Donnerstag, 4. Februar 2016

CAPITO?

Frage: Habt ihr euch selber beim Sprechen schon mal ganz bewusst zugehört? Ich meine nicht auf das, WAS ihr gerade sagt, sondern WIE sich das vom Klanggebilde her anhört? Eine seltsame Frage, ich weiss. Aber versucht es mal. Na?? Eigenartig, nüchwahr? Man hat das Gefühl, gerade eine verschlüsselte Nachricht vom Mars empfangen zu haben.... ;oD

Sprache ist doch was Unglaubliches. Nur schon die unendlich vielen Dialekte, die es gibt! Allein in unserem Kanton spricht man meinen Dialekt von einem Dorf zum nächsten in einer anderen Variante, aber eines bleibt gleich: Es ist ein recht urchiger Dialekt. Ich merke das unter anderem dann, wenn ich mit meinem Chef (der aus Deutschland kommt) im Gespräch bin und er mich immer wieder mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht unterbricht und bitteschön wissen möchte, was ich da grad von mir gegeben habe. ;oD




Ich finde es wahnsinnig schade, dass ganz viele Dialekte mit der Zeit verwässern oder mitunter beinahe vergessen gehen. Dialekte sind doch teil unseres Kulturerbes, sie sollen gepflegt und vor allem gesprochen werden. Meiner ist auch nicht mehr ganz lupenrein, denn durch meine jahrelangen Aufenthalte in Gstaad im Berner Oberland und in Luzern haben sich ein paar Brocken und Redewendungen festgesetzt, die ich wohl zu meiner Lebzeit nicht mehr loswerde. Aber ich bemühe mich sehr, meinen Dialekt so authentisch wie möglich zu sprechen, denn ich mag ihn wirklich sehr gerne.

Hier in der Schweiz werden ja 4 Landessprachen gesprochen (und 3 davon auch in der Schule gelehrt): Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch (eine romanische Sprache, die vor allem im Graubünden gesprochen wird und die sich wirklich sehr aussergewöhnlich anhört). 
So kommt es, dass in unseren deutschsprachigen Dialekten ganz viele Wörter aus dem Französischen und Italienischen ihren festen Platz gefunden haben. Beispiele? Nun, wir dürfen mit dem Velo nicht auf dem Trottoir fahren. Nach dem Coiffeurbesuch, wo wir uns Mèches haben machen lassen, oder nach dem Genuss eines Glacé-Coupes im Restaurant zücken wir unser Portemonnaie und bezahlen den Betrag, der auf dem Bon steht. Wir streichen Confiture auf unser Brot und braten im Herbst heisse Marroni. 
Das sind jetzt nur grade die Ausdrücke, welche mir ganz spontan eingefallen sind- es gibt aber noch Unmengen davon!

Ganz besonders viel Spass machen mir Ausdrücke, die schon richtig alt sind und die sogar oft von den Einheimischen nicht verstanden werden. Eine "Scheesä" ist ein Kinderwagen, in dem der "Pfideri" (also das kleine Kind) "gschwäigged" (herumgeschaukelt) wird. 
Das "Paraplii" (Regenschirm) muss man "bhabä" (eng an sich) halten, wenn es nicht nur "fiserled" (nieselt) sondern ordentlich "chuitted" (stürmt), und nicht selten "nodered" (wühlt) man "siiferli" (vorsichtig) dann in der Manteltasche, um ein "Fazenezli" (Taschentuch) rauszuholen, weil man ein "Gfrerli" (eine Frostbeule) ist und einem der "Zinggä" (die Nase) läuft. Und wenn man auf's "Gelärettli" (Armbanduhr/Uhr) schaut, dann wird man schnell merken, dass man wieder einmal "im Hinderlig" ist (also zu spät). Somit sollte man nicht mehr lange "umäfigureetlä" (herumhantieren), sondern "d'Finkä chlopfä" (Gas geben)! Aber wie leicht kommt man dann ins "juflä" (hasten)!

Ach, ich merke grade, es macht "gherig" (recht viel) Spass, in Dialektwörtern "z'nooschä" (suchend zu wühlen) und dabei auf das eine oder andere "eigetä" (seltsame) Wort zu stossen!

Wie sieht's bei euch aus? Sprecht ihr Dialekt, und gibt es da ein paar amüsante Ausdrücke, die wir hier alle kennenlernen sollten?

Ciao zämä, häbid's gued, bis glie!

Ganz liebi Griessli

Frai Hummel
               
                  :oD







59 Kommentare:

  1. hihihihi frou hummel, henne luschtige bitrag hesch da zämegstiflet, eifach subi!
    eh du verhudlet hani müesse schmunzle....
    übrigens we du wosch, chasch du mier diner finke gäh zum uffrüsche....also guggemer eis was du meinsch. wünsche dier ä schöne abe u winke dier mit mim schnuderhudel übere hoger! 😊 ursula

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    1. Iiiihhhhhh...hesch nid wenigschtens chennä äs niuws Tiechli nä...?? ;oD
      Also, ich ha nu so einigi Brockä Bärntietsch im Agebot, isch mer alles hange bliebe, wo'ni vo Gstaad hei cho bi! "E du miener Güeti!" zum Biespiel, *ggg*!
      Also, wenn de mini Finkä ä Generaluberholig bruichid, de mäld ich mich de bi fier. Im Momänt gahts nu ganz gued. Merci vielmal!
      Jetzt winsch ich dier nu äs scheens WE und winke nid minder heftig zrugg!

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  2. Ach ist das süß geschrieben, ich geb ja zu, beim lesen musste ich teilweise buchstabieren und so wie ich es ausgesprochen habe, hättest du es sicher nicht verstanden. Ich persönlich spreche einen leichten Berliner Dialekt, weil ich ja ursprünglich aus den "Berliner-Speckgürtel" komme.
    Jetzt hier im Spreewald waren ja die Sorben und Wenden ansässig und in den Schulen wird die Sprache,die dem polnischen sehr ähnelt,wieder vermehrt unterrichtet. Auch die Straßen- und Ortsschilder sind hier Zweisprachig also Deutsch-Sorbisch.
    Ich finde das toll obwohl ich es nicht spreche, na vielleicht mache ich mal einen Kurs.
    Mein Mann fällt wenn er mit seiner Familie telefoniert auch immer wieder in seinen Heimatdialekt zurück, das ist dann eine Mischung aus Badisch und Pfälzisch, seine Mutter ist eine Pfälzerin durch und durch, die hat das auch mit der Kinnerschäß(Kinderwagen) oder das Hitrabrätsche(Tablett)
    Ja Dialekte sind was feines, immerhin sollte man Stolz auf seine Wurzeln sein, oder?
    Ganz liebe Grüße, Anja

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    1. Ja bestimmt, Anja, ich hätte mich wahrscheinlich köstlich amüsiert ob deiner Aussprache! Aber das ist ja nun alles nicht so einfach, und icke würde mir als Berliner Schnauze wahrscheinlich ooch nich so janz jut machen! ;oD
      Badisch und Pfälzisch, das meine ich grad so "hören" zu können- das sind auch witzige Dialekte! Die haben Hand und Fuss und sind bodenständig. Mag ich gerne!
      Natürlich darf man stolz sein auf seine Wurzeln, da muss man nichts verstecken oder sich schämen dafür! Jetzt erst recht, ist da meine Devise! Denn wir hier haben auch immer so ein bisschen mit dem "Hinterwäldler-Image" zu kämpfen, was mir aber völlig Wurscht ist.....
      Ich wünsch dir ein sehr entspanntes WE, herzlichste Grüsse!

