in zwei Wochen kommen schon die Dicken wieder retour! Verrückt, wie schnell die Zeit wieder vergangen ist. Gestern haben wir deshalb mit vereinten Kräften den Stall auf Vordermann gebracht; er hatte es dringend nötig! Erstaunlich, wie schnell so ein Stall "verlottert", wenn nicht mehr regelmässig der Besen geschwungen wird. HerrHummel, meine beiden Schwestern und deren Töchter und ich rückten mit Besen, Lappen und Seifenwasser bewaffnet Unmengen von Spinnweben, Staub und Sand zu Leibe. Nach 2 Stunden waren die Räume kaum wiederzuerkennen. Es macht mich immer sehr zufrieden, wenn wieder was geschafft ist! Jetzt muss ich in der Sattelkammer nur noch die beiden Materialschränke ausmisten, dann ist das Werk vollbracht.

 

Lust, den Sommer kulinarisch noch ein wenig hinauszuziehen?

Dann versucht es mal mit diesem Rezept. Ich hab noch selten eine sooo feine Pastasauce hinbekommen:

🍅 Baked Feta- Pasta 🍅


Schneidet rote Zwiebeln und Knoblauch klein, gebt sie mit Cherrytomaten in eine feuerfeste Form und giesst einen ordentlichen Schluck gutes Olivenöl drüber. Darauf kommt zerbröckelter Feta, ihr bestreut das Ganze mit ein wenig Zucker, einer guten Handvoll kleingeschnittenen Kräutern ganz nach Geschmack, Salz, Pfeffer und zuletzt noch mit dem Abrieb einer Biozitrone. Abgerundet wird mit ein wenig Olivenöl obendrüber. 

Das Ganze schiebt ihr für 40 Minuten in den auf 200° vorgeheizten Ofen. Es empfiehlt sich, bei etwa Halbzeit die Form ein wenig abzudecken, damit der Feta nicht zu dunkel wird.

Zum Schluss werden die Tomaten grob mit einem Löffel zerdrückt, mit dem cremig zerlaufenen Feta gemischt und über die (Urdinkel)Pasta gegeben. Es schmeckt grossartig,

 

bon appétit!

🍝🍝🍝

 


  

Auf in die letzte Sommer- und Ferienwoche, einen wunderbaren Sonntag wünsche ich euch!


Ganz ❤️liche 🐝-Grüsse!




Dienstag, 10. August 2021

EIGENTLICH EIN SCHÖNER TAG

 So. Jetzt zeigt der Sommer, was er kann! Die Sonne steht tatsächlich schon den 2ten Tag am blitzblauen Himmel, (noch) ist es angenehm warm. Das soll sich allerdings ändern- fürs WE sind bis zu 32° angesagt. Puuuhhhh.....😅

Aber naja. Wir haben ja Ferien (herrrrliiiiich!!)und können die Hitze aussperren, wenn wir das wollen.

Gestern allerdings fuhren wir ins Berner Oberland nach Interlaken. Nicht, weil wir so begeistert davon wären, uns ins touristische Getümmel zu stürzen, sondern weil es dort eine wirklich grandiose Kleintierpraxis gibt. Wir wollten die Gelegenheit nutzen, um Amélie und Molly dort vorzustellen. Amélie leidet schon eine Weile unter starker Schleimbildung im Rachen, die auch nach 2maliger Behandlung beim hiesigen TA nicht besserte. Und Molly erbrach in letzter Zeit häufig, z.T. auch mit kleinen Blutbeimengungen.

Wir gaben die beiden Madamchen morgens um 10 in beste Hände ab. Abholen konnten wir sie erst um 14 Uhr wieder, also fuhren wir ein paar Ortschaften weiter in ein wirklich empfehlenswertes Restaurant. 

(Da'sch e super Tipp gsi, 

Ursula!! 👍)

Dort sassen wir im liebevoll hergerichteten Garten mit Blick auf die Berner Alpen und einen kleinen See.

 


 Wir bestellten beide das Tagesmenue (gleich mit beiden Vorspeisen! 😋)und waren begeistert, wie gut es schmeckte. Da steht jemand mit Können und Herzblut am Herd! Spinatcrèmesuppe, ein gemischter Salat, Hackbraten mit Härdöpfustock und Gemüse für HerrnHummel, Härdöpfustockgratin mit Gemüse und Ei für mich. LECKER!!


 Auch innendrinn wurde das Restaurant mit sicherer Hand eingerichtet: rustikal, mit viel knorrigem Holz, und doch mit einem modernen Thrill.

In die Toilette habe ich mich direkt verliebt- sowas könnte ich mir auch zuhause absolut vorstellen!


Und die Madamchen?

Tja. Amélie hat tatsächlich Katzenschnupfen. Das ist kein Weltuntergang- sie bekommt jetzt eine Weile Schleimlöser, ein Antibiotika und hinterher einen Zusatz ins Futter (Echinacea), um die Immunabwehr zu stärken. Los wird sie den Schnupfen nicht mehr, aber umbringen wird er sie auch nicht.

Molly hingegen leidet an einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung), das hatte ich schon vermutet. Schlimmer ist, dass sie jetzt auch diabetische Zuckerwerte aufweist. Noch sind die Werte nicht beunruhigend. Die TÄ meinte, dass wir die mit einem Diabetesfutter in Griff bekommen und die Werte sogar wieder zurückgehen sollten. Hoffen wirs! Gegen die Gastritis bekommt Molly nun 3 Wochen lang einen Säureblocker, damit sollte zumindest dieser Teil erledigt sein.  

Naja- bei Tieren ist das halt auch nicht anders als bei uns Menschen. Werden sie älter, fangen die Probleme an....

 

Eine ☀️ schöne ☀️ Woche euch,

❤️liche Grüsse!