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  3. ...man kann immer mal wieder staunen, das mit der Scheesa ist der Hit das gebraucht man im Schwäbischen auch so, genau wie das gherig - witzig oder ?!!
    Ich beherrsche das Schwäbisch und das Bayrisch, soweit mir das die "Eingefleischten" attestieren würden.
    Ich schicke besonders liebe Grüße,
    adele (schwäbisch/so was wie Tschüss)
    Gabi

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    1. Ja die Schwäble.....das ist so ein herziger Dialekt! Natürlich versteht man da ab und zu nur Bahnhof, aber die Melodie ist süss! Und das Bayrische, das ist ungefähr so urchig wie unser Dialekt. Ein wenig rauh, aber sehr sympathisch! Jaja, so sind wir halt, die Bergler! Ein bisschen "Stieregrindä" (Starrköpfe), aber innen butterweich. Wenn die Schale erst mal geknackt ist....! ;oD
      Ein wunderschönes WE dir! Ganz liebe Grüsse!

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  4. Bei uns wird auch schwäbisch gesprochen, aber oft passiert es mir, dass man dann als “der Schwabe“ abgetan wird. Der Bayer pflegt seinen Dialekt und versteckt ihn auch nicht.
    Ich kenne viele, die ihre Kinder zum Schriftdeutsch anhalten. Ich find es schade.
    Den Schweizer Dialekt liebe ich auch.
    Liebe Grüße Michaela

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    1. Also, das finde ich ja nun sehr schade, liebe Michaela! Man soll so sprechen dürfen, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Es gibt keinen Grund, sich für seinen Dialekt zu schämen, mag er noch so aussergewöhnlich sein! Im Gegenteil: So pflegt man seine Wurzeln. Man darf doch hören, wo man herkommt......
      Also dann: Häb es scheens Wuchenänd, ganz liebi Griess! ;oD

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  5. hahaha - grossartig! ich hab ja schweizer freunde - die jetzt in östereich leben - und bin jedesmal begeistert :-)
    hier is ja ooch diaolegd, das arme, oft veräbbelde sächsch. leider beschränkt es sich heutzutage mehr auf schlechte aussprache - die alten begiffe, die meine oma noch benützte, sind quasi verschwunden. wahrscheinlich hatten die leute die nase voll ständig nach der bedeutung gefragt zu werden.... mein lieblingswort ist "die bach" für den bach/kleinen fluss - da drin steckt noch die alte, heidnisch-slavische weibliche bezeichnung für gewässer.....
    dann rate doch mal was ´n schebber, ´ne hitsche, stürze, een klitscher oder ahdibbeln sind :-)
    drücker! xxxxx

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    1. Ja heitere Fahnä...das isch jetz aber schwär!! ;oD Hab so viel wie keine Ahnung, höchstens beim ahdibbeln könnte ich mir vielleicht anschleichen vorstellen, hinter der Hitsche vermute ich einen Tragekorb oder sowas?...... Das hört sich aber alles sehr witzig an, und ich hoffe doch sehr, dass du meinen verbalen Horizont erweiterst??
      Wir Obwaldner stammen ja erwiesenermassen von den Kelten ab, und ich bin sicher, dass das auch einen Einfluss auf die Sprache hatte. Ach, ich würde zu gerne mal so 1500 Jährchen an der Zeitmaschine rückwärts drehen und sehen und hören, was in unserem Ländli damals so abging!
      Also, dann hilf mir mal weiter, bitteschön!
      Ganz herzliche Grüsse!
      PS: Das Dropschen wurde heute Morgen sehr herzlich von Winnie empfangen und hat anschliessend gleich 3 Schälchen Mietzchenmilch runtergeschlabbert!

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    2. grosse freude dass das dropschen es gut überstanden hat!!!
      also: schebber = suppenkelle; hitsche = fussbank; stürze = topfdeckel; klitscher = kartoffelpuffer; na und ahdibbeln sind erdäpfel = kartoffeln :-))
      xxxxxx

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    3. Herrjeee...also voll daneben gelegen, *ggg*! Aber was soll's. Jetzt bin ich um ein paar Begriffe reicher und werde HerrnHummel demnächst mit dem Schebber drohen, hihi!
      Härdepfu sind übrigens bei uns Kartoffeln. Nur so als kleine Anmerkung. ;oD
      Merci und bis bald!

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  6. Liebe Frau Hummel
    Das ist mal ein witziger Post. Das "Fazenezli" kannte ich noch nicht. Die anderen Ausdrücke habe ich auch im Repertoire ;-). Es ist schon schön, wenn man auch unsere anderen Dialekte in der Deutschschweiz versteht. Wir hier in der Region, haben meistens eine Züri-Schnurre und den richtigen Aargauerdialekt findet man wohl ännet der Kantonshauptstadt ;-).
    Ich kann mich noch an ein Ereignis erinnern, als ein Basler meine Tochter fragte, ob sie ein "Täfeli" möchte. Du hättest mal ihr kleines fragendes Gesicht sehen sollen *gg*.
    Dänn wünsch ich der no en schöne Abig und hebs guet.
    Liäbi Grüess
    Nadja

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    1. Liebe Nadja, das Fazenezli kommt von Fazzoletto aus dem Italienischen! Auch so eine Anleihe an unsere tessiner Mitschweizer. Und das Gelärettli leitet sich ab von "Quel heure est-il?". Witzig, gell? Unser Dialekt gibt viele solche Ausdrücke her.
      Ja, Dialekte geben oft Anlass zu Missverständnissen und fragenden Gesichtern, was ja aber eigentlich sehr erheiternd sein kann. Wie gesagt, mein Chef denkt sicher manchmal, er steht im Wald! ;oD Meine eine Arbeitskollegin ist übrigens Bündnerin- auch nicht besser, *ggg*!
      Häb es scheens, gmietlichs Bleger- Wuchenänd, liebi Griessli!

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  7. Liebe Frau Hummel, Trottoir und Portemonnaie kenne ich als Norddeutsche auch. Mein Heimatstadt-Dialekt hat sich viele Wörter aus dem Französischen einverleibt. Ist doch witzig, darauf ist man stolz. Aber die "neuen" Wörter aus dem Englischen, wie z. B. Handy (was kein Mensch in Amiland oder Engelland kennt) mag man nicht und nennt das dann "denglisch" oder "neudeutsch". Aber eigentlich lebt Sprache ja auch davon, dass neue Worte aufgenommen werden und sie sich verändert. Ansonsten sprächen wir wohl immer noch Mittelhochdeutsch...
    Grüßle
    Ursel

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    1. Liebe Rabenfrau, das Handy heisst bei uns Nadel- frag mich nicht, wovon sich das ableitet! Und Denglish finde ich persönlich eigentlich ganz furchtbar. Vor allem dann, wenn jemand meint, jedes 2te Wort im Satz durch ein englisches ersetzen zu müssen und sich dann by the way ganz furchtbar weltmännisch vorkommt. Wieso, frage ich mich, muss man etwas outsourcen und kann es nicht einfach auslagern? Natürlich bringt jede Generation neue Elemente in eine Sprache, aber zur Zeit habe ich wirklich das Gefühl, dass sie, unsere Sprache, darunter eher leidet denn profitiert! Aber vielleicht bin ich da einfach nur out of time....
      So what, stay cool und hab ein chilliges Weekend! *gggg*
      Herzlichste Grüsse!

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    2. Neeeee...das Handy heisst nicht Nadel- voll fake, ey......es heisst NATEL! tztztz....

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  8. Liebes Hummele, ist schon lustig, was da so für Ausdrücke kommen. Als Dialekt aber mag ich nur so ein wenig - zu dolle mag ich das nicht, das schließt ja auch andere so ein wenig aus, und manchmal wirkt es sogar ziemlich dämlich, finde ich (es sei denn berlinerisch, da steh ich vollends drauf :))
    Ich könnte mich zudem krümmen bei manchem Neudeutsch, sprich falsch Englischem in unserer Sprache. Neuer Höhepunkt hier: Ab-dancen und "boaaah, da hab ich aber gefightet" ODER falsches Englisch in Blogs, um die Überschrift besonders cool wirken zu lassen. Bei "Handy" hat sich meine Schwester aus Californien immer vor Lachen ausschütten können - da es dies Wort im Englischen so gar nicht gibt. Die sagen ja "cell-phone" oder einfach "mobile".
    Neues ist schön, doch ohne Fantasie ist es einfach nur traurig. Ich liebe DEINE Wortneuschöpfungen, könnte mich oft in Deine Sätze reinlegen. DAS ist Sprachentwicklung. Ich sehe aber hier allerorten Reduzierung auf ganz wenige Wörter. Besonders bei den Kindern - fragst Du sie nach einer Alternative ("was könntest´e stattdessen sagen?"), da kommt NIX! Nur der Große kriegt so langsam die Kurve, die Kleine muss noch... ;)))
    In diesem Sinne, auf zu neuen Wortgebilden, einen zaubervoll Wunder bringenden Tag, Deine Méa, die schöne Worte mag :)

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    1. Na abba jetzt...!! Unser Dialekt hört sich absolut nicht dämlich an, nasachmaaa!! ;oD Nein, ich muss schon sagen: Ich bin äs bitzli stolz auf meinen Dialekt und möchte ihn wirklich pflegen. Es gibt ja immer beide Seiten: Die einen finden ihn total hinterwäldlerisch, die andern freuen sich drüber und amüsieren sich köstlich! Aber die Berliner Schnauze, die mag icke auch total gerne! Und Bayrisch. Jomei.....
      Aber dieses Neudeutsch, da hab ich auch so meine Mühe damit. Es gibt ja ganz witzige Ausdrücke, aber wenn jemand NUR so spricht dass man das Gefühl kriegt, er liest einem ein auf wenige Zeichen minimalisiertes SMS vor, dann kann ich das nicht so gut ab. Und-sorry, das mag jetzt politisch unkorrekt sein!- ganz, ganz schlimm finde ich, wenn unsere Jugendlichen hier anfangen, so einen Balkanslang zu sprechen (du weisst schon: Ey-jooo, Men, voll krass, ejjj!!" PPfffttthhh......Dass man alles englifiziert, das ist für mich auch ein Ärgernis. Und Handy heisst bei uns Natel- wobei ich keine Ahnung hab, wo das herkommt, um ehrlich zu sein! Da bin ich ganz deiner Meinung: Unsere Sprache wird wegreduziert, sozusagen downgeshiftet, und das ist mehr als schade. Zumal sich das nicht nur verbal, sondern leider auch im Schriftlichen niederschlägt. Viele Junge kriegen heutzutage ja keinen korrekten Satz mehr gebacken! Die Pisa-Studie lässt grüssen.....
      Danke für dein herziges Kompliment zu meinen Wortkreatiönchen. Manchmal fällt mir einfach was ein, aus heiterem Himmel. Vielleicht sollte ich mir die aufschreiben. Denn mein Gehirn wird auch nicht vitaler, stelle ich immer wieder fest, Schrecklassnach! Aber das Bloggen hält mich diesbezüglich (noch) fit; ich kann manchmal Ewigkeiten an einem Satz feilen, bis er meinen Vorstellungen entspricht!
      Hab auch du einen wohligen Abend und ein sehr gemütliches WE (hier ist mal wieder Frühling, jesses...)
      Hummelzherzensgrüsse!

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  9. Hallo Hummelchen
    Habe mich gerade köstlich amüsiert - vieles kenne ich, einiges ist mir total neu! Ich liebe es euch, wenn jeder bei "seiner" Sprache bleibt und das ist mir auch nach 36 Jahren gelungen - ich spreche immer noch meinen St. Galler-Dialekt, obwohl ich natürlich viel gehenselt und teilweise ausgelacht wurde und werde! Macht nichts - ichh bleibe bei meinen Wurzeln und bin stolze St. Galler-Sprecherin! Ich finde es oft nahezu lächerlich, wenn man ganz krampfhaft versucht sich innerhalb von kurzer Zeit einen neuen Dialekt anzueignen......übrigens: ich finde ja schon lange, du solltest ein Buch schreiben! Wie wärs mit diesem Thema? Jetzt wünsche ich dir einen guten Tag und grüsse dich herzlichs Rita

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    1. Ooouu, Rita, da sagst du was! Und meistens ist das ja dann auch kein Dialekt, sondern eine wilde Mischung aus allem, was man so aufschnappt. Denn kein Basler wird es schaffen, lupenreines Obwaldnertietsch zu sprechen, und umgekehrt auch nicht. Obwohl sich meine Eltern immer köstlich amüsiert haben, wenn ich, als ich noch in Gstaad lebte, am WE nach hause kam. "Jesses, Meitli, dui bärnerisch ja!!" bekam ich dann zu hören, *ggg*! Der St.Galler Dialekt ist natürlich sehr speziell, vor allem weil alles so breit gesprochen wird. Aber ich finde den köstlich und meine auch, dass du dich auf keinen Fall beirren lassen sollst. Wir stehen zu dem, woher wir kommen und wer wir sind, gäll?
      Tja, das mit dem Buch....Eines über Dialekte zu schreiben wäre wohl ein Wagnis, weil ich mich dazu dann doch viel zu wenig auskenne in der Materie. Da müsste ich mich sehr intensiv damit auseinandersetzen. Aber weisst du: Ich überlasse das mal dem Universum: Wenn es muss, dann kommt es, mein Buch! ;oD
      Häb ganz es gmietlichs WE, härzlichi Griessli!

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    2. Du sagst es - und genau weil er so speziell ist, liebe ich ihn auch! Wobei nach der langen Zeit im Linthgebiet schon das eine oder andere Wort aus dieser Gegend reingerutscht ist! Aber so im Ganzen ist er geblieben und wird immer bleiben! Ich hoffe, das Universum beglückt dich bald einmal - allzugerne würde ich ein Buch von dir lesen!!!!

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  10. Hallo Hummelchen,
    eigentlich spreche ich keinen Dialekt. Bei uns zuhause wurde halt keiner gesprochen. Allerdings komme ich aus der Nähe von Köln und bin vor schlappen 30 Jahren in die Mainzer Gegend gezogen. Am Anfang habe ich absolut NICHTS verstanden und wenn ich mich mal an den Dialekt von einer Kollegin gewöhnt hatte und sie dann auch verstanden hab, hat die nächste einen total anderen "Slang" gesprochen. Das ist hier eben so. Dafür versteht ein Mainzer oder jemand, der hier aus der Gegend kommt, die Kölner nicht.

    Jetzt ein kleines Rätsel: Alle Worte sind auf Kölsch: Erpelschloot, Prummetart, Himmel un Ääd, en halve Hahn. Was mag das bedeuten??
    Und jetzt rhoihessisch: Nenne mir eine rheinhessische Wurstspezialität, die mit "U" anfängt. Oder sage mir ein Wort, das mit Sr anfängt.
    Außerdem gehen die Leute um Köln herum nicht ZU Aldi, sondern NACH Aldi und die Rheinhessen gehen BEI die Aldi. Heiß, oder???

    Liebe Grüße,
    Marina

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    1. Liebe Marina, genau so ist es mir ergangen, als ich neu ins Berner Oberland nach Gstaad (diesen VIP-Ferienort!) gezogen war. Ich erinnere mich noch so genau: In der Praxis sass mir alsbald ein altes Lauener Bäuerchen am Blutentnahmestuhl gegenüber. Du musst wissen: Der Lauener Dialekt ist wirklich extrem speziell, dafür muss man erst ein "Ohr entwickeln", um das zu verstehen! Ich hab was zu ihm gesagt, er schaute mich an wie ein Auto, gab irgendwas zur Antwort, worauf ich wohl ein riesiges Fragezeichen im Gesicht hatte. Wir haben uns beide nicht verstanden! Für ihn war mein Obwaldner Dialekt wohl genauso ein Buch mit 7 Siegeln wie für mich sein Lauener Dialekt! Er war aber regelmässig "Kunde" bei uns, und so haben wir uns peu à peu angenähert, *gggg*. Ich könnte den noch malen.....
      Und dann dein Rätsel: Prummetart könnte ein Zwetschenkuchen sein? Und Himmel und Erde sowie ein halber Hahn, das müsste ich eigentlich wissen, denn meine Oma war Westfälin. Waaaaarte..... Himmel und Erde, das ist was zu essen, gell? Irgendwas mit Pumpernickel...oder Kartoffeln...oder Vanillesauce? Heieiei, ich komm nicht drauf! Und der Erpelschloot, der enzieht sich völligst meinen Vorstellungen, ;oD. Aber du wirst mir Nachhilfe erteilen, oder?
      Hab ein wunderbares WE, herzlichste Grüsse!

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  11. Cara dunna tavaun (Liebe Frau Hummel)

    Sacra!!! (Kraftausdruck) Da muss ich aber intervenieren. Romanisch wird auch in den Schulen gelehrt. Ich bin acht Jahre in eine scola romontscha (Romanischeschule) gegangen. Ab der quartavla classa (4 Klasse) hatten wir zwei Stunden lungatg tudestg (Deutschuntericht) als Fremdsprache.Zusätzlich ab der sisavla classa tochen en la otgavla classa (6 bis 8 Klasse) talian (Italienisch) oder franzos/engles (Französisch/Englisch). Je nachdem ob man in die scola reala (Realschule) oder in die scola secundara (Sekundarschule) gegangen ist.
    Die Schweiz ist sehr vielfälltig, nicht allein wegen den vier Sprachen, dem "Kantönligeist", und der Region. Auch weil wir neutral, anpassungsfähig und offen sind. Ich weiss auch das wir Rätromanen ein sehr kleines Volk sind,aber bitte vergesst uns nicht immer, das tut sehr weh!
    Ein Beispiel aus dem täglichen Leben; Wenn ich zu den "Orangen Riesen" einkaufen gehe, lese ich auf den (Scheizer)-Produkten deutsch, französich, italienisch, englisch, russisch, tschechisch, jugoslavisch, japanisch, chinesisch ......, aber kein romanisch! Im Tessin und im Welschland sind sogar die Plakate/Werbung beim "Orangen Riesen" auf italienisch und französisch angeschrieben. Ja sogar der "gelb/blaue Schwede" schaft das. Ok. muss gestehen, wir haben im cantun grischun (Kanton Graubünden) noch kein Schweden, hihihi ;-)
    Zu meiner Schande muss ich aber leider auch gestehen, das wir Romanen uns teilweise nicht grosse Mühe geben unere lungatg mumma (Muttersprache) zu erhallten. Zapperlot! (Kraftausdruck) Aber dieses Tema würde den Rahmen hier sprengen.
    Schia (So), jetzt hab ich aber mein cor (Herz) geleert, aaah das tut gut! :-)

    Casch denca liabs Hummali, han i Di coga fescht in mis Herz g`schlossa.(Bündnertütsch,das cönd miar do doba au, hihihi)

    Lu giavischel jeu a Ti in fetg bi di, e ina bialla fin da l`jamna,
    Cars salids l`Yvona

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    1. OOOOHHHH!! PREMIERE!! Die erste, bewusst wahrgenommene,rätoromanisch sprechende Leserin auf meinem Blog! Herzlich Willkommen! ;oD
      Ich gebe dir natürlich Recht: Ihr Rätoromanen seid schon ein bisschen die Schweizer Stiefkinder. Und das ist nicht richtig. Ich würde sogar befürworten, dass wir hier auch ein wenig rätoromanisch sprechen lernen. Erstens finde ich die Sprache wirklich total schön, und zweitens sollte man, zumindest im Ansatz, alle Landessprachen lernen. Wahrscheinlich wäre das für uns nicht wirklich ganz einfach, aber wir würden das schon hinkriegen! Ich finde es übrigens auch ausgesprochen schade, dass dem Französisch in der Schule keine grosse Rolle mehr beigemessen wird. So eine elegante, schöne Sprache!
      Und: der Bündner Dialekt gefällt mir auch koga guat! ;oD Ich hab eine Bündnerin als Arbeitskollegin, also ist mir dieser Dialekt nicht fremd. Ist halt auch so ein Berglerdialekt, die stehen mir alle nahe, z.B. auch die Walschi. Jaja, mier miend zämeha, mier Bärgler!
      Herzlichen Dank auch für dein liebes Kompliment, das macht mich fascht äs bitzli verlägä!
      Ganz es scheens Wuchenänd und liebi Griessli!
      PS: Ich wäre dir dankbar, wenn du mir den letzten Satz noch übersetzen würdest! *gg*

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    2. Cara dunna tavaun

      Grazia zun fetg per la Tia cara risposta. (Danke Dir viel mal für die liebe Antwort.) Ich habe uuuh "coga fröid". Jetzt bin aber ich verlegen.
      Weil ich nicht so geübt bin mit der Technik und dem Schreiben. Und das Selbstbewustsein fehlt mir ganz fest wegen der Rechtschreibung. Da bin ich sehr unsicher und das "blöde" Blogerprogram hat nicht einmal eine Schreibhilfe, so "an saich säg i Diar"! Hoffe Du verstehst das "as bizali", ist halt eine Fremdsprache, nein, ganz genau genommen eine Fremdschrift. (I säga Diar jetzt aber nita wia lang i ca han zum dr Comentar z`schriiba, do casch di caput laha.)
      Der letzt Satz werde ich Dir "gera" eins zu eins übersetzen.
      Lu (Dann) giavischel (wünsche) jeu (ich) a Ti (Dir) in (ein) fetg (sehr) bi (schöner) di (Tag), e (und) ina (eine) bialla (schönes) fin (ende) da (von) l` (der) jammna ( Woche) --> (Wochenende!) Ich hoffe das es nachvollziehbar ist.

      I bin den nita dia ainzigi Leserin vum Grischun (Graubünda). Miar lesand vu Diar uuuh gera, und redand au zämma viel über Dini Themana wo Du schriba tuasch. Psunders gera händ miar Dini finfühligkaid und Dini ufmerksama Beobachtiga,und natürli wia Du schriiba casch. Miar händ Di uuuh gära und dancand Diar dofür

      Schia, lu giavischel jeu a Ti ina bialla dumengia, e fai bien, tschau. L`Yvona
      (So,dann wünsche ich Dir ein schöner Sonntag, und mach es gut.)

      NB.Ich selber gebrauche im Altag die Wörter "Anke" (Butter) und "Schöibe" (Schürze) des öffteren. Jaaa wirklich! Ich spreche es aber als "Anca" und "Schöiba" aus. "Mini Mamma" ist eine waschechte Bernerin, hihihi! Sie "redat" aber so "wia miar", nur an den Familienfesten fällt sie dann wieder in ihr "Bärndütch", was sich für meine Schwester und mich ganz fremd und komisch anhört. Die zwei "Buaba" von meiner Schwester gebrauchen die zwei Wörter manchmal auch. Listig, gell!? So kann sich Spache auch entwikeln!!!

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    3. Danke für's Übersetzen, Yvona! :oD "Ankä" und "Schäibä" gibt es bei uns auch, wir sprechen viele unserer Worte allerdings mit einem "ä" oder auch einem "ui" (also z.B. "duruif" für aufwärts -dafür benützen wir allerdings auch das Wort "obsi"- oder "Bruichtum"). Aber verstehen tu ich das Bündnerische problemlos!
      Du, das finde ich ja das Schönste überhaupt am Bloggen: Dass man mit seinen Post's Menschen erreichen kann, die sich dann wiederum so ihre Gedanken dazu machen oder-noch besser- mit andern darüber sprechen. So soll das sein, und wenn das bei euch so ist freut mich das sehr! Seid ihr eine Frauenclique, die sich immer mal wieder trifft, oder wer ist "wir"? Ich weiss, ich bin da ein bisschen neugierig, aber es interessiert mich wirklich sehr, wer so alles meinen Blog liest!
      So, und jetzt hol ich mal meine Häkelnadel raus. Ich hab da so eine Idee, die umgesetzt werden will!
      Häb ganz e scheenä Sunntignamittag nu, liebi Griessli!

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    4. Bien di cara dunna tavaun
      Natürlich "casch" fragen. Wir sind tatsächlich alles Frauen. Und zwar von 26 Jahren bis 74 Jahren jung. Ich verkehre aber in zwei verschiedenen Kreisen. Interessant, gell!
      Also, der eine Kreis ist meine Mutter (74) mit ihrer Nachbarin (68), die auch ihre Freundin ist, und meine Wenigkeit (46), wir treffen uns regelmässig in einem "Cafi", die Besitzerin (66 glaube ich!), und ihre Angestellte (26).
      Der andere Kreis ist meine Arbeitskollegin (50-irgendwass). wir reden in der Kantine immer zusammen.
      Über Dein "Dialekterhalltungsgedanken" haben wir uns aber noch nicht unterhallte. Der letzte "Cafi" habe ich wegen eines Ärztetermins "geschwänzt". Morgen sollte es aber klappen mit dem "Cafi". Und meine Arbeitskollegin sehe ich erst in ca. drei Wochen wieder, Karpaltunelsyndrom OP lässt Grüssen.
      So, jetzt hoffe ich sehr das Du Dir es besser vorstellen kannst, was Du mit Deinen Gedanken so bewirken kannst. Sooo Toll, danke Dir.
      Ich hab irgendwo mal gelesen oder gehört das ein einziger positiver Gedanke von Dir, um die ganze Welt gehen kann, und wieder zu Dir zurück kommt in hundertfacher Art. Kann das sein dass das der Buddha gesagt hat?
      Ina buna jamna giavischa a Ti l`Yvona (Eine gute Woche wünscht Dir...)

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  12. Hallo Hummelchen,
    ja, das ist alles was zu Essen.
    Erpelschloot = Kartoffelsalat,
    Prummetart = Pflaumenkuchen - super!!!
    Himmel un Ääd = Kartoffelpüree, am besten mit Apfelmus untergemischt oder gleich mit Apfelstückchen gekocht, dazu gibbet dann gebratene Zwiebeln und gebratene Blutwurst. Hört sich für Immies (Auswärtige) grausig an, ist aber super lecker.
    Und wenn man in Köln einen "halve Hahn" in einer Kneipe bestellt, gibt es nicht etwa ein halbes Hähnchen, sondern ein aufgeschnittenes Roggenbrötchen mit Senf bestrichen und je einer dicken Scheibe Käse drauf.

    Die rheinhessische Wurstspezialität, die mit "U" anfängt, ist Uffschnitt!! Und das Wort, das mit "Sr" beginnt, ist Sräänt (es regnet). Soviel dazu.

    Ich lehne es ab, Dialekt zu sprechen, weil ich es nicht kann und weil außerdem die Leute unterm Tisch liegen vor Lachen, weil sie es von mir nicht gewöhnt sind.

    Dir auch ein wunderschönes Wochenende und liebe Grüße,
    Marina

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    1. Aaaahhhh!! :oD Wusst ich es doch, auch wenn es nicht gleich präsent war! Genau, Kartoffeln mit Äpfeln....Oma kochte das auch. Einfach ohne Blutwurst. Wäch....Kennst du dafür "errötende Jungfrau"? Apfelpudding mit Vanillesauce, mmmhhhh!!
      Den halben Hahn hab ich auch schon mal irgendwo gehört, wäre aber jetzt nicht auf das Käsebrötchen gekommen. Und Prummetarte hab ich einfach abgeleitet von "Prune" (franz. Zwetsche/Pflaume) und "Tarte" (franz. f. Kuchen). Ihr bedient euch also auch aus dem Französischen!
      "Uifschnitt" gibt's bei uns auch, also fein geschnittene Wurst. Und "Srännt" heist bei uns "äs rägned". Nein wirklich, wenn man sich mal eingehender mit (seinem eigenen) Dialekt befasst, dann bringt einem das oft zum Schmunzeln. Ist doch sympathisch, wenn die Menschen was zu lachen haben, wenn man den Mund aufmacht...oder? ;oD
      Auch dir ein sehr gemütliches WE, herzlichste Grüsse!

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  13. Lach Frau Hummel so geht es mir auch oft.Ich rede noch Alemanisch und stehe oft da,wie wenn ich vom Mond komme.Aber ich kann ja ins Hochdeutsche übersetzen;)Ganz beläbbert finde ich die Jugendsprache,da bleiben Dialekte auf der Strecke.Und ich versteh nur Bahnhof.Man sollte schon schauen das es erhalten bleibt.Dir ein schönes Wochenende.Lg Elke

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    1. Das finde ich auch, Elke: Die Sprache der Jugend heute ist oft ziemlich....na, sagen wir mal rudimentär. Ich frage mich manchmal, wie man sich da noch richtig ausdrücken kann. Klar, wir hatten früher auch unsere "modernen" Ausdrücke, die wir für "sehr cool" hielten. Aber das war harmlos, denn heutzutage wundere ich mich nicht selten, wenn ich Jugendlichen zuhöre. Ich möchte nicht wissen, wie das dann schriftlich aussieht.....
      Naja, ich für meinen Teil werde meinen Dialekt pflegen und mich auch weiterhin gerne mit dem geschriebenen Wort auseinandersetzen, nicht zuletzt hier auf meinem Blog! ;oD
      Hab einen wunderschönen Sonntag, herzlichste Grüsse!

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  14. Liebe Frau Hummel,
    ich bin das erste mal auf deinem Blog und schon der erste Beitrag den ich lese spricht mir aus der Seele.
    Leider verkommt auch die Sprache immer mehr zu einem Einheitsbrei. Ganz furchtbar finde ich nicht nur die "neuenglischen" Ausdrücke, sondern auch dass immer mehr englische Wörter im Alltag eingebaut werden. Als hätte das englische Wort mehr Aussagekraft, mehr Bedeutung.

    Ich spreche zwar keinen reinen Wiener Dialekt aber auch kein Burgtheaterdeutsch ;-)
    Hier in Österreich werden auch immer mehr deutsche Bezeichnungen übernommen.
    Tomaten sind bei mir aber immer noch Paradeiser und zu Kartoffeln sagt man bei uns Erdäpfel.

    Ganz liebe Grüße aus Wien
    Vera

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    1. Ja dann: Herzlich Willkommen Vera! Schön, dass du jetzt hier auch dabei bist!
      Aaahhh...Wienerisch...das gefällt mir sehr! Das hat auch etwas sehr Elegantes. Und die Östreicher an und für sich empfinde ich als sehr gemütliche, herzliche Menschen. Zumindest diejenigen, die ich bis jetzt kennengelernt hab!
      Ihr habt auch viele sehr herzige Ausdrücke, wie den Paradeiser und so. Und ich finde unbedint, dass man sie "am Leben erhalten" soll! Kartoffeln heissen bei uns übrigens, sehr ähnlich wie bei euch, "Härdepfel" (Härd= Erde).
      Und über das "Verdenglishen" unserer Sprache, da könnte ich mich ja endlos auslassen.....Manchmal bekommt man wirklich das Gefühl, dass die eigene Sprache nichts wert ist und unbedingt mit diesen englischen Ausdrücken "gepimpt" werden muss. (Siehst du, das ist auch so eines......pimpen.....ppffttthhhh....!!) Ich versuche wirklich, diese Worte aus meiner Sprache wegzulassen, aber es ist schwierig, denn diese denglishen Kreationen begegnen einem ja überall, und manchmal muss man erst überlegen, wie denn nun das deutsche Wort dafür heissen würde. Schlimm eigentlich! :o/ Dafür flechte ich gerne französische Ausdrücke ein, aber das darf ich ja, schliesslich habe ich diese Sprache mal gelernt, weil es eine unserer Landessprachen ist!
      Danke für dein Hiersein, ganz herzliche Grüsse!

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  15. tschou modi
    ig ha leider nie richtig glert bärndütsch z'schnädärä. ig ha überau ä chli öppis gschtole. mini euterä si us em grosse kanton u ir schueu si viu (das wort säg ig jetz nid) italiäner gsi. aber einisch ha ig ir landschueuwuche am z'morgätisch nach em "butter" verlangt. "d'butter" ha ig de ersch becho nachdäm ig "ankä" gseit ha. ig bi schtouz hett d'schwiiz no ihri dialäkte u glicher meinig wie du. me sött si meh pflegä...
    ♥lichscht, marika

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    1. Ja sali dui! Also, fir das dui nie so richtig glehrd hesch z'bärnerä tehnd das doch sehr gued! ;oD Und eigentlich isch "tsch...." gar nid so'nes beses Wort- weisch, wo's härechund? Die italiänische Gaschtarbeiter hend allig es Spieli gspield, und irgendwie hed mä bi däm innere gwissä Situation miesse "Cinque!!" riefä. Vo dert hend d'Schwiezer de die Bezeichnig ableited. Also grundsätzlich isch das ja nidemal es Schimpfwort! Und das mid em Butter: Weisch, was bi ys ä "Ankebock" isch? Nei? Ganz eifach: Es Ankäbrood..... ;oD
      Ja, ich findes ai total scheen, das mier i de Schwietz so vill und ai soo scheeni Dialäkt hend. Es gid kei Grund, sie z'vergässe oder sich sogar z'schäme derfir. Ai wenn mier Obwaldner, wemmer s'Muil uiftiend, mängisch gärn als "die vo hinne fire" titulierd wärdid! ;oD
      Häb ganz e scheenä Sunntig nu, liebi Griessli!

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  16. Hallo Frau Hummel,

    ich höre mir nicht gerne zu *lach* den Kram, welchen ich so am Tag verzapfe sollen andere hören ;)
    Dialekte finde ich Klasse, ich spreche selbst als "Muttersprache" Rheinfränkisch-Odenwälderisch und meine erste Fremdsprache war dann in der Schule Hochdeutsch. Leider stirbt das Dialekt immer mehr aus, schade wirklich sehr schade :(

    Umso schöner finde ich Deinen Artikel :)

    Liebe Grüße
    Björn :)

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    1. Danke, das freut mich! Ja, je länger, je mehr begegnet einem sprachlich so ein "Einheitsbrei", und das ist jammerschade. Aber wer weiss: Vielleicht legen die Menschen bald wieder mehr Wert darauf, ihre Herkunft zu "leben", alte Bräuche und damit unbedingt auch ihren Dialekt zu pflegen. Zurück zu den Wurzeln, sozusagen. Auch als "moderner" Mensch darf man doch zu dem stehen, woher man kommt, oder?
      Herzliche Grüsse!

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  17. Tschou Frou Hummu,
    merci für di Post (da faut mer kes Dialäktwort drfür ii).
    Ha grad hüt bi mir über bärndütschi Usdrück bim Näie gschribe. Ha nämlech üsi Sprach ou sehr gärn.
    Liebi Grüess vor Frou Rösi
    Und Ankebock isch bi üs Anke mit Honig uf em Brot. U we me dr Anke mit em Honig zersch im Täuer no tuet mische, de isch es "Luuseziibi", hihihi...

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    1. Also, fir Post kenni jetz ai nid grad es passends Wort. Aber ich ha mich schlai gmacht, und "to post" heisst ja eigentlich unter anderem "bekannt machen". Das passt doch ganz gued, oder? Mier machid underenand Gschichte, Gedanke und ys sälber bekannt!
      Ja, es gid so luschtigi Werter i isnä Dialäkt, nur scho drum lohnd es sich, sie wieter z'pfläge und z'redä, gäll? Käs Wunder, chemid Lyt, wo useme andere Land stamid, chlie äs Gnosch im Fadäzäindli uber, wenn's iis gherid redä midenand! ;oD
      Ich winsch der nu ganz ä scheenä Tag, Rösi, und freie mich, dass da gsi bisch!
      Ganz liebi Griess!

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  18. Huj, jetzt ist doch ganz nett viel Zeit vergangen, liebes Hummelchen, seit ich deinen Post entdeckt habe. Macht aber gar nichts, ich habe gleich noch ein paar Kommentare gelesen.

    Eines meiner Lieblingswörter in Basel ist Funkechaise. Das ist vortrefflich. Straßenbahn, wie langweilig dagegen. Das polnische Wort "tramwaj" ist ja ganz ähnlich wie Trämli, drum liebe ich es auch. Ich mag im Dialekt besonders liebe Ausdrücke aber auch so manches schelmische Kraftwort. Da ich viel in der Schweiz war, versteh ich recht viel. Wenn jedoch Einheimische unter sich loslegen, hujujuj, dann geht gar nichts mehr. Dialekte sollten unbedingt gepflegt werden... und dich würde ich zu gerne mal sprechen hören :-)
    Liebe Grüße,
    Angelika

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    1. Da hast du völlig recht, Angelika: Wenn wir einfach so "drufloschnäderid" (also drauflosplappern), wie uns der Schnabel gewachsen ist, dann wird das für Aussenstehende praktisch unmöglich, was zu verstehen. Hast du schon mal einen Walliser gehört? Ein total schöner Dialekt, aber da müssen sogar wir sehr genau hinhören, um was mitzubekommen!
      Wenn ich wüsste, wie man hier im Blog ein Video reinbastelt, dann könnte es mir tatsächlich einfallen, mal ein kleines Filmchen zu drehen und ein paar Sätze im Obwaldnerdialekt für euch zum Besten zu geben! ;oD Leider bin ich ja aber ein bisschen minderbemittelt, was die Beherrschung der Elektronik angeht, *ggg*! Naja, wer weiss: Vielleicht kriege ich das tatsächlich mal hin, und dann kann ich deinem Wunsch ja nachkommen!
      Hab einen sehr schönen Abend noch, ganz herzliche Grüsse!

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    2. "Dreh" ein Filmchen, setze es in Youtube... dann kann man genauso wie Bilder, Filme posten.
      Das Wallis war ein beliebter Ort zum Wandern. Gewohnt haben wir bei ganz furchtbar alten Leuten. Mein Vater hat sie ein bisschen herumkutschiert, da konnten wir Kinder genau hinhören, denn wir mussten ja unbedingt auch mit in den Ort fahren.
      Ich erinnere mich auch, wie ich mit einem rätoromanisch sprechenden Mädel spielte, das war natürlich ein anderer Wanderurlaub. Kinder kennen ja keine Sprachbarrieren. Ich habe natürlich nichts verstanden.
      Ach, ich liebe die Schweiz. Als ich im Sommer durchfahren durfte, da war mir sooo warm, voller herrlicher Erinnerungen. In der französischen Schweiz jedoch war ich selten. 2015 zum ersten Mal im zauberhaften Fribourg mit seiner herrlichen Umgebung.
      Ich bin übrigens eine badisch-schwäbiche Mischung. Wenn ich gut aufpasse, dann verstehe ich, zumal ich in meiner Kindheit mit Alemannisch bombardiert wurde, einiges. "Druflosschnäderid" z.B. das ist ganz vertraut.
      Sogar die Hochzeitsrede für mich und meinen Mann von meinem Patenonkel war auf Alemannisch, herrlich.
      Jetzt geb ich aber Ruh, liebes Hummelchen

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    3. Angelika, du brauchst mich absolut nicht in Ruhe zu lassen- ich freu mich sehr, wenn du hier verweilst und dich ein wenig mit mir austauscht! ;oD
      Wie ich sehe, bist du recht weit herumgekommen in der Schweiz. Wenn du also wieder mal einen Aufenthalt hier planst, dann schrei bitte ganz laut "HIER!!", damit wir uns treffen können!
      Bis bald, ganz herzliche Grüsse!

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  19. Hallo Frau Hummel,
    es ist ein Vergnügen hier die Dialoge nachzulesen.
    In meiner Familie wurde leider nur astreines Hochdeutsch erlaubt, wenn ich in den Kohlenpottdialekt verfiel, dann gabs aber Schimpfe. (Dabei ist das "Hochdeutsch" ja nur der Hannoveraner Dialekt, wie ich inzwischen belehrt wurde.)
    Und dann wurde ich an den Niederrhein verschleppt. Einmal über den Rhein und direkt eine andere Sprache. Etwas dem Kölner ähnlich aber auch viel dem Holländischen verwandt.
    Gesten konnten wir zum Beispiel sagen: "Buute es et fies am fimpe" - draußen bläst ein unangenehmer Wind - darum fiel auch dä Fastelooeweszog aus.
    Ist was im Anmarsch dann isset op Kömpkesweäg.
    Eure Schweizer Dialekte mag ich vom Klang her, das Verstehen ist aber mühselig. Und manche Begriffe waren mir aus unseren Allgäuurlauben vertraut.
    Ein super Post - upps - Beitrag und Denglisch finde ich grausam - das hat für mich etwas mit Identitätsverlust zu tun.
    Liebe Grüße
    Gudrun

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    1. Das finde ich ja auch, Gudrun: Es ist wirklich total schön, all die Kommentare hier zu lesen, und deshalb ist es mir ein Anliegen, jeden zu beantworten. Ich finde, ganz oft machen sich die Schreiberinnen hier so viele Gedanke zur Sache und tragen viel Interessantes bei. Genau DAS gefällt mir so sehr am Bloggen, das macht wahnsinnig viel Spass!
      Ganz besonderes Vergnügen bereiten auch die köstlichen Beispiele für deinen Dialekt! Also, ganz ehrlich: Da versteh' ich dann, ohne deine Übersetzungen, einfach nur Bahnhof! ;oD
      Unsere Dialekte zu verstehen ist mitunter nicht nur mühselig, sondern oft schlicht nicht möglich. Es gibt ja sooo viele davon, und einige, wie z.B. eben die Walliser, sind so eigen, dass sogar wir Schweizer längst nicht alles verstehen können. Ich glaube, es sind wirklich die urwüchsigen "Berglerdialekte", die am schwersten zu "entziffern" sind! (Also auch meiner, hömmm..... ;oD!) Aber wenn man mal ein "Ohr dafür entwickelt" hat, dann geht das schon!
      Häb e gmietlichä Abe nu, härzlichi Griessli!





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  20. ich hab jetzt ein paar mal herzhaft gelacht ..oder auch geschmunzelt
    die Beiträge finde ich köstlich.. ;)
    ich bin in Nordeutschland die ersten Jahre aufgewachsen.. aber ohne Kontakt zu platt
    daher sprach ich nur hochdeutsch
    dann bin ich an den Rhein gekommen.. in meinem Wohnumfeld kamen die verschiedensten Dialekte zusammen da die Eisenbahner aus allen Teilen Deutschlands hier her versetzt waren..
    mit der hiesigen "Umgangssprache " kam ich dann erst nach meiner Heirat richtig in Kontakt.Viele französiche Elemente sind auch darin enthalten da hier lange französiche Besetzung war.Pottschamber.. z.B. für Nachttopf (pot de chambré )und auch hier gehen die verschiedenen Dialekte oft nur ein paar Dörfer weit ..es gibt da so ein Sprichwort.. der Nebbel (Nebel) geht nur bis Kempten (Vorort) ab da heißt er nämlich Nabbel
    Ich hab gemerkt dass man sich automatisch etwas an die Sprache des Gesprächpartners
    anpasst .. was meine Kinder dann immer zum Lachen brachte wenn ich mit meinen Eltern redete.. Mamma du sprichst hochdeutsch mit Brockeln (Brocken)denn ganz "rein" war es nicht mehr ;)
    Meine Eltern sprachen auch hochdeutsch.. obwohl sie aus Schlesien stammen
    Leider hab ich zunehmend Probleme damit Dialekt (das ich nicht gewöhnt bin ) zu verstehen da meine Hörleistung nachgelassen hat und das Gehirn fremde Sprachlelemente nicht mehr automatisch erkennt .. da hilft auch ds Hörgerät nicht..
    liebe Grüße

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    1. Guten Abend! Schön, dich hier kennenzulernen- ich glaube, wir hatten noch nie das Vergnügen? ;oD
      Es ist erstaunlich, wie schnell man einen Dialekt annehmen kann, gell? Das ist mir selber aufgefallen, als ich jahrelang in Gstaad (Berner Oberland) gelebt habe. Selber hatte ich das Gefühl, dass ich immer noch schönsten Obwaldnerdialekt sprechen würde, also den Dialekt von zuhause, aber meine Eltern waren da anderer Meinung. Sie amüsierten sich immer darüber, wenn ich am WE nach hause kam, dass ich mir richtiges "Bärntütsch" angeeignet hätte. Man kann gar nicht vermeiden, dass sich gewisse Brocken festsetzen, die man ein Leben lang nicht mehr los wird. Aber das hat auch seinen Charm! Trotzdem bemühe ich mich sehr, meine "Muttersprache" zu pflegen und zu erhalten.
      Ich hoffe, ich kann dich weiterhin gut untehralten hier! ;oD
      Hab einen sehr schönen Abend noch, bis bald einmal,
      ganz herzliche Grüsse!

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  21. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  22. Hallo ...ich lese immer noch kontinuierlich mit. Dein Schreibstil erinnert mich tatsächlich an den des DDR-Feuilletonisten Heinz Knobloch. Ich finde seine Geschichten zauberhaft und auch er sieht wie Du die kleinen Dinge des Alltags. Und ...trara...ich traf ihn mal im Zug von Berlin in Richtung Bautzen. Und nun kommt's!!! Er hielt mich für eine Sportstudentin. MICH! :-)
    Was den Dialekt betrifft. Ich berliner ziemlich stark. Eigentlich alle aus meiner näheren Verwandschaft. Ich bin im Speckgürtel von Berlin, in Grossbeeren, aufgewachsen. Das lässt sich bis heute nicht verleugenen. Im neuen Domizil meiner Tochter wird mir eine kleine Werkstatt eingerichtet wo ich künftig sägen und pinseln kann. Ich telefoniere mit meiner Mutter und teile ihr das freudestrahlend mit und sie:" Ooch, ick find dat jut, Vaddi hat früha imma uffn Teppich geseecht" ...und icke: " Wat hat Vaddi, uffn Teppich geseecht.? Dann kreischten wir beide los. Ein Aussenstehender hätte womöglich vermutet, mein Vater habe die Wohnung markiert.

    Liebe Grüsse in Dein Hummelreich...Sonja! :-)

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    1. Hui-ui-ui....Sonja.....jetzt bin ich aber geplättet! Mich auch nur annähernd in den Dunstkreis dieses Herrn Knobloch zu bringen, der ja wasweissich für Preise gewonnen und scheinbar ein ganz Grosser seines Faches war (ich hab ihn gegoogelt!)- also, das macht mich nun schon ein wenig sprachlos! Und ja- auch ein klitzekleinesbisschen stolz! Danke für dieses unglaubliche Kompliment! :oD
      Berliner Schnauze mag ich ja sehr gerne. Ich find die einfach nur total gemütlich und extrem ungekünstelt. Und ich hab grad eben ein wenig vor mich hingegluckst. Die Vorstellung zweier hysterisch kreischender Weibsbilder, die sich beinahe auf den Boden schmeissen vor Lachen....das hat mir jetzt grad noch so gefehlt! Köstlich!! Das erinnert mich an eine Geschichte aus meiner Kinderzeit. Meine Grossmutti war früher Lehrerin und hat noch recht lange Zeit Nachhilfestunden zuhause gegeben. Da sass ich also dabei, hab meine eigenen Hausaufgaben gemacht und so ein bisschen mitgehört beim Unterricht. Der Junge hat dann was gesagt, was sich so ähnlich angehört hat wie euer Telefonat (das wiederhole ich hier aber nicht 1:1, denn es ging (versehentlich!) um K...ke.) Ich hab dann auch ziemlich enthusiastisch losgeprustet und hab dafür einen sehr, sehr strafenden Blick meiner Grossmutti geerntet. Die fand das dann nicht so wahnsinnig lustig, *ggg*!
      Ich freu mich sehr, dass du hier "kontinuierlich mitliest" (nette Wortwahl! *gggg*!) und wünsch dir einen wunderschönen Abend, herzlichste Grüsse!

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Ich hab Herrn Knoblochs Bücher erst gelesen, nachdem ich ihn im Zug traf.Vorher war er mir nur ein Begriff aus der "Wochenpost ", für die er wöchentlich eine Geschichte schrieb.
      Er hat den profanen Kugeln am Bett seiner Großmutter ein literarisches Denkmal gesetzt, in "Handwärmekugeln". Das hätte auch von Dir sein können.
      Was den Dialekt betrifft: Nach der Wende war ich eine Woche in Köln, die Sippe begutachten.Es war sehr schön, aber man sprach dort so anders.Als ich endlich wieder auf dem Berliner Ostbahnhof stand sprach ich zu meinem Töchterlein: "Jott, wir sind wieder zu Hause, hier sprechen alle wie ick". Da ging mir ein Licht auf, Sprache ist auch Heimat.
      Die Leute aus Sachsen- Anhalt sind auch leicht zu identifizieren. Sie verwechseln mir und mich. In etwa so: " Jib mich mol das Brot". ^^
      Über die Sachsen sagte Stefan Heym mal im FS, diese schieben das Kinn vor beim sprechen. Er praktizierte das auch gleich vor der Kamera. Ich hab's nachgeprüft. Sächsisch spricht sich leichter mit vorgeschobenem Kinn. Ich sah zwar etwas bekloppt aus, hatte aber die Lacher auf meiner Seite.... " Laipzscher Haaauptbahnhooouf, alles naushippe".
      Jott zum Gruße...Sonja! :-D

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    4. Sonja, na, du bist mir aber oooch 'ne Nummer!! Du hast definitiv das Zeug zum Schreiberling! ;oD
      Und natürlich ist Sprache Heimat, unbestritten. Denn Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss. Vor allem nicht, was man grad gesagt hat, *ggg*!
      Übrigens verwechseln heutzutage viele Menschen "mir" und "mich". Man könnte jetzt auf den Gedanken kommen, dass die Sachsen so überaus zahlreich vertreten wären allüberall. Leider handelt es sich bei diesem Phänomen aber eher um mangelhafte Kenntnisse der korrekten deutschen Sprache. Gut zu wissen, dass man die Sachsen von diesem übereilten Generalverdacht ausklammern kann, die müssen so. ;oD Und es hört sich ja doch irgendwie nett an.....
      Ich muss jetzt mal gucken. Ich glaub, eine unsrer Oberärztinnen kommt aus Sachsen. Bislang wäre mir nicht aufgefallen, dass sie das Kinn vorschiebt. Aber das vielleicht auch nur, weil ich nicht drauf geachtet hab. Nüüü...ich werd beobachten und berichten! ;oD Und "naushippe"- also, das schlägt jetzt alles. Das muss ich mir merken.
      Ich tät mich echt freuen, wenn du hier wieder mal ein paar engagierte Worte lassen würdest. Eventuell sogar kontinuierlich??
      Bis dann also! Ich wink mal rüber. Mit beiden Armen. Und Ciao!

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  23. Mis liebe Hummeli
    So en schnüsige Poscht. Aber mer hei üs ja geschter gseh und usfüehrlich chönne schnädere :-). Ha fascht chli Mu-Muskelkater ;-), Drück di Barbara

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    1. Jagäll, isch sooo gmietlich gsie!? D'Zyt rased aber ai immer verbie- chuim isch mä abghocked, scho sind drie Stund duretschädered..... ;oD Mä hed sich aber ai immer vill z'verzellä!
      Das miemmer glie wiederhole, nur scho wäg däm Dänischä Designerdings. Bi gspannt, was da druis wird!
      Häb nu ganz es scheens WE, liebi Griessli und chäche Dricker!

